1996-2014 (über 650 Folgen), Seite 1

  • Vor zwei Wochen ist er gestorben, der Vater von Michael. Nun hat der Sohn die Entrümpler bestellt, um die Wohnung leer zu räumen. Was der Sohn dort vorfindet, ist allerdings alles andere als einfach zu bewältigen. Michael war seit dem Tod seiner Mutter vor 25 Jahren nicht mehr in der Wohnung, der Kontakt zum Vater war nach und nach abgebrochen. Nun kommt er in eine Wohnung, die vollkommen überfüllt ist – man könnte auch sagen: zugemüllt. „Das kommt immer öfter vor“, sagen die Entrümpler. Die Vereinsamung im Alter nimmt zu, und die damit einhergehende Verwahrlosung allein lebender Senioren leider auch.
    Meterhoch ist jedes Zimmer zugestellt – für Michael ein schwerer Anblick, der viele Fragen aufwirft. Soll er sich Vorwürfe machen? Wie findet er noch Erinnerungsstücke, die er eventuell aufheben möchte? Wer war sein Vater wirklich? Was bleibt von seiner Familiengeschichte? Wo ist der Fahrzeugschein für den neuen Wagen in der Garage? Der „Hessenreporter“ geht mit dem Sohn auf Spurensuche und schaut den Entrümplern über die Schulter – ein eindrucksvolles Dokument über das, was am Ende übrig bleibt … (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.02.2011hr-Fernsehen
  • Donnerstag, 17 Uhr. Noch wissen sie nicht, welche Aufgabe sie in den nächsten 72 Stunden erfüllen müssen. Nur eines ist klar: Sie sind jung, haben Lust auf eine Gemeinschaftsaktion, wollen Gutes tun und müssen bis Sonntagnachmittag fertig sein. Wenn nötig, werden sie bis spät in die Nacht hinein arbeiten und noch weitere Helfer mobilisieren. Die Aufgaben können ganz unterschiedlich sein: Naturprojekte sind genauso dabei wie Bauvorhaben oder soziale Aktionen. Ob sie einen Park anlegen oder einen Kindergarten renovieren, einen Sportplatz erneuern oder im Seniorenheim ein Theaterstück aufführen sollen – das werden sie erst erfahren, wenn sie den für sie bestimmten Umschlag aufmachen.
    Bis zu 10.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligen sich in Hessen an den mehreren hundert sozialen Projekten – und sind Teil der bundesweiten Sozialaktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). In Hessen begleitet hr3 im Radio die Aktion, hilft bei der Suche nach Baumaterialien und Fachleuten. Im Fernsehen begleiten die Filmautoren Ekkehard Drewes, Franco Foraci und Eva Reichhardt drei Gruppen, bangen mit den jungen Leuten und durchleben mit ihnen die Höhen und Tiefen dieser 72 Stunden. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.05.2009hr-Fernsehen
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • Wenn Heinrich Morio morgens zur Arbeit fährt, verspürt er das reine Glück, sagt er. Der Frankfurter leitet das 7-Sterne Hotel „Burj Al Arab“. Nach Jobs als Hoteldirektor auf den Seychellen, auf Mauritius und in Florida ist er am Ziel seiner Träume: in Dubai. Das 312 Meter hohe Gebäude ist das Wahrzeichen des Wüstenstaates, das luxuriöseste Hotel der Welt, heißt es. Innen echtes Gold, auch auf dem Essen – nichts scheint unmöglich in der Glitzerwelt der Superreichen. Eine Nacht kostet bis zu 12.000 Euro. Hinter den Kulissen arbeiten 1.600 Menschen, viele aus Deutschland, vor allem in den Chefetagen und im Service.
    Die Reportage begleitet drei der insgesamt sechzig Deutschen. Der Tag beginnt für den 51-jährigen Heinrich Morio mit kritischen Blicken. Alles muss glänzen – schöner Schein auf künstlicher Luxus-Insel. Überall hängen Fotos des Scheichs von Dubai. His Highness, seine Hoheit, wie alle Mitarbeiter ihn nennen, kommt oft zu Besuch, unangemeldet. Alle Zimmer bieten 24-Stunden-Butler-Service. Einer der „Reichen-Diener“ ist Alexander Maas. Der Frankfurter ist Chefbutler. Er betreut die VIPs unter den VIPs, vom Staatsgast bis zum Hollywoodstar, und ist verantwortlich für vierzig Kollegen.
