2024 (Folge 62⁠–⁠81)

  • Folge 62
    Kopftuchmafia in Stinatz: Stinatz/​Stinjaki ist der Tatort des Kriminalromans „Die Kopftuchmafia“ von Thomas Stipsits, der dieses Jahr auch verfilmt wird. In seinen Büchern zeichnet der Autor das Bild von mächtigen, älteren Frauen, die in dem burgenländisch-kroatischen Dorf Stinatz das Sagen haben. Seine Oma diente ihm als Inspiration. Doch wieviel ist an dem Mythos wirklich dran? Sabina Zwitter berichtet.
    „Weitblicke“ mit Milo Rau: Als die Stadt Wien den Schweizer Theatermacher Milo Rau zum Intendanten der Wiener Festwochen machte, wurden alle Zeichen auf politische Kunst und das Werben für Diversität gestellt. Für migrantische Communities, Geflüchtete, Volksgruppen, die LGBTIQ+-Bewegung und Menschen mit Behinderung hat Milo Rau im Rahmen der Festwochen einen neuen Raum geschaffen, wo sie ihre Anliegen sichtbar machen können. Ein Bericht von Sabina Zwitter.
    Mode als Friedensbotschaft: Erst kürzlich hat Kareem Aladhami seine zehnte und neueste Kollektion „BRAVE“ in Wien präsentiert, die einen kritischen Blick auf die Techno-Szene werfen soll. In seinen Designs verarbeitet er sein Leben, Krieg und Frieden und stellt Nachhaltigkeit und Upcycling stets in den Fokus seiner Arbeit. 2015 flüchtete der junge Iraker vor dem Bürgerkrieg nach Österreich. Wegen einer Verletzung musste er seine Karriere als Profischwimmer aufgeben und zählt mittlerweile zu den aufstrebenden Designern der Modewelt in Österreich. Samuel Mago berichtet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 09.06.2024 ORF 2
  • Folge 63
    Diskriminierung: Wenn der Name über die Wohnung entscheidet
    Die Wohnungssuche stellt für Menschen mit Migrationsbiografie und Fluchterfahrung oft eine enorme Herausforderung dar: Name, Herkunft, Geschlecht und Religion entscheiden nicht selten darüber, ob man überhaupt zu einer Besichtigung eingeladen wird oder weitersuchen muss. Obwohl das Gleichbehandlungsgesetz Diskriminierung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit verbietet, gibt es in der Praxis noch immer erhebliche Mängel bei der Chancengleichheit auf dem österreichischen Wohnungsmarkt. Welche Auswirkungen haben solche Diskriminierungserfahrungen auf die Betroffenen? Und was kann man tun, wenn der Zugang zum Wohnungsmarkt erschwert wird? Adriana Juri? berichtet. Im Studio: Michael Pisecky, Obmann-Stv. des Fachverbandes der Immobilientreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich.
    Sorge bei Jugendvereinen von Minderheiten
    Für viele junge Menschen aus Minderheiten und Diaspora-Communities sind Vereine, in denen ihre Muttersprache, Bräuche und Traditionen gepflegt werden ein zentraler Bestandteil ihrer Jugend. Jede zweite Person unter 30 engagiert sich in Österreich ehrenamtlich – auch für die Rechte ihrer Minderheiten. Doch immer mehr Vereinsmitglieder scheuen sich vor öffentlichen Auftritten und haben Bedenken Vereinsfunktionen zu übernehmen. Der Grund sind Angriffe auf Jugendvereine. Wie gehen die jungen Menschen mit der Sorge vor Anfeindungen um? Ein Bericht von Samuel Mago.
    Film über polnischen Widerstandskämpfer
    Botschafter des Erinnerns, so lautet der Titel eines neuen Dokumentarfilms, der ab September in Österreich in den Kinos zu sehen sein wird. In dem Zeitdokument wird die Geschichte von Stanislaw Zalewski, einem polnischen Widerstandskämpfer erzählt. Der 99-Jährige war vor kurzem mit seinem Sohn bei der Pressevorführung in Wien und hat den Film über sein bewegendes Leben zum ersten Mal gesehen. Isabelle Reitbauer hat ihn getroffen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 16.06.2024 ORF 2
  • Folge 64
    „Gastarbeiterroute“: Gefährlicher Weg in die Ferien
    Die Urlaubssaison steht vor der Tür und heute wie damals wollen tausende Reisende zeitgleich zu Beginn der Ferien in die alte Heimat fahren. Das war auch vor 50 Jahren so, aber mit deutlich erhöhten Strapazen in der Blechlawine auf der sogenannten Gastarbeiterroute, die sich von Deutschland über Österreich in den Süden schlängelte. Von einer „Todesstraße in die Ferien“ schrieb damals zum Beispiel der Spiegel. Für die Heimat-Fremde-Heimat-Serie „Es kamen Menschen“ haben sich Mia Harwanegg und Jakob Steiner auf die Spuren dieses Höllenritts gemacht.
