2024, Folge 42–63

  • Folge 42
    „Der stille Auftrag“ von Willi Resetarits
    „Sei a Mensch“ war die lebenslange Botschaft des Künstlers Willi Resetarits, der 2022 bei einem Unfall in seinem Haus tödlich verunglückt ist. Die Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Volksgruppen, wie die burgenlandkroatische Rockgruppe Bruji, das Vokal-Quartett Basbaritenori, Nachfahrinnen der Kärntner Partisanin Jelka oder der in Deutschland lebende kurdische Poet und Sänger ?ivan Perwer, würdigen das Leben und Werk von Willi Resetarits. Sie alle wollen „dem stillen Auftrag“ des Künstlers – wie es der Leadsänger der Wiener Tschuschenkapelle Slavko Nini? nennt – nachkommen und seine Menschenrechtsarbeit weiterführen. Eine Spezialsendung von Sabina Zwitter. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 07.01.2024ORF 2
  • Folge 43
    Bikulturell und binational: Ehe mit Hürden Jede vierte Eheschließung in Österreich im Jahr 2022 war laut Statistik Austria binational. Dass sich Menschen mit unterschiedlicher Nationalität das Ja-Wort geben, ist also mittlerweile Normalität. Doch binationale Ehen sind vor allem wegen fremdenrechtlicher Bestimmungen mit Hürden verbunden. Auch Eheleute, die die gleiche Nationalität haben, aber aus unterschiedlichen Kulturen stammen, haben mitunter mit Hindernissen zu kämpfen – in der Familie und der Gesellschaft. Mit Adriana Juri? haben drei Paare darüber gesprochen, welche Steine sie aus dem Weg räumen mussten, um zusammen zu sein. Zu Gast im Studio: Rechtsanwalt Ralf Niederhammer Kriegsflüchtlinge: Mit Therapie gegen das Trauma Toita Dzhamalova ist 2012 mit ihren Kindern aus Tschetschenien nach Graz geflohen.
    „Wenn ich in Österreich Männer in Uniform sehe, dann bekomme ich Angstzustände“, erzählt sie. Sie hat zwei Kriege erlebt. Als sie endlich in Österreich ankommt, verschwindet die Gefahr. Die Angst bleibt aber. Dzhamalova bekommt eine posttraumatische Belastungsstörung. Etwa jede dritte Person, die flieht, leidet unter der Krankheit. Die Folgen sind Wutanfälle, Depression und Panikattacken. Für viele Betroffene ist die Bewältigung des Alltags unmöglich. Alexandra Köck von Zebra, einem interkulturellen Therapiezentrum, hat zu jeder Zeit hundert Menschen auf der Warteliste. Sie fordert mehr Mittel. Leon Hoffmann-Ostenhof berichtet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 21.01.2024ORF 2
  • Folge 44
    Ruf nach Zuwanderung von Jüdinnen und Juden: Wien galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als kulturelle Hauptstadt des Judentums. Rund 200.000 Jüdinnen und Juden lebten hier. Nach dem Völkermord durch die Nationalsozialisten leben heute nur noch rund 15.000 Jüdinnen und Juden in ganz Österreich. Der junge Israeli Yuval Yaari ist vor sechs Jahren nach Wien gezogen und möchte sich hier eine neue Existenz aufbauen. Er kam in die Heimatstadt seines Großvaters Moshe Jahoda zurück, der 1938 mit nur zwölf Jahren allein vor den Nationalsozialisten nach Palästina flüchtete.
    Dank der Doppelstaatsbürgerschaft, die Nachfahren von NS-Opfern erlaubt ist, entscheiden sich immer wieder Jüdinnen und Juden nach Österreich zu migrieren. Und das sei dringend notwendig, wie Stimmen aus der Israelitischen Kultusgemeinde sagen. Sie wünschen sich Zuzug, damit die Gemeinde weiter aktiv bestehen kann. Ajda Sticker berichtet. /​ Schwieriger Umgang mit NS-Erbe: Lange Zeit hat sich Österreich seiner NS-Vergangenheit kaum gestellt. Doch es mehren sich Initiativen, die sich mit der Aufarbeitung des NS-Erbes und dessen Wurzeln beschäftigen.