    Sie arbeiten in drei Schichten. Täglich vierzig Rosen in jede der 202 Maisonette-Suiten gehören zum Standard. Champagner ist auf Dauer langweilig. Im Burj Al Arab trinkt man Cappuccino mit Goldpuder, 24 Karat, dreißig Euro die Tasse. Ganz oben im Burj Al Arab ist das teuerste Restaurant Dubais. Dort arbeitet Björn Alexander aus Berlin. Er hat seinen Michelin-Stern und sein Restaurant am Brandenburger Tor aufgegeben, als vor einem halben Jahr das Telefon klingelte und er das Jobangebot aus Dubai bekam. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2012hr-Fernsehen
  • Sie haben einen großen Plan. Zur 1.100-Jahr-Feier des kleinen Braunfelser Ortsteils Neukirchen soll ein mittelalterliches Gehöft entstehen – eines wie zur Gründungszeit des Ortes, mit allem Drum und Dran: Gebaut aus Holz und Lehm und sogar mit Menschen und Tieren und der Landwirtschaft – ganz wie „anno dunnemal“ eben. Sie sind ein emsiges Dutzend Freizeit-Bauarbeiter, waren früher mal Bankangestellter, Polizist oder Biobauer. Worauf sie sich da eingelassen haben, das zeigt sich erst ganz allmählich. Der „Hessenreporter“ begleitet das Projekt: Das Geld ist knapp, die Gemeindekasse leer, Baugenehmigungen müssen her, Helfer werden gebraucht, und manchmal haben die Beteiligten schon sehr unterschiedliche Vorstellungen von einem Bauernhof von vor 1.100 Jahren.
    Als das Gerippe steht, hat die Baustelle am Neukirchener Friedhof ihren Spitznamen weg: „Rentnerspielplatz“. Die Probleme werden nicht weniger: Woher den Lehm besorgen? Als ein Sturm auch noch das Roggenstroh zerstört, das zum Dachdecken geplant ist, ist guter Rat teuer. Das Vorhaben „Mittelalter-Gehöft“ gerät unter Druck. Mehr als ein Jahr lang geht die eingeschworene Gemeinschaft durch Höhen und Tiefen, immer auf dem schmalen Grat zwischen geschichtlichem Anspruch und baulicher Wirklichkeit. Werden sie es am Ende rechtzeitig schaffen, zu ihrem großen Tag, der 1.100-Jahr-Feier? Sicher ist am Anfang nur eines: Die Neukirchener haben sich viel vorgenommen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2012hr-Fernsehen
  • Gerade ist die Maschine gestartet, da kommt der Notruf aus dem Cockpit: Eine Warnlampe meldet Probleme mit den Tragflächen. Der Pilot kündigt an, dass er zurückkommt – Notlandung. Das bedeutet Großeinsatz für die Frankfurter Flughafenfeuerwehr. Harald Trümpler ist heute der Einsatzleiter. Innerhalb von drei Minuten stehen seine Männer mit ihren Simbas, den großen, 46 Tonnen schweren Löschfahrzeugen, neben der Landebahn bereit. Sollte es eine Bruchlandung geben, liefe das Rettungsprogramm wie am Schnürchen. 5.500 Einsätze fährt die Flughafenfeuerwehr pro Jahr – mehr als manche Berufsfeuerwehr in einer Großstadt.
    Brennende Flugzeugreifen, Feuer im Triebwerk, verdächtiges Gefahrgut im Gepäck, Rauch aus dem Mülleimer im Büro: Die Ursachen sind vielfältig. Oft gibt es auch Fehlalarme. Trotzdem hält der Job die hundert Männer auf dem größten deutschen Airport in Atem. 24 Stunden dauert eine Schicht. Schon beim ersten Anzeichen für einen Alarm fahren sie nachts aus den Betten. Sekunden später rennen die Feuerwehrleute in voller Montur zu den Fahrzeugen. Der „Hessenreporter“ begleitet eine Mannschaft rund um die Uhr.
