Staffel 1, Folge 1–5

Staffel 1 von „Landträume“ startete am 09.05.2011 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Die Normandie wird oft als „Garten am Meer“ bezeichnet. Klippen und felsige Hügel werden im Hinterland von Dünen und sanften Tälern abgelöst. Fruchtbare Erde, ein mildes und ausgeglichenes Klima mit viel Regen und Sonne sorgen für saftige Weiden, auf denen Rinder grasen. Apfelplantagen ziehen sich über sanfte Hügel. Idyllische Flusstäler, Wälder, Weideland und Moore – kaum eine europäische Landschaftsform ist hier nicht vertreten. Die Normandie ist das grüne Versprechen eines Paradieses auf Erden – zumindest in Frankreich. Praktischerweise liegt dieses Paradies nur zwei Stunden Autofahrt von Paris entfernt. Die fruchtbare Erde der Normandie ermöglicht den Menschen, ihre Gärten und Landschaften ganz unterschiedlich zu gestalten.
    Die Gärten lassen auch Rückschlüsse auf den Charakter ihrer Schöpfer zu: So sind für Didier Wirth und seine Frau Barbara strenge Linien und klare Formen das Maß des Garten Edens auf Erden. Für Michel Hewitt wachsen in der Normandie ganz besondere Blütenträume: Er beliefert Restaurants mit bunten und wohlschmeckenden Blüten aus eigenem Anbau. Sylvie und Patrick Quibel verbinden in ihrem Garten Tradition und Moderne, strenge Gestaltung und spontane Vegetation – ein Traum vieler Gartenbesitzer. Guillaume Pellerin hat sich hinter dicken Schlossmauern den Traum eines botanischen Dschungels erfüllt: Bei ihm sind Pflanzen aus aller Welt zu Hause. Blandine Kirchner hat für sich und ihre Familie eine Oase jenseits der hektischen Großstadt Paris geschaffen, die durch ihre duftenden Rosenstöcke einen besonderen Reiz erhält.
    Die Dokumentation zeigt, wie einige Gärtner versuchen, an die Traditionen des Gartenbaus in der Normandie anzuknüpfen und gleichzeitig ihre eigenen ästhetischen Vorlieben umzusetzen – ein Spagat, der sie vor immer neue Herausforderungen stellt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.05.2011arte
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    Die Toskana gilt als Inbegriff einer harmonischen Kulturlandschaft. Im Zeitalter der Renaissance wurde hier das Selbstverständnis des Menschen geprägt, sich die Natur zu eigen zu machen und sie nach seinen Wünschen gestalten. Waren mittelalterliche Gärten vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abgrenzung zur bedrohlichen Außenwelt schafften, sollten die Gärten der Renaissance die Persönlichkeit des Besitzers widerspiegeln sowie Natur und Kultur in einer ästhetischen Einheit verschmelzen lassen. Heute werden diese Ideen der Renaissance zur Garten- und Landschaftsgestaltung neu entdeckt und interpretiert. Benedetta Origo versucht, ihren geerbten herrschaftlichen Landsitz für kommende Generationen zu erhalten. Der Gartenbauer Andrea Mati vereint Traditionen mit Individualismus, während Antonio Perazzi seinen kosmopolitischen Garten eher als Gegenentwurf zur Tradition sieht und die wilde Natur auf sein Anwesen zurückholt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.05.2011arte
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    Der Naturschutzpark Lüneburger Heide ist die größte zusammenhängende Heidefläche in Europa. In dieser sandigen Steppe entstand über Jahrhunderte eine einzigartige Kulturlandschaft, die längst unter Naturschutz steht. Mitten im Naturschutzpark, im Dörfchen Wilsede, lebt Dirk Mertens mit seiner Familie. Er ist für den Erhalt der Pflanzen und Tiere in der Region zuständig. In diesem Sommer geht der Heideblattkäfer um – Landschaftspfleger Dirk Mertens muss die Heide mähen lassen, um den Larven des Käfers den Garaus zu machen. Des einen Abfall ist des anderen Rohstoff: So verwenden Dachdecker das Heidekraut zum Einkleiden der Firste von Reetdächern. Die Heide wird nicht nur maschinell bearbeitet, sondern auch auf natürliche Weise gepflegt.