    Schülerinnen und Schüler gehen beispielsweise der Frage nach, was ihre Großeltern während der Nazizeit getan haben, und auch Gebäude werden darauf hin beleuchtet, wozu sie während der NS-Diktatur genutzt wurden. Außerdem kann nun auch prominenten Nationalsozialisten per Gesetz der Ehrendoktortitel aberkannt werden. Dass diese Aufarbeitung jedoch nicht reibungslos abläuft, zeigt der Bericht von Sabina Zwitter. /​ Spätes Gedenken an Roma und Sinti: Seit Jahren fordern Vertreterinnen und Vertreter der Volksgruppe der Roma eine zentrale Gedenkstätte für die NS-Opfer aus den eigenen Reihen.
    Der Völkermord an den Roma und Sinti mit rund einer halben Million Ermordeten ist im allgemeinen Bewusstsein wenig verankert, Diskriminierung und Stigmatisierung sind heute noch weit verbreitet. Lange wurde diese Opfergruppe den anderen nicht gleichgestellt und erst mit der Errichtung des Österreichischen Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus im Jahre 1995 gab es eine Wendung. Zuletzt wurde der Nationalfonds auch mit der Aufgabe betraut, die Einrichtung der zentralen Gedenkstätte für die NS-Opfer zu unterstützen. Ein Bericht von Tatjana Koren. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 28.01.2024ORF 2
  • Folge 45
    Leben ohne Reisepass Ein Leben ohne Reisepass – das ist das Resultat, wenn geflüchtete Menschen weder vom Herkunftsland noch von Österreich einen Pass ausgestellt bekommen. Diese Menschen können zwar in Österreich wohnen und arbeiten, dürfen jedoch die Staatsgrenzen nicht übertreten. Ein Beispiel dafür ist der junge afghanische Gastronomiebedienstete Mojtaba Jafari, der mit Unterstützung der Tiroler Sozialarbeiterin Petra Falkner darum kämpft, einen Fremdenpass zu erhalten. Er ist kein Einzelfall. Die Thematik beschäftigt auch den Verfassungsgerichthof. Sabina Zwitter berichtet. Zu Gast im Studio: Lukas Gahleitner-Gertz, Asylkoordination Österreich Suche nach rassismussensibler Therapie Marginalisierte Gruppen, darunter Menschen mit Migrationsbiografie, Angehörige ethnischer Minderheiten und Personen of Color, leiden oft besonders unter psychischen Erkrankungen.
    Strukturelle Diskriminierung im Bildungs- und Arbeitsbereich beeinträchtigt die Psyche frühzeitig und wird durch Alltagsrassismus verstärkt. Doch in österreichischen Therapiepraxen werden Diskriminierungserfahrungen oft immer noch übersehen oder gar abgesprochen. Wie beeinflusst Rassismus die mentale Gesundheit und warum fehlt es an rassismuskritischer Perspektive in der Psychotherapie? Adriana Juri? sprach mit einer Betroffenen über ihre Therapie-Erfahrungen und mit Expertinnen und Experten über die Wichtigkeit rassismussensibler Psychotherapie.
