GB 2006
- Miniserie
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Die Vollwaise Jane Eyre hat eine freudlose und harte Kindheit in der Erziehungsanstalt Lowood hinter sich, als sie auf dem Herrensitz Thornfield eine Stellung als Erzieherin annimmt. Der egozentrische Hausherr Mr. Edward Rochester fühlt sich von Jane sofort angezogen, und die beiden beschließen zu heiraten. Doch dann erfährt sie ein grauenhaftes Geheimnis: Mr. Rochester ist verheiratet und hält seit vielen Jahren seine geistig kranke Ehefrau auf seinem Herrensitz gefangen. Entsetzt reist Jane ab und kommt völlig mittellos bei einem Geistlichen unter, der sie ehelichen und mit ihr nach Indien reisen möchte, um hier einer Missionstätigkeit nachzugehen. Jane allerdings erkennt nun ihre große Liebe zu Rochester, doch hat eine Liebe unter diesen Vorzeichen eine Chance? (Text: NewKSM)
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Stefanie (geb. 1984) am
Hallo!! Möchte gern das Buch lesen aber es listet mir so viele an, dass ich nicht weis welches das besten ist! kann mir jemand eines empfehlenMartina (geb. 1978) am
P.S. Okay, ich gebe zu, je öfter man die Version sieht, desto besser wird sie. Jeder muss eben selbst entscheiden, ob er/sie die moderne oder die eher theaterhafte ältere Inszenierung bevorzugt.Martina (geb. 1978) am
Bei Jane Eyre Verfilmungen hängt für mich alles an der Besetzung von Mr. Rochester. Entweder man findet einen Darsteller der die Rolle mit allen Facetten spielen kann - oder eben nicht. Leider gehört Toby Stephens zur letzten Kategorie. Er ist mit der Rolle über weite Teile schlichtweg überfordert, obwohl er grundsätzlich ein guter Schauspieler ist. Ruth Wilson müht sich redlich, bleibt aber blasser und eindimensionaler als nötig. In dem Bemühen der Neuverfilmung einen "modernen" Charakter zu geben, hat man Szenen und Dialoge eingefügt, die im Buch gar nicht vorkommen und für die Handlung auch keinerlei Relevanz haben. Dafür wurden die wichtigen Szenen oftmals zusammenhanglos aneinander gereiht und die Dialoge vereinfacht und mit nahezu keiner Betonung heruntergerasselt. Viel geht leider auch in der lieblosen Synchronisation verloren. Außerdem bekommt der Zuschauer etwas banal eine erotische Spannung präsentiert, die sich in besseren Verfilmungen von allein aufbaut. Schade, die Neuverfilmung von "Sinn und Sinnlichkeit" hat die BBC besser hinbekommen.
Wer eine wirklich gute, literaturnahe Verfilmung von Jane Eyre sehen will, sollte sich die 1983er Version mit einem brillianten Timothy Dalton und Zelah Clarke ansehen und zwar möglichst auf Englisch. Auch die Verfilmung mit Ciaran Hinds und Samantha Morton ist sehr empfehlenswert und besticht vor allem durch die geschliffenen Dialoge und die straffe Inszenierung.JuLa am
Jane Eyre ist mein Lieblingsroman, schon seit ich es zu Uni-Zeiten für ein Bronte-Sister-Seminar lesen musste. Eigentlich gibt es bisher keine Verfilmung, die mich nach vielfachem Lesen des Buches zufriedenstellen könnte. Diese Verfilmung hier ist jedoch nahe am Buch. Ausnahmen: die Passage, wo Jane aus dem Schloß wegläuft, einer Zeit, der im Buch viel mehr Raum gegeben wird, wo sie hungernd und verzweifelt umherirrt, schließlich in einem Pfarrhaushalt Rettung und Aufnahme findet und schließlich herausfindet dass diese Leute mit ihr entfernt verwandt sind. Ich warte noch immer auf den Regisseur der diese Passage nicht übergeht, sondern sie ausarbeitet. Das wird also auch in dieser Verfilmung nicht gemacht. Auch der Beschreibung der Zeit im Waisenhaus, mit seiner ungesunden Lage, dem Hunger der Kinder, dem Fieber das die Kleinen dahinrafft, der EINEN freundlichen Lehrerin, wird man hier nicht gerecht. Einige Buchdetails werden einfach anders in den Film eingebaut. Aber die Jane-Darstellerin macht ihre Sache gut, Mr. Rochester wirkt zu Anfang völlig überzogen, das legt sich aber. Wer den Kinofilm von Zefirelli kennt, wird sich wie ich einen Zusammenschnitt beider Filme wünschen, das eine ist hier besser, das andere dort. Ich bin jetzt gespannt auf Timothy Dalton als Rochester in der Verfilmung, die jetzt über den Ozean zu uns geschwappt kommt. Hab sie noch nicht gesehen und hoffe wie immer, endlich nicht enttäuscht zu werden. Meiner Meinung nach kann man die Handlungsfülle nicht in eine eineinhalb-bis-zwei-Stunden-Version packen. Die hier vorgestellte 4-Teil-Fassung möchte ich als Hardcore-Bronte-Fan nicht in meinem Schrank vermissen. Ein tolles Zeit- und Sittengemälde.
Trotzdem mein Ausruf: Wo ist der Regisseur der sich Detailgenauigkeit zutraut...bei diesem Buch würde sie sich doch überaus lohnen!!
Wer's noch nicht kennt- UNBEDINGT das Buch lesen, und zwar auf Englisch! Fantastisch. Die deutsche Übersetzung wirkt irgendwie kitschig im Vergleich. Das Original ist Weltliteratur!
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