2023, Folge 1–18
Günther Maria Halmer – Der Weg bleibt das Ziel
Folge 1Im Januar 2023 feiert Günther Maria Halmer seinen 80. Geburtstag. Er gehört zu den beliebtesten bayerischen Schauspielern in Deutschland. Seit seinem ikonischen Auftritt als Tscharlie in Helmut Dietls legendären „Münchner Geschichten“ ist er Generationen von Zuschauerinnen und Zuschauern bekannt. Den Weg zur Schauspielerei findet der stets unangepasste Halmer dabei über harte Arbeit im fernen Alaska. Während Günther Maria Halmer seine Kindheit und Jugend in Rosenheim verbringt, ist vom Schauspielerberuf nicht die Rede, auch wenn er damals schon gerne ins Kino gegangen ist. Geprägt sind die frühen Jahre von einer leukämiekranken Mutter und einem strengen Vater, der unbedingt will, dass sein Sohn in seine Fußstapfen als Jurist tritt.
Doch Günther Maria Halmer, der sich lange als Taugenichts fühlt, weil er vom Gymnasium geflogen ist und später eine Lehre in der Gastronomie schmeißt, hat andere Pläne. Nachdem er auch bei der Bundeswehr angeeckt ist, reist er bis ans andere Ende der Welt, nach Alaska. Dort, bei der harten Arbeit in einer Asbestmine, findet er sich und erkennt, er will Schauspieler werden. Zurück in Deutschland nimmt seine Karriere schnell ihren Lauf: erfolgreiche Bewerbung an der Münchener Otto Falckenberg-Schauspielschule, Engagement an den Münchner Kammerspielen und schließlich der Weg zum Film.
In der Rolle des unvergesslichen Tscharlie in Helmut Dietls „Münchner Geschichten“ folgt ein erster Höhepunkt. Durch die Heirat mit Claudia bekommt sein unstetes Schauspielerleben einen Halt, aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor. Nach vielen Film- und Fernsehrollen ist Günther Maria Halmer auch mit 80 Jahren noch immer viel gefragt und sehr aktiv vor der Kamera. Sein Lebensmotto hat sich in all der Zeit nicht geändert: „Der Weg ist das Ziel.“ (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.01.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 29.12.2022 ARD Mediathek Ali Güngörmüs – Mein Griff nach den Sternen
Folge 2 (45 Min.)Ali Güngörmüs erhält als erster Koch mit türkischen Wurzeln einen der begehrten Michelin-Sterne. In der Folge ist er ständig unterwegs, schreibt Kochbücher und ist als TV-Koch bekannt und gefeiert. – Doch für seinen Erfolg zahlt er einen hohen Preis.Bild: Ralph Quinke / BR, Reiner Holzemer Film / BR/Reiner Holzemer Film/Ralph QuinkeAli Güngörmüs erhält 1996, mit 29 Jahren, als erster Koch mit türkischen Wurzeln einen der begehrten Michelin-Sterne. In der Folge ist er ständig unterwegs, schreibt Kochbücher und ist als TV-Koch bekannt und gefeiert – doch für seinen Erfolg zahlt er einen hohen Preis. Ali Güngörmüs wird als eines von sieben Kindern in einem kleinen Dorf in Anatolien geboren. Seinen Vater bekommt er kaum zu Gesicht, denn der arbeitet als Schweißer in Deutschland. Als Ali zehn Jahre alt ist, zieht die ganze Familie zum Vater nach München. Nach dem Hauptschulabschluss findet Ali eine Lehrstelle in einem bayerischen Traditionslokal, über die Berufsschule lernt er die Sternegastronomie kennen. Er ist sofort fasziniert, bewirbt sich und es geht schnell bergauf mit seiner Karriere.
Ali kocht im Glockenbach, Tantris, Käfer und wird mit 27 Jahren zum „Aufsteiger des Jahres“ gewählt. Mit 29 geht er nach Hamburg und erkocht sich dort ein Jahr später als Patron im Le Canard Nouveau seinen ersten Stern. Er ist damit der erste Koch mit türkischen Wurzeln, der diese Auszeichnung bekommt. Es folgen Auftritte als Fernsehkoch und mehrere Kochbücher. Doch mit 31 Jahren dann die Quittung für sein erfolgreiches, aber stressiges Leben: Herzrasen, Atemnot und Todesangst. Diese Symptome begleiten ihn die nächsten Monate, die Ärzte finden nichts. Ihm wird klar: Er lebt nur noch für die Arbeit. Zeit für Familie und für sich bleibt nicht. Nach und nach schafft er es, sein Leben in etwas ruhigere Bahnen zu lenken. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.01.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 13.01.2023 ARD Mediathek Mein bewegtes Leben mit MS
Folge 3Zusammen mit ihrem Mann führt Almut den Ammertaler Hof. Daneben hat sie eine Firma, in der sie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen beschäftigt. Für Außenstehende ist es verblüffend, mit welcher Energie Almut im Einsatz ist. Denn seit sie Mitte der 90er-Jahre die Diagnose Multiple Sklerose bekommen hat, würde ihr etwas mehr Ruhe guttun. Almut Heiland ist die jüngste von drei Geschwistern und verbringt die ersten Kindheitsjahre in der Nähe von München. Es ist eine glückliche Zeit. Das ändert sich, als sich die Eltern trennen und mit dem Stiefvater die Gewalt einzieht, erst mit Schlägen und später auch sexuellen Übergriffen.