    Menschenrechtsverletzungen an der EU-Außengrenze
    Auf der einen Seite Menschen aus Krisenregionen: Sie werden politisch verfolgt, kommen aus Kriegsgebieten. Auf der anderen Seite: Angst, überrannt zu werden. Erst vor kurzem hat sich die EU auf ein Asyl- und Migrationsabkommen geeinigt. Geflüchtete sollen möglichst noch vor den EU-Außengrenzen aufgehalten werden. Eine davon ist in Bosnien-Herzegowina. Menschenrechtsexpertinnen und Menschenrechtsexperten haben sich an der Grenze selbst ein Bild gemacht. Sie warnen davor, Menschenrechte zu missachten. Marcus Marschalek war vor Ort.
    Migrantisch und queer: Minderheiten im Kabarett
    Kabarett ist in Österreich ein Kulturgut, das Menschen seit Generationen gerade in Zeiten von Krisen den Alltag erheitern kann. Doch in den vergangenen Jahren kritisieren immer öfter migrantische und queere Stimmen die Witze, die Kabarettisten auf Kosten von Minderheiten machen. Ob Humor wehtun muss und wie politisch korrekter Humor aussehen kann, berichtet Samuel Mago.
    Medienprojekt in Gedenken an Gatterer
    Anlässlich des Gedenkens an den Journalisten Claus Gatterer geht das Medienprojekt der ORF-Minderheitenredaktion, das Südtiroler Finalistinnen und Finalisten des Claus-Gatterer-Jugendpreises mit Österreichs Volksgruppen und ethnischen Communities zusammenbringt, in die zweite Runde. Ein Bericht von Sabina Zwitter. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 23.06.2024 ORF 2
  • Folge 65
    Steiniger Weg zur Familienzusammenführung
    Die Familie ist für viele Menschen ein wichtiger Rückhalt, der Sicherheit und Stabilität bietet. Geflüchtete Menschen werden allerdings oft auf der Flucht von ihren Familien getrennt und müssen jahrelang ohne sie leben. Die Familienzusammenführung ist oft die einzige Möglichkeit, um wieder vereint sein zu können. Doch der Weg dahin ist steinig. Adriana Juri? berichtet. Im Studio: Schuldirektorin Martina Dedic
    Was aus den Kindern der Arbeitsmigranten wurde
    Auch in den 70er und 80er Jahren haben die sogenannten „Gastarbeiter“ ihre Familien nach Österreich nachgeholt. Und auch damals standen diese vor großen Herausforderungen. Der oft schwierige Schulbesuch, das Deutschlernen, beengte Wohnverhältnisse und der Wunsch „einfach dazu zu gehören“ – das beschäftigte die „zweite Generation“. Aber was wurde aus den Kindern von damals? Dieser Frage geht „Heimat Fremde Heimat“ im vierten und letzten Teil der Serie „Es kamen Menschen“ nach.
    Das kleine Paris in Wien
    Aktuell leben nahezu 11.000 französische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Österreich, fast 6.000 davon in Wien. Isabelle Reitbauer hat einen Tag lang in Wien wohnhafte Französinnen und Franzosen durch das Servitenviertel, auch bekannt als „das kleine Paris in Wien“ begleitet und den dort bereits etablierten französischen Mikrokosmos beleuchtet. Französische Kaffees, mehrsprachige Büchereien, kunstvoll gestaltetet Einkaufsläden und französische Privatschulen versprühen dort „französisches Flair“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 30.06.2024 ORF 2
  • Folge 66
    Migranten und teure Autos: Ein Klischee?
    Menschen mit vermeintlich wenig Geld, aber teuren Autos: Das ist ein Bild über Menschen mit Migrationsbiografie, das sich seit Jahrzehnten in der Gesellschaft hält. Doch was genau steckt hinter diesem Klischee? Samuel Mago hat sich auf die Suche nach jungen Menschen mit Migrationsbiografie gemacht, die für ihr Auto brennen. Antonio, Esra und Enes blicken in eine Zeit zurück, in der ihre Familien – Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten aus Jugoslawien und der Türkei – mit Zügen nach Wien kamen und mit dem Mercedes zurück in ihr Geburtsland fuhren.
    Junge Dichterin auf Erfolgskurs
    Seit Juni 2018 erobert Elif Duygu die Poetry-Slam-Bühnen Österreichs. Mit „Heimat Fremde Heimat“ spricht die Wienerin mit türkischen Wurzeln über ihre literarischen Anfänge, die Wichtigkeit von Diversität auf Bühnen und die Identitätsprobleme der zweiten Generation von Migrantinnen und Migranten. Adriana Juri hat die Künstlerin getroffen.
