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Grönland – Wo aus Jägern Bauern werden
Kangerluk, ein Dorf mit 48 Einwohnern auf der Insel Disko vor der grönländischen Westküste. Hier baut Suulut Kristiansen Kartoffeln an – mehrere hundert Kilometer nördlich des Polarkreises. Noch vor wenigen Jahren wäre das aufgrund des eigentlich viel zu kalten Klimas unmöglich gewesen. Aber die globale Erwärmung hat auf Grönland nicht nur das Klima, sondern auch das Leben vieler Inuit, der grönländischen Ureinwohner, grundlegend verändert. Die Inuit mögen es nicht, von wohlmeinenden Menschen aus dem Süden ausschließlich als Opfer des Klimawandels dargestellt zu
werden. Dennoch hat die Veränderung des Klimas auch schwerwiegende Folgen: Der Jäger Mala Kuko durchkreuzt mit seinen Söhnen auf der Suche nach Robben immer häufiger den Eisgürtel vor dem ostgrönländischen Tasiilaq – vergeblich. Seit die Temperaturen in der Luft und dem Wasser steigen, finden sie deutlich weniger Jagdbeute. Im Süden der riesigen Insel, die etwa sechsmal größer als Deutschland ist, haben jetzt einige Jäger aufgegeben. Sie werden Bauern und bauen Gemüse wie Brokkoli, Weißkohl und Salat an. Im Sommer 2012 sind auf Grönland auch erstmals Erdbeeren geerntet worden. (Text: BR Fernsehen)