    Ein Ort namens Wut Das Gefühl Wut birgt Zerstörerisches in sich – genauso aber kann es befreiend wirken. Wut werde aber nicht allen Menschen in Österreich gleichermaßen zugestanden, konstatiert die Autorin und promovierte Philosophin Amani Abuzahra in ihrem neuesten Buch „ein Ort namens Wut“. Marginalisierten Menschen falle das öffentliche Ausleben ihrer Emotionen oft schwer, weil die Gesellschaft sie lieber „nett und dankbar“ sehen möchte, so die Autorin. Ein Bericht von Mariella Kogler. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 04.02.2024ORF 2
  • Folge 46
    Kulturelle Aneignung im Fasching Mit Kostümen, Krapfen und viel Krawall wird in Österreich traditionell das Ende der Faschingszeit gefeiert. Doch immer häufiger kommen Diskussionen über Verkleidungen auf, die Angehörige ethnischer Minderheiten darstellen sollen – und das oft exotisch, überzeichnet und stereotyp. Wie es Angehörigen von Minderheiten damit geht und was es mit kultureller Aneignung zur Faschingszeit auf sich hat, hat Samuel Mago recherchiert. Kaffee, dem schwarzen Gold auf der Spur Cappuccino, Verlängerter, Melange: Die Kunst des Kaffeesiedens hat in Wien eine jahrhundertealte Tradition.
    Der Charme der Wiener Kaffeehäuser ist weltbekannt, doch die Kultur rund um das Heißgetränk macht bei Weitem nicht an den Toren der Traditionscafés halt. Von äthiopischen Kaffeezeremonien aus dem Ursprungsland des Kaffees über türkischen und arabischen Kaffee am Brunnenmarkt bis hin zum besonderen Kaffeegenuss, der als dritte Kaffeerevolution verstanden wird, hat die Bundeshauptstadt so einiges zu bieten. Doch was macht den Kaffee zu Kultur und wie wird er am besten getrunken? Samuel Mago begibt sich auf die Spuren des schwarzen Goldes.
    „Weitblicke“ mit Robert Palfrader Robert Palfrader, ehemaliger Wirt, Kabarettist und Schauspieler, kann sich als Liebling der Nation einiges erlauben. Palfrader verpackt unliebsame Wahrheiten über Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Hass und Neid so, dass sie sein Publikum mit einem Lachen annehmen kann. In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Kabarettist programmatisch mit seiner Herkunft beschäftigt. In der Sendereihe „Weitblicke“ erzählt er Sabina Zwitter von seinen ladinischen Wurzeln. Generell ist für Palfrader der Erhalt von Minderheitenkulturen und -sprachen von großer Wichtigkeit. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 11.02.2024ORF 2
  • Folge 47
    Migranten und teure Autos: Ein Klischee? Menschen mit vermeintlich wenig Geld, aber teuren Autos: Das ist ein Bild über Menschen mit Migrationsbiografie, das sich seit Jahrzehnten in der Gesellschaft hält. Doch was genau steckt hinter diesem Klischee? Samuel Mago hat sich auf die Suche nach jungen Menschen mit Migrationsbiografie gemacht, die für ihr Auto brennen. Antonio, Esra und Enes blicken in eine Zeit zurück, in der ihre Familien – Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten aus Jugoslawien und der Türkei – mit Zügen nach Wien kamen und mit dem Mercedes zurück in ihr Geburtsland fuhren.
    „Zeitreise“: Meine erste Wohnung Vor 35 Jahren startete der ORF die Sendung „Heimat Fremde Heimat“. Anlässlich des Jubiläumsjahres zeigt das ORF-Magazin die lose Serie „Zeitreise“ – Geschichten zum Wiedersehen. In dem Beitrag „Meine erste Wohnung“ aus dem Jahr 2017 hat Dalibor Hýsek mit Menschen, die nach Österreich zugewandert sind, über ihre Erinnerungen an ihre ersten eigenen vier Wände gesprochen. Damals wie heute gilt: Ganz am Anfang vieler Einwanderungsgeschichten steht oft ein Leben auf engstem Raum, mit Fremden im selben Zimmer, sei es im Flüchtlingslager oder einer Massenunterkunft für „Gastarbeiter“.