Almut redet mit niemandem darüber. Mit 14 Jahren sucht sie schließlich Zuflucht bei einem Onkel und dessen Frau. Dort fühlt sie sich endlich wieder sicher und ihr Selbstwertgefühl wächst. Mit 16 Jahren trifft sie Christoph. Die beiden heiraten und bekommen zwei Söhne. Mitte der 90er-Jahre merkt Almut im Skiurlaub, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Nach etlichen Untersuchungen dann die Diagnose: Multiple Sklerose. Am Anfang ist es ein Schock für Almut.
Nach und nach akzeptiert sie die Krankheit und geht offen damit um. Es geht ihr so gut, dass sie und Christoph 2015 beruflich eine weitreichende Entscheidung treffen: Sie kaufen den Ammertaler Hof, ein Wirtshaus mit Gästezimmern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Nebenbei führt Almut einen kleinen Industriemontagebetrieb. Dort will sie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen einen Arbeitsplatz bieten. Doch dann gestaltet sich der Umbau schwieriger als gedacht und Almut fällt aus gesundheitlichen Gründen aus … (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.02.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 03.02.2023 ARD Mediathek Mein wildes Hundeleben
Folge 4 (50 Min.)Gerd Schuster mit Hund Socke.Bild: Frank Becht / BRGerd Schuster ist angesehener Profi für Problemhunde. Wenn jemand mit seinem aggressiven Vierbeiner nicht mehr zurechtkommt oder die Polizei auf einen extrem bissigen Hund stößt, kommt Gerd ins Spiel. Dass er heute so stabil im Leben steht, grenzt an ein Wunder. Denn Gerd war viele Jahre selbst ein „Problem“. Geboren wird Gerd Schuster in Nürnberg. Die Familienverhältnisse sind so instabil, dass er in einem Heim und später in einer Adoptionsfamilie aufwächst. Doch auch dort ist es nicht einfach und Gewalt gehört zu seinem Alltag. Mit 15 Jahren bricht er schließlich aus und lebt fortan als Punk auf den Straßen von Nürnberg und Berlin. In dieser Zeit sind der Alkohol und ein Hund seine treuen Begleiter.
Der Hund ist es, der Gerd am Leben hält. Als er mit Mitte 20 seine Frau kennenlernt und Vater wird, findet er langsam den Weg zurück in die Gesellschaft. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, erinnert er sich an das, was er am besten kann: Hunde verstehen. Und so wird aus seinem Talent sein Beruf. Anfänglich ist sein Hundezentrum eine Tierpension, bis sich herumspricht, dass er mit den ganz harten Fällen zurechtkommt. Mittlerweile hat er sich in seinem Zentrum im mittelfränkischen Weiltingen zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern eine Existenz aufgebaut und sich in der Hundeszene großen Respekt verschafft. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 27.02.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 24.02.2023 ARD Mediathek Vroni rettet den Spargelhof
Folge 5 (45 Min.)Vroni und ihr Freund Harald.; Vroni (vorne rechts) und ihre Familie.; Vroni auf dem Spargelfeld.Bild: BR/Josef MayerhoferVroni, geboren in Abensberg, entstammt einer Familie von Spargelbauern – wollte aber nie in die Landwirtschaft einsteigen. Als jedoch ihr Vater stirbt, nimmt die 30-jährige Floristin die Herausforderung an und behauptet sich gegen manchen gestandenen Bauern. Mit Unterstützung ihrer Mutter und Schwester gelingt es ihr, den Betrieb erfolgreich weiterzuführen – und sogar, wie schon der Vater, umweltbewusst und ohne Plastikfolie Spargel anzubauen. Vroni kommt 1989 in Abensberg zur Welt. Von klein auf müssen sie und ihre jüngere Schwester Christina auf dem Hof mithelfen. Ihr Vater wünscht sich noch einen Sohn, doch nach zwei schweren Geburten kann ihre Mutter keine weiteren Kinder bekommen.