    Zusätzlich laufen Übungen auf dem Gelände. Ausbilder schulen Kollegen aus dem Ausland an einem Flugzeugnachbau mit Brandsimulationsanlage. Diesmal kommen die Feuerwehrleute aus Slowenien. Nicht weit vom Flughafen, in Mannheim, sind die Frankfurter indes auch ganz real gefragt: Dort ist in der Nacht eine Propellermaschine mit 26 Passagieren über die Landebahn hinaus geschossen – vier Leichtverletzte. Der Schock sitzt den Menschen noch in den Gliedern, da beginnen die Spezialisten der Flughafenfeuerwehr schon mit ihrer Arbeit: Der Flieger muss aus dem Dreck gezogen werden. (Text: hr-fernsehen)
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Julia und Saskia vor gut einem Jahr kennen lernten. Julia, 26 Jahre alt, ist Bankkauffrau, Saskia, 24 Jahre alt, studiert in Dresden. Inzwischen wohnt das Paar bei Frankfurt zusammen und denkt sogar schon ans Heiraten und Kinderkriegen. Beide Frauen gehören zu den häufigen Gästen des KUSS in der Mainmetropole, einem Zentrum für junge Schwule und Lesben. Die Stadt Frankfurt hat die Einrichtung möglich gemacht. Es ist ein angstfreier Raum für Leute, die spüren, dass sie anders sind. Zwei Sozialpädagogen, selbst schwul bzw. lesbisch, betreuen den Treffpunkt in der Kurt-Schumacher-Straße 41, kurz KUSS 41. Es ist das einzige Zentrum dieser Art in Hessen, und manche Besucher legen weite Wege zurück, um ein paar Stunden hier sein zu können.
    Der „Hessenreporter“ durfte ins Leben einiger junger Menschen rund ums KUSS schauen. Das ist nicht selbstverständlich. Viele haben Angst, ihr „Anderssein“ in der Öffentlichkeit zu zeigen. Der 21-jährige Pablo wollte bisher etwa seinen Fußballfreunden lieber nicht erzählen, dass er schwul ist. Er fürchtete, dass sie dann nicht mehr mit ihm spielen wollen. Die Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen nimmt zu, sagt Christian, 20 Jahre alt.
    „Schwule Sau“ ist eines der häufigsten Schimpfwörter, nicht nur auf Schulhöfen, und Frauen werden als „Scheißlesben“ tituliert. Das ist nichts, was Homosexuelle einfach hinnehmen müssen: „Wehrt euch und zeigt die Täter an!“, empfiehlt die Polizei auf der MILK-Messe in Berlin. Dort sind die Ordnungshüter zwischen fünfzig Unternehmen vertreten, die Wert legen auf Schwule und Lesben in ihren Reihen. Hier wirbt sogar die Deutsche Bank für „diversity“ und betont, wie wichtig ihr die Vielfalt ihrer Mitarbeiter ist. Bankkauffrau Julia ist begeistert. – Zur Sendung ein Webspecial mit Videos und Interviews auf www.anderssein.hr-online.de. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.03.2012hr-Fernsehen
  • Mit bangen Gesichtern stehen die Bewerber am Kai: Was jetzt auf sie zukommt? Heute gilt’s, heute werden sie geprüft, ob sie als Kellner, Barkeeper oder Steward in Frage kommen. Es hat sich herumgesprochen: Auf der AIDA nehmen sie längst nicht jeden, die Latte hängt hoch. Klar ist aber auch: Die Kreuzfahrt-Schiffe brauchen dringend Personal. Denn trotz weltweiter Finanzkrise – der Kreuzfahrtmarkt boomt. In diesem Jahr werden so viele Schiffe getauft wie noch nie. Noch größer, noch spektakulärer: mit Wasserfällen, schwebenden Jacuzzis über dem Meer und Platz für mehr als 8.000 Passagiere.
    Die Buchungszahlen steigen seit 2008 jährlich um 25 Prozent. Eine der erfolgreichsten und größten deutschen Reedereien ist das Unternehmen „AIDA-Cruises“. Jedes Jahr kauft es ein neues Schiff, Stückpreis 300 Millionen Euro. Derzeit sucht AIDA 4.000 neue Mitarbeiter in allen Bereichen. Der „Hessenreporter“ war bei der Auswahl dabei: Barkeeper, Hotelfachfrauen oder Sommeliers werden direkt vor Ort getestet – schriftlich und in der Praxis.
    Die Manager, Chefs und Mitarbeiter aus der Personalabteilung spielen die Gäste, und die Bewerber müssen beweisen, dass sie mit jeder Situation klar kommen. An Bord lernen die Bewerber ihren möglichen Arbeitsplatz „live“ kennen. Das ist wichtig, sagt die Reederei, denn der Job ist hart: jeden Tag zwölf Stunden arbeiten, sieben Tage die Woche, sechs Monate lang – nonstop. Erst dann bekommen die Mitarbeiter zwei Monate frei. Die Kabinen für die Crew sind eng und haben keine Fenster. Für viele Bewerber trotzdem ein Traumjob? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.06.2010hr-Fernsehen
  • Es ist wieder so weit: Jeden Morgen um zehn Uhr bringen Erich und Susanne Rückemann ihre Aras nach draußen ins Freie. Auf dem Papageienhof in Herstelle bei Beverungen sollen sich alle wohlfühlen können – und frei fliegen gehört natürlich dazu. Seitdem das Ehepaar in Rente ist, haben sie ihr Hobby zur Vollzeitbeschäftigung gemacht und sich zu Experten für artgerechte Papageienhaltung entwickelt. Hundert Großpapageien leben inzwischen bei ihnen. Manche haben sie gekauft, andere sind bei ihnen abgegeben worden – dauerhaft oder vorübergehend in Pflege. Immer wieder kommen neue dazu, so wie Rico, der für sechs Wochen angereist ist, um hier eine Gefährtin zu finden.
    Papageien sind keine Einzelgänger, aber so einfach ist das mit der Paarung bei ihnen auch wieder nicht: Am Anfang nimmt Rico die für ihn Ausgewählte überhaupt nicht wahr, schaut an ihr vorbei. Wird sich das ändern? Kann Susanne Rückemann mit ihren Tricks das Schicksal beeinflussen? Ricos Besitzerin jedenfalls gibt ihnen sechs bis acht Wochen Zeit – und würde gerne am Ende zwei Papageien mit nach Hause nehmen. Ob es klappt? Der „Hessenreporter“ begleitet Familie Rückemann über einige Zeit, erfährt eine Menge über die Papageien und lernt einige näher kennen – wie die beiden blauen Hyazinth-Aras Otto und Anna, Kakadu Pansch, Denni, Lady und Zora. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.04.2012hr-Fernsehen
  • Die Zapfanlage klemmt, die Spülmaschine läuft nicht – Dirk Berghoff ist schon auf dem Weg. Er ist der Mann für alle Fälle beim Wiesnfest in Pohlheim. Immer wenn’s klemmt, ist er zur Stelle. Zehn Tage lang findet im mittelhessischen Pohlheim ein riesiges bayerisches Wiesnfest statt – mit viel Live-Musik, Bier und Trachten aller Art. Schon Wochen vor der Eröffnung kommt Hermann Gürster angereist. Als bekannter Wirt vom Münchner Oktoberfest ist er für die Auswahl der Speisen zuständig. Alles muss echt bayerisch schmecken. Können die hessischen Lebensmittel da bestehen? Das Sauerkraut jedenfalls schmeckt ihm gut.
    Wenige Kilometer entfernt bereiten sich dreißig junge Damen auf die Wahl zur Dirndlkönigin vor. Wer hat das beste Dirndl, die schönsten Haare, das gewinnendste Auftreten? 25.000 Besucher werden auch dieses Jahr zum Wiesnfest erwartet. Ob wohl wieder alle in Tracht kommen werden? Jeden Abend bedienen die über 100 Kellner die 4.000 Gäste, mehr als 3.000 Gerichte und literweise Bier müssen sie schleppen. Wird alles glatt gehen? Der „Hessenreporter“ blickt hinter die Kulissen einer Welt, die es jedes Jahr nur zehn Tage lang in Hessen zu erleben gibt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.07.2014hr-Fernsehen
  • Es ist Freitagabend, 22 Uhr. Nichts geht mehr: Die Autobahn ist gesperrt. Eine Brücke muss abgerissen werden. Letzte Besprechung mit Abreißer Michael Jonitz. Er ist ein Profi in Sachen Abbruch. 15 schwere Maschinen, vom Achtzig-Tonnen-Bagger bis zum Riesenschaufler, hat er mitgebracht, um am Kirchheimer Dreieck die alte Brücke von 1936 abzutragen. Sie hat nach über siebzig Jahren ausgedient. Bis Sonntag, 14 Uhr, haben sie nun Zeit. Dann muss die in Schutt und Staub gelegte Brücke von der Autobahn verschwunden sein. Werden sie es schaffen? Am Anfang ist sich der Abrisskönig Jonitz seiner Sache ganz sicher.
    Doch schon bald sieht es gar nicht mehr so gut aus. Auch der Brückeningenieur Marcel Brand wird langsam unruhig. Denn es wird eng: Eine Panne nach der anderen bringt den Zeitplan durcheinander. Bald ist klar, Michael Jonitz wird bis Sonntag nicht schlafen. Wird er die Probleme lösen können, oder müssen die Autofahrer noch länger als bis Sonntagmittag einen Umweg am ohnehin stauträchtigen Kirchheimer Dreieck in Kauf nehmen? Der „Hessenreporter“ begleitet die Arbeit über zwei Tage und Nächte im Ausnahmezustand. (Text: hr-fernsehen)
  • „Ein Jahrhundertereignis für jede hessische Stadt“: So bewerten viele Bürger „ihren“ Hessentag. 2007 lädt die idyllische Fachwerkstadt Butzbach die Gäste von nah und fern in die Wetterau ein. Mehr als eine Million Besucher werden dort erwartet. Es ist der 47. Hessentag in der Geschichte des Bundeslandes. Geboten wird ein Programm der Superlative: von der Rockband Aerosmith über Udo Jürgens live bis zu den großen Stars der Volksmusik. Seit vielen Monaten bereiten sich die Butzbacher auf dieses „größte Fest der Hessen“ vor. In diesem Jahr steht es unter dem Motto: „In Butzbach feiert Hand in Hand den Hessentag das ganze Land“.
    Besonders in den vier Wochen vor der Eröffnung wird es in der Stadt hektisch: Viele Baustellen müssen rechtzeitig fertig werden, überall wird frisch gestrichen, Blumen werden gepflanzt, Parkplätze angelegt, Zelte und Bühnen aufgebaut. Natürlich ist auch der Hessische Rundfunk vor Ort. Er berichtet von den Vorbereitungen und dem Aufbau, stellt Butzbachs touristische Attraktionen vor, spricht mit den Machern und Planern und gibt einen Vorgeschmack auf die Hessentags-Höhepunkte. (Text: hr-fernsehen)
  • Sven Daume hat einen gefährlichen Arbeitsplatz: die Autobahn. Er ist Polizist bei der Frankfurter Autobahnpolizei. Sein Dienstgebiet gehört zu den verkehrsreichsten Europas. Unfälle, Raser, Verletzte, Tote, defekte LKW, egal ob Tag- oder Nachtschicht, ständig gehen Notrufe ein. Gerade werden Sven Daume und sein Streifenkollege Sverre Petry wieder per Funk gerufen: Geisterfahrer-Alarm auf der A66 Richtung Frankfurt. Mit Blaulicht rasen sie zur Gefahrenstelle. Noch während der Alarmfahrt dann die Horrormeldung: Falschfahrer verunfallt. Jetzt müssen sie wieder auf alles gefasst sein.
    Die Polizisten sind schon fast an der Unfallstelle – wäre da nicht der Stau. Wieder haben die Autofahrer keine Rettungsgasse gebildet, das kostet unnötig Zeit. Angekommen an der Einsatzstelle sichern, sie ab, sammeln Beweise. Achtzig Geisterfahrerunfälle gibt es im Jahr, ein Drittel davon werden von Fahrern über 65 Jahre verursacht. Zwölf Stunden Tagschicht, zwölf Stunden Nachtschicht – sechzig Kollegen teilen sich die Arbeit. In der Nachtschicht kontrolliert Sven Daume mit seiner Kollegin Anja Neubauer gerade einen defekten LKW, als sie zu einem Auffahrunfall mit Schwerverletztem gerufen werden.
    Am Unglücksort ist schnell klar, dass der Unfallverursacher betrunken ist und in ein Pannenfahrzeug hinein fuhr. Daume und Neubauer organisieren die Rettungsarbeiten und sichern wichtige Spuren für das Gerichtsverfahren. Und das, obwohl sie eigentlich eine nächtliche Verkehrskontrolle vorbereiten wollten. Filmautor Rütger Haarhaus hat die Autobahnpolizei eine Woche Tag und Nacht begleiten können und erlebt, was Sven Daume und seine Streifenkollegen als den ganz normalen Wahnsinn auf Deutschlands Autobahnen bezeichnen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.08.2013hr-Fernsehen
  • Zur Erntezeit ist richtig viel los auf dem großen Feld von Bauer Kranz. Da tummeln sich jede Menge Hobbygärtner und freuen sich über ihren Salat und das eigene Gemüse. Das haben sie seit vielen Wochen selbst gehegt und gepflegt, haben ihren Kindern gezeigt, wie alles wächst und gedeiht, die Schnecken in Schach gehalten, Unkraut gejätet und ihre Pflanzen eifrig gegossen. Berater im Hintergrund sind Bauer Kranz und seine Frau Christine. Schon im zweiten Jahr verdient sich die Landwirtsfamilie mit den Hobbygärtnern ein Zubrot: In Wiesbaden-Nordenstadt sät und bepflanzt Bauer Kranz eines seiner Felder mit zwanzig Sorten Gemüse, teilt es in Parzellen, stellt Wasser und Expertenrat – und das kleine Unternehmen „Meine Ernte“ vermietet das bestellte Land an interessierte Freizeitgärtner.