    Erika Freeman, Ehrenbürgerin Geschichten über das Leben der heute 96-jährigen Erika Freeman könnten Bände füllen. Sie musste als Wiener Jüdin vor den Nationalsozialisten nach Amerika flüchten. Dort wurde sie zur Psychoanalytikerin der Hollywoodstars. Erst die Erinnerungsarbeit von jungen Wiener Schülern und Schülerinnen brachte sie zurück nach Wien. Nun wurde die 96-Jährige vom Wiener Bürgermeister zur Ehrenbürgerin von Wien ernannt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 18.02.2024ORF 2
  • Folge 48
    Handwerkskunst: „Ich habe schon als Kind gerne tote Tiere gesammelt und den Verwesungsprozess beobachtet“, erzählt Tierpräparatorin Mirjana Pavlovi? vom Naturhistorischen Museum in Wien. Ein spezielles Interesse und Fingerfertigkeit ist für jede Handwerkerin und jeden Handwerker die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein. „Es reicht aber nicht, ein anständiges Produkt zu erzeugen – man muss dem Kunden heute seinen Kosmos als Gesamterlebnis mitverkaufen können“, berichtet Schuhmacher Markus Scheer, der seinen Traditionsbetrieb schon in 7. Generation leitet.
    Obwohl viele handgemachte Produkte heute eine Renaissance erleben, ist deren Herstellungsweise trotz Digitalisierung erstaunlicherweise unverändert geblieben. Dass die Sehnsucht der KonsumentInnen nach Nachhaltigkeit wächst, beweist ein Besuch bei einem der letzten Hornkammmacher Österreichs. Was haben all diese traditionellen Berufe gemeinsam? Dass immer mehr MigrantInnen als Lehrlinge den Fortbestand einzelner Unternehmen sichern. Nostalgie oder Notwendigkeit? ?edomira Schlapper berichtet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 25.02.2024ORF 2
  • Folge 49
    St. K LOKAL v. 13.35 – 14:05 Uhr St. ST LOKAL v. 13.35 – 14:05 Uhr (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 27.02.2024ORF III
  • Folge 50
    Offene Versprechen in der Volksgruppenpolitik Die Türkis-Grüne Regierung hat sich im Regierungsprogramm zum Ziel gesetzt, Minderheitenrechte zu stärken. Die Freude bei Volksgruppenvertretern war groß. Doch bald läuft die Legislaturperiode aus und nun wird Kritik laut, denn in der Volksgruppenpolitik gibt es nach wie vor einige Baustellen. So steht etwa die zweisprachige Bezirksgerichtsbarkeit vor dem Aus, so die Kritik. Sabina Zwitter berichtet. Zu Gast im Studio: Nationalratsabgeordnete und Grünen-Generalsekretärin Olga Voglauer Jenische erinnern an Geschichte der Verfolgung Die Geschichte der Jenischen ist von Ausgrenzung und Verfolgung geprägt, aber auch von der Entwicklung einer besonderen Sprache und kultureller Vielfalt.
    Mehr Bewusstsein für eben diese Geschichte wollen Jenische in Österreich nun mit einem neuen virtuellen Archiv schaffen. Das Archiv soll die Zeiten der Verfolgung im NS-Regime, den Kindesraub und Zwangssterilisierung dokumentieren, aber auch Einblick geben in die Kultur der Jenischen sowie ihren Kampf um Anerkennung als Volksgruppe. Ein Bericht von Sabina Zwitter. Wie Kroatisch aus dem Marchfeld verschwand Einst sprachen Tausende Marchfelderinnen und Marchfelder Kroatisch, in einigen Dörfern sogar mehrheitlich. Doch anders als im Burgenland ist die Sprache in Niederösterreich ausgestorben. Die Hintergründe wurden nun von der Universität Wien umfassend erforscht. Ein Bericht von Tobias Mayr. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 03.03.2024ORF 2
  • Folge 51
    Palästinensische Community in Österreich – ein Stimmungsbild: Der Krieg in Gaza steht seit Monaten im Fokus der Öffentlichkeit, so auch Palästinenserinnen und Palästinenser in der Diaspora. Seit der Zuspitzung des Nahost-Konflikts gehen sie verstärkt auf die Straßen, um auf die humanitäre Lage in Gaza aufmerksam zu machen und für die Rechte der Menschen in den Palästinensergebieten zu demonstrieren. Wie wirkte sich der Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober und der darauffolgende Krieg in Gaza auf das Leben der palästinensischen Community in Österreich aus? Wie gehen sie mit dem andauernden Nahost-Konflikt um? Ein Stimmungsbild von Adriana Jurić.
