Länder – Menschen – Abenteuer Wilde Wege: Rajasthan
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Wilde Wege: Rajasthan
45 Min.
Indiens Bundesstaat Rajasthan gilt als „Land der Könige“, bekannt für seine alten Paläste, großen Landschaften und wilden Verkehrswege. Über Jahrtausende dienten Dromedare als wichtigstes Transportmittel in ferne Landes- und Erdteile. Heute gelten Indiens Straßen als rasant, chaotisch und unberechenbar. Autos, Lkw, Dromedare, Kühe und Fußgänger müssen sich die Fahrbahn teilen. Auf einer Reise durch den Wüstenstaat Rajasthan entdeckt das Filmteam seine wilden Wege. Die Reise startet in der Stadt Udaipur. Mit ihrem erhöht liegenden Stadtpalast repräsentiert sie ein Idealbild des alten Indiens. Wenn am Pichola-See die Sonne aufgeht, versammeln sich an seinen Ufern Frühaufsteher zum morgendlichen Bad, während in der Altstadt der Verkehr an Fahrt aufnimmt. Von Kindesbeinen an müssen die Inder lernen, sich in dem unübersichtlichen Verkehrsgewühl zurechtzufinden und Überlebensstrategien zu entwickeln. Denn in kaum einem Land der Welt ereignen sich mehr Verkehrsunfälle als hier. Das Filmteam trifft Lkw-Fahrer Babu Singh und begleitet ihn auf seinem farbenfroh angepinselten Truck einmal quer durch Rajasthan. Vom gebirgigen Süden des Bundestaats geht es mitten hinein in die große Wüste Thar
bis zur alten Karawanenstadt Jaisalmer nahe der pakistanischen Grenze. Mit ihm wird der harte Alltag der indischen Trucker erlebbar, die sich täglich ihren Weg durch den wilden Verkehr bahnen müssen. Dabei durchqueren sie nicht nur atemberaubende Landschaften wie das Aravalli-Gebirge und die Wüste Thar, sondern haben auch immer wieder Begegnungen mit der üppigen Tierwelt dieser Region. Die Tierwelt macht in Indien auch vor den Tempeln nicht halt. Im Gegenteil. Die Musikerin Jamuna Devi macht sich mit dem Bus auf eine lange Reise um den Karni Mata Tempel, den Rattentempel, zu besuchen. Tausende Ratten und Mäuse wuseln hier durch die heilige Stätte. Besonderes Glück soll es bringen, wenn einem Gläubigen eine Ratte über den Fuß läuft, denn sie sind die Inkarnation der beliebten Göttin Karni. Auf der Reise trifft das Filmteam auf frei lebende Leoparden, riesige Schwärme von Kranichen und natürlich immer wieder auf die heiligen Kühe, die seelenruhig auf den Schnellstraßen herumstehen. Es reist mit Bussen und auf Dromedaren, die hier noch immer als Transportmittel genutzt werden, und trifft immer wieder auf den Lkw-Fahrer Babu Singh, der in ganz Rajasthan neue Ware holt und abliefert. (Text: NDR)