Wie ich über Nacht mein Leben verließ
Folge 9 (50 Min.)Maria im Portrait.Bild: Elisabeth Mayer / BRMaria findet als Kind wenig Geborgenheit. Ihr Traum von einer eigenen Großfamilie zerplatzt, als ihr Mann gewalttätig wird. Mit der Flucht ins Frauenhaus nach Erlangen ist die fünffache Mutter nun alleinerziehend, kann jedoch ein selbstbestimmtes Leben führen. Maria, 1955 in der Oberpfalz geboren, wächst in einem lieblosen Zuhause auf. Mit 17 Jahren verliebt sie sich in einen jungen Tunesier und wird schwanger. Unter den Frauen in der tunesischen Großfamilie ihres Freundes findet sie endlich die familiäre Geborgenheit und Solidarität, die sie so vermisst. Maria bekommt vier weitere Kinder.
Ihr Ehemann verändert sich. Nach der Geburt des fünften Kindes wird er gewalttätig. Mit ihren Kindern flüchtet Maria ins Frauenhaus – der Beginn ihrer Emanzipation, nicht nur von ihrem Ehemann, sondern auch den Eltern. Als Mitgründerin und Leiterin des Grünen S.O.f.A. (Zentrum für Alleinerziehende e. V.) in Erlangen unterstützt sie andere alleinerziehende Mütter und findet hier auch für sich und ihre Familie einen Ort des Zusammenhalts. Als sie an Parkinson erkrankt, stellt sie sich dieser Herausforderung, indem sie sich mit anderen Erkrankten zusammenschließt. (Text: BR)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.05.2025 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 01.05.2025 ARD Mediathek Statistisch bin ich unsterblich
Folge 10 (50 Min.)Die Ärzte hatten Stephan Kruip als Mukoviszidose-Patient eine Lebenserwartung von gut 20 Jahren gegeben. Heute ist er 60 Jahre alt und passionierter Läufer. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.Bild: BR/isarflimmern fernsehproduktion GmbH/Johannes KaltenhauserStephan Kruip ist 18 Jahre alt, als er darüber nachdenkt, ob ein Studium für ihn überhaupt Sinn macht. Denn die Statistik sagt: Seinen 21. Geburtstag könnte er noch erleben, älter werden Mukoviszidose-Patienten wie er in der Regel zu diesem Zeitpunkt nicht. Doch Aufgeben war noch nie eine Option für ihn. Die Ziele, die sich Stephan im Leben setzt, sind von Anfang an immer so, sodass sie gerade noch in seine vorhergesagte Lebenszeit passen: Das Studium beenden, mindestens 60 Beitragsmonate in die Rentenkasse einzahlen, das Millennium erleben. Um möglichst lang mit der Erbkrankheit Mukoviszidose zu leben, ist sein Alltag bestimmt von Therapien, Atem-Übungen, Medikamenten und Entbehrungen.
Damit und dank seiner eisernen Disziplin ist er entgegen aller Erwartungen 60 Jahre alt geworden, hat drei Kinder bekommen und einen schwerkrank geborenen Sohn großgezogen. Sein Blick auf das Leben und das Sterben hat ihm einen Sitz im Deutschen Ethikrat eingebracht. Dort geht es immer wieder um Medizin und Ethik. Als ein neues Medikament für Mukoviszidose-Betroffene auf den Markt kommt, wird er ganz persönlich mit einer existenziellen ethischen Frage konfrontiert. (Text: BR)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.05.2025 BR Die Kunst, es anders zu machen
Folge 11 (45 Min.)Bernadette in ihrem Atelier.Bild: BR/Tabea HofmannBernadette wird 1958 auf einem Bauernhof geboren. Ihre Mutter ist unnahbar, hart und fanatisch religiös. Als Erwachsene entdeckt Bernadette ihre künstlerische Ader und schafft es an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Nach einer schweren Erkrankung traut sie sich, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Sie trennt sich von ihrem Mann und stellt sich durch die Auseinandersetzung mit ihren Kindern den Verletzungen der eigenen Kindheit. (Text: BR)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.05.2025 BR