    /​ Jüdisch-muslimische Freundschaft: Der eine ist Imam, der andere Gemeinderabbiner: Ramazan Demir und Schlomo Hofmeister verbindet eine jahrelange Freundschaft. Gemeinsam haben sie auch schon mehrmals Israel besucht. Gemeinsam engagieren sie sich für interreligiösen Dialog und auch gegen Antisemitismus. Angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten stellt sich die Frage: Wie ist diese jüdisch-muslimische Freundschaft in Zeiten des Krieges möglich? Und welche Perspektive für Hoffnung gibt es? Sandra Szabo berichtet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 10.03.2024ORF 2
  • Folge 52
    Was Österreichischsein bedeutet – Walzer, Schnitzel und Skifahren – Begriffe, die im Ausland vielfach mit Österreich assoziiert werden. Österreich ist aber nicht nur kulturell, kulinarisch und landschaftlich sehr vielfältig, sondern auch ethnisch. Die Frage danach, was eine echte Österreicherin oder ein echter Österreicher eigentlich ist, ist nicht einfach zu beantworten. Denn auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind Teil von Österreich, fühlen sich als „echt“ und hier zu Hause. Oftmals wird ihnen dieses Gefühl jedoch abgesprochen. Ajda Sticker hat sich auf die Suche danach gemacht, was die österreichische Identität ausmacht.
    Russische Stimmen gegen Putin – Die Nachricht vom Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny hat auch bei in Österreich lebenden Russinnen und Russen für Entsetzen gesorgt. Aber auch der Ukraine-Krieg und damit verbundene Ressentiments gegenüber allem, was Russisch ist, macht regimekritischen Russinnen und Russen in Österreich zu schaffen. Sabina Zwitter hat mit der nach Kärnten ausgewanderten Künstlerin Yulia Izmaylova und dem aus Russland stammenden Salzburger Autor Vladimir Vertlib über ihre ehemalige Heimat gesprochen. Wenn die Pflege aus Kolumbien kommt – „Ich kann nur das Beste über sie sagen“, erklärt ein Bewohner des Pensionistenheims in Kapfenberg.
    Er spricht über seine Pflegerin Diana Maria Tapasco Calvo und seinen Pfleger Felipe Mantilla Rodríguez. Die beiden sind vor zwei Jahren aus Kolumbien in die Steiermark übersiedelt. Eine österreichische Agentur hat ihnen den Job vermittelt. Wegen Personalmangels stehen quer durch Österreich in Heimen und Krankenhäusern Betten leer. Bis ins Jahr 2050 müssen hierzulande 200.000 Stellen besetzt werden. Eine davon wird Jennifer Espinel Gomez aus Bogotá annehmen. Die 33-jährige Mutter wird im Mai nach Österreich übersiedeln – alleine. Ihre beiden Töchter möchte sie nachholen, sobald sie sich eingelebt hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 17.03.2024ORF 2
  • Folge 53
    Fastenmonat in der Zuckerbäckerei Rund 700.000 Musliminnen und Muslime leben in Österreich. Viele von ihnen begehen zurzeit den Fastenmonat Ramadan und damit die heiligste Zeit des Jahres im Islam. Neben dem Verzicht auf Essen und Trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, geht es im Ramadan vor allem um Gemeinschaft und ein bewussteres Leben. Samuel Mago hat für seine Reportage auch den Wiener Muslim und Patisserie-Inhaber Hamza Imara für einen Tag im Ramadan begleitet und sich angeschaut, wie es ist zu fasten, wenn man in einer Zuckerbäckerei arbeitet. Brot, der Geschmack der Heimat Brot ernährt nicht nur die Welt, es gehört zu den ältesten Lebensmitteln der Menschheit und wird aus nur wenigen Zutaten hergestellt.
