Kommentare 1–3 von 3
Frommi (geb. 1954) am
Eine (melo)dramatische Sozialstory mit dramaturgischen Längen, mittlerweile leider üblich. Eine 'linke Kulturkampfkacke' kann ich nicht erkennen, die Kritik kommt wohl eher aus der anderen politischen Ecke, die wenig sachliche Formulierung spricht für sich.
Ich bin bei kein Fan von persönlicher polizeilicher Involviertheit, das geht meistens schief. Die dramatisch-persönliche Geschichte der Protagonistin mag man mögen, sie wird hier allerdings unnötig in die Länge gezogen.
Schauspielerisch überzeugt Amanda Seyfried, der überwiegend dunkel gehaltene Set zeigt die dunkle Seite der USA ganz gut. Die Umsetzung insgesamt wirkt wenig spektakulär. Leider ist hier auch die von mir oft geschmähte Wackelkamera auf Handyniveau fast durchgehend im Einsatz. Sie trübt den Gesamteindruck.
Alles in allem für mich wenig überzeugend.
markus01 (geb. 1970) am
Die offiziellen Daten der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) zeigen deutlich, dass vor allem die weiße Bevölkerung in den USA stark von der Drogenepidemie betroffen ist. Laut aktuellen Statistiken waren 61,3 % der Drogentoten im Land weiß, im Bundesstaat Pennsylvania – in dem auch Philadelphia liegt – lag der Anteil sogar bei 63,1 %. Recherchen auf deutschsprachigen Internetseiten bestätigen diesen Trend: Insbesondere die weiße Mittelschicht ist von Opioidabhängigkeit und Überdosierungen betroffen.
Die Darstellung in der Serie wirkt daher realistisch und basiert auf statistischen Tatsachen – nicht auf rassistischen Erzählmustern. Wer die ethnische Zusammensetzung US-amerikanischer Großstädte besser verstehen möchte, findet auf census.gov detaillierte Angaben.
Inhaltlich erzählt die Serie die Geschichte einer weißen, irischstämmigen Arbeiterschicht. Andere ethnische Gruppen erscheinen eher am Rande und scheinen teilweise lediglich zur Erfüllung von Diversitätsquoten eingebaut worden zu sein. Damit bleibt die Serie hinter heutigen Erwartungen an Diversität und gesellschaftlichen Fortschritt zurück.
Insgesamt handelt es sich um ein Projekt aus einer konservativen Perspektive, das eher Probleme abbildet als sie zu hinterfragen oder Lösungen anzubieten.
Immerhin: Die weiblichen Charaktere zeigen in vielen Momenten Unabhängigkeit und Stärke – ein Lichtblick in einer ansonsten recht einseitigen Inszenierung.
.User 1656114 am
Was für eine Zeitverschwendung. Die Serie beleuchtet, dass in den USA gerade in den Großstädten mittlerweile sehr viele Drogenzombies herumlaufen. Kann aber bei weitem nicht wie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" die Szene abbilden. Ich fand es befremdlich, dass fast alle Junkies von hellhäutigen Darstellern gespielt werden, was die Realität in den USA, dass die 15-30 jährigen dort mittlerweile fast 50 % dunkelhäutig oder Hispanics sind, und entsprechend auch bei den Junkies einen entsprechenden Prozentsatz ausmachen, einfach nicht realistisch abbildet. Noch störender ist aber, dass die Hauptdarstellerin als Polizistin alleine in Gefahrenorte reinrennt, statt der Zentrale ihren Standort durchzugeben und Verstärkung anzufordern und dann auch jedesmal in eine Gefahr reinrennt. Endgültig vorbei war es bei mir dann, als sie an Weihnachten Ihrem Großvater Vorwürfe wegen "kultureller Aneignung" gemacht hat. Was für ein Murks. Er kümmert sich, wenn sie arbeitet oder sonst was macht, um ihr Kind und sie hat in einem ruhigen Familienmoment nichts Besseres zu tun, als linke Kulturkampfkacke auszupacken. Das Ganze ist langatmig und die, die man doof und böse finden soll, sind auch typisch gecastet. Das ist einfach zu wenig. 0,5 von 5DerGlotzer am
Ganz so negativ würde ich die Serie jetzt nicht sehen, auch wenn ich die Kritik nachvollziehen kann und soviel "linke Kulturkampfkacke" gab's zum Glück nicht, was mich im Übrigen auch nervt. Ich fand das streckenweise auch spannend, wenngleich auch mit einigen Längen, das hätte man auch in weniger Folgen abhandeln können.
Und vor allem in den letzten ein, zwei Folgen auch viel Melodramatik. Ich dachte zum Ende hin, da kommt noch was nach dem Showdown, aber dann plätscherte es mit bissle Drama dem Ende entgegen. Als versierter Krimi/Thriller-Fan konnte man den Täter auch vorher schon auf dem Zettel haben, zumindest nach dem entscheidenden Hinweis.
Auch fragwürdig fand ich diese Dauersolonummer der Mickey, die, natürlich, auch immer allein wo reintappt. Na ja, dürfte wohl bei der einen Staffel bleiben.
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