Die Toskana gilt als Inbegriff einer harmonischen Kulturlandschaft. Im Zeitalter der Renaissance wurde hier das Selbstverständnis des Menschen geprägt, sich die Natur zu eigen zu machen und sie nach seinen Wünschen gestalten. Waren mittelalterliche Gärten vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abgrenzung zur bedrohlichen Außenwelt schafften, sollten die Gärten der Renaissance die Persönlichkeit des Besitzers widerspiegeln sowie Natur und Kultur in einer ästhetischen
Einheit verschmelzen lassen. Heute werden diese Ideen der Renaissance zur Garten- und Landschaftsgestaltung neu entdeckt und interpretiert. Benedetta Origo versucht, ihren geerbten herrschaftlichen Landsitz für kommende Generationen zu erhalten. Der Gartenbauer Andrea Mati vereint Traditionen mit Individualismus, während Antonio Perazzi seinen kosmopolitischen Garten eher als Gegenentwurf zur Tradition sieht und die wilde Natur auf sein Anwesen zurückholt. (Text: arte)