„Heimatsound“ steht für authentische, populäre Musik aus der Region – akustisch oder elektrisch, jedenfalls immer live aufgespielt im Münchner „Freiheiz“. Im Gespräch mit BR-Moderatorin Sandra Rieß geben die Musiker Einblicke in ihre ganz persönliche und musikalische Heimat. Diesmal sind dabei: die Münchner Reggae-Funk-Band Jamaram, Bairisch-Rapper Monaco Fränzn und Alpenrocker Willy Michl. Jamaram, eine Münchner Band verwurzelt in der Ammerseer Gegend, spielt vorwiegend Reggae, Funk, Latin und Blues. Gegründet 2000, arbeiteten sich die mittlerweile neun Jungs musikalisch von den Jugendzentren im Landkreis in die große Stadt und dann bis in die weite Welt vor. Besonders ihre Konzertreisen nach Brasilien, Uganda oder Simbabwe haben ihre stets weiter wachsende musikalische Bandbreite geprägt. Trotz Reggae und Latin-Einschlag ist ihr Sound tief in ihrer bayerischen Heimat verwurzelt. Aufgewachsen im Bayerischen Wald kann man Monaco Fränzn als regelrechten Pionier des
Deutsch-Rap bezeichnen. Anfang der 90er, einer Zeit, zu der in Niederbayern eher Rock oder Metall gespielt wurde, gründete er seine erste Hip-Hop-Band. Er rappte anfangs auf Hochdeutsch, doch wegen seines starken Akzents, stieg er kurzerhand auf Mundart um. Seit Kurzem ist er nun mit seinem bairischen Rap solistisch unterwegs. Und er hat noch mehr vor: Auch die Kabarettbühnen sollen bald nicht mehr vor ihm sicher sein. Willy Michl gilt als Urheber des „Bayerischen Blues“ und Mitbegründer des Alpenrocks. Inspiriert von einem Medizinmann ist sein Leben vom indianischen Lebensstil geprägt. So bezeichnet er sich seit einigen Jahren als Isarindianer und nennt sich „Sound of Thunder“’. „Seiner“ Isar widmete er auch seinen wohl größten Hit „Isarflimmern“. Seine Texte handeln vom respektvollen Umgang mit der Umwelt, seine Bühnenauftritte sind geprägt von Humor und Gesellschaftskritik. Willy Michl ist ein außergewöhnlicher Künstler und ein Münchner Original. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereFr. 28.02.2014Bayerisches Fernsehen