1742 Folgen erfasst, Seite 69

  • Deutsche TV-PremiereMi 14.06.1995S3
    von Ingrid Kummels und Manfred Schäfer
  • Dokumentation über den Volksstamm der Tuareg in Algerien, deren Angehörige zum großen Teil das nomadische Leben aufgegeben haben und in der Stadt leben. In Algerien finden viele Tuareg heute als ortskundige und sichere Führer im Tourismus ihr Auskommen. So wie Khadou. Seit vielen Jahren führt er Fremde auf das Tassili-n-Ajjer, ein gewaltiges Felsplateau im Südosten Algeriens. Mit den einzigartigen Felsmalereien, die es dort zahlreich gibt, ist Khadou ganz selbstverständlich aufgewachsen. Für ihn waren sie nie etwas Besonderes. Erst als er merkte, dass mehr und mehr Menschen auf das Plateau kamen, nur um sich die Malereien anzuschauen, wurde ihm klar, dass sie wertvoll und wichtig sein mussten.
    Khadou ist es wichtig, dass seine Kinder vom Leben in der Wüste etwas mitbekommen. Seinem Sohn zeigt er eine der gängigsten Routen, auf der es außergewöhnlich schöne Felsmalereien gibt. Nur so gelingt es, die Erinnerung an die eigenen Wurzeln wachzuhalten. Die meisten Tuareg in Algerien ziehen nicht mehr durch die Sahara. Sie sind sesshaft geworden. Wie bei so vielen von ihnen waren es Hunger, Dürrekatastrophen und politische Konflikte, die sie aus der Wüste in die Städte getrieben haben. Von den einst „stolzen Rittern der Wüste“, die das oft trügerische Bild eines freien nomadischen Lebens verkörperten, ist im Süden Algeriens nur noch wenig zu finden.
    So wie Lalla, Sidi und Khadou halten aber viele Tuareg die Sehnsucht von der Faszination der Sahara wach – trotz aller Extreme, trotz der Unwirtlichkeit einer Landschaft, die so trocken, heiß und feindselig ist, dass es kaum vorstellbar ist, hier zu leben. Der Filmautor stellt dem Alltag der „modernen“ Tuareg die Bilder vom Mythos Wüste gegenüber. Sie vermitteln eine Ahnung davon, was die einstigen „Herren der Wüste“ – so wichtig und vorteilhaft, so notwendig und unabänderlich auch der Fortschritt ist – heute manchmal schmerzlich vermissen mögen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.04.2006Südwest Fernsehen
    von Holger Preuße
  • Deutsche TV-PremiereMi 17.01.1996S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-PremiereMi 31.03.1999Südwest Fernsehen
    von Rainer Schirra
  • Die Landschaft, die Kultur, die Weine, die Küche: Burgund ist eine der beliebtesten Landschaften Frankreichs, nicht nur bei deutschen Touristen. Nur wenig bekannt ist, dass Burgund auch zu Wasser durchquert werden kann, mit dem Boot – ein Abenteuer für jedermann. Der Bau des Canal de Bourgogne wurde bereits im 18. Jahrhundert begonnen. Es war eine kühne Idee, die Seine und Paris mit der Saône und dem Mittelmeer zu verbinden, aber es war damals wohl die einzige Möglichkeit, die Versorgung einer angehenden Millionenstadt zu verbessern. Heute ist der Kanal ein großartiges Denkmal der Technik, als Verkehrsweg hat er ausgedient.
    Eisenbahn und Autobahn haben ihn überholt. 240 Kilometer lang schlängelt er sich, vorbei an Dijon, durch das Herz Burgunds. Es ist kein Kanal für Müßiggänger: 189 Schleusen überwinden 300 Höhenmeter, der Gipfel selbst wird – spektakulär – mit einem Tunnel unterquert. Eine Fahrt mit dem Hausboot auf dem Canal de Bourgogne ist ein Urlaub ganz besonderer Art. Die Langsamkeit des Schiffes, die Ruhe einer unverbauten Landschaft, der Reichtum der Dörfer, Klöster und Kirchen: Es ist ein Privileg, mit dem Boot durch Burgund zu reisen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.03.2001Südwest Fernsehen
    von Horst Cramer
  • Die Newa ist Teil einer alten Handelsstraße, die bis nach Griechenland führte. In alten russischen Chroniken wird der Ladoga-See, aus dem die Newa entspringt, unter dem Namen Newo erwähnt. Die Endung auf „a“ ist typisch für Flüsse in der russischen Sprache. Die Newa ist nur 74 Kilometer lang, nimmt aber unter den europäischen Flüssen den sechsten Rang ein. Ihr Verlauf beginnt am südlichen Ende des 18.180 Quadratkilometer großen Ladoga-Sees im Nordosten Russlands, verbindet St. Petersburg im Süden und mündet in einem weiten Delta in den Finnischen Meerbusen.
    Der Film spielt im Winter wie im Sommer; er erzählt das Leben an und auf der Newa. Igor, ein Werftarbeiter in Schlüsselburg, hat während der Wintermonate nur sporadisch Arbeit. Er frönt seiner Leidenschaft und geht mit seinem Sohn zum Eisfischen, räuchert zu Hause und verkauft seinen Überschuss auf dem örtlichen Fischmarkt. Das Delta der Newa muss für den internationalen Schiffsverkehr eisfrei gehalten werden. Der Film zeigt die schwere Arbeit einer Mannschaft auf einem Eisbrecher.
    St. Petersburg im Schnee ist fast wie ein Traum. Im Winter bleiben die berühmten Zugbrücken geschlossen und werden erst wieder im April oder Mai geöffnet. Ein regelmäßiger Schiffsverkehr mit Anbindungen bis weit nach Sibirien beginnt nach der Eisschmelze. In einem ausgeklügelten System werden die Schiffe durch St. Petersburg gelotst. In wenigen Nachtstunden müssen alle Schiffe flussauf- und abwärts die offenen Brücken passiert haben. Der Film begleitet eines dieser aus Sibirien kommenden Holzfrachtschiffe auf der Newa nach St. Petersburg. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.04.2001Südwest Fernsehen
    von H. Jürgen Grundmann
  • Eine Reise durch Masuren, das Land der dunklen Wälder und über 3.000 Seen. Sie beginnt am südlichsten Punkt der Masurischen Seenplatte und endet an der russischen Grenze, etwa achtzig Kilometer von Königsberg/​Kaliningrad entfernt. Masuren hat sich bis heute viel Ursprünglichkeit bewahrt, blieb dünn besiedelt und frei von jeder umweltschädlichen Schwerindustrie. So findet man heute immer noch Landschaften, wie Ernst Wiechert sie 1936 in seinem Roman „Wälder und Menschen“ beschrieb. Entlang der masurischen Wasserwege gibt es immer wieder Begegnungen besonderer Art: mit Bauern, die ein neues Haus mit Musik und viel Wodka einweihen, mit Angehörigen einer russisch-orthodoxen Sekte in einem Kloster, mit Fischern, die Nachts auf den See hinausfahren, mit dem Schiffer Jan und seiner „Albatros“.
    Die Reise endet an der russischen Grenze bei den Bauruinen eines Großschifffahrtskanals, der einmal die Masurische Seenplatte mit der Ostsee verbinden sollte. Die Schleusen sind nie fertiggestellt worden. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.03.1997S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-PremiereMi 31.01.1996S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-PremiereMi 24.01.1996S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Die Reise führt von Osterode im früheren Ostpreußen auf dem Oberlandkanal über Elbing ins Frische Haff bis an die sagenhafte Bernsteinküste. Es geht vorbei an verwunschen wirkenden Landschaften, wieder aufgebauten Patrizierhäusern, an Denkmälern berühmter Männer, wie Johann Gottfried Herder oder Nikolaus Kopernikus. Zum Abschluss ein Besuch bei Bernsteinsuchern, die am Rande der Legalität arbeiten. Die größte Attraktion sind jedoch die einzigartigen technischen Anlagen des Kanals. Zwischen der Masurischen Seenplatte und der Ostsee beträgt der Höhenunterschied einhundert Meter. Er wird nicht – wie sonst üblich – durch Schleusen überwunden, sondern durch „schiefe Ebenen“: Auf Rollwagen werden die Schiffe mit Wasserkraft über den Berg gezogen. Fünfmal muss Kapitän Bednarczyk seine „Pinguin“ auf dem Oberlandkanal über solche Rollberge bringen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.03.1997S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Deutsche TV-PremiereMi 07.02.1996S3
    von H. Jürgen Grundmann
  • Das Pantanal inmitten des südamerikanschien Kontinents ist das größte natürliche Binnenfeuchtgebiet der Erde. Es erstreckt sich über das südliche Brasilien, Paraguay und Bolivien. Seine besondere Geländebeschaffenheit und der Wechsel von Regenzeit und Trockenperiode sorgen in einzigartiger Weise für eine sich ständig verändernde Landschaft. Im April, am Ende der Regenzeit, steht das Gebiet unter Wasser und ist Heimat für über 250 Arten von Süßwasserfischen, von denen manche nur hier existieren. Sobald aber das Hochwasser aus den Grasebenen abfließt, müssen die Fische die Flüsse erreichen.
    An den Engstellen werden sie schon von Brillenkaimanen erwartet, die nur zuzupacken brauchen. Zu Beginn der Trockenzeit ziehen sich auch die Riesenotter in die dauerhaften Flüsse und Seen zurück, wo sie ihre Jungen aufziehen. Die nun frei liegenden Grasflächen liefern üppige Nahrung für die Capybaras oder Wasserschweine, die im Pantanal ihr größtes Verbreitungsgebiet finden. Auch viele andere Landtiere nutzen den momentanen Nahrungsüberfluss. Das beeindruckendste Schauspiel aber liefern die Watvögel, die sich hier jetzt in Scharen sammeln.
    Waldstorch- und Rosalöfflerpaare brüten zu Zehntausenden. Zwar machen glühend heiße Temperaturen den Vögeln zu schaffen, für die Nahrungsversorgung der Jungen ist aber bestens gesorgt. Denn in den schrumpfenden Tümpeln drängen sich Millionen Fische zusammen, die nicht rechtzeitig die Flüsse erreicht haben. Im Oktober ist die Jungenaufzucht abgeschlossen. Wenn der Regen schließlich Erleichterung für das Land und seine Bewohner bringt, ziehen die Tiere wieder ihrer Wege. Der Kreislauf des Wassers beginnt von neuem. (Text: SWR)
  • Der Afrikaner Mangata Ndiwa läuft, seit er denken kann. Schon als kleiner Junge hütete er das Vieh der Familie und rannte barfuss den Tieren hinterher. Und dann waren da die Wettläufe in die Schule. Denn wer zu spät kam, musste Strafrunden laufen. Und Mangata träumt davon, seit er denken kann, einmal zu den besten Läufern der Welt zu gehören. (Text: SWR)
  • Er war das Symbol für eine der größten menschengemachten Umweltkatastrophen des vergangenen Jahrhunderts: der Aralsee. Nachdem seine Hauptzuflüsse, der Syrdarja und Amudarja, zur Bewässerung des „weißen Goldes“ auf die Baumwollfelder Usbekistans und für die Landwirtschaft Kasachstans umgeleitet worden waren, trocknete der einst viertgrößte Binnensee der Erde von 1960 an dramatisch aus. Der See verlandete, nur wenig mehr als zehn Prozent seiner Wassermenge blieb übrig. Er zerfiel in mehrere Teile, den Großen und den Kleinen Aralsee. Fischerdörfer befanden sich auf einmal kilometerweit entfernt vom Ufer, viele Familien zogen weg.
    Die Bilder von Kuttern, die wie gestrandete Wale auf dem Sand liegen, gingen um die Welt, als beredtes Zeugnis menschlicher Hybris. Dann geschah ein kleines Wunder. Etwa seit 2005 verhindert der Kok-Aral-Staudamm am Kleinen Aralsee das Versickern des Wassers in der Steppe. Was der Syrdarja nun in den See einspeist, lässt seinen Wasserspiegel permanent ansteigen. Vor dem Staudamm lag die ehemalige Hafenstadt Aralsk 150 Kilometer vom See entfernt, inzwischen sind es noch etwa 20 Kilometer. Und mit dem Wasser kommen auch die Menschen wieder. „Als der See verschwand, fühlten wir uns inmitten der Steppe wie in einer Bratpfanne“, erinnern sich die Fischer.
    „Jetzt, da der See zurückkehrt, spürt man manchmal schon eine angenehme kühle Brise.“ Ihr ganzes Leben hat sich geändert, seit der See zurück ist, erzählen sie. Schon ihre Väter und Großväter waren Fischer, sie aber mussten notgedrungen in die Stadt gehen und auf dem Bau arbeiten. Doch als sie hörten, das Wasser sei zurückgekommen, überlegten sie nicht lange. „Wo Fisch ist, ist auch Leben“, sagen sie. Aber dieses Wunder gilt nur für den Kleinen Aralsee, für den größeren Teil in Usbekistan ist keine Rettung in Sicht. (Text: rbb)
  • 45 Min.
    Nach seiner Unabhängigkeit 1965 hat sich der Inselstaat Singapur in kürzester Zeit in eine boomende Weltmetropole entwickelt. Die Stadt Singapur ist voller Gegensätze und ein Schmelztiegel verschiedener Volksgruppen. Chinesen, Malaien und Inder leben hier friedlich miteinander. Ausländer aus aller Welt machen 40 Prozent der Bevölkerung aus. Modernste Architektur trifft hier auf Kolonialbauten, asiatische Kultur auf westliche Einflüsse. Und die tropische Natur ist nie weit entfernt. Und so kann es den Bewohnerinnen und Bewohner, die mit ihren Siedlungen immer weiter in den Dschungel vordringen, passieren, dass sich Schlangen oder gar Warane auf der Suche nach Nahrung in ihre Häuser verirren.
    Täglich sind Wildtierretter wie Kalai Balakrishnan von der Acres Wildlife Rescue im Einsatz, um die wilden Tiere zu befreien und aufgeregte Hausbewohnerinnen und -bewohner zu beruhigen. Die meisten Stadtmenschen wissen nicht, wie sie mit solchen Tieren in ihrer nächsten Umgebung umgehen sollen und greifen daher auch mal zu drastischen Maßnahmen.
    Singapur ist ein kulinarisches Paradies. Die Singapurer leben für die Essensvielfalt in ihrer Stadt. Li Ruifang ist Betreiberin einer Garküche im lebhaften Viertel Little India. Sie hat ihren Bürojob aufgegeben, um das Familienrezept ihrer Eltern und Großeltern am Leben zu erhalten. Wenn der Rest der Stadt noch schläft, steht sie auf und bereitet ihre berühmte Garnelennudelsuppe vor. Ein echter Knochenjob, mittlerweile eine Seltenheit in der jüngeren Generation. Tradition wird auch von Grandmaster Chew und seinem Sohn großgeschrieben.
    Wenn bei jemandem das Geschäft nicht läuft, die Gesundheit den Bach heruntergeht oder eine Beziehungskrise herrscht, kommunizieren sie mit der spirituellen Welt und prüfen, welches Gespenst warum sein Unwesen treibt. Und dann treiben sie nach alter Lehre den Singapurern die Geister aus. Geisterglaube und Hightech, bunter Vielvölkermix und strenge Gesetze, Dschungel und ein spektakulärer, parkähnlicher Dachgarten in fast 200 Metern Höhe: Singapur ist eine völlig andere Welt voller Überraschungen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Prärieland mit Rinderherde.
    Von Schnee gekrönte Viertausender, wilde Flussläufe, weitläufige Nationalparks. Dazu einzigartige Bestände an Bisons, Bären und Wölfen sowie die Wildwestnostalgie vieler Bewohner: Das sind die Eigenheiten, die den US-Bundesstaat Wyoming prägen. Auf seiner Reise durch den dünn besiedelten Staat trifft Autor und Amerika-Kenner Klaus Scherer Menschen, die sehr unterschiedliche Herausforderungen zu meistern haben. Darunter die Gäste einer Prärieranch, die sich dort im Schnellkurs zum Hilfscowboy ausbilden lassen wollen. In nur zwei Tagen sollen sie sich hier die die nötigen Reitkenntnisse aneignen, um eine Herde Rinder mit auf neues Weideland zu treiben.
    Mit erstaunlichen Resultaten. Der Film porträtiert auch den zehnjährigen Kasin, der für eine große Rodeoshow in der Westernstadt Cody City trainiert. Sechs Sekunden lang muss er sich auf einem auf dem Rücken eines wild tobenden Jungbullen halten. Eine kleine Ewigkeit. Aber er will es unbedingt schaffen und in die Fußstapfen seines Vaters treten. Denn der ist schon ein bekannter Rodeostar. In den Nationalparks Yellowstone und Grand-Teton arbeitet eine junge Übersiedlerin aus Florida. Als Tourguide führt sie Gäste zu Geysiren und von Bakterien bunt gefärbten heißen Quellen.
    Bevor sie nach Wyoming kam, hatte sie nicht einmal Schnee gesehen. Nun wolle sie nie mehr weg. Denn sie hat abseits der Hauptrouten Orte von atemberaubender Schönheit entdeckt, die sie dem Filmteam zeigt. Doch aus dem trockenen Prärieland wandern immer mehr Bewohner ab. Wyoming, das nur noch knapp 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, ist inzwischen der US-Bundesstaat mit der geringsten Bevölkerung. Dafür kaufen reiche US-Amerikaner aus den Großstädten sich hier zunehmend repräsentative Häuser und treiben so auch noch die Immobilienpreise in absurde Höhen.
    Die einheimische Bevölkerung kann sich das Wohnen in ihren plötzlich „trendigen“ Heimatorten oft nicht mehr leisten. Normalverdiener müssen „zusammenrücken“ oder weit wegziehen. Eine schwierige Heimat ist Wyoming auch für den Volksstamm der Northern Arapahos im Wind River Reservat. Sie leben in einem Identitätszwiespalt zwischen westlicher Zivilisation und ihren uralten Traditionen. Scherers Team wird von ihnen zu einer Stammesfeier mit spektakulären Powow-Tänzen eingeladen. Eine große Geste und Ausnahme: „Sie finden weder für Touristen, Gäste oder Kameras statt. Authentischer geht es nicht“, so der NDR Reporter. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 08.09.2022
  • Die überkuppelten Häuser und überdachten Bazare von Yazd erinnern an die Zeiten, als Marco Polo die südliche Seidenstraße bereiste und die Wüstenstadt mit dem Attribut „die Edle“ versah. Das alte, besonders für seine kostbaren Teppiche bekannte Handelszentrum Yazd liegt zwischen zwei Wüsten und ist einem besonders harten Klima ausgesetzt. Die extrem heißen Sommer und extrem kalten Winter der iranischen Hochebene erfordern eine Architektur, die diesen Bedingungen gerecht wird. Durch den Film führt der iranische Architektur-Professor Dr. Owlia, ein feingliedriger Ästhet und gläubiger Moslem.
    Die Kamera begleitet ihn und seine mit Schador verhüllten, strahlend hübschen Studentinnen bei Seminar-Rundgängen durch die Altstadt. Unter anderem studieren sie die für Yazd so typischen Windtürme, Badgire genannt, eine Jahrtausende alte, natürliche Klimatechnik auf den Dächern der Häuser, die jeden noch so geringen Luftzug mithilfe eines raffinierten Belüftungssystems in den Wohnräumen verteilt. Wasser ist das Gold der Wüste. Neben Schutz vor sengender Sonne bot Yazd den Händlern der ehemaligen Seidenstraße vor allem Zugang zu Wasser. Dies ermöglicht auch heute noch ein auf der Welt einmaliges System aus unterirdischen Wasserkanälen, Qanate genannt, die von Wartungstrupps ständig sauber gehalten werden müssen.
    Der Film verfolgt den Weg des kostbaren Wassers von den schneebedeckten Bergen über Kanäle tief unter der Wüste bis hinein in die Oasenstadt. Seit über 2.500 Jahren gilt Yazd als Zentrum des Zoroastrismus, der ersten monotheistischen Weltreligion. Die Anhänger des Propheten Zarathustra verehren die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft. Im heutigen Iran sind sie kaum mehr als eine geduldete Randerscheinung: Sie sprechen eine eigene Sprache, bedienen sich einer alten Schrift und leben isoliert im alten zoroastrischen Wohnviertel.
    Das wichtigste Fest im Iran, das Neujahrsfest Nouruz, wird von Schiiten wie Zoroastriern gleichermaßen gefeiert. Der Film begleitet die Familie des Lehrers Kouroush Niknam während der zweiwöchigen Nouruz-Feiertage, unter anderem zum Heiligtum Chac Chac in den Bergen vor Yazd. In manchen Jahren mischen sich Freude und Trauer im Iran, wenn das Neujahrsfest in den moslemischen Trauermonat Moharram fällt und die Schiiten mit spektakulären Trauermärschen durch die Stadt ihres obersten Märtyrers Imam Hussein gedenken. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.02.2006Südwest Fernsehen
    von Thomas Wartmann
  • 45 Min.
    Professor David Koerner ist Planetologe und Astrophysiker. Seine große Passion ist das Geigespielen. In jeder freien Minute kommt er an den Grand Canyon und spielt.
    Millionen Jahre ist er alt und von überwältigender Schönheit: der Grand Canyon, die berühmteste Schlucht der Welt. Er gehört zu den großen Naturwundern der Erde: Der US-Präsident Theodore Roosevelt erklärte ihn 1908 zu einem National Monument. Der Grand Canyon ist zu jeder Jahreszeit ein magischer, atemberaubender Ort. Das Filmteam geht auf eine Reise in eine weitgehend unbekannte Welt, auf der es Menschen, die am Grand Canyon leben, kennenlernt und entdeckt dabei Geheimnisse der größten Schlucht der USA, die der Colorado River bis zu 1800 Meter tief in den Sandstein gespült hat.
    Die Dokumentation beginnt auf der Ranch von Familie Johnson am Nordrand des Canyon. Hier züchtet sie in siebter Generation Rinder. Auch heute arbeiten alle erwachsenen Familienmitglieder zu Pferd mit den Rindern wie vor 150 Jahren. Der Planetologe und Astrophysiker Prof. David Koerner spielt so oft es geht Geige direkt an der Felskante des Südrands. Die Mischung von Natur und Musik ist für ihn wahre Poesie. Prof. Karl Karlstrom, Geologe an der Universität New Mexico, hat sich sein Leben lang mit dem Grand Canyon beschäftigt.
    In der gesamten Formation der Gesteinsschichten des Canyon ist die älteste 1,8 Milliarden Jahre alt. „Geologische Zeit ist der Schlüssel zur Evolution der Erde und des Lebens, das ist die Aufgabe, die die Menschheit bewältigen muss, wenn sie verstehen will, woher wir kommen“, sagt Prof. Karlstrom. In jahrelanger Kleinarbeit im Sediment hat Prof. Karlstrom herausgefunden, dass Teile des Canyons noch relativ jung sind, statt der angenommenen 70 Millionen Jahre sind es nur fünf bis sechs Millionen Jahre. Zurzeit arbeitet er wieder „in the field“.
    In seinem Forschungsgebiet mitten in der Schlucht klopft er die Sedimente ab und beobachtet die wechselnden Farben der Gesteinsschichten. Seine Ehefrau, Prof. Laura Crossey, ist Geochemikerin. Ihr Spezialgebiet ist der Colorado River und die mehr als 1000 Quellen, die im Canyon entspringen und in den Fluss fließen. Regelmäßig prüft sie die Qualität des Wassers. Malerin Serena Supplee kommt aus Utah zum Südrand des Grand Canyon. Schon frühmorgens sitzt sie am Rand des Canyon und zeichnet. Das Licht ist niemals gleich. Und so sieht sie die unterschiedlichen Gesteinsschichten des Canyon in immer neuen Farben.
    Seit 40 Jahren ist sie fasziniert vom Grand Canyon. Die Vorlage ihrer bunten Ölgemälde sind immer Kohlezeichnungen, nicht etwa Fotos wie bei anderen Malern. Alle großformatigen Bilder müssen einmal am Grand Canyon stehen, wenn sie fertig sind. „Das ist dann eine Art Taufe“, sagt Serena. Mule Wranglers nennt man die Muliführer, die um 5:00 Uhr morgens die Tiere für den täglichen Ausflug in den Canyon rüsten. Hier sieht es noch genauso aus wie 1906, als der Stall gebaut wurde.
    Früher nannte man ihn die „Transportabteilung“. Natalie Jensen arbeitet als Angelscout auf dem Colorado River. Vor einigen Jahren kam die passionierte Fliegenfischerin privat hierher und verliebte sich spontan in den Fluss. Schon als kleines Kind lernte sie vom Großvater alles über das Fischen. Seit 2006 zeigt sie Anglern die richtigen Stellen für die Regenbogenforellen. Die Scouts kennen den oberen Teil des Flusses und sehen überall nach dem Rechten. Chuck Erler ist Lokführer auf der einzigen Zugverbindung zum Grand Canyon. Nach seiner Armeezeit fing er als Mechaniker an und wurde schnell Lokführer.
    Vom 3000-Einwohner-Städtchen Williams an der alten Route 66 führt die Grand Canyon Railway nonstop an Amerikas berühmteste Schlucht. Zwischen 1901 und den späten 1960er-Jahren war der Zug die einzige Verbindung und die Lebensader zum Canyon. Dann kam der Autoboom, 1968 wurde die Bahn stillgelegt. Doch seit Ende der 1980er-Jahre fährt die historische Bahn wieder durch einen Teil des alten sogenannten Wilden Westens. Der Film widmet sich der atemberaubenden Naturlandschaft des Grand Canyon Nationalparks und den Menschen, die in seiner Umgebung leben. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Freizeitbeschäftigung in der Einsamkeit: Angeln.
    Die West Highland Line der Scotland Railway gilt unter Eisenbahnfreunden als eine der schönsten Strecken der Welt. Es ist kein Zufall, dass die Szenen der Harry-Potter-Filme mit dem „Hogwarts Express“ hier gedreht wurden. Von Glasgow aus schlängelt sich die Bahnstrecke durch den Nordwesten der Highlands bis ans Meer. Auf dem Weg durchquert sie dabei spektakuläre Landschaften: Hochmoore mit Moosen in beeindruckendem Farbspiel, raue, kahle Berge, tiefblaue Lochs und zerklüftete Küste. Die West Highland Line der Scotland Railway gilt unter Eisenbahnfreunden als eine der schönsten Strecken der Welt.
    Von der Station Glasgow Queen Street aus schlängelt sich die Bahnstrecke durch den Nordwesten der Highlands bis ans Meer. Auf dem Weg durchquert sie dabei spektakuläre Landschaften: Hochmoore mit Moosen in spektakulärem Farbspiel, raue, kahle Berge, tiefblaue Lochs und zerklüftete Küste. Schließlich kommt der Zug in Mallaig an, einem kleinen Küstenort, der einmal zentraler Hafen für die Heringsindustrie war. Die Bahnlinie war die Lebensader. Der Dieselzug verbindet auf der Route mehrmals täglich die Orte der dünn besiedelten Gegend, ist manchmal die einzige Möglichkeit, abgeschiedene Orte zu erreichen.
    Filmautor Torben Schmidt erzählt Geschichten in und entlang dieser Bahn. Finley McDonald, der erfolgreiche Dudelsackspieler, nimmt den Zug häufig, um von einem Konzert zum anderen zu reisen. Norman McNab, ein leidenschaftlicher Trainspotter und Zugfotograf, ist immer wieder auf der Suche nach dem „extra besonderen Foto“ auf dieser außergewöhnlichen Bahnstrecke. Die Strecke führt zunächst am Loch Lomond und The Trossachs National Park entlang. Im 19. Jahrhundert gab es hier illegale Whisky-Destillerien.
    Von dort aus geht es durch dichte Wälder in ein baumloses, sumpfiges Hochmoor. An der höchsten und einsamsten Bahnstation Großbritanniens leben Lizzie MacKenzie und Olli Bennett. Die beiden Mittzwanziger haben recht spontan das Bahnhofsrestaurant übernommen und erfinden es gerade neu. Sie servieren dort leckere, gehobene Küche mit lokalen Zutaten. Hier, von der Bahn aus, startet auch Alan Rowan seine Wanderung. Er besteigt schottische Gipfel – aber über Nacht. Wenn andere morgens aufstehen, ist er schon wieder auf dem Rückweg zur West Highland Line.
