1773 Folgen erfasst, Seite 68

  • Myanmar, besser bekannt unter dem Namen Burma, ist ein Land, in dem die Zeit Blei an den Füßen zu haben scheint, so gemächlich zieht der so genannte Fortschritt ein. Myanmar ist noch voll von unverdorbenen Traditionen, religiösen Riten und farbenfrohen Bräuchen, vor allem wohl deshalb lockt es Filmemacher aus aller Welt in dieses fernöstliche Land – so auch Edy Klein, der das erste Mal burmesischen Boden 1962 in Rangun betrat. Seither besuchte er Myanmar schon zehnmal. Dabei lernte er es immer besser kennen. Es taten sich vorher nicht zugängliche Regionen auf. Eine der Überraschungen, die der Autor nun erlebte, ist ein besonders schönes Fest des Intha-Volkes im Inle-See.
    Dieses Fest, das fast drei Wochen lang gefeiert wird, beginnt und endet in der Phaung Daw U-Pagode im Dorf Ywama, in der fünf Buddhafiguren stehen. Sie wurden im Lauf der Jahrhunderte derart mit Goldplättchen überzogen, dass sie nur noch unförmige Gebilde sind. Gläubige Buddhisten haben so viel Gold an ihnen abgerieben, dass von ihrer ursprünglichen Gestalt nichts mehr zu sehen ist. Einmal im Jahr werden sie auf eine Prunkbarke verladen und über den See von Dorf zu Dorf, von Pagode zu Pagode gezogen, so dass die wichtigsten Tempel sie wenigstens einmal über Nacht beherbergen können.
    Benannt ist das Hintha-Schiff nach dem mythischen Vogel, der Gesundheit, Wohlstand und Erfolg garantieren soll; ihm ist die kostbare Fracht anvertraut. Bewegt wird es von sechzehn Langbooten, in denen je 80 bis 100 Einbeinruderer stehen, die das Paddel mit einem Bein umschlingen und kraftvoll die Wellen teilen. So fährt die lange Kolonne während 18 Tagen von Tempel zu Tempel, bis Buddha, der „Erleuchtete“, wieder an seinem angestammten Platz angelangt ist. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.01.2001 Südwest Fernsehen
    von Edy Klein
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 28.06.2000 Südwest Fernsehen
    von Doris Kubisch
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 17.06.1998 S3
    von Petra Spamer-Riether
  • Wolfram Schiebener und sein Team begleiten eine Expedition in den nahezu unerforschten Nordwesten des Sudans. Die beteiligten Wissenschaftler müssen 3000 km überwinden, sich durch tückische Dünenfelder kämpfen und einen Zusammenstoß mit Bewaffneten überstehen. Sie stoßen aber auch auf überraschende archäologische Funde und gewinnen erstaunliche Erkenntnisse über die ökologischen Veränderungen dieses Teils der Sahara in den vergangenen Jahrtausenden. (Text: rbb)
  • „Wenn Weiden zu Wüsten werden“ – und Wissenschaftler zu Abenteurern, dann spüren Archäologen, Geologen, Ethnologen, Botaniker und Geografen der Frage nach, welche Einflüsse die dramatischen Veränderungen in den großen Wüstengebieten Afrikas verursachen und wie man damit umgehen kann. Diese Art der Forschung in der Sahara im Nordosten und in der Namib im Südwesten – bringt die Beteiligten physisch und psychisch in Extremsituationen, die die Zuschauer hautnah miterleben können. Mit seinem Dreiteiler dokumentiert Wolfram Schiebener ein wissenschaftliches Großprojekt. (Text: WDR)
  • „Wenn Weiden zu Wüsten werden“ – und Wissenschaftler zu Abenteurern, dann spüren Archäologen, Geologen, Ethnologen, Botaniker und Geografen der Frage nach, welche Einflüsse die dramatischen Veränderungen in den großen Wüstengebieten Afrikas verursachen und wie man damit umgehen kann. Diese Art der Forschung in der Sahara im Nordosten und in der Namib im Südwesten – bringt die Beteiligten physisch und psychisch in Extremsituationen, die die Zuschauer hautnah miterleben können. (Text: WDR)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 30.10.1982 S3
    von Anna Soehring
  • 45 Min.