    Satirikerin „Toxische Pommes“ im Porträt
    Im bürgerlichen Leben heißt sie Irina und arbeitet als Juristin in Wien. Auf der digitalen Bühne kennen sie die meisten als „Toxische Pommes“. Bekannt wurde die Social-Media-Satirikerin und Kabarettistin nämlich durch kurze Clips auf Instagram und TikTok, in denen sie linke Bobos, österreichische Sitten und Balkanklischees parodiert. In ihrem Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ beschäftigt sie sich, angelehnt an ihre eigene Migrationsgeschichte, mit den Tücken der Integration. Ein Porträt von Adriana Juri. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 11.08.2024 ORF 2
  • Folge 67
    Brot, der Geschmack der Heimat
    Brot ernährt nicht nur die Welt, es gehört zu den ältesten Lebensmitteln der Menschheit und wird aus nur wenigen Zutaten hergestellt. Wer schon Debatten darüber verfolgt hat, welches Brot das Beste ist, weiß, mit Brot können große Emotionen verbunden sein. In Österreich hat Schwarzbrot zwar Tradition, doch kamen in den vergangenen Jahrzenten mit den diversen Migrationsbewegungen auch neue Brotsorten ins Land. Die Auswahl reicht von türkischem Fladenbrot über französisches Baguette bis hin zu syrischem Pita-Brot. Ajda Sticker hat sich umgesehen und durchgekostet.
    Essen für die Seele
    Wer kennt sie nicht, die besonderen Gerichte, die die eigene Oma oder der Vater am besten zubereiten? Besonders an verregneten Sonntagen, oder in Zeiten, wo die Familie mehr vermisst wird als sonst, sehnt man sich häufig nach einem Essen, das die Seele streichelt. So ein Wohlfühlessen nimmt in unterschiedlichen Communities verschiedenste Formen an. Wie man aus einfachen Zutaten ein richtiges Wohlfühlessen zaubern kann, weiß der Haubenkoch Paul Ivi. Und das wissen auch die Studentin Tracy-Cindy Agbogbe, die Sozialarbeiterin Filloreta Bennett und die ehemalige Krankenpflegerin Vanessa Baumgärtel. Die drei Wienerinnen mit Migrationsbiografie haben Samuel Mago ihre Rezepte für ihr persönliches Wohlfühlessen verraten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 18.08.2024 ORF 2
  • Folge 68
    Die wechselvolle Geschichte der Tracht Wenn das Dirndl und der Janker oft mit Tradition, Landleben und einem konservativen Lebensstil verbunden werden, war und ist die Tracht im ständigen Wandel und von verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt. Schon die Entstehung des heutigen Dirndls lässt sich auf zwei jüdische Schneider und Modemacher zurückführen. Welche Bedeutung hat dieses Stück Stoff heute für Angehörige der Mehrheitsgesellschaft und für Minderheiten? Samuel Mago hat nachgefragt.
    Ein TikTok-Song aus Linz geht um die Welt Helikopter, Helikopter – Mit diesen Worten wurde der Linzer Fadil Fazlija auf den Social Media Plattformen TikTok und Instagram über Nacht weltberühmt. Sein Lied wurde nämlich zum viralen Sound, den Millionen von Menschen als Vertonung unter ihre Tanzvideos legten. Es dauerte nicht lange bis auch Prominente wie die Kardashians, Britney Spears oder David Guetta zu Fazlijas Hit in den Sozialen Medien tanzten. Doch wer steht hinter dem TikTok-Sound? Samuel Mago besuchte Fazlija, einen bosnischen Rom, der in den 1990er Jahren vor dem Krieg in Jugoslawien mit seiner Familie nach Österreich flüchtete – in seiner neuen Heimatstadt Linz.
    Dort wurde der Sänger kürzlich zum Kulturbotschafter des Landes Oberösterreich ernannt. Begriffsverwirrung: Wörterbuch der Vielfalt will Klarheit schaffen „Othering“, „woke“, „People of Color“, „Ableismus“, „gendern“ – es sind Begriffe, die uns zunehmend im Alltag begegnen, aber deren Bedeutung vielen Menschen unklar ist.
    Ein neues Duden-Wörterbuch hat sich zur Aufgabe gemacht, für mehr Klarheit in diesem Wörter-Dschungel zu sorgen. In „Vielfalt – das andere Wörterbuch“ erklären 100 namhafte Fachleute 100 häufige Begriffe rund um Vielfalt. Warum ist diskriminierungsfreie Sprache wichtig? Und: Wie kann der neue Wortschatz angewandt werden, damit sich niemand durch sprachliche Barrieren ausgeschlossen fühlt? