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Gomera
25 Kilometer lang, 22 Kilometer breit, 400 Kilometer von Afrika entfernt. Die südlichste Insel Europas: Gomera. Das kleine Paradies der kanarischen Inseln. Eine Insel zum Wandern, ein Naturparadies mit wildromantischer Vulkanlandschaft. Der einzige erhaltene europäische Urwald mit Lorbeerwäldern, Heidekrautbäumen und Palmen. 53 Täler und Schluchten hat die Erosion in die Vulkanmasse getrieben. Täler, die mit der Pfeifsprache ?El Silbo“ überwunden wurden, als es noch keine Telefone und nur wenige Wege zueinander gab. ?Gottes feuchter Atem“, der Passat, verteilt über der Insel das Klima: im Süden eine trockene Steinwüste – im Norden eine feuchte grüne Lunge. Viele der Einwohner verlassen übers Jahr ihre Heimat, um auf den Nachbarinseln Teneriffa, Lanzerote und Gran Canaria im Tourismusgewerbe zu arbeiten.
Gomera blieb bisher vom Massenansturm verschont, es fehlen die großen Strände. Der populärste Tourist der Insel hat hier Geschichte geschrieben. Christoph Columbus. Er betrat am 12. August 1492 auf seiner Entdeckungsreise das Hafenstädtchen San Sebastian, um hier Wasser und Nahrung zu bunkern. Er begegnete der ehemaligen Geliebten des Spanischen Königs, verstrickte sich selbst in ein Liebesabenteuer mit der schönen Beatrize. Aus geplanten 3 Rasttagen wurden 36 Tage. Als Columbus später wiederkam, war die Schönheit bereits verheiratet. Solche und andere Legenden erfüllen die Gomeros mit Stolz und machen den Fremdling neugierig. (Text: BR Fernsehen)Die Gorillas der Vulkanberge – Der Kahuzi-Biega-Nationalpark im Kongo
Im 6.000 Quadratkilometer großen Kahuzi-Biega-Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo leben die letzten Flachlandgorillas. Hier begann Dian Fossey ihre Forschungen zu den „Gorillas im Nebel“. Die Spezies ist bedroht durch die ständigen Kriege in der Region, aber auch durch die ebenfalls dort lebenden Pygmäen, die die Gorillas jagen, um ihr Fleisch zu essen oder zu verkaufen. Wie viele Gorillas die Massaker überlebt haben, kann keiner sagen – sicher ist nur, dass es immer weniger wurden und die fünf Familien, die an Menschen gewöhnt waren, sich immer weiter in das unzugängliche Hochland des Nationalparks zurückzogen. Carlos Schuler, ein ehemaliger Ski- und Tauchlehrer, kam vor 20 Jahren in den Kongo und machte den Schutz der Gorillas zu seiner Lebensaufgabe. 1996 übernahm er die Leitung eines GTZ-Projektes in dem Nationalpark, der von dem Belgier Adrien Deschyrver 1970 gegründet worden war und der heute zum Weltnaturerbe der UNESCO zählt. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 24.10.2004 Südwest Fernsehen von Peter WeinertGotland – Schwedens Außenposten in der Ostsee
Gotland ist ein Teil von Schweden – auch wenn die Gotländer darauf vielleicht nicht den größten Wert legen. Die zweitgrößte Insel der Ostsee ist 150 Kilometer lang und 50 Kilometer breit und liegt gut 80 Kilometer vor der schwedischen Ostküste. Jörgen Sigsarve und seine Familie leben auf Gotland, auf einer der über tausend Hofstellen, die seit der Wikingerzeit bewohnt sind. Jörgen ist Bauer und auf Gotland ist die Landwirtschaft nach wie vor der größte Erwerbszweig. Visby, die einzige Stadt der Insel, zählt gerade einmal 25.000 Einwohner. Hier wohnt die eine Hälfte der Gotländer. Die andere Hälfte lebt auf dem Land. Aber auch vor Gotland machen Fortschritt und Regelwut der EU nicht halt.