    Der Astrobiologe Martin J. Van Kranendonk erforscht den Ursprung des Lebens auf der Erde. In einem Krater der Dresser-Formation findet er den ältesten Beweis, dreieinhalb Milliarden Jahre alt.
    Rote Felsen, wildes Outback, es ist eine weite, karge Fläche, über der die Sonne erbarmungslos brennt. Westaustralien ist eine der ältesten Landschaften der Erde mit lebensfeindlichen und entbehrungsreichen Bedingungen. Große Gebiete sind unbesiedelt. Wer hier von einem Ort zum anderen will, sollte gut vorbereitet sein. Es gibt zwar Straßen, aber die wenigsten sind befestigt und als solche erkennbar. In der Trockenzeit entladen sich tropische Gewitter, die zu verheerenden Bränden führen. Vor allem die großen Wälder im Südosten Westaustraliens brennen wie Zunder. Tayla Asplund und ihre Kolleginnen und Kollegen sind im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern.
    Sie arbeiten für die Feuerwehr der Naturschutzbehörde Parks and Wildlife. Das heiße, staubige Herz Westaustraliens ist die Pilbara. Mittendrin liegt der Karijini Nationalpark mit seinen Schluchten. Hierher zieht es ein internationales Team von Geologen. Ihre Expedition soll ihnen Antworten auf den Ursprung allen Lebens auf dem Planeten Erde geben. Yarrie Station heißt die Rinderfarm von Annabelle Coppin. Einmal im Jahr gibt es eine Art Inventur, das sogenannte mustering. Dafür müssen 5000 Rinder auf einer Fläche so groß wie Schleswig- Holstein zusammengetrieben, gezählt und gewogen werden.
    Ein Knochenjob, bei dem Annabelle am liebsten mit Frauen zusammenarbeitet. Sie dirigiert im Helikopter aus der Luft, ihre Mitarbeiterinnen treiben die Rinder am Boden mit Pferden zusammen. In einer Schlucht am Südrand der Kimberleys leben viele Süßwasserkrokodile. Sie haben keine natürlichen Feinde. Der Mensch hat das geändert. Er wollte eine Käferplage mit den giftigen Agakröten bekämpfen. Das hat nicht funktioniert, und nun breiten die giftigen Kröten sich ungebremst aus. Für die Süßwasserkrokodile ein tödlicher Leckerbissen. Jetzt gibt es ein Trainingsprogramm für die Raubtiere.
    Sie sollen lernen, sich auf andere Beute zu konzentrieren. Die Aborigines kommen nur zu besonderen Anlässen zusammen. In Australien heißen diese Zusammenkünfte der Ureinwohner Corroboree, sie sind eine Mischung aus Tanz, Gedenken an die Ahnen und einem Festmahl. In den Kimberleys nennen die Familienclans dies auch Junba. Hier wird den Jüngeren beigebracht, wie man die Corroborees richtig singt. Das dürfen nur die Stammesältesten. Niemand hat die Lieder aufgeschrieben. Deshalb müssen sie ständig wiederholt werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Die Aborigines glauben, dass die Corroborees das ganze Land am Leben halten. (Text: NDR)
  • Westray gehört zu den Orkney-Inseln nördlich von Schottland. An den rauen Felsen des kleinen Eilands brechen sich die Wellen von Nordsee und Atlantik. Schon die Wikinger errichteten hier einen wichtigen Stützpunkt. Lange Zeit war der kleine Hafen ein wichtiger Ausgangspunkt für die Fischerei. Im Nordatlantik wurden Kabeljau und Schellfisch gefangen. Aber die großen Schleppnetzfischer aus Osteuropa und Spanien haben alles leer gefischt und so die einst blühende Fischindustrie auf der Insel zerstört. Heute leben die 600 Einwohner hauptsächlich von Landwirtschaft und Tourismus. Angelockt werden die Besucher von den über hunderttausend Vögeln, die an den kilometerlangen Klippen nisten, und der geheimnisvollen Burg.