Vroni kämpft darum, ihrem Vater zu beweisen, dass auch sie als Mädchen die schwere Arbeit am Hof stemmen kann. Selbst einmal Bäuerin zu werden, war jedoch nie ihr Plan. Nach dem Schulabschluss beginnt sie mit fünfzehn Jahren eine Ausbildung als Floristin in einer Gärtnerei. Sie verliebt sich in den Sohn des Chefs. Als die Beziehung immer schwieriger wird, stürzt Vroni in eine Magersucht. Vier Jahre kämpft sie darum, wieder gesund zu werden. Erst die Trennung und eine neue Arbeit helfen ihr, die Krankheit zu überwinden.
Als sie einen neuen Mann kennenlernt, scheint ihr Glück perfekt. Doch Anfang 2016 erkrankt ihr Vater schwer an Krebs. Schnell wird Vroni klar, dass sie für ihn einspringen muss. Von heute auf morgen kündigt sie ihre Stelle und kehrt auf den elterlichen Hof zurück. Sie beißt sich durch und stellt sich der schweren Arbeit, immer in der Hoffnung, dass ihr Vater bald wieder gesund wird. Als er stirbt, bricht für Vroni eine Welt zusammen. Doch sie gibt nicht auf, auch wenn ihr viele nicht zutrauen, als junge Frau einen solchen Betrieb zu leiten. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.03.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 16.03.2023 ARD Mediathek Helma und das liebe Geld
Folge 6 (45 Min.)Finanzfachfrau Helma Sick im Bayern 2-Studio.; Helma Sick (rechts) bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.Bild: BR/Alexander Göttert/Alexander GöttertHelma Sick wächst in den Nachkriegsjahren im Bayerischen Wald auf. In Ihrer Familie erlebt sie Gewalt, Missbrauch und Unterdrückung. Doch Helma will kein Opfer sein. Mit 29 Jahren flieht sie nach München, ändert ihr Leben komplett und findet ihr Lebensthema: Frauen müssen Geld verdienen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Geboren 1941 im Bayerischen Wald, erlebt Helma in der Nachkriegszeit in Viechtach eine Kindheit voller Entbehrungen und Gewalt. Nach außen wahren ihre Eltern die Fassade einer ehrbaren Familie, pflegen Rituale wie den sonntäglichen Kirchgang. Doch die lieblose Mutter demütigt und prügelt Helma bei jeder Gelegenheit, während der Vater seine Tochter vergöttert.
Aber seine Liebe geht weit über die einer reinen Vaterliebe hinaus – Helma braucht Jahrzehnte, bis sie sich mit diesen tief vergrabenen Erinnerungen auseinandersetzen kann. Helma gelingt es, ihre Wut in positive Lebensenergie umzuwandeln. Mit 29 Jahren wagt sie einen Neuanfang und flieht nach München. Dort heiratet sie, adoptiert mit ihrem Mann ein Kind. Helma macht eine Ausbildung zur Betriebswirtin, wird Mitbegründerin des ersten Frauenhauses in München und findet ihr Lebensthema: Sie will Frauen dabei zu unterstützen, ein unabhängiges Leben führen zu können. Dafür will sie eine Finanzberatung speziell für Frauen gründen, doch ihre männlichen Kollegen raten ihr ab. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.04.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 30.03.2023 ARD Mediathek Heiner Lauterbach – süchtig nach Abenteuer
Folge 7Heiner Lauterbach ist seit mehr als 40 Jahren nicht aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft wegzudenken. Eigentlich soll er das Sanitär-Imperium des Vaters in Köln übernehmen. In den 70er-Jahren in München ist sein Leben stattdessen geprägt von Gelegenheitsjobs, Alkohol und Affären. Mit Anfang 30 schafft er mit „Männer“ den Durchbruch. Als er mit 50 Viktoria kennenlernt, wird er vor eine harte Probe gestellt … Heiner Lauterbach kommt am 10. April 1953 in Köln zur Welt. Sein Vater bringt es im Nachkriegsdeutschland mit einem Handwerksbetrieb zu Wohlstand.
Sohn Heiner soll in seine Fußstapfen treten. „Für meinen Vater war immer wichtig, dass ein Mann viel Geld verdient“. Doch Heiner will lieber Schauspieler werden und zieht ins wilde München der 70er-Jahre. Mit Nebenrollen in „Schulmädchenreport“ hält er sich finanziell über Wasser. Der große Durchbruch zum begehrten Darsteller gelingt ihm 1985 mit Doris Dörries’ „Männer“. Sein Macho-Image und private Exzesse machen ihn schnell zum Liebling der Boulevardpresse. Alkohol und Drogen richten ihn fast zugrunde. Nicht nur seine Freunde machen sich Sorgen, er könne sterben.
