Lebensretter

Tauwetter am 28. Dezember 1978, doch dann stürzen die Temperaturen plötzlich um fast 30 Grad Celsius. Die Nordbezirke der DDR versinken binnen weniger Stunden unter einem dicken Eispanzer, dann setzt ein 78-stündiger Schneesturm ein. Sabine Köckritz ist mit ihren Kindern auf dem Weg in ihren Heimatort Binz auf Rügen. Sie ahnt zunächst nicht, dass die 100 km Zugfahrt zu einer echten Odyssee werden. Die nächsten fünf Tage muss die Familie in der eisigen Kälte ausharren, bis die Retter kommen. (Text: mdr)

Im Januar 1975 kam es in Cottbus zu einem der folgenschwersten Unfälle in der DDR-Militärfluggeschichte. Eine MIG 21 stürzte in einen Wohnblock. In dem Flammenmeer starben der Pilot und fünf Bewohner. 16 weitere Menschen wurden verletzt. Über 300 Feuerwehrmänner, Mediziner, NVA-Soldaten und Polizisten waren im Einsatz. Helfer von damals berichten über die dramatischen Ereignisse. (Text: mdr)

Im Januar 2007 zog der Orkan „Kyrill“ eine Schneise der Verwüstung durch Europa. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 225 km/​h kamen 47 Menschen ums Leben, 13 davon in Deutschland. Was in dieser Nacht in Mitteldeutschland alles passiert ist, davon erzählen Helfer und Ärzte in dieser Ausgabe der „Lebensretter“. (Text: mdr)

Ein Kabelbrand im Wismut Schacht Niederschlema löst 1955 eine Katastrophe aus, bei der 33 Menschen – Bergleute und Retter – ums Leben kommen. Besonders tragisch: Keiner der vier Feuerlöscher, die es unter Tage gibt, funktioniert. Ein Teil der eingeschlossene Kumpel versucht, sich einzumauern. (Text: mdr)

„Einer für alle, alle für einen“, heißt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen seit Jahrzehnten. In dieser Ausgabe der „Lebensretter“ erzählen die Kameraden um Wehrleiter Falk Löffler von den schwierigsten Einsätzen der Wehr aus den vergangenen fast 50 Jahren – darunter ein Zugunglück mit Dutzenden Toten und der mehrere Tage andauernde Großbrand einer Faserfabrik. (Text: mdr)

Der Dresdner Gerhard Ziermann erinnert sich im Gespräch mit Sven Voss an die Bombennacht – im Februar 1945. Er ist damals gerade mal sieben Jahre alt und liegt mit Keuchhusten in der Dresdner Kinderklinik. Als das Krankenhaus schwer getroffen wird, bleibt den kleinen Patienten nur die Flucht in das acht Kilometer entfernte Kloster Goppeln. Dass ihnen die gelingt, haben sie vielen Rettern zu verdanken. Eine bewegende Geschichte. (Text: mdr)

Genthin 1939: Die größte Eisenbahnkatastrophe in der deutschen Geschichte. Eine fast vergessene Geschichte: Es ist der 22. Dezember 1939, zwei Tage vor Heiligabend. Ein völlig überfüllter Schnellzug rast mit über 100 Kilometer pro Stunde ungebremst auf einen ebenfalls voll besetzten D-Zug. Vor dem Bahnhof von Genthin türmen sich die verkeilten D-Zug-Wagons übereinander. Hunderte Menschen sterben. Und die Retter sind völlig überfordert. Dieter Rohr ist damals mit 8 Jahren Zeitzeuge dieser Katastrophe. Die furchtbaren Bilder lassen ihn sein Leben lang nicht los. (Text: mdr)

Es ist der 4. Juli 1978. Ein schöner Sommertag geht zu Ende, Feierabendstimmung in Seyda (Erzgebirge). Plötzlich gibt es eine riesige Explosion, 15 Minuten später folgt der zweite Knall. Die nagelneue Pipeline am Rande der Stadt steht in Flammen. Was da brennt, ist Erdgas – direkt von der Drushba-Trasse. Als die Feuerwehren am Unglücksort eintreffen, bieten sich den Rettern katastrophale Bilder, dazu die Schreie der Verschütteten, unsäglich heiße Temperaturen und Gasgeruch in der Luft. (Text: mdr)

Es ist eine Rettergeschichte, die für Aufsehen sorgte: Bei einem Spaziergang am Kreidefelsen von Kap Arkona verunglückt Weihnachten 2011 eine Frau mit ihren beiden Töchtern. Die drei gehen an der Steilküste spazieren, urplötzlich beginnt der Kreidehang zu rutschen und begräbt sie unter sich. Die Mutter und die 14 Jahre alte Tochter können sich selbst befreien. Doch die Zehnjährige bleibt verschwunden. Es beginnt eine groß angelegte Suche. Über 100 Retter sind im Einsatz. Der Einsatzleiter der Feuerwehr und der Vater des vermissten Kindes erzählen die bewegende Geschichte in der neuen Ausgabe von „Lebensretter“. (Text: mdr)