    Wer schon Debatten darüber verfolgt hat, welches Brot das Beste ist, weiß, mit Brot können große Emotionen verbunden sein. In Österreich hat Schwarzbrot zwar Tradition, doch kamen in den vergangenen Jahrzenten mit den diversen Migrationsbewegungen auch neue Brotsorten ins Land. Die Auswahl reicht von türkischem Fladenbrot über französisches Baguette bis hin zu syrischem Pita-Brot. Ajda Sticker hat sich umgesehen und durchgekostet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 24.03.2024ORF 2
  • Folge 54
    Heimat, fremde Heimat Logo
    Schwierige Lage für ukrainische Geflüchtete in Österreich Derzeit leben rund 70.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich. Zu Beginn der Fluchtbewegung vor zwei Jahren war die Hoffnung noch groß, die oft hochqualifizierten Ukrainerinnen und Ukrainer rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren: Zwar wurden einige Hürden – wie die Beschäftigungsbewilligung – für sie aufgehoben, trotzdem sind nur rund 17.000 Geflüchtete aus der Ukraine unselbstständig beschäftigt. Warum gelingt die Integration in den Arbeitsmarkt nur schleppend? Und wie geht es den ukrainischen Schülerinnen und Schülern in Österreichs Schulen? Helga Lazar und Miriam Ressi vom „Report“ berichten.
    Frauen im Einsatz für die Allgemeinheit Sich für die Allgemeinheit einsetzen – das machen die Gründerin Julia Petschnig, Asha Osman vom Verein Nachbarinnen und die Tiroler Hotelierin Petra Falkner tagtäglich. Petschnig hilft mit ihren Together-Points, Flüchtlingsheimen und Restaurants vielen Menschen, die ohne Unterstützung auf der Strecke bleiben würden. Die Somalierin Osman hat schon hunderte somalische Frauen in Österreich über die Gefahren der Genitalverstümmelung aufgeklärt und begleitet mit Rat und Tat Mädchen und Frauen, damit sie ihre Chancen in Österreich ergreifen können.
    35 geflüchteten Jugendlichen steht in ihrer Freizeit die Tiroler Unternehmerin Petra Falkner zu Seite – vom behördlichen Erstgespräch der Asylwerbenden bis zur Führerscheinprüfung. Sabina Zwitter hat die drei Frauen getroffen. Ein kritischer Liebesbrief an Österreich Performerin, Autorin, Filmemacherin – Anna Gaberscik ist vielseitig und stets bemüht in ihrer Arbeit gegen strukturelle Ungleichheiten in der Gesellschaft aufzutreten.
    Mit ihrem performativen Dokumentarfilm „EDELWEISS“ brachte die österreichisch-US-amerikanische Regisseurin einen kritischen Liebesbrief an Österreich auf heimische Leinwände. Ihre ProtagonistInnen sprechen im Film über Lebensrealitäten von Schwarzen Menschen und People of Colour in Österreich, über Fluchterfahrungen, Alltagsrassismus und ihre komplizierte Beziehung zu diesem Land. Samuel Mago hat mit der Filmemacherin gesprochen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 07.04.2024ORF 2
  • Folge 55
    Marin Berlakovich präsentiert am Sonntag, dem 14. April 2024, um 13:35 Uhr in ORF 2 eine „Heimat Fremde Heimat“-Ausgabe zum Thema „Südtirol – Zwischen Sprachen zerrissen“: Wenn heute von Südtirol die Rede ist, meint man eine prosperierende Region, der malerische Landschaften und ein spannender Mix aus deutscher, ladinischer und italienischer Lebensweise ein einzigartiges Flair verleihen. Doch noch in den 1960er Jahren explodierten hier Bomben und es gab Todesopfer. Der Südtirol-Terrorismus richtete sich gegen die Unterdrückung und Bevormundung durch den italienischen Staat.