    Kurz vor der Ankunft an der Küste passiert der Zug das vielleicht bekannteste Bahnviadukt der Welt: das Glenfinnan Viaduct. Vielen Menschen, vor allem jüngeren, ist es besser bekannt als das „Harry Potter Viadukt“, denn gleich in mehreren Teilen der Filmreihe fährt der „Hogwarts Express“ über diese Brücke. Dann geht es noch einmal durch die spektakuläre Natur des schottischen Hochlandes, bis sich am Horizont Skye, die größte Insel der Inneren Hebriden, und die weiteren Hebrideninseln abzeichnen. Die West Highland Line hat das Ziel ihrer beeindruckenden Reise erreicht: das Meer. (Text: BR Fernsehen)
  • Zweieinhalb Millionen Quadratkilometer groß – ein Drittel des gesamten Kontinents – ist der Bundesstaat Westaustralien. Eine Küstenlinie von über zwölftausend Kilometern grenzt den Koloss nach Westen hin ab; im Osten findet man kaum etwas anderes als Outback, Wüste. Von Norden nach Süden aber sind die verschiedensten Klima- und Vegetationszonen vertreten. Wenn der tropische Norden wochenlang im Regen versinkt, scheint in der Hauptstadt Perth im Südwesten die Sonne bei angenehmen 23 Grad Celsius vom Himmel. Westaustralien ist ein Land der Wunder, allen voran der Naturwunder. Die 350 Millionen Jahre alte Bungle-Bungle-Gebirgskette, die Delfine von Monkey Mia, die gigantischen Karri-Wälder, die bizarren Felsformationen der Pinacles, die Canyons, Strände, Goldvorkommen, Weinberge – sie alle machen nur einen Bruchteil der Faszination aus, der die Menschen in Westaustralien längst erlegen sind. Wer einmal hier ist, will nie wieder fort, sagen die „Ozzies“, die Australier. (Text: hr-fernsehen)
  • Im August wandern zwei Millionen Huftiere durch die Massai Mara, Kenias berühmtes Naturschutzgebiet Zebras stehen an der Spitze der weltgrößten Säugetierwanderung. Sie fliehen in der Trockenzeit aus der Serengeti ins feuchte Grasland des Nordens. Doch zuvor müssen sie den Mara-Fluss überqueren. Zusammen mit zahllosen Gnus stürzen sie sich in die Fluten, vorbei an hungrigen Krokodilen. Am anderen Ufer werden sie schon von einem Löwenrudel erwartet. Der Film zeigt das erstaunliche Sozialverhalten der Zebras, die schwächere Tiere schützen und sogar tote Familienmitglieder bergen.
    Während der großen Wanderung sammelt sich alles Leben am Mara-Fluss. Flusspferde kämpfen miteinander in den Tümpeln. Geparden erholen sich von den Wunden, die ihnen Zebrahengste verpasst haben. Kreischende Hyänen entreißen dem Löwen in der Nacht die erbeutete Gazelle. Und wenn alle Räuber satt sind, landen die Geier und säubern die Savanne von den Resten. Die Massai Mara ist Wanderweg und Tummelplatz, Schlachtfeld und Massengrab. Vor allem aber ist sie schöne, unberührte Natur.
    „Mara“ heißt in der Sprache der Massai „geflecktes Land“. Hier im Süden Kenias wechseln Buschsavanne, Waldgebiet sowie Grasland und Flüsse liegen tief zwischen Steilhängen im Bett. Mit der Serengeti bildet die Massai Mara ein großes Ökosystem, über Landesgrenzen hinweg. Von Landesgrenzen wollen auch die Zebras nichts wissen. Sie folgen ihrem Instinkt durch Tansania und Kenia nach Norden. Und sterben noch so viele in den Fluten, zwischen den Kiefern der Raubtiere: die Herde wird das Grasland erreichen, wie jedes Jahr. (Text: SWR)
  • Deutsche TV-PremiereMo 07.05.1990S3
    von Anna Soehring
  • Deutsche TV-PremiereMo 14.05.1990S3
    von Anna Soehring
  • Zu Fuß durch den Krüger-Nationalpark zu streifen, das ist ein ganz besonderes Erlebnis, Safari hautnah sozusagen. Bei der Wanderung gelten klare Regeln: Der Wildhüter Christopher Muthathi und sein Kollege Jobe Joel führen die Gruppe mit einem Gewehr bewaffnet an, wie im Gänsemarsch folgen die Touristen. So entsteht der Eindruck eines großen Tieres, der Raubkatzen, Elefanten oder Nashörner auf Distanz halten soll. Aber die Wanderer bekommen das Großwild aus nächster Nähe zu sehen. Christopher Muthathi hat es im neuen Südafrika geschafft – er ist der erste schwarze Ranger, der mit Touristen aus Südafrika, Amerika und Europa zu Fuß durch den afrikanischen Busch wandert. Bislang war das ein Privileg weißer Ranger, und deshalb ist Christopher in seinem Heimatdorf nun ein gemachter Mann. Vier Wochen lang führt Christopher Muthati durch seine Welt – durch die mit naturverbundenen, wohlhabenden Touristen und durch seine traditionelle, afrikanische Welt. (Text: hr-fernsehen)

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Länder – Menschen – Abenteuer online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…