Dann tritt mit 50 Jahren Viktoria in sein Leben. Das 20 Jahre jüngere Model fühlt sich von seiner liebevollen Art angezogen. Beiden ist klar, wenn sie eine Familie gründen möchten, muss Heiner seinen Lebensstil radikal ändern. Mit eisernem Willen, Sport, gesunder Ernährung und Viktorias Liebe gelingt dies. Heute ist Heiner Lauterbach nicht nur ein gefragter Charakter-Darsteller, sondern kann zum 70. Geburtstag gelassen zurückblicken. „Lange war mein Leben geprägt von Abenteuerlust und einer inneren Unruhe. Aber ich habe mich gewandelt und habe heute das Gefühl: Ich habe nichts verpasst.“ (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.04.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 07.04.2023 ARD Mediathek Manjas Rezept fürs Glücklichsein
Folge 8 (45 Min.)Manja Wolf mit ihrem Pferd.Bild: BR/Stefan PanznerMit ihrem vegetarischen Biergarten hat Manja vor ein paar Jahren Schlagzeilen gemacht. Der Biergarten ist es auch, der sie dann an den Rand ihrer Kraft bringt. Ihr Leben lang hat sie Vollgas gegeben und wollte allen beweisen, was sie alles schafft. Doch dann verlässt sie die Energie und sie muss einiges in ihrem Leben überdenken. Manja ist Köchin aus Leidenschaft und sie hat eine Mission: Sie will zeigen, dass es auch ohne tierische Produkte geht. Sie selbst lebt seit ihrem elften Lebensjahr vegetarisch, weil sie schon als Mädchen großes Mitleid mit den Tieren hat. Ihre Kindheit ist nicht einfach. Sie wächst nach der Trennung der Eltern bei Oma und Opa auf, sieht ihre Mutter aber regelmäßig.
Zum Vater hat sie anfangs noch sporadisch Kontakt, bis er plötzlich ganz aus ihrem Leben verschwindet. Seine Abwesenheit ist mit einem Geheimnis verbunden, das sie erst als Erwachsene ganz lüften kann. Kurz nach dem Realschul-Abschluss wird sie zum ersten Mal Mutter. Der Traum von der Schauspielerei rückt damit in den Hintergrund. Stattdessen sucht sie – als Alleinerziehende – nach einer Möglichkeit, Geld zu verdienen und eröffnet in Traunstein ihr erstes kleines Tagescafé, in dem sie ausschließlich vegetarische Speisen anbietet.
Damit hat sie schnell Erfolg, und als ein paar Jahre später eine bayerische Wirtschaft mit Biergarten zur Pacht frei wird, greift sie zu und betreibt drei Jahre lang den ersten vegetarischen Biergarten Bayerns. Nach anfänglicher Skepsis wird er zum Anziehungspunkt weit über Traunstein hinaus. Doch mit dem Erfolg kommt der Stress. Manja will es allen recht machen und muss sich schließlich doch eingestehen, dass sie selbst dabei auf der Strecke geblieben ist. Es dauert, bis sie eine Balance findet. Sie gibt die Pacht am Schellenberg ab und nimmt sich Zeit, ihre Zukunft neu zu gestalten. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.04.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 14.04.2023 ARD Mediathek Mich haut eigentlich nix um
Folge 9Bernhard ist Trachtler durch und durch. Im Dorfleben und im Trachtenverein bringt er sich aktiv ein, trägt überall zur guten Stimmung bei. Er hat eine tolle Frau, drei wunderbare Kinder und auch beruflich scheint bei ihm alles perfekt zu laufen. Doch dann gleitet er in eine Depression ab und muss sein Leben überdenken. Bernhard wächst auf einem Bauernhof in Westerham auf. Die Eltern sind fest eingebunden ins Dorfleben und das Bild nach außen ist beiden sehr wichtig. Auch als ein Bruder Bernhards mit 17 Jahren bei einem Verkehrsunfall stirbt und sich ein paar Jahre später ein anderer Bruder das Leben nimmt, funktionieren die Eltern weiter wie bisher.