    Österreich brachte die Südtirol-Frage vor die UNO. Die zähen diplomatischen Verhandlungen führten schließlich 1972 zu einem neuen Autonomie-Statut, das dem zerrissenen Landstrich weitgehende Selbstbestimmung, Frieden und Wohlstand brachte. In der Reportage wird das sogenannte „ethnische Proporz-System“ beleuchtet, ein Pfeiler der Autonomie, der die Vergabe von öffentlichen Ämtern und Geldern nach Sprachgruppen aufschlüsselt. Reporterin Ines Pedoth, selbst in Südtirol aufgewachsen, hinterfragt, wie die junge Generation im Land das heute erlebt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 14.04.2024ORF 2
  • Folge 56
    Vergeben, nicht vergessen: Wie Ruander an den Völkermord erinnern: Kann man einen Völkermord, die grausame Tötung von einer Million Menschen vergeben? In Ruanda ist genau das passiert. 1994 ereignete sich dort eine der größten Gräueltaten der Menschheit: der Genozid an den Tutsi. Nachbarn wurden über Nacht zu Mördern. Das Land setzte nach dem Massaker aber auf Versöhnung. Auch die ruandische Community in Österreich gedenkt in diesen Tagen den Opfern des Genozids. Warum vergeben nicht vergessen heißt, haben Menschen aus Ruanda, Ajda Sticker erzählt.
    Eine Familie, viele kulturelle Vorstellungen: Migrantische Familie müssen oft verschiedene kulturelle Vorstellungen unter einen Hut bringen. Das kann herausfordernd sein. Denn es gilt, die Kultur aus dem Ursprungsland mit ihren Werten und Traditionen – etwa den Respekt vor den Alten – beizubehalten, und sich dabei zum Beispiel feministischen Haltungen der eigenen Töchter nicht zu verschließen. Sabina Zwitter-Grilc hat Menschen aus unterschiedlichen Ländern dazu befragt. Satirikerin „Toxische Pommes“ im Porträt: Im bürgerlichen Leben heißt sie Irina und arbeitet als Juristin in Wien.
    Auf der digitalen Bühne kennen sie die meisten als „Toxische Pommes“. Bekannt wurde die Social-Media-Satirikerin und Kabarettistin nämlich durch kurze Clips auf Instagram und TikTok, in denen sie linke Bobos, österreichische Sitten und Balkanklischees parodiert. In ihrem Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ beschäftigt sie sich, angelehnt an ihre eigene Migrationsgeschichte, mit den Tücken der Integration. Ein Porträt von Adriana Juri? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 21.04.2024ORF 2
  • Folge 57
    Schlechte Aussichten für Türkisch-Matura – Rund 42.000 Schülerinnen und Schüler schließen dieser Tage mit der Matura ihre Schullaufbahn ab. Die Möglichkeit, auch im Fach Türkisch zu maturieren, hat es bisher nur im Wiener Abendgymnasium gegeben. Dieser Schulversuch wird nun aber nach 20 Jahren beendet. Was einer flächendeckenden Türkisch-Matura im Weg steht, hat sich Sabina Zwitter angesehen. Junge Sprachtalente bei „Sag’s Multi“ – In 39 verschiedenen Sprachen haben Schülerinnen und Schüler dieses Jahr wieder beim Redewettbewerb „Sag’s Multi“ im ORF mitgemacht.