    Aber für die Schönheit der Natur haben die Einheimischen kaum Zeit. Dafür ist ihr Alltag zu hart. Wie der aussieht, schildern ein Fischer, Landwirte und ein Touristenführer, der zum Überleben noch weitere sechs Jobs braucht. Aber auch „Zugewanderte“ wie die Postbotin, die nebenbei die alte Tradition des Strohstuhlflechtens weiterführt, und ein Rentner, der eine alternative Energieversorgung aufbaut, zeigen: Nur ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl ermöglicht das Überleben auf Westray. (Text: ARD-alpha)
  • Im Oktober 2007 bricht eine Expedition auf in ein Gebiet der westlichen Sahara, das man wegen seiner ungewöhnlichen Geschichte als „vergessene Wüste“ bezeichnen kann. Es ist eine menschenleere Region voller ungelöster Rätsel und bizarrer Orte, die keiner Fernsehkamera bisher zugänglich war. (Text: WDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 24.03.1993 S3
    von Ingrid Kummels und Manfred Schäfer
  • Sie ist ein menschenfressender Mythos: 500 Jahre lang haben Menschen versucht, eine Passage durch die kanadische Arktis zu finden, um den zeitraubenden Seeweg nach Asien zu verkürzen. Hunderte von Seeleuten kamen dabei ums Leben; das tragische Schicksal wagemutiger Expeditionen wie der John Franklins in den Jahren 1845⁠–⁠1848 hat die gesamte damalige Welt bewegt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2005 Südwest Fernsehen
    von Gunther Scholz
  • Der Seeweg durch die kanadische Arktis stellt selbst für Arved Fuchs, den Kapitän der „Dagmar Aaen“ und Bezwinger des Nord- und Südpols, eine Herausforderung dar: Im Jahr zuvor musste er mit seinem Schiff umdrehen, nachdem ihn erst ein Eisbrecher aus dem Eis befreien konnte. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.12.2005 Südwest Fernsehen
    von Gunther Scholz
  • Der Wind und der Atlantik führen ein strenges Regime, das die Gestalt der Insel Islay ebenso prägt wie den Charakter der wetter- und sturmgewohnten Bewohner. Einer von ihnen ist Jim MacEwan. Ihm ist es gelungen, eine der sieben weltberühmten Whisky-Destillerien der südlichsten Insel der Hebriden nach ihrem Bankrott wieder aufzubauen. Islay, die südlichste Insel der Hebriden, ist ein Außenposten Schottlands. Der Wind und der Atlantik führen ein strenges Regime, das die Gestalt der Insel ebenso prägt wie den Charakter der wetter- und sturmgewohnten Bewohner. Der Muschelfischer Dave Farrell ist so einer.
    Er kann nicht klagen, denn der Golfstrom sorgt für das Gedeihen einer einmaligen Muschelart vor Islay, um die sich Frankreichs Nobelbistros reißen. Doch Dave wird langsam müde. Die Fischerei wird von Tag zu Tag mühsamer, und er hofft, dass sein Sohn Jonathan bald das Ruder übernehmen kann. Jim MacEwan dagegen ist das Kunststück gelungen, eine der sieben weltberühmten Whisky-Destillerien der Insel nach ihrem Bankrott wieder aufzubauen. Damit hat er, wie er sagt, der „Whisky-Insel“ Islay ein Stück ihrer Seele wiedergegeben. Karen Robertson schließlich führt seit ein paar Wochen das Kommando in der Islay-Dudelsack-Truppe.
    Eine heikle Aufgabe, denn die schottische Dudelsack-Tradition sieht Frauen in der Chefrolle nicht vor. Und speziell die eigenwilligen Trommler wollen ein Wörtchen mitreden. All diese Geschichten spielen sich ab in einer wunderschönen, bei passablem Wetter sehr lieblichen Landschaft: sanft geschwungene Berge, zerklüftete Küsten, lange Strände und wuchernde Wälder auf engem Raum. Und überall trifft man auf die heimlichen Hauptdarsteller von Islay, die Tiere: von Kühen und Schafen über Robben und Delfinen bis zu Rotwild und Abertausend Vögeln. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Die Pont d’Espagne ist ein Wahrzeichen der Pyrenäen, die die natürliche Grenze zwischen Spanien und Frankreich bilden.