Und Bernhard tut es ihnen gleich: Er geht zur Schule, schließt die Schreinerlehre ab, heiratet, bekommt drei Kinder, übernimmt im Trachtenverein den Vorstand. Und im Freundeskreis gilt er als Garant für gute Laune. Zusammen mit seiner Frau eröffnet er ein Trachtengeschäft, schnell stellt sich Erfolg ein. Doch als ihn erneut Schicksalsschläge treffen, beginnt Bernhard zu wanken. Es wird dunkel um ihn und er schlittert in eine Depression. Da man ihm seinen Zustand nicht ansieht, bekommt er von außen wenig Verständnis. Es dauert, bis er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürt. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.04.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 20.04.2023 ARD Mediathek Caro Matzko – Trauriges Mädchen, witzige Frau
Folge 10Wer die schlagfertige Barfrau bei „Ringlstetter“ im BR Fernsehen kennt, ahnt nicht, dass sie sich oft zwischen ihren hohen Ansprüchen zerreißt. Schon als Kind lernt Caro Matzko, dass sie immer etwas leisten muss, um geliebt zu werden. Als junges Mädchen kommt sie mit akuter Magersucht mehrfach in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Heute weiß sie, dass auch ihr Burnout damit zusammenhängt, es vor allem ihrem Vater recht machen zu wollen, der seine ganz eigene Geschichte hat. Caro Matzko wird 1979 in Ulm geboren und wächst mit einem zehn Jahre älteren Bruder auf. Als dieser das Haus verlässt, fühlt sich Caro oft einsam. Die Aufmerksamkeit ihrer Eltern bekommt sie durch gute Leistungen in der Schule, durch Klavierspielen und Malerei.
Mit Beginn der Pubertät fängt sie an, ihr Essen zu kontrollieren, hungert sich fast zu Tode. Nach mehreren Klinikaufenthalten gelingt es Caro wieder, im Alltag zu bestehen. Eine gute Zeit beginnt. Schon während ihres Studiums fängt sie als Moderatorin beim „Zündunk“ an, reist knapp zehn Jahre lang mit ihrem Kollegen Gunnar für arte im Wissensmobil für „X:enius“ durch die Welt. 2013 wird sie Mutter einer Tochter. Ihr Mann und sie kümmern sich beide um das Kind. Als Caro die Rolle der „Barfrau“ bei „Ringlstetter“ bekommt, hofft sie, dass sich von nun an Familie und Arbeit gut verbinden lassen.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Sie erleidet einen Burnout. In einer Therapie stellt sich Caro ihrer Vergangenheit und begreift, dass ihre eigene emotionale Stabilität eng mit der Geschichte ihres Vaters verknüpft ist, der als Zehnjähriger aus Ostpreußen geflohen ist. Sie beschließt, sich mit ihrer Magersucht auseinanderzusetzen und schreibt zusammen mit einer Kollegin das Buch „Size Egal“, in dem beide über ihre Essstörungen berichten und dabei auch gängige Schönheitsideale infrage stellen. Jenseits ihrer eigenen Bewältigungsstrategien geht es Caro heute vor allem darum, ihrer Tochter ein gutes Vorbild zu sein und sie gestärkt ins Leben zu schicken. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.05.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 27.04.2023 ARD Mediathek Katja Ebstein – Schlagerstar mit Widerspruch
Folge 11 (45 Min.)Schlagerstar Katja Ebstein.Bild: BR/Evelyn SchelsMit dem Schlager-Song „Wunder gibt es immer wieder“ beim ESC 1970 wird Katja Ebstein über Nacht zum Star. Geprägt vom rebellischen Geist ihres Vaters und dem politisch brodelnden Nachkriegs-Berlin, führt die engagierte Sängerin und Schauspielerin ein bewegtes Leben zwischen Kunst, Kommerz und politischer Leidenschaft. Seit über 50 Jahren steht Katja Ebstein, geborene Karin Ilse Witkiewicz, auf der Bühne und vor der Kamera. Die gebürtige Berlinerin wohnt heute zurückgezogen in einem kleinen Ort in Oberbayern.
Sie erzählt, wie sehr der kriegsversehrte Vater sie mit seinem Widerspruchsgeist geprägt hat, die Mutter mit ihrer großen Musikalität. In dem Film „Lebenslinien“ trifft Katja Ebstein unter anderem auf ihren Ex-Mann, den Schlager-Komponisten Christian Bruhn, der den Evergreen „Wunder gibt es immer wieder“ für sie geschrieben hat. Mit diesem erzielt sie 1970 den 3. Platz beim Eurovision Song Contest – der Beginn ihrer steilen, langanhaltende Karriere. Doch Katja will unbedingt politisch anspruchsvolle, literarische Lieder singen und kämpft dafür, nicht in die Schnulzen-Schublade gesteckt zu werden.
1979 heiratet sie den Regisseur Klaus Überall. Er weckt in ihr die Leidenschaft fürs Theater. Knapp 30 Jahre arbeitet und lebt das Paar zusammen, bis Klaus an Krebs erkrankt und 2008 stirbt. Ein Verlust, der Katja Ebstein immer noch schmerzt. Doch der Arbeitsdrang der Ikone des deutschen Schlagers ist ungebrochen. Mit ihren abwechslungsreichen Programmen begeistert sie bis heute eine große Fangemeinde quer durch alle Altersklassen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.05.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 11.05.2023 ARD Mediathek Ein Tüftler rettet Leben
Folge 12Nach dem schweren Verkehrsunfall seiner Tochter entwickelt Ulrich Willburger einen speziellen Spiegel für Ampeln, der Unfälle beim Abbiegen verhindern soll. Den Spiegel nennt er nach seiner Tochter „Trixi“. Und so entsteht aus diesem Schicksalsschlag etwas Hilfreiches für andere. Das ist typisch für Ulrich. In seinem Leben hat er stets versucht, praktische Lösungen für Probleme zu finden und das Beste aus einer Situation zu machen. An vielen Ampeln in Deutschland hängt inzwischen der „Trixi“-Spiegel. Ulrich Willburger hat ihn konstruiert. Der Grund dafür: seine Geschichte und die seiner Tochter. Ulrich wird 1948 als eines von vier Kindern am Bodensee geboren.