    Das zentrale Thema lautet diesmal „Mitbestimmen, Mitgestalten“. Junge Menschen aus ganz Österreich haben dazu Reden zu Themen wie Identität, mentale Gesundheit, Klimaschutz oder Flucht verfasst. Adriana Jurić hat mit aktuellen und früheren Teilnehmerinnen und Teilnehmern darüber gesprochen, was „Sag’s Multi“ für sie bedeutet. Essen für die Seele – Wer kennt sie nicht, die besonderen Gerichte, die man mit der eigenen Kindheit verbindet? Besonders an verregneten Sonntagen oder in Zeiten, wo die Familie mehr vermisst wird als sonst, sehnt man sich häufig nach einem Essen, das die Seele streichelt.
    So ein Wohlfühlessen nimmt in unterschiedlichen Communities verschiedenste Formen an. Wie man aus einfachen Zutaten ein richtiges Wohlfühlessen zaubern kann, weiß Haubenkoch Paul Ivić. Und das wissen auch die Studentin Tracy-Cindy Agbogbe, die Sozialarbeiterin Filloreta Bennett und die ehemalige Krankenpflegerin Vanessa Baumgärtel. Die drei Wienerinnen mit Migrationsbiografie haben Samuel Mago ihre Rezepte für ihr persönliches Wohlfühlessen verraten. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 28.04.2024ORF 2
  • Folge 58
    - Menschen mit Behinderung auf der Flucht: Um in einem sicheren Land Asyl zu bekommen, nehmen Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, immense Strapazen auf sich. – Rassismus im Netz: Beschimpfungen, Drohungen und Gewaltaufrufe fluten das Netz. Das Problem ist nicht neu, aber es wächst. – Weltkulturerbe und Minderheiten: 1972 haben fast alle Staaten der Welt zugestimmt, gewisse Kulturgüter unter Schutz zu stellen. Gebäude etwa, und Stadtzentren, aber auch Immaterielles wie Dialekte, Tanz und Handwerk. Nun soll die Kulturerbe-Liste stärker die gesamte Gesellschaft abbilden. St. B LOKAL v. 13.35 – 14:05 Uhr St. K LOKAL v. 13.35 – 14:05 Uhr St. ST LOKAL v. 13.35 – 14:05 Uhr (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 05.05.2024ORF 2
  • Folge 59
    La dolce vita – Die österreichische Süßspeisenkultur und ihre Wurzeln: Die Vielfalt an heimischen Süßspeisen ist schier unerschöpflich und geprägt durch die Migration und Globalisierung. Die österreichische Küche ist seit jeher eine Fusionsküche, stark beeinflusst durch regen interkulturellen Austausch, zu dem es in der k. und k. Zeit kam. „Dabei war Wien ein Schmelztiegel, der nicht nur massenweise Arbeitsmigranten, sondern auch das Who is Who der Kronländer anlockte und von der Migrationsbewegung auch auf kulinarischer Ebene enorm profitierte“, erzählt der Münchner Gastrosoph und Autor Peter Peter. So bereichern aktuell syrische Flüchtlinge in der Konditorei „Taybat“, im 16. Wiener Gemeindebezirk, mit ihrer jahrhundertealten Backkunst das heimische Süßspeisenangebot. ?edomira Schlapper hat sich Neuentwicklungen und Trends angeschaut, aber auch die berühmten Klassiker der österreichischen Süßspeisen, wie den Apfelstrudel, auf deren Herkunft untersucht. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 12.05.2024ORF 2
  • Folge 60
    Original-TV-PremiereSo 26.05.2024ORF 2
  • Folge 61
    Original-TV-PremiereSo 02.06.2024ORF 2
  • Folge 62
    Original-TV-PremiereSo 09.06.2024ORF 2
  • Folge 63
    Original-TV-PremiereSo 16.06.2024ORF 2

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Heimat, fremde Heimat online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…