    In dem Hochgebirgszug mit rund 200 Gipfeln über 3.000 Meter hoch, steilen Schluchten, abgeschiedenen Tälern und Bergdörfern leben die Menschen in enger Verbundenheit mit der wilden Natur. Doch so einzigartig die Pyrenäen sind, die meisten Menschen kennen sie nur von der Überquerung auf dem Weg von Frankreich nach Spanien. „Länder – Menschen – Abenteuer“ begibt sich der Länge nach auf die Reise, vom Mittelmeer bis zum Atlantik durch die französischen Pyrenäen. Der Film ist zugleich eine Reise durch das Jahr in diesem besonderen Stück Europa.
    Der Pic du Midi de Begorre ist eines der Wahrzeichen der Pyrenäen. Der 2.877 Meter hohe Berggipfel liegt im Départemente Hautes-Pyrénées, berühmt für das Observatorium mit dem größten Spiegelteleskop Frankreichs. Mit einem weiteren Teleskop ließ die NASA in den 1960er-Jahren die Mondoberfläche nach geeigneten Landeplätzen für die Apollo-Mission absuchen. Im Winter geht es hier für Julie Constant auf eine Piste, um die sie alle Skifahrer*innen beneiden: Im Tiefschnee fährt sie 1.700 Höhenmeter vom Pic du Midi hinab ins Tal, durch enge Schluchten und mit waghalsigen Sprüngen von hohen Klippen.
    Das dürfen nur Menschen wie Julie: Sie ist ausgebildete Bergretterin und -führerin in diesem Gebiet und hier aufgewachsen. Ins Herz der Pyrenäen führt der Petit Train Jaune, der kleine gelbe Zug. Ein regulärer Nahverkehrszug, aber wohl auch der ungewöhnlichste der französischen Bahngesellschaft. Einige Wagen sind 100 Jahre alt. Für Régis Bienvenue und die anderen Techniker in der Werkhalle von Villefranche ist die Instandhaltung dieses Oldtimers eine Herausforderung.
    Im Sommer sind es dann aber hauptsächlich Touristen, die die Fahrt durch die engen Schluchten über schwindelerregende Brücken und durch zahlreiche Tunnel genießen. Gisèle Gouazé ist eine der letzten Schafzüchterinnen. Sie treibt ihre Herde noch jedes Frühjahr auf die Sommerweide im Hochgebirge. Für die traditionelle Transhumance, den Almauftrieb, ist sie mit ihrer Familie und 300 Schafen tagelang zu Fuß unterwegs. Doch seit in den Pyrenäen Braunbären wiederangesiedelt wurden, fallen jedes Jahr Hunderte Schafe den Bären zum Opfer.
    Ganze Herden geraten in Panik vor den Bären und stürzen die Klippen hinab. Auch Gisèle hat in einer der vorherigen Sommersaisons bereits über 200 Schafe verloren. Daher macht sie sich in diesem Jahr voller Sorgen auf den Weg hinauf auf die Sommerweide. Das Vallée d’Ossau ist die Heimat der Gänsegeier. Mit einer Flügelspannweite von 2,70 Metern gehören sie zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Didier Peyresqué seilt sich an den Steilwänden zu den Nestern ab.
    Riskant, doch notwendig, um die Jungvögel beringen zu können und damit zu schützen. Die Gänsegeier galten lange als vom Aussterben bedrohte Art. Inzwischen leben im Vallée d’Ossau, dem Tal der Geier, wieder über 140 Gänsegeierpaare. Die Pyrenäen sind nicht zuletzt eine der großen Herausforderungen der alljährlichen Tour de France, die Bergetappen sind traditionell die anstrengendsten des Radrennens. Marc Lebreton sammelt historische Fahrräder und fährt mit anderen Enthusiasten die legendären Routen auf originalen, 100 Jahre alten Rennrädern nach. Ohne Gangschaltung. (Text: NDR)
  • In unseren Hausrindern schlummert immer noch die wilde Seele der ausgestorbenen Ure. Keine Spur von der „dummen Kuh“ oder dem „brutalen Bullen“ – in einem einmaligen Pilotprojekt auf der Schwäbischen Alb dürfen sie wieder eine Sozialstruktur aufbauen wie einst ihre wilden Vorfahren. Bis zu 200 Rinder leben in einer Herde mit einem natürlichen Zahlenverhältnis von Kühen, Stieren und Jungtieren. (Text: SWR)
  • In früheren Jahrhunderten zogen Jäger durch die tiefen Wälder an der Grenze zu Sibirien, im Nordosten Chinas – und an den Ufern des Amur-Flusses lebten Fischer vom reichen Fang. Im Winter trugen sie Pelze, im Frühjahr und Herbst einzigartige Kleidung aus Fischhaut. Das ist heute Geschichte, nur wenige Nachfahren der Fischer können noch von den Traditionen ihrer Großeltern berichten. Tiefe Wälder, gigantische Flüsse und weite Auenlandschaften: „Land des Überflusses“ wurde der äußerste Nordosten Chinas früher genannt.