In der Schule ist er schlecht, die Vorgaben gefallen ihm oft nicht. Er studiert Betriebswirtschaft. Während er das Studium abschließt, versucht er seine ihm nahestehende sterbenskranke Kusine in Murnau zu unterstützen. Nach ihrem frühen Tod zieht er nach Seehausen am Staffelsee und gründet seine eigene Firma für elektronische Bauteile. Er heiratet, wird selbst Vater von vier Kindern. Ein Leben in relativ ruhigen Bahnen, bis zu dem Unfall im Jahr 1994. Seine 13-jährige Tochter Beatrix wird auf dem Fahrrad von einem Betonmischer beim Rechtsabbiegen überfahren und schwer verletzt.
Ein Schock für Ulrich und die Familie. Für Trixi beginnt ein langer Weg der Rehabilitation. Bei all dem entwickelt Ulrich bereits wenige Tage nach dem Unfall den konvexen Spiegel, der die Sicht im toten Winkel für Auto- und vor allem Lkw-Fahrende ermöglicht und so das Unfallrisiko verringert. Seitdem kämpft er für dessen Verbreitung. Auch Trixi kämpft stets weiter, nach vielen Jahren lernt sie wieder das Laufen. 2002 wird Ulrich Bürgermeister von Seehausen, zudem engagiert er sich mit einer Bürgerstiftung. Bis heute hat er seinen Sinn fürs Praktische und seine lebensbejahende Einstellung behalten. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.06.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 08.06.2023 ARD Mediathek Mein Traum vom ewigen Oktoberfest
Folge 13 (50 Min.)Der dienstälteste Wiesn-Wirt „Wiggerl“ Hagn stammt aus einer traditionsreichen Münchner Gastronomen-Familie. Er erlebt, wie sich die Wiesn vom kleinen Volksfest der 1950er-Jahre zum globalen Kult entwickelt. Doch 2018 verliert er seine Zelt-Lizenz und sieht sich mit der erzwungenen Beendigung seines Lebenswerks und der Familien-Dynastie konfrontiert. Ludwig Hagn, genannt „Wiggerl“, ist in dem Gastronomie-Betrieb seiner Eltern aufgewachsen. Drei Jahre nach der Übernahme des Schützenzelts auf dem Oktoberfest stirbt sein Vater Ludwig 1956 mit nur 48 Jahren.
Seine Mutter Berta weiß um die Gefahr, als alleinstehende Witwe das Zelt zu verlieren. Deshalb bittet sie Sohn Ludwig – er ist das einzige Kind – an ihrer Seite als Festwirt einzusteigen. Da ist Wiggerl gerade mal 16 Jahre alt. Als jüngster Wiesn-Wirt zunächst von allen unterschätzt, schreibt er schließlich über 60 Jahre Oktoberfest-Geschichte – zuerst mit dem überschaubaren Schützenzelt, dann ab 1979 mit dem doppelt so großen Festzelt von Löwenbräu. Auch seine Tochter Stephanie wächst wie selbstverständlich in der Gastronomie und auf dem Oktoberfest auf.
Schon früh weiß Wiggerl, dass er sie zu seiner Nachfolgerin machen möchte. Im Jahr 2018 muss der dienstälteste Wiesn-Wirt wegen Abrechnungsstreitigkeiten plötzlich unehrenhaft Abschied nehmen. Da er sich aber über 60 Jahre lang nichts hat zuschulden kommen lassen und seine Tochter längst als Nachfolgerin eingearbeitet ist, bekommt Stephanie Spendler 2019 von der Stadt München doch den Zuschlag als Festwirtin – und das Löwenbräuzelt kann in der Familie bleiben. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.09.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 14.09.2023 ARD Mediathek Ich war Systemsprengerin
Folge 14 (45 Min.)Ina Gruber am Schwarzen Regen bei Zwiesel.Bild: BR/Pius NeumaierIna Gruber ist heute Erzieherin und leitet zwei Jugendtreffs im Bayerischen Wald. Aufgewachsen ist sie in Berlin. Ihre Kindheit bestimmen eine überforderte Mutter und ein gewalttätiger Stiefvater. Ina entwickelt sich immer mehr zum Problemfall und wird als sogenannte „Systemsprengerin“ von Heim zu Heim gereicht. Bis ihr mit 13 eine letzte Chance gegeben wird: ein „Milieuwechsel“ zu einer Pflegefamilie in den Bayerischen Wald. Quasi ein Neuanfang hunderte Kilometer weg von allem, was sie kennt. Ina Gruber ist Erzieherin und leitet zwei Jugendtreffs im Bayerischen Wald. Auf eine Art ist sie heute Teil des Systems, das fast an ihr gescheitert wäre.