    Seit Jahrhunderten zerbeißen die Heidschnucken, eine besonders genügsame Schafrasse, das zähe Heidekraut und halten so die Heide kurz. Die Schönheit und Stille der Lüneburger Heide zieht auch Aussteiger an. Tina und Bernd Uhde haben die Stadt verlassen, um ihren Lebenstraum auf einem klassischen Niedersachsenhof zu verwirklichen. Bernd Uhde arbeitet als Fotograf und macht häufig Landschaftsaufnahmen vom Helikopter aus. In der ungewohnten Perspektive seiner Bilder erscheint die Natur fast schon abstrakt. Die Lüneburger Heide ist keine typische Gartenregion, dafür ist das Land zu karg. Trotzdem wurde hier immer gegärtnert. Margit Halle und Elke Wöltje setzen diese Tradition im Damenstift des Klosters Ebstorf fort: Neben dem eigenen kleinen Damengarten pflegt Frau Halle den Kreuzhof, während Frau Wöltje den großen Nutzgarten des Klosters bewirtschaftet.
    Und mitten im Naturschutzgebiet, in Wilsede, erhält Claudia Mertens, die Frau des Landschaftspflegers Dirk Mertens, eine andere Gartentradition der Region: die der Bauerngärten. Bei deren Gestaltung setzt sie auf Naturnähe. Regionale Arten, die Gegebenheiten vor Ort und fließende Übergänge sind dabei wichtiger als das strikte Befolgen von Regeln. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.05.2011arte
  • Staffel 1, Folge 4 (45 Min.)
    Heute liegt Cornwall etwa fünf Autostunden von London entfernt, zu Zeiten der Postkutsche brauchte man mehrere Tage bis in den äußersten Westen Englands. Und so war Cornwall lange Zeit abgeschnitten vom hektischen Treiben der restlichen Welt. Wer sich hier dauerhaft aufhielt, konnte ein beschauliches Leben fernab von Trends und Moden führen. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden in Cornwall zahlreiche Herrenhäuser mit prachtvollen Gärten, in denen sich der Adel ausgiebig dem Landleben widmete. Dabei ermöglichten das milde und sehr feuchte Klima und die dank des warmen Golfstroms beinahe frostfreien Winter einen subtropische Flora. So gedeihen hier zahlreiche aus den ehemaligen Überseekolonien importierte Pflanzen, prachtvolle Rhododendren, Kamelien und Magnolien, zahllose Staudensorten, Phloxe, Palmen und Bambus.
    Gemäß der romantischen englischen Gartentradition förderte man den „kontrollierten Wildwuchs“. Es entstand die weltberühmte cornische Gartenkultur, die bis heute jährlich Millionen Besucher in den südwestlichen Zipfel Englands lockt. Auch die Vorstellung des romantischen Landlebens in der Abgeschiedenheit der Provinz hat sich hier bis heute gehalten. Viele Pensionäre haben in Cornwall ihren Ruhesitz und widmen sich ihren Gärten. Das gilt auch für jüngere Aussteiger aus der hektischen Businesswelt Londons, Künstler, Kunsthandwerker, Hippies und junge Familien, die wollen, dass ihre Kinder in einer gesunden Umgebung aufwachsen. Doch Erhalt und Pflege aufwendiger Gartenkunst können mitunter eine kostspielige Angelegenheit sein. Andere Gartenbesitzer zeigen, was man ohne viel Geld, aber mit tollen Ideen in einem Garten alles anstellen kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2011arte
  • Staffel 1, Folge 5 (45 Min.)
    Andalusien, die südlichste Region Spaniens, ist landschaftlich, klimatisch und hinsichtlich ihrer Vegetation außerordentlich abwechslungsreich. Neben Europas einziger Halbwüste gibt es hier karge Berglandschaften, fruchtbare Ebenen mit Getreidefeldern und Hügellandschaften voller Olivenbäume. Die Gärten Andalusiens sind so vielfältig wie die Natur der Region. Der Bewässerung kommt aber immer eine herausragende Rolle zu. Denn weite Teile der Gegend sind äußerst arm an Wasser; die traditionellen Bewässerungstechniken der Mauren prägen den Gartenbau bis heute. In der Dokumentation wird erzählt, wie die Menschen in Andalusien es schaffen, ihre Gärten trotz des trockenen Klimas zu blühendem Leben zu erwecken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.05.2011arte

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