    Heute ist Nordostchina dank seiner Bodenschätze und der fruchtbaren Landwirtschaft eine der wohlhabendsten Provinzen des Landes. Nur wenige Nachfahren der Fischer können noch von den Traditionen ihrer Großeltern berichten, ihre tungusischen Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Quirlige Hauptstadt der Region ist Harbin – berühmt für sein winterliches Eisfestival. Aber im Sommer genauso interessant: Russen gründeten Harbin Ende des 19. Jahrhunderts als Stützpunkt der Trans-Mandschurischen Eisenbahn.
    Schnell wuchs Harbin zu einer internationalen Metropole heran, die „Klein-Moskau“ oder „Klein-Paris“ genannt wurde. In der großartigen und weiten Landschaft machen immer mehr Chinesen Urlaub. Man trifft sie ganz ungewohnt beim Rafting auf den wilden Flüssen oder in Gruppen, die durch die bizarre Vulkanlandschaft wandern. Typisch chinesisch sind die Heilbäder von Wudalianchi. Die schlafenden Vulkane formten eine Krater- und Seenlandschaft mit einzigartigen Quellen, die heilende Wirkung haben sollen.
    Hunderte Kranke baden deshalb im eisenhaltigen Mineralwasser. Die Provinz ist so wohlhabend, dass man sich dort dem Schutz bedrohter Tierarten widmen kann. Die Auenlandschaften Nordostchinas sind wichtiger Brutplatz für seltene Vögel. Der Mandschuren-Kranich hat hier sein Sommerrevier. Und im Grenzgebiet zu Russland leben noch einige wenige Exemplare des Amurtigers. Naturschützer kämpfen um die letzten Refugien dieser vom Aussterben bedrohten Arten, versuchen, die Balance zwischen Mensch und Natur zu bewahren. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Im äußersten Nordosten Norwegens, der Finnmark, sind die Winter eiskalt und schneereich. Es ist eine weite, endlos weiße Fläche, über die der Wind fegt. Es liegt Schnee und nochmals Schnee. Es ist Mitte März. Bis zu minus 35 Grad wird es kalt. Schneestürme sind so dicht, dass man die eigene Hand vor Augen nicht sieht. Wer hier von A nach B kommen will, muss gut vorbereitet sein. Es gibt zwar Straßen, aber die sind im dichten Schneegestöber oft kaum von der Umgebung zu unterscheiden. Die Halbinsel Varanger ist ein Außenposten Europas.
    Wer im Winter den Varangerhalvøya Nationalpark oder eine der abgelegenen Gemeinden besuchen will, muss sich sehr warm anziehen. Das Gebiet ist einer der letzten Schutzräume für die Tiere, die Kälte brauchen. So zum Beispiel Polarfüchse, die hier seit ein paar Jahren wieder angesiedelt werden. Die zwei Biologen Arne Petter Sarre und Christer Michaelsen füllen Futter nach, kontrollieren die Wildkameras und sammeln Kotproben, um anhand von DNA-Analysen die Fortpflanzung der Polarfüchse zu überwachen.
    Durch die Lage am Rande des Arktischen Ozeans ist die Gegend anfällig für heimtückische Schneeverwehungen. Jeder Meter ist eine Herausforderung und eine Fahrt ins Risiko. Ein Abenteuer für alle, die sich auf den Weg in eine faszinierende und einmalige Landschaft machen durch eine scheinbar endlose Schneewüste. Die wenigen Geschäfte werden mit Lkw beliefert. Wer sein Auto wegen der Herausforderungen stehen lässt, nimmt ein Taxi, den Bus, den Hundeschlitten oder gleich das Schneemobil.