    Das passiert im April. Fortan bearbeiten die Hobbylandwirte ihre Scholle selbst. Der „Hessenreporter“ war von der ersten Infoveranstaltung bis zum Ernten dabei und hat dem Bauern und seinen Mietern über die Schulter geschaut. Die hatten eine Menge zu lernen. Denn ganz von allein landen die Erbsen und Bohnen keineswegs im Erntekorb. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.09.2011hr-Fernsehen
  • Andreas Beseler hat eine Mission: Er kämpft gegen seinen schlimmsten Feind und will dadurch anderen Menschen ein Vorbild sein und helfen. Denn er ist sich sicher: Wer sich der Multiplen Sklerose kampflos ausliefert, der hat verloren. Er will das nicht, trainiert täglich mit dem Fahrrad im Odenwald und hat einen Traum: mit dem Fahrrad quer durch Kanada fahren, einen guten Freund überraschen, die beeindruckende Natur genießen und Geld für einen Verein sammeln. Bei diesem Abenteuer hilft ihm Freund Armin, der im Wohnmobil mitfährt: fast 4.000 Kilometer, häufig hoch und runter, auf endlos wirkenden Landstraßen – werden sie es schaffen, ihr Ziel an der Westküste zu erreichen? Die Wochen vor dem Flug sind stressig: Tour planen, Arztbesuch, Fahrrad aussuchen, Sponsoren finden, Website anlegen, Spendensammelaktion starten – Andreas hat sich viel vorgenommen, denn nebenher muss er auch jeden Tag trainieren, sonst wird er unbeweglicher.
    Und auch der Zwölf-Stunden-Flug ist eine Herausforderung, denn eigentlich kann er gar nicht so lange still sitzen. Trotz Zeitverschiebung machen sie sich am nächsten Tag auf die erste Etappe.
    Die Straße ist schlecht, das Wetter auch: Unter fünf Grad zeigt das Thermometer, und für den Nachmittag ist Regen angesagt. Kein schöner Auftakt, aber Andreas Beseler will sich nicht demotivieren lassen – auch wenn in der Einsamkeit von Nordkanada es oft Hunderte Kilometer bis zur nächsten kleinen Ortschaft sind. In 25 Tagen wollen sie nach fast 4.000 Kilometern Strecke in Vancouver sein – und über ihr Internetprojekt hoffentlich viele Tausend Euro gesammelt haben für die Aktion „Rad statt Rollstuhl“. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2014hr-Fernsehen
  • Wanfrieds Bürgermeister Wilhelm Gebhard ist unermüdlich unterwegs: Er sucht Menschen, die in seiner Kleinstadt wohnen möchten. Denn wie viele ländliche Kommunen leidet auch das nordhessische Wanfried unter der Landflucht: Viel zu viele junge Leute haben dem Ort den Rücken gekehrt, und jede Menge stattliche Fachwerkhäuser stehen leer. Der Bürgermeister und einige engagierte Bürger rühren deshalb die Werbetrommel, nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in den Niederlanden. Sie suchen neue Bewohner – und können dabei erste Erfolge verbuchen. Vor allem etliche Holländer haben bereits Fachwerkbauten zu günstigen Preisen gekauft, renoviert und restauriert – als schmucken Ruhesitz.
    Diesmal begleitet Wilhelm Gebhard wieder Interessenten durch die Kleinstadt. Ellen Holland und John de Vreugd aus den Niederlanden möchten eventuell ein Haus im Stadtteil Völkershausen kaufen. Manche der Fachwerkhäuser sehen ziemlich baufällig aus, und es ist klar, dass auf künftige Besitzer viel Arbeit wartet. Doch der Bürgermeister hat ein komplettes Sanierungskonzept in der Tasche und kann auch Handwerker vermitteln. Wird er die Interessenten überzeugen können? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2013hr-Fernsehen
  • Was wäre nur aus Tarzan geworden, wenn er im Dschungel keine Hustenbonbons gehabt hätte? Der WICK-Werbespot mit dem Tarzanschrei ging um die Welt, die Halsbonbons waren ein Hit. Ob in Europa, Brasilien, Indien, Nigeria oder auf den Philippinen – überall lutschen die Menschen die Bonbons aus Groß-Gerau. Das ist bis heute so. Die Schweden mögen sie scharf, die Australier gefüllt und die Deutschen blau. Uwe Engeroff ist Produktionsleiter und verantwortlich für 700 Mitarbeiter. Gearbeitet wird rund um die Uhr in drei Schichten. „Wir liefern in 50 Länder und profitieren von den Schniefnasen dieser Welt“, sagt Engeroff. Der „Hessenreporter“ durfte den Bonbonerfindern exkulsiv aufs Handwerk schauen: Eine Million Bonbons produzieren die riesigen computergesteuerten Maschinen pro Stunde.