Da sind Erfindungsgeist und Durchhaltevermögen gefragt. Jörgen Sigsarve baut Hanf an – Faserhanf, der zur Produktion von Fasern ebenso geeignet ist wie als Energielieferant, und Jörgen hängt an den Traditionen der Insel, wie die meisten Gotländer. Er tritt für den Erhalt der mittelalterlichen Dorfkirche ebenso ein wie für das nachbarschaftliche Miteinander, auf das die Gotländer sich in ihrer wechselvollen Geschichte immer verlassen konnten. Auf Gotland gehen die Uhren noch etwas langsamer und nichts lieben die Gotländer mehr als ihre Ruhe und ihr selbst gebrautes urgotländisches Rauchbier. Das Filmteam begleitet die Familie Sigsarve durchs Jahr und zeigt das Leben auf der Insel abseits aller touristischen Pfade. (Text: BR Fernsehen)Der Grand Canyon
Der Grand Canyon – jene 450 Kilometer lange, tiefe Wunde in der Erdkruste des kargen Südwestens der USA. Er ist 450 Meter tief und an einigen Stellen fast 30 Kilometer breit. Der Zuschauer kann diese nüchternen Zahlen allerdings in atemberaubenden Bildern erleben, denn die Filmemacher benutzten eine Flying-Cam, das Oscar-prämierte Luftaufnahmesystem, das aus einem knapp zwei Meter langen ferngesteuerten Hubschrauber besteht. Der kann bis zu 110 Kilometer pro Stunde schnell sein und dabei nur wenige Zentimeter hoch über Land und Wasser fliegen und durch engste Schluchten jagen. (Text: SWR)Grand Canyon Nationalpark
Der Grand Canyon ist eines der größten Naturwunder auf unserem Planeten. Doch während die meisten Touristen nur wenige Tage im Nationalpark bleiben, ist er für etliche Menschen zum Lebensraum geworden. Der Grand Canyon gehört zu den größten Naturwundern. Der ehemalige amerikanische Präsident Teddy Roosevelt nannte ihn den „einzigen Ort, den jeder Amerikaner einmal gesehen haben sollte.“ Tatsächlich ist der Grand Canyon heute der meistbesuchte Nationalpark der USA. Doch während die meisten Touristen nur wenige Tage im Nationalpark bleiben, ist er für etliche Menschen zum Lebensraum geworden. Kim Blatsch tauschte den Job in der Fabrik gegen den auf dem Rücken eines Maultiers und führt seitdem Reitergruppen durch die Schlucht.
Biologe Brandon Holton verfolgt die Spur des Pumas, des letzten verbliebenen großen Raubtiers im Grand Canyon. Aber auch Geologen, Feuerwehrleute und Bootsführer bei Wildwasserfahrten leben von und mit dem einzigartigen Nationalpark. Viel besser als alle Zugezogenen kennen sich aber die Ureinwohner des Parks in dem unwegsamen Gelände aus. Die Hualapai-Indianer besiedeln die Gegend schon seit Jahrhunderten und haben im Tourismus eine neue Einnahmequelle entdeckt. So veranstalten die Indianer heute Wildwassertouren auf dem Colorado River am Westrand der Schlucht und führen Tourist/innen auf den Skywalk, eine gläserne Aussichtsplattform, von der sich ein spektakulärer Blick in die Tiefe werfen lässt. (Text: BR Fernsehen)Grenzen frei für Dickhäuter! – Afrikas größtes Schutzgebiet
Da es ein länderübergreifendes Schutzgebiet ist, müssen staatliche Grenzzäune abgebaut werden, damit die Tiere, speziell die Elefanten, wieder ihren alten Wanderwegen folgen können. So hoffen zum Beispiel die Menschen in Sambia, dass sich in ihrem Land endlich wieder ein Tierbestand aufbaut. Im Gegensatz zu Botswana gibt es in Sambia fast keine Wildtiere mehr. Eine Folge der vielen Bürgerkriege in der Region. Das Wild war Nahrung für die Truppen. (Text: SWR)Grenzstation Macau – Kolonie auf Abruf
Deutsche TV-Premiere Mi. 05.02.1992 S3 von Claus BienfaitGriechenlands Inseln – Das Erbe des Meeres
Die Kinder von Seeleuten, Reedern und Auswanderern sehen im maritimen Erbe der Heimat ihre Chance. „Unsere Insel war das Tor Griechenlands zur Welt“, sagt die Musikerin Katerina Polemi über Andros. „Bei ihrer Rückkehr brachten die Seefahrer Geld und die große, weite Welt auf ihre kleine Heimatinsel. Das ist auch die Tradition meiner Familie.“ Auf Karpathos liegt das Dorf Olympos wie ein Adlernest. Hier wird der 26-jährige Wirtschaftsstudent Philippos Filipakis feierlich von einer Nachbarin empfangen.