    Seit Urzeiten gehört das Gebiet zum Siedlungsraum der Samen, die hier Fischfang und Rentierzucht betreiben. So auch die Familie von Ellinor und ihrem Mann Ailu Utsi. Ein Picknick inklusive frischer Rentierfilets mitten in der endlosen Schneewüste? Für die Samenfamilie völlig normal. Doch auch ihr Leben steht vor großen Veränderungen, zum Beispiel durch die Errichtung von Windparks auf ihrem Weidegebiet. Erica Jensen ist im Auftrag der Straßenwachtmeisterei unterwegs.
    Sie ist die einzige Frau im Team, auch wenn die Kollegen manchmal frotzeln, fühlt sie sich wohl in ihrem Team. Erica macht die Fahrbahn mit einem Schneepflug frei, damit alle sicher über das Königsfjord Gebirge kommen. Immer wieder muss sie auch spätabends ausrücken, um Autofahrern zu Hilfe zu kommen. Manchmal liegt auf dem Hochplateau so viel Schnee, dass die Straßen gesperrt sind und nur für kurze Zeit geöffnet werden. Dann heißt es Kolonne fahren. Eine Herausforderung für Erica und die Autofahrer gleichermaßen. (Text: NDR)
  • Der Wanderpfad Pacific Crest Trail führt mehr als 4.000 Kilometer von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze, quer durch die US-Staaten Kalifornien, Oregon und Washington. Er geht mitten durch die heißeste Wüste Amerikas, Mojave, vorbei am höchsten Punkt der USA in den Lower 48, Mount Whitney, entlang der spektakulärsten Wildnis des Kontinents, allein durch sieben Nationalparks, darunter Yosemite und Sequoia. Der Weg der Superlative ist eine Herausforderung in jeder Hinsicht, körperlich und mental. Jedes Jahr machen sich Hunderte Wanderer auf den Weg, den kompletten PCT zu laufen. Diese sogenannten Thru-Hikers brauchen meist sechs Monate dafür. Ingo Zamperoni hat über ein halbes Jahr lang verschiedene Wanderer begleitet und ist ihnen gefolgt.
    Darunter sind ein deutsches Paar aus Kiel, das sich nach jahrelangem Training einen Traum erfüllen will; ein Kellner aus Seattle, der zuletzt vier Jobs gleichzeitig hatte, um sich das Abenteuer finanzieren zu können; zwei Freundinnen, die sich als Au-pair in Italien kennengelernt und spontan beschlossen haben, den PCT gemeinsam zu meistern. Mit etwas Naivität, aber mit umso mehr Begeisterung. Wer von ihnen wird es schaffen, wer wird am Ende der Strapazen die kanadische Grenze erreichen? Und was werden sie in dieser Zeit erleben, sehen, aushalten? Wie werden sie sich verändern? Der Pacific Crest Trail: eine Reportage von Ingo Zamperoni über einen Weg, der mehr ist als ein Pfad, und bei dem mehr denn je gilt: der Weg ist das Ziel. (Text: NDR)
  • 26 Min.
  • Wagemutige Segelflieger in den argentinischen Anden: Wie die Surfer auf Hawaii suchen auch sie die perfekte Welle. Nur, dass diese sich in 12.000 Meter Höhe befindet. Genauer gesagt, suchen sie die Wellen aus Wind hinter den Bergen. Mit diesen so genannten Leewellen gelingen Rekord-Segelflüge. Aber sie sind auch unberechenbar und verantwortlich für zahlreiche Flugzeugabstürze. Eine kleine Gruppe Wissenschaftler und Piloten – unter ihnen der Weltrekord-Halter im Segelflug Klaus Ohlmann – ist mit ihren Segelfliegern aufgebrochen, um dieses gefährliche Windphänomen zu erkunden. Mit den Ergebnissen ihrer Flüge können sie die Luftfahrt sicherer machen.
    Die Filmautorin Heidi Mühlenberg begleitet die wagemutigen Männer ins Reich des Windes der argentinischen Anden. Acht leidenschaftliche Flieger und Wissenschaftler bilden das Team vom „Mountain Wave Project“, das sich die Erkundung dieser Winde zum Ziel gesetzt hat und deshalb oft in die Regionen der Hochgebirge reist. Hier sind die gefürchteten Bergwinde zu finden. Ihre nächste Expedition führt die Gruppe nach Mendoza in den argentinischen Anden. Klaus Ohlmann will auf den Wellen segeln, so hoch es geht, und dabei gleichzeitig einen neuen Höhenrekord aufstellen. Bis unters Dach mit komplizierten Messgeräten vollgepackt, wird sein Segelflieger durch die gewaltigen Leewellen nach oben gerissen oder in Schwindel erregendem Tempo wieder nach unten gedrückt werden.