    „Bonbons mit Fruchtaroma sind immer noch der Renner“, sagt Uwe Engeroff, „doch wir sind jedes Jahr auf der Suche nach neuen Ideen.“ Für den kommenden Winter forschen sie gerade an einem neuen Geschmack: Johannisbeere-Holunder. 50 Sensoriker – Labormitarbeiter – testen und lutschen, was ihre Zunge hergibt, ständig auf der Suche nach dem passenden Geschmack. Alice Hasse ist eine der Jüngsten im WICK-Werk Groß-Gerau. Als Ingenieurin ist sie für die Produktion der neuen Bonbons verantwortlich, von der Rezeptmischung bis zur Auslieferung. Eine Herausforderung, sagt die 28-Jährige. Denn manchmal sind dabei so einige Hindernisse zu überwinden. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2011hr-Fernsehen
  • Er ist ein freundlicher Mann, wirkt bescheiden und zurückhaltend, und doch dreht Stephan Koziol – salopp ausgedrückt – ein ganz großes Rad: Mit den auffällig bunten Design-Produkten aus seinem Unternehmen im Odenwald ist er auf der ganzen Welt im Geschäft, in Japan und den USA, in Australien und Südamerika. Von Koziol kommen Salzstreuer oder Gießkannen, Spülbürsten oder Plastikblumen, fast alles, was im Haushalt gebraucht wird oder die Umgebung schmückt. Der „Hessenreporter“ hat den erfolgreichen Unternehmer in seinem Alltag begleitet.
    Kein Gegenstand geht in Serie, an dem der Chef nicht persönlich mitgearbeitet hätte. Mit seinem Gespür für den Trend liegt Stephan Koziol immer wieder richtig. Das ist kein Zufall, sagt er. Auch in Kasimir, dem kleinen Plastik-Igel, der bald als Käsereibe in der teuren, computergesteuerten Maschine gefertigt werden soll, steckt mehr als ein Jahr harte Entwicklungsarbeit. Seit über achtzig Jahren gibt es die Firma im südhessischen Erbach. Heute beschäftigt sie 170 Menschen aus der Region. Stephan Koziols Vater Bernhard kam 1927 aus Schlesien und machte sich als Elfenbeinschnitzer selbstständig.
    Auf einer Autofahrt durch den winterlichen Odenwald hatte er später die Idee für ein ganz besonderes Spielzeug: ein Rehlein vor Bäumen in einer wassergefüllten Kunststoffkugel. Wenn man sie schüttelte, schneite es eine kleine Weile auf das zarte Bambi. Die berühmte Traumkugel war geboren und wurde inzwischen millionenfach kopiert. Bei Koziol sieht sie heute etwas anders aus: größer und schicker. Eine bekannte Modefirma hat gerade ein paar Tausend davon als Werbegeschenk in Auftrag gegeben. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.08.2010hr-Fernsehen
  • Notlandung auf dem Meer, alle Passagiere drängen zu den Ausgängen und wollen in die Rettungsboote – aber Stewardess Chantal Böttger bekommt die Tür des Ferienfliegers nicht auf. Was nun? Zum Glück ist es nur eine Übung im Flugzeug-Simulator auf dem Frankfurter Flughafen, nicht die Realität. Chantal Böttger ist 19 Jahre alt, hat gerade das Abitur in der Tasche und ist eine von 18 angehenden Flugbegleitern, die bei einer hessischen Urlaubsfluglinie ausgebildet werden. Acht Wochen lang jeden Tag neue Herausforderungen. Für sie ist das Fliegen als Stewardess ein „Klein-Mädchen-Traum“. Der „Hessenreporter“ Jürgen Ackermann begleitet Chantal bei ihrer stressigen Ausbildung im Simulator, bei den anstrengenden Notwasserungs-Übungen im Hallenbad, bei der praktischen Prüfung. Wird sie am Ende den langersehnten Flug als fertige Stewardess antreten können? Und wenn ja, wird sie auch alles richtig machen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.07.2013hr-Fernsehen
  • Der Anruf in der Leitstelle ist erst wenige Minuten her, und schon startet auf dem Dach des Klinikums Fulda der Hubschrauber. Christoph 28 macht sich auf den Weg Richtung Nordost, Höchstgeschwindigkeit 250 Stundenkilometer. Nach zehn Minuten landet der Pilot Klaus Schreiber im Vorgarten, direkt am Unfallort. Ein Kind ist in den Gartenteich gefallen, muss reanimiert werden. Für die Rettungssanitäter und den Notarzt ist ein Einsatz mit Kindern immer besonders belastend. Doch dieses Mal sieht es gut aus, sie können das Kind mitnehmen. Mehr als hundert Rettungshubschrauber sind in Deutschland im Einsatz, das Luftrettungsnetz ist so dicht wie sonst nirgendwo in der Welt.
