Folge 112

  • Durchgefallen? Schule auf dem Prüfstand

    Folge 112 (30 Min.)
    Unser Schulsystem hat ein schlechtes Image. Doch was sagt die Wissenschaft? Harald Lesch stellt die Schule auf den Prüfstand. Studien zeigen: Im Vergleich zu anderen Industrienationen sind deutsche Schüler in Mathematik, Lesen und logischem Denken nur Mittelmaß. Die Kritik am Schulsystem wird seit Jahren stetig lauter – der Reformdruck steigt. Doch welche Maßnahmen sind wirklich sinnvoll? Das Problem: Jeder Schüler ist anders – und mit jeder Altersstufe verändern sich die Verhaltensweisen und Bedürfnisse. Bis zur fünften Klasse gehen Kinder meist mit Neugier und Spaß zur Schule.
    Doch dann wachsen sie in eine schwierige Lebensphase hinein: die Pubertät. Der typische Teenager ist launisch, in Bezug auf die Schule unmotiviert und unkonzentriert – eine Herausforderung für Eltern und Lehrer. Dabei legen Studien aus den USA nahe, dass schon eine kleine Änderung des Schulalltags große Wirkung zeigen könnte. 2001 hat die erste PISA-Studie einen bildungspolitischen Schock ausgelöst. Im deutschen Schulsystem – bis dahin als weltweites Vorbild angesehen – erzielen Schüler nur mittelmäßige Leistungen. Doch was genau wird in diesen Tests gemessen? Und geben sie Hinweise auf sinnvolle Maßnahmen? Ein Ergebnis der PISA-Studien ist besonders bedenklich: Nirgendwo hängt der Bildungserfolg so stark vom sozialen Status und Bildungshintergrund der Eltern ab wie in Deutschland.
    Fast drei Viertel der Akademiker-Kinder beginnen
    später ein Studium – aber nicht einmal ein Viertel der Kinder aus einem Nicht-Akademiker-Haushalt. Auch in den USA ist es um die Chancengerechtigkeit schlecht bestellt. Dort geben Forscher den langen Sommerferien eine Mitschuld. Sind auch in Deutschland die Ferien schuld an mittelmäßigen Leistungen und an ungleichen Bildungschancen? Der Bildungsforscher Jörg Siewert will genau das prüfen – und kommt zu einem überraschenden Ergebnis.
    Manch einer argumentiert, Chancengerechtigkeit sei eine Utopie. Intelligenz sei eben vererbt – da könne man leider nichts machen. Doch das Beispiel einer der besten Schachspielerinnen der Welt zeigt, welche Bedeutung das richtige Lernen für die Entfaltung der Fähigkeiten von Kindern hat. Die Zeit in der Schule ist für unsere Kinder prägend. Doch was genau macht guten Unterricht aus? Forscher versuchen schon lange, das herauszufinden.
    Das Problem: Einzelne Studien an bestimmten Schulen haben kaum Aussagekraft, denn der Erfolg der Schüler wird von vielen Faktoren mitbestimmt. Erst in Metastudien, die die Ergebnisse vieler Einzelstudien zusammenfassen, lassen sich wirklich relevante Faktoren herauskristallisieren. Die bisher größte Metastudie, die auf insgesamt 80 000 Einzelstudien zurückgreift, stammt vom neuseeländischen Forscher John Hattie. Sein Ergebnis, dem auch Harald Lesch zustimmen kann, überrascht gerade wegen seiner Einfachheit. Und es wirft die Frage auf, wie hoch der Reformbedarf überhaupt ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.02.2018ZDF

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