    Einzige Lebensversicherung ist der Motor, der im Notfall zum Einsatz kommen soll. Der Segler nähert sich der Todeszone in über 12.000 Meter Höhe, wo der Sauerstoff knapp wird, der Höhenmesser versagt und im Cockpit 26 Grad unter null sind. Werden sie diesmal den Rekord von 13 Kilometer Höhe erreichen? Werden die Messgeräte es schaffen, die Daten einer kompletten Welle aufzuzeichnen? Von dem Ergebnis dieser Flüge hängt nicht nur ein neuer Rekord ab, sondern auch die Sicherheit der weltweiten Passagierflüge. (Text: hr-fernsehen)
  • Die Färöer – eine kleine Inselgruppe mitten im Nordatlantik. Im Winter diktiert das raue, unvorhersehbare Wetter den Lebensrhythmus auf dem Archipel. Vor allem die Reise in den äußersten Norden der Färöer ist ein Abenteuer. Sven Jaax hat in der dunklen Jahreszeit die Außenposten der Inselgruppe besucht, das Land der schroffen Kliffs und einsamen Gehöfte. Wichtiges Transportmittel ist dort die kleine, schaukelnde Holzfähre Másin. Seit über vierzig Jahren tuckert die Fähre von Insel zu Insel. (Text: ARD-alpha)
  • Deutsche TV-Premiere Mo. 10.12.1990 S3
    von Hartmut Kaminski
  • Eingeschlossen von schneebedeckten Fünftausendern wirkt das kleine kaukasische Dorf Uschguli wie eine einsame uneinnehmbare Festung. Viele der Häuser besitzen einen eigenen Wehrturm, oft Jahrhunderte alt, der den Bewohnern einst Schutz bot vor Blutrache bei Sippenfehden oder äußeren Angriffen. Uschguli gehört zur georgischen Hochgebirgsregion Swanetien, einer Gegend, die im Winter von der Außenwelt vollständig abgeschlossen ist. Der Film zeigt den Alltag der letzten Dorfbewohner, die trotz der harten Lebensbedingungen ihre Heimat nicht verlassen wollen. Er beschreibt die Tage rund um das orthodoxe Weihnachts- und Neujahrsfest in Uschguli. Für die Dorfbewohner ist die Festtagsstimmung getrübt, denn ihr Bürgermeister wurde auf der Heimreise von der Provinzhauptstadt ausgeraubt; er hatte die Löhne und Pensionen für die nächsten Monate dabei, das Geld ist weg. (Text: SWR)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.12.2004 Südwest Fernsehen
    von Stefan Tolz
  • Die Zips ist ein Landstrich, in dem „nicht ständig einer auf die Uhr schaut“, wie die Gastwirtin Emilia Funa sagt. Sie gehört zu den etwa 2.000 Deutschstämmigen, die in dieser abgelegenen Region der rumänischen Karpaten leben. Vor 200 Jahren kamen deutsche Köhler und Holzfäller auf der Suche nach Arbeit und Brot in die Abgeschiedenheit des rumänischen Nordens und ließen sich hier als Bauern oder wieder als Holzfäller nieder. Noch heute sprechen sie deutsch untereinander. Besonders zur Weihnachtszeit zeigt sich, wie viele Bräuche und Traditionen sie aus der alten Heimat mitgebracht und bewahrt haben. Glockenbehangene „Schwarze Bogar“ spuken dann durch die Straßen, und beim Herodes-Spiel werden 200 Jahre alte Texte gesprochen. Der Winter ist lang und hart in der Zips. Die wochenlangen Weihnachtsvorbereitungen und das abendliche Geschichtenerzählen am Kamin sollen ihn verkürzen. Aber die Holzfäller fahren auch bei Eis und Schnee mit ihrem alten Schienenbus in die Wälder. (Text: hr-fernsehen)

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