    Christoph 28 ist im Auftrag des ADAC im Umkreis von fünfzig Kilometern rund um Fulda in Osthessen unterwegs, im Sommer bis zu 15 Stunden am Tag. 24 Piloten, Ärzte und Rettungsassistenten arbeiten im Wechsel auf dem Hubschrauber, kein Tag ohne Einsatz – es sei denn, das Wetter spielt verrückt. Ob eine vom Pferd gefallene Frau im Feld, ein von der Leiter gefallener Handwerker auf einem Hofgut oder eine alte Dame mit Herzinfarkt – der Rettungshubschrauber kommt immer dann, wenn er schneller sein kann als der Notarzt vor Ort. hr-Autor Andreas Graf ist mehrere Tage mitgeflogen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.08.2014hr-Fernsehen
  • „Die Dörfer dürfen nicht sterben“, sagt Ulf Häbel. Der pensionierte Pfarrer von Freienseen tut viel dafür, um die Dörfer im Vogelsberg zu retten. Sein jüngstes Projekt ist die „Dorfschmiede“, ein Zentrum, in dem Jung und Alt sich begegnen können, mit Café und Dorfladen, mit Altenwohnungen, Arztpraxis und Räumen für Veranstaltungen. „Kontakte zu anderen“, sagt Ulf Häbel, „sind das Wichtigste für ein Dorf. Wenn die Leute miteinander reden und gemeinsam ihr Leben in die Hand nehmen, dann stirbt das Dorf nicht aus.“ Die Freienseer haben ihre Schule wieder zurück geholt, betreiben einen Wald- und dazu noch einen Hauskindergarten und sind damit ein attraktiver Wohnort für junge Familien geworden. Auch hier stehen schon einige Häuser und Höfe leer, aber in viele ist mittlerweile wieder Leben eingekehrt. Sie wurden restauriert, haben neue Bewohner gefunden und verschönern das Dorfbild. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.06.2014hr-Fernsehen
  • Ständig klingelt sein Telefon, Tag und Nacht. Holger Zulauf ist Logistik-Experte, und wenn irgendwo auf der Welt etwas Wichtiges fehlt, transportiert er es dort hin – oft innerhalb weniger Stunden. Diesmal ist es ein Serum, das von Erfurt ganz schnell zu einer Klinik in Abu Dhabi gebracht werden muss. Diese medizinischen Transporte sind die schwierigsten überhaupt, denn die Sendung muss gut gekühlt sein, die Kühlkette darf auf keinen Fall unterbrochen werden: also keine unnötige Öffnung des Koffers am Zoll und bloß keine langen Wartezeiten in der arabischen Mittagssonne.
    Auch wenn Holger Zulauf viele Mitarbeiter hat, dieses Mal übernimmt er die Lieferung selbst – denn es sind neue Kunden, und die will er besonders gut bedienen. Bis um 12 Uhr am nächsten Tag muss das gekühlte Serum im Operationssaal sein. Für Holger Zulauf beginnt wieder einmal ein Wettlauf gegen die Zeit. Zum Glück hat er mehrere Flugtickets, damit es beim Umsteigen auf jeden Fall irgendwie weiter gehen kann. Das Taxi ist auch schon bestellt – aber irgendwie geht dann doch alles ein wenig schief, und der Abgabetermin rückt gefährlich nahe … (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2012hr-Fernsehen
  • Frühmorgens geht es endlich los. Die vier Freunde aus der Rhön wollen sich einen Traum erfüllen. Von Wisselsrod bei Fulda geht es über Lauterbach bis hoch an die Nordsee – mit zwei restaurierten alten Traktoren und einer fast siebzig Jahre alten Zündapp mit Seitenwagen. Werner Kalsow fährt mit seinem Motorrad voraus, erkundet die Strecke, sucht mögliche Schlafplätze. Seine Freunde Adolf Henkel, Hubert und Helmut Wingenfeld tuckern mit den Treckern hinterher. Wird sich die jahrelange Arbeit auszahlen, werden die Traktoren die Strecke durchhalten und sie ihr Ziel erreichen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.08.2013hr-Fernsehen

weiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Hessenreporter online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…