Die alte Dame freut sich über junge Menschen im Dorf. Philippos’ Großvater war in die USA ausgewandert. Sein Vater hat in New York Kunst studiert. Wie er kehrt auch Philippos nach Karpathos zurück. Über den Sommer hilft der Sohn dem Vater in dessen Kafenion. Auf der Insel Milos gibt es kaum Arbeitslosigkeit. Hier lebt Stamatis, der Sohn eines Händlers. Auf einem historischen Segelschiff bietet er Ausflüge in Piratenmanier an. Wenn Antonio Manzi sein Studium in Rom beendet hat, wird er nach Milos zurückkehren und in das Segelunternehmen einsteigen.
Auf Milos sieht auch Frankiskos Lilis seine Zukunft. Nach seinem Studium möchte der 22-Jährige als Natur-Konditor arbeiten. Neue Geschäftsideen florieren auf Milos. Die Fotografin Marina Vernicou lebt und arbeitet gern auf Sifnos. Die Tochter eines Reeders ist begeistert vom Anblick der weißen Hausfassaden vor dem Hintergrund der blauen Ägäis. „Ich liebe den Zauber vom blauen Meer, die Landschaften, die trunken machen. Das Meer war und bleibt die Seele Griechenlands.“ (Text: SWR)Grönland – das grüne Land
Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass ein Land, das zu mehr als 80 Prozent unter einer gewaltigen Eiskappe versinkt, gerade Grönland, also „grünes Land“ getauft wird. In grenzenlosem Optimismus hatte der Wikinger Erik der Rote den Ort so genannt. Was ist dran an dem Namen? Wie viel Grün, wenn überhaupt, gibt es auf der riesigen Insel? Ganz im Gegensatz zur allgemeinen Vorstellung von diesem Teil der Arktis wartet Grönland durchaus mit Grün, mit leuchtenden Blumen und sogar mit etwas Wald auf. Man muss nur die richtigen Orte wählen, so wie die mutigen Wikinger, die sie vor mehr als 1000 Jahren fanden und zu besiedeln begannen.
Steinerne Zeugen aus dieser Zeit sind noch heute vorhanden. Grün werden die Küstensäume im Frühjahr. Für Moschusochsen, Rentiere, Polarfüchse und prächtige große und kleine Vögel beginnen dann die Wochen der Jungenaufzucht. Aber auch Schafe bevölkern die Ebenen. Die Inuit, die früher vorwiegend als Jäger umherzogen, leben hier von Landbau und Viehwirtschaft. Mit ihren Traktoren sorgen auch sie dafür, dass Grönland noch ein wenig mehr zum grünen Land wird. (Text: SWR)Grönlands wilder Westen
45 Min.Grönland, die größte Insel der Welt nahe dem Nordpol, ist geprägt von ursprünglichen arktischen Traditionen, wie es sie schon vor 4.500 Jahren gab. Einst besiedelten die Inuit die eisfreien Küsten des Landes, die reichhaltigen Jagdgründe stellten ihre Versorgung sicher. Überzogen mit einem Eispanzer, ist das Landesinnere für Menschen schwer zugänglich. Neben der Antarktis besitzt Grönland die zweitgrößte zusammenhängende Inlandeisfläche. Seit dem 18. Jahrhundert gehört die Insel zu Dänemark. Grönland ist das am dünnsten besiedelte Land der Welt.
Dänische Einwanderer machen etwa zehn Prozent der insgesamt 55.000 Einwohner*innen aus. In der Diskobucht sind Dr. John Steffensen und sein Expertenteam dem Eishai auf der Spur, jenem Wirbeltier, das über 600 Jahre alt werden kann. Um das Rätsel dieser Langlebigkeit zu lösen, müssen die Forschenden ein Tier fangen. Keine leichte Sache. Der Eishai lebt in der arktischen Tiefsee. Der einzige Rettungshubschrauber Grönlands, der rund um die Uhr einsatzbereit ist, steht in einem Hangar in Kangerlussuaq, der einzigen Stadt im Inland.
Seit Wochen brennt die Tundra in der Region. Der dänische Rettungspilot und Wahlgrönländer Flemming Bisgaard bringt Spezialausrüstung in die entlegenen Gebiete zu den Feuerwehrleuten, die gegen die unterirdisch schwelenden Torfbrände ankämpfen. In Thule, Grönlands nördlichster Siedlung, leben die Menschen von und mit den geheimnisvollen Narwalen, die auch „Einhörner des Meeres“ genannt werden. Die Tiere mit dem eindrücklichen Stoßzahn werden hier noch traditionell gejagt.
Ihre Haut gilt wegen der reichhaltigen Fettschicht als Spezialität im ganzen Land und kann zu hohen Preisen in den grönländischen Süden verkauft werden. Dies ist die Haupteinnahmequelle für die Menschen hier. Doch die Narwaljagd ist reglementiert. Mads Ole hat im Ort zu einer Demonstration gegen die Fangquoten aufgerufen. Auf dem Inlandeis erkundet Reiseführerin Kimmernaq mit einer Gruppe Franzosen die lebensgefährlichen Gletschermühlen. Es sind Löcher im Eis, die durch das Abschmelzen der Eisschicht entstehen und den Eispanzer von innen aushöhlen. (Text: NDR)Grönland – Wo aus Jägern Bauern werden
Kangerluk, ein Dorf mit 48 Einwohnern auf der Insel Disko vor der grönländischen Westküste. Hier baut Suulut Kristiansen Kartoffeln an – mehrere hundert Kilometer nördlich des Polarkreises. Noch vor wenigen Jahren wäre das aufgrund des eigentlich viel zu kalten Klimas unmöglich gewesen. Aber die globale Erwärmung hat auf Grönland nicht nur das Klima, sondern auch das Leben vieler Inuit, der grönländischen Ureinwohner, grundlegend verändert. Die Inuit mögen es nicht, von wohlmeinenden Menschen aus dem Süden ausschließlich als Opfer des Klimawandels dargestellt zu werden.
Dennoch hat die Veränderung des Klimas auch schwerwiegende Folgen: Der Jäger Mala Kuko durchkreuzt mit seinen Söhnen auf der Suche nach Robben immer häufiger den Eisgürtel vor dem ostgrönländischen Tasiilaq – vergeblich. Seit die Temperaturen in der Luft und dem Wasser steigen, finden sie deutlich weniger Jagdbeute. Im Süden der riesigen Insel, die etwa sechsmal größer als Deutschland ist, haben jetzt einige Jäger aufgegeben. Sie werden Bauern und bauen Gemüse wie Brokkoli, Weißkohl und Salat an. Im Sommer 2012 sind auf Grönland auch erstmals Erdbeeren geerntet worden. (Text: BR Fernsehen)Die größten Wasserfälle der Erde – Naturwunder Iguaçu
Im Grenzland von Argentinien und Brasilien liegen sie wie ein Juwel eingebettet im undurchdringlichen Regenwald: die Wasserfälle von Iguaçu, die größten der Erde, breiter als die Victoria-Fälle und höher als die berühmten Niagara-Fälle. Über eine Breite von rund 2.700 Metern stürzen die Wassermassen mit ohrenbetäubendem Lärm bis zu 80 Meter in die Tiefe. Feiner Sprühnebel steigt über dem tosenden Spektakel auf, Sonnenlicht und schillernde Regenbögen tauchen die Szenerie in ein unwirkliches Licht. In atemberaubenden Bildern porträtiert Filmemacher Christian Baumeister die wohl schönsten Wasserfälle der Erde. (Text: hr-fernsehen)Großwildjagd im Krügerpark – Wie ein Peace Park im Süden Afrikas entsteht
Es wird laut im Krügerpark. Die Luft riecht nach Kerosin. Motorenlärm, Kettengerassel, knappe Befehle – Jagdszenen im Busch. Die Jagd mit dem Hubschrauber ist Teil des derzeit wohl ehrgeizigsten Tierschutzprojekts Afrikas: der Zusammenschluss von drei Schutzgebieten in Südafrika, Simbabwe und Mosambik zu einem Peace Park, einem grenzübergreifenden Naturreservat von der Größe der Niederlande. Tausende Elefanten, Giraffen, Antilopen und andere Tiere werden deshalb aus dem südafrikanischen Krüger-Nationalpark in den mosambikanischen Teil des „Great Limpopo Transfrontier Parks“ umgesiedelt.