Es ist der 19. Juli 2014, nach Mitternacht. Ein Reisebus mit 63 Fahrgästen hat gerade Dresden passiert. Sein nächstes Ziel ist Erfurt. Doch dann kommt es zum Crash – mehrere Fahrzeuge fahren aufeinander auf. Durch die Wucht des Zusammenstoßes stürzt der Bus einen Abhang hinab. Als die Retter am Ort eintreffen, bietet sich ein Bild des Grauen. Der damals leitende Notarzt, Dr. Michael Schnur, spricht in der neuen Ausgabe von „Lebensretter“ über die schrecklichen Stunden. Und nicht allen konnte geholfen werden. Elf Menschen sterben. Das vergisst man nie. (Text: mdr)

Über 40 Jahre haben die Fußballspieler des Halleschen FC in der Öffentlichkeit nicht darüber gesprochen. In „Lebensretter“ reden sie erstmalig über die Feuerkatastrophe, die ihr Leben veränderte. Im Herbst 1971 reist der HFC zum UEFA-Pokal-Spiel nach Eindhoven/​Niederlande. Sie steigen im Hotel „Silbernes Seepferdchen“ ab. Am Morgen vor dem Spiel kommt es dort zu einem verheerenden Brand. Die Fußballer werden in dieser Nacht selber zu Rettern. Doch für ihren Sportfreund Wolfgang Hoffmann und zehn weiteren Menschen kam jede Hilfe zu spät. (Text: mdr)

150 Menschen sterben am Dienstag bei einem Absturz in den französischen Alpen – auf dem Rückflug von Barcelona nach Düsseldorf. Darunter auch 16 Schüler einer 11. Klasse. Das ist eine Katastrophe, die auch furchtbare Erinnerungen weckt. Denn am 12. Dezember 1986 verunglückt beim Landeanflug auf Schönefeld eine Aeroflot-Maschine – an Bord auch Schüler einer 10. Klasse. In „Lebensretter“ sprechen die Eltern und Retter von damals über die schlimmsten Stunden ihres Lebens. (Text: mdr)

Das Jahr 1978 ist für die Braunkohleindustrie der DDR besonders tragisch. Gleich in drei Brikettfabriken kommt es zu gewaltigen Explosionen. Darunter die Fabrik in Knappenrode – nur acht Kilometer von Hoyerswerda entfernt. In den Morgenstunden des 16. März entdecken Arbeiter erst nur kleine Brände. Der herbeigerufene Werksfeuerwehrmann Wolfgang Kobela erkennt aber sofort die Gefahr und ordnet die Evakuierung an. Was folgt, ist ein Kampf in einer Flammenhölle um Leben und Tod. (Text: mdr)

Es ist der 19. Oktober 1990. 16 Tage nach der deutschen Einheit ist ein Ehepaar aus Glauchau Richtung Nürnberg auf der A9 unterwegs. Doch dann geraten sie in eine Nebelbank. Es kommt zu einer der schwersten Massenkarambolagen in Deutschland. Über 120 werden schwer verletzt. Darunter auch der Mann aus Glauchau. Seine Ehefrau und ein Unbekannter retten ihm das Leben. Aber trotz des Großeinsatzes vieler Helfer verlieren zehn Menschen ihr Leben. (Text: mdr)

„Das Haus der heiteren Muse“ war nach dem Friedrichstadtpalast der zweite Musentempel der DDR. Jahr für Jahr besuchten Zehntausende das Theater in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofes. Hier produzierte man von 1971–1991 bekannte Fernsehsendungen, wie „Da liegt Musike drin“ und damit wurde es bis weit über die Grenzen der Messestadt hinaus bekannt. Doch am 8. Oktober 1992 brennt das Theater; es folgt ein Großeisatz der Feuerwehr. „Lebensretter“ erzählt erstmalig und ausführlich diese tragische Geschichte. (Text: mdr)

Pfingstmontag 2010: Über Teile von Sachsen fegt ein Tornado. Besonders schlimm trifft es auch den Ortsteil Walda-Kleinthiemig in Großenhain. 80 Prozent aller Dächer werden abgedeckt. Unter den zerstörten Gebäuden ist auch das Kinderheim. Es folgt ein Großeinsatz der Rettungskräfte, die bis an die Grenzen der Erschöpfung gehen müssen. Juni 1980: Es ist mitten in der Nacht, als ein Tornado auf dem Zeltplatz am Altenberger See bei Eisenach wütet. Sechs Menschen sterben. Augenzeugen erzählen in „Lebensretter“ erstmals von den dramatischen Ereignissen. Unter ihnen ein Forstarbeiter und ein Sanitäter, die damals als Retter im Einsatz waren. (Text: mdr)

Die Bewohner der ostsächsischen Neiße-Region haben sehr leidvolle Erfahrungen mit Hochwasser. Doch was Görlitzer und Zittauer am 7. August 2010 erleben, übersteigt alles. In Minutenschnelle überschwemmt sie eine gewaltige Flutwelle. Mancherorts über zwei Meter hoch. Und niemand weiß warum. Selbst die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und die anderen Helfer sind völlig fassungslos. Doch auch in dieser so ausweglosen Situation können sie Leben retten. (Text: mdr)