Ina wird 1966 geboren. Sie ist das sechste von neun Kindern, die ihre Mutter mit verschiedenen Männern hat. Ihr leiblicher Vater lebt in seiner Heimat, dem Iran. Die ersten Jahre wächst Ina in Berlin-Kreuzberg auf. Die Mutter ist mit dem Alltag und den vielen Kindern überfordert, der Stiefvater trinkt viel und ist gewalttätig. Immer wieder steht die Polizei vor der Tür. Mit neun Jahren kommt Ina das erste Mal in ein Kinderheim. Ihr Temperament lässt die Fachkräfte an ihre Grenzen kommen: Ina ist hoch aggressiv, lässt sich nichts gefallen, schreit, schlägt zu und läuft immer wieder weg. Sie wird zur „Systemsprengerin“, wird von Heim zu Heim gereicht, landet kurz in der Kinderpsychiatrie und bei einer Pflegefamilie in Berlin – doch nichts klappt.
Für Ina gibt es scheinbar keinen Platz. Bevor Ina ein geschlossenes Heim droht, möchte das Jugendamt einen letzten Versuch wagen, einen sogenannten „Milieuwechsel“. Mit knapp 13 Jahren kommt sie von der Millionenstadt Berlin mitten in den abgelegenen Bayerischen Wald zu einer Pflegefamilie. Ab hier beginnt ein neues Leben. Ina kann endlich ankommen, findet ihre Berufung in der sozialen Arbeit und gründet eine eigene Familie. Doch als sie mit 50 Jahren immer noch das Gefühl hat, dass etwas fehlt, muss sie an ihren leiblichen Vater denken und macht sich auf die Suche nach ihm. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.10.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.10.2023 ARD Mediathek Warum ich Lebensmittel rette
Folge 15 (45 Min.)Günes rettet schon seit Jahren Lebensmittel, zuerst privat für ihre Familie, dann für die Nachbarschaft und heute in der von ihr gegründeten Community Kitchen in München. Hier verarbeitet ihr Team gerettete Nahrungsmittel zu Mahlzeiten. Wie wertvoll Lebensmittel sind, weiß sie, seit ihrer Kindheit. Denn in ihrer Familie war das Geld immer knapp. Immer, wenn Günes Seyfarth an eine Hürde kommt, wird sie aktiv. Dass sie alles schaffen kann, hat sie in ihrer Kindheit und Jugend gelernt. Ihre Mutter wurde von Grundig als Gastarbeiterin angeworben, zieht als 17-Jährige von der Türkei nach Nürnberg und arbeitet Vollzeit, ihr Vater macht Gelegenheitsarbeiten und ihr Bruder hat das Down-Syndrom.
Also muss Günes sehr früh mit anpacken und oftmals ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Erst durch eine Tanzausbildung und ein Auslands-Studienjahr bekommt sie mehr Selbstbewusstsein und macht sich von ihrer Familie unabhängig. Mit ihrer anpackenden Art, ihrem Pragmatismus und ihrer Vision einer gerechteren Welt wird sie als Gründerin aktiv. Dabei lässt sie sich immer von ihrer Lebenswirklichkeit leiten.
Nach der Geburt ihres ersten Sohnes gründet sie eine Kinderkrippe, dann eine Online-Plattform für gebrauchte Umstands- und Kinderkleidung und schließlich eine Plattform für die Verteilung geretteter Lebensmittel. Denn dass in Deutschland tonnenweise Essbares täglich im Müll landet, will sie nicht hinnehmen. 2021 dann bekommt sie die Chance, riesige Flächen einer Versicherung zu mieten und dort gerettete Nahrungsmittel zu Mahlzeiten zuzubereiten und sie stürzt sich in ihr bislang größtes unternehmerisches Abenteuer. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.10.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 12.10.2023 ARD Mediathek Plötzlich bin ich selbst Patient
Folge 16 (45 Min.)Mit 62 Jahren wird Thomas zu einem radikalen Perspektivenwechsel gezwungen: Mit der Diagnose Knochenmarkkrebs steht für den Arzt die Welt Kopf. Obwohl er sich bereits seit Jahren für mehr Menschlichkeit in der hoch technisierten Intensivmedizin einsetzt und alles anders machen wollte als sein Vater, der „Halbgott in Weiß“, ist der Wandel zum ausgelieferten Patienten ein schmerzhafter Prozess. Thomas wird 1953 in Herford als drittes Kind in eine Arztfamilie geboren. Die Eltern arbeiten viel, die Patienten stehen immer an erster Stelle.
