Folge 38

  • Folge 38 (2017/​2018)

    Folge 38
    Nach mehr als fünf Jahren und 437 Verhandlungstagen geht der aufwendigste Strafprozess der deutschen Rechtsgeschichte, das NSU-Verfahren zu Ende. Im Fokus der Aufmerksamkeit stand stets Beate Zschäpe. Die Dokumentation „Das Terrornetz – Zschäpes Helfer vor Gericht“ richtet seinen Blick auf die vier Mitangeklagten und damit das Netzwerk hinter dem Terror-Trio um Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe. Ohne die Hilfe dieser Männer hätten die Drei nicht 14 Jahre lang ihre Verbrechen begehen können.
    Sie beschafften Wohnungen, Waffen, falsche Identitäten. Der Film geht den Tatbeiträgen der vier Angeklagten nach und fördert dabei Erstaunliches zutage: André Eminger zum Beispiel war von der ersten Tat des Trios bis zum letzten Tag des NSU einer der wichtigsten Unterstützer. Er selbst war Chef der ultra-rassistischen Vereinigung „Weiße Bruderschaft Erzgebirge“ und deswegen im Visier der Sicherheitsbehörden. Recherchen zu diesem Film zeigen nun erstmals, dass es in Emingers engsten Umfeld zwei V-Leute des Verfassungsschutzes gab und das zu einer Zeit, in der er beinahe täglich Kontakt zu Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe hatte.
    Die Autoren konnten einen der V-Männer aufspüren und erhielten aufschlussreiche Einsichten in das Leben und Denken André
    Emingers als selbsternannter Rassekämpfer. Eminger, das macht der Film deutlich, ist bis heute ein überzeugter Neo-Nazi. Auch Ralf Wohlleben gibt sich vor Gericht ideologisch gefestigt, stellt sich dennoch als eine Art „nationalen Pazifisten“ dar.
    Der Film blickt auch hier hinter die Fassade. Prozessbeobachter, Nebenklagevertreter, Sicherheitsexperten und ein forensischer Psychiater analysieren Prozessauftritte, Tatbeiträge und Motive der Angeklagten und zeichnen so ein umfassendes Bild der vier Männer im Schatten von Beate Zschäpe. Die Dokumentation „Das Terrornetz – Zschäpes Helfer vor Gericht“ macht die tiefe Verwurzelung des Terror-Trios in der Neonazi-Szene deutlich. Außerdem geht sie der umstrittenen Rolle der Sicherheitsbehörden nach.
    Der Film ist eine Koproduktion von BR, MDR und SWR. „Kontrovers“ geht den Dingen auf den Grund – neugierig und mit sorgfältiger Recherche. Das Team unter Leitung von Andreas Bachmann liefert Hintergründe und Analysen zu aktuellen Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die „Kontrovers“-Reporter sprechen mit den Menschen vor Ort, decken Missstände auf und konfrontieren die Verantwortlichen. Damit stößt „Kontrovers“ Diskussionen an und setzt Themen – engagiert, hartnäckig und pointiert. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.07.2018BR Fernsehen

Sendetermine

Mi 11.07.2018
21:00–21:45
21:00–
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