Dort in „Coutada 16“, einem ehemaligen Jagdgebiet der Portugiesen, haben Großwildjagd und Bürgerkrieg, später dann Wilderei und Naturkatastrophen beinahe jegliches Tierleben ersterben lassen. Auch im heutigen Krügerpark gab es vor rund hundert Jahren keine Nashörner, keine Büffel mehr, nur ein paar Löwen und schätzungsweise noch zehn Elefanten. Dank des Abschussverbots und ständiger tierärztlicher Betreuung beherbergt er wieder über 10.000 Graue Riesen.
Das sind weit mehr, als er verkraften kann, denn die große Population vernichtet auf der Suche nach Nahrung buchstäblich ihren eigenen Lebensraum. Doch wenn überall Grenzen fallen, so fragte sich nach dem Ende des Kalten Krieges der Multimillionär und Vorsitzende des WWF Südafrika Anton Rupert, warum sollen sich dann nicht auch durch Grenzen zerschnittene Ökosysteme wieder vereinigen lassen? Seine Stiftung, die Peace Park Foundation, brachte die Fantasie von Naturschützern und Tourismusveranstaltern gleichermaßen zum Blühen.
Mehr als tausend Tiere wurden im Herbst 2002 in einer weltweit einmaligen Aktion vom Krüger-Nationalpark nach Mosambik umgesiedelt. Die Vision: Wenn es mit ihnen gelingt, dem leer geschossenen Busch in „Coutada 16“ wieder Leben einzuhauchen, dann werden auch naturverbundene Touristen Geld in diese gebeutelte Region bringen, so wie schon seit Jahrzehnten in den Krügerpark. Die Menschen in Mosambik haben es dringend nötig, aber noch halten sich Hoffnung und Zweifel die Waage. (Text: hr-fernsehen)Das grüne Australien – Eine Reise durch den Westen
Wer nach Australien reist, erwartet weite rote Wüstenebenen, beeindruckende Felsformationen und strahlend weiße Strände. Das ist das Bild des Kontinents, mit dem die Broschüren der Tourismusunternehmen werben. Es gibt aber auch ein weitgehend unbekanntes Australien im Südwesten des Kontinents mit Menschen, die noch ein Leben voller Abenteuer führen. In den Wäldern mit riesigen Eukalyptusbäumen, den karri trees, besucht das Filmteam den ,,Baumdoktor“ Gavin Drake, der die grünen Giganten hoch oben in den Wipfeln beschneidet. Auf andere Weise riskieren die Brüder Darren und Nathan Adams ihr Leben: Vor der Südküste bei Augusta tauchen sie nach Abalone Muscheln in Tiefen, in denen es von Haien wimmelt. Weiter geht es nach Albany, wo der Biologe Tony Friend arbeitet. Er versucht die äußerst seltenen australischen Beutelratten, die Gilbert’s Potoroos, vor dem Aussterben zu retten. Ein einziges Buschfeuer schon könnte die letzten 35 Exemplare dieser Art vernichten. (Text: BR Fernsehen)Grüne Insel im Taifun – Taiwan
Die Insel Taiwan hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich – ständig umstürmt vom bekannt launenhaften Chinesischen Meer und regelmäßig erschüttert von einer hochaktiven geologischen Nahtstelle. Überall auf der Insel sind Rauchsäulen, heiße Quellen und Schlammvulkane – ein Hinweis auf die Mächte, die diese Berge erschaffen haben. Bis heute wird sie jedes Jahr einige Millimeter gehoben, wenn die Kontinentalplatten darunter aneinander gepresst werden. Yu-Shan, der Jade-Berg, ist der höchste unter Taiwans gezackten Gipfeln und reicht bis auf fast 4.000 Meter hinauf. (Text: SWR)Grüner Dschungel – weißes Meer – Ein Reise durch Bolivien
Der südamerikanische Andenstaat Bolivien ist ein Land der Extreme. Sechseinhalbtausend Meter hohe, schneebedeckte Gipfel, tropisches Tiefland im Amazonasbecken, karges und bitterkaltes Hochland, die Millionengroßstadt La Paz mit dem höchstgelegenen Zivilflughafen der Welt, dichter, grüner Dschungel mit all seiner Fülle an Tieren und Pflanzen, ein zwölftausend Quadratkilometer großer Salzsee, der von den Einheimischen das „weiße Meer“ genannt wird: Das sind einige der Stationen, die die Filmautoren Michael Mattig-Gerlach und Michael Weber und ihr Fernsehteam auf ihrer Reise besucht haben. Die fast 5.000 Meter Höhenunterschiede und die Temperaturdifferenzen von bis zu siebzig Grad Celsius machen jedem Bolivienreisenden zu schaffen. Er wird dafür entlohnt mit Einblicken und Ausblicken, die kaum ein anderes Land in dieser Unterschiedlichkeit zu bieten hat. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mi. 17.05.2000 Südwest Fernsehen von Michael Mattig-Gerlach und Michael WeberGrünes Wunder Costa Rica
Als Reiseziel lockt Costa Rica vor allem mit seiner Natur. Man weiß um den Wert dieser Ressource: Rund ein Viertel des Landes stehen unter Naturschutz. Lange Traumstrände, üppiger Dschungel, faszinierende Vulkane und heiße Quellen, dazu eine artenreiche Fauna und Flora: Das alles in einem friedlichen, demokratischen Land, das auch den Namen „Schweiz Mittelamerikas“ trägt. Das Land zwischen den zwei Ozeanen bietet auf kleiner Fläche – Costa Rica ist nur wenig größer als Niedersachsen – eine enorme Fülle unterschiedlicher Lebensräume und zeigt, dass Urwald nicht gleich Urwald ist: Es gibt hier immergrüne Regenwälder, Nebelwälder oder auch Trockenwälder wie an der Pazifikküste.