Geborgenheit und Nähe spenden nur die Kindermädchen. Die Autorität „Vater und Arzt“ stellt Thomas als junger Mann zwar infrage, entscheidet sich dann aber doch für ein Medizinstudium. Er will dafür sorgen, dass das Arzt-Patient-Verhältnis auf Augenhöhe stattfindet. Neben seiner Arbeit als Intensivmediziner in Regensburg absolviert er ein Studium der Medizinethik. Für seine Familie mit den drei Kindern bleibt wenig Zeit. Als seine Frau Monika erfährt, dass sie genetisch ein hohes Risiko hat, an Brustkrebs zu erkranken, rückt die Familie enger zusammen.
Doch erst mit seiner eigenen Diagnose unheilbarer Knochenmarkkrebs spürt Thomas, was es wirklich heißt, sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen. Nach einer Stammzellentransplantation erlebt er fünf gute Jahre. Dann steigen seine Werte wieder an. Thomas wird zeitlebens eine Erhaltungstherapie brauchen. Die Zeit zwischen den Behandlungen nutzt er, um Vorträge zu halten und anderen Menschen Mut zu machen, und er erfüllt sich seinen Traum, Imker zu werden. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 30.10.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 26.10.2023 ARD Mediathek Eva Mattes – Wie es mir gefällt
Folge 17 (45 Min.)Eva Mattes im Portrait vor dem Fenster. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.Bild: BR/Martina BogdahnGerade war sie wieder als Liesl Mooshammer im neuen „Eberhofer“-Krimi zu sehen: derb, radikal und bayerisch. Eva Mattes hat keine Angst vor Hässlichkeit und wirft sich immer mit Haut und Haaren in ihre Rollen. Als „Tatort“-Kommissarin Klara Blum, Bühnenschauspielerin oder als Stimme von Lassie und Pipi Langstrumpf – Eva Mattes ist einem breiten Publikum über mehrere Generationen hinweg vertraut. Heute lebt sie in Berlin, doch zur Welt kommt sie 1954 in Bayern. Sie durchlebt eine unglückliche Kindheit, geprägt von Streit zwischen den geschiedenen Eltern und Gewalt durch den Vater.
Weil das Geld bei ihrer alleinerziehenden Mutter immer knapp ist, beginnt Eva früh zu arbeiten, übernimmt Synchron-Jobs, später auch Rollen im Film und trägt damit zum Familieneinkommen bei. Dass sie dadurch in der Schule versagt und schließlich ohne Abschluss dasteht, nimmt sie in Kauf. Es dauert Jahrzehnte, bis sie sich von diesem vermeintlichen Makel löst, aufhört, es immer allen recht zu machen und sich traut, ihren eigenen Weg zu gehen. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.11.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 09.11.2023 ARD Mediathek Die Esel haben mich gerettet
Folge 18 (45 Min.)Anahid hat selbst erfahren, was Gewalt und Missbrauch aus dem Leben eines jungen Mädchens machen können. Auf ihrer Eselsfarm in Pähl am Ammersee hilft sie heute Menschen, wieder Vertrauen zu finden. Anahid wächst ab ihrem vierten Lebensjahr in München auf. Schon von klein auf hat sie das Gefühl, dass die Eltern ihr etwas Wichtiges verschweigen. Als Jugendliche wird sie von einem Freund der Familie mehrmals sexuell missbraucht. Sie versucht, allein mit diesen Erfahrungen fertigzuwerden und steckt all ihre Energie ins Studium und dann in die Arbeit als erfolgreiche Managerin. Schließlich bricht sie zusammen und begibt sich in psychosomatische Behandlung.
Es gelingt ihr, sich von dem Trauma zu befreien. Mit neuem Lebensmut und etwas Glück gelingt es ihr, das seit ihere Kindheit quälende Familiengeheimnis zu lüften. Auch beruflich geht sie neue Wege und macht sich mit einer Eselsfarm in Pähl am Ammersee auf dem Bauernhof ihres Mannes selbständig. Dort bietet sie tiergestützte Therapie und Pädagogik sowie Eselwanderungen an. Dabei hilft sie Menschen, wieder stärker zu vertrauen. So wie einer Familie, die vor dem Ukraine Krieg geflüchtet ist und bei ihr zeitweise ein Zuhause findet. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.11.2023 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 16.11.2023 ARD Mediathek
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