In jedem dieser Urwälder lässt sich die Natur ganz nah erleben, im Monteverde Nationalpark etwa auch auf Wipfelhöhe im Rahmen einer Wanderung auf Hängebrücken. Während die Westküste des Landes während der Trockenzeit ein für Mitteleuropäer durchaus angenehmes Klima aufweist, zählt die Ostküste zu den immer feuchten Regionen. Dafür bieten die Orte und Kleinstädte typisch karibisches Leben – mit Reggae-Musik, leckerem Essen und ganz viel Gelassenheit … (Text: BR Fernsehen)Guatemala – Mit Chicleros durch den Dschungel
Die Einwohner von Uaxactún im Dschungel des Petén in Guatemala leben auf historischem Boden: Ganz in der Nähe sind mehrere Tempelruinen aus der Blütezeit der Maya-Kultur ausgegraben worden. Von jener Hochkultur ist allerdings nicht viel geblieben. Heute leben die Menschen von Uaxactún von ein bisschen Landwirtschaft, von der Holzfällerei – und vom Chicle, dem Milchsaft eines Urwaldbaumes. Jedes Jahr zur Regenzeit ziehen die „Chicleros“ monatelang durch den Dschungel, ritzen bestimmte Bäume an und gewinnen ihre Milch, die Grundlage für die Herstellung von Kaugummi – eine einträgliche, aber harte und gefährliche Arbeit.
Chon Morales ist einer dieser Chicleros. In diesem Jahr kann er nicht mit den anderen Chicleros zusammen in den Dschungel ziehen, denn seine Frau erwartet das zweite Kind, und er muss sich um die Familie kümmern. Daher sammelt er den Chicle nur in der Umgebung des Dorfes und dickt ihn nicht am Lagerfeuer, sondern zu Hause ein. Nebenher sammelt er auch Xate-Blätter, die in Europa als Zierpflanzen geschätzt werden. Die Schätze des Dschungels werden jedoch immer knapper: Die Holzfällerei verkleinert den Regenwald, und das Klima verändert sich. Die für den Chicle notwendigen Regenzeiten werden immer unzuverlässiger. (Text: hr-fernsehen)Guatemala – Wo die Marimba spielt …
Antonio Chiviju ist 74 Jahre alt und lebt in dem Tzutuhilen-Dorf Santiago Atitlán. Er gehört zu den wenigen in seinem Dorf, die noch die Marimba spielen können, eine Art Xylophon. Es ist das wichtigste indianische Musikinstrument bei Riten und Tänzen. Santiago Atitlán, gelegen an einem See, der als einer der schönsten der Welt gilt, wird immer häufiger zum Ziel von Touristen. Doch die bleiben meist nur wenige Stunden, fotografieren und kaufen indianische Stoffe. Die Kultur der Tzutuhilen lernen sie nicht wirklich kennen. Die Marimba hören sie bestenfalls aus einem der Hinterhöfe klingen.
Denn Antonio Chiviju und seine Kollegen spielen die Marimba fast nur noch in so genannten Bruderschaften, in denen die indianischen Traditionen besonders gepflegt werden. Das gleichförmige Spiel soll die Zuschauer in eine Art Trance versetzen, die sie den Göttern näher bringt. Selbst gebrannter Schnaps hilft dabei zusätzlich. Nordamerikanische Sekten, die in Guatemala missionieren, predigen gegen die indianischen Bräuche und das Marimba-Spiel – und sie haben großen Zulauf. Keiner von Antonio Chivijus Nachkommen will mehr Marimba-Spieler werden. (Text: hr-fernsehen)Hadzabe heisst: wir Menschen – Die letzten Jäger und Sammler in Tansania
Die Hadzabe leben – heute hier, morgen dort – in der kargen Savanne im ostafrikanischen Grabenbruch. Es sind nur noch knapp tausend Menschen. Eine kleine, versteckte Gruppe von ihnen lebt fast noch so wie unser aller Vorfahren vor Tausenden von Jahren: Sie jagen und sammeln. Der englische Ethnologe Nicholas Blurton-Jones führt das Fernsehteam von Annette Wagner im Sommer 2000 zu diesen letzten Wildbeutern Tansanias, macht es behutsam mit ihnen vertraut. Ein sehr persönliches Porträt entsteht, auf dieser Reise an den Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Die Hadzabe nehmen, was die Natur ihnen gibt: Die Frauen und Kinder pflücken Beeren von den Sträuchern.
Sie sammeln die Früchte der Affenbrotbäume und graben Wurzeln aus. Die Männer schlagen Honig in schwindelnd hohen Baumkronen – und bringen mit Pfeil und Bogen Antilopen zur Strecke. Kaum vorstellbar, dass solch ein archaischer Lebensentwurf im 21. Jahrhundert noch existiert. In der Eyasi-Region im Norden Tansanias, dem Stammesgebiet der Wildbeuter, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein – auf den ersten Blick. Doch Land wird knapp und knapper im 21. Jahrhundert – auch in Ostafrika. Immer mehr Hirten drängen ins Streifgebiet der Jäger und Sammlerinnen hinein. Aus einstigen Nachbarn werden Rivalen. Der Konflikt spitzt sich zu. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mi. 17.01.2001 Südwest Fernsehen von Annette WagnerHände, die für Buddha schaffen – Kunsthandwerk in Burma
Deutsche TV-Premiere So. 31.05.1987 Das Erste von Paul SchlechtDie hängenden Gräber der Huaylas
Deutsche TV-Premiere Mo. 09.04.1990 S3 von Bodo Knifka und Eugen StiebritzDie Haifänger von Buena Vista
Am frühen Morgen kommen die Boote der Haifänger vom nächtlichen Fang zurück nach Buena Vista, einer kleinen Siedlung bei der Hafenstadt San José an der Pazifikküste Guatemalas. Sergio und Mapache bringen diesmal nur zwei Hammerhaie und ein paar Blauhaie mit. In einer kleinen Fabrik werden die Fänge weiterverarbeitet. Fast alles wird genutzt. Das Fleisch gelangt frisch in die Supermärkte der Hauptstadt oder gepökelt in die Dörfer des Hochlandes. Die Haut wird in Mexiko zu Leder verarbeitet. Den Lebertran verkaufen die Straßenhändler als Arznei gegen Bronchitis, die zu Pulver gemahlenen Knorpel gelten in den USA als Wundermittel gegen Krebs, die Flossen als Delikatesse in chinesischen Restaurants.
In Sergios Familie sind alle Männer Haifänger. Die Fanggebiete liegen bis zu 200 Kilometer vor der Küste. An Bord der Boote gibt es weder Funk noch Schwimmwesten. Die größte Gefahr sind nicht die Haie, sondern versagende Motoren. Sergio fährt öfter hinaus als andere, sogar bei rauer See, denn er braucht Geld, um seine Freundin heiraten zu können. Vor kurzem ist sein Boot auf offenem Meer gekentert. Erst nach mehreren Tagen wurde er gefunden. Doch gleich danach fuhr er wieder hinaus. „Was bleibt uns anderes übrig? Es ist die einzige Möglichkeit, hier sein Geld zu verdienen“, sagt er und lacht. (Text: hr-fernsehen)Hainan – Das Hawaii Chinas
Haiti und sein Voodoo-Kult
Deutsche TV-Premiere Mo. 13.06.1988 S3 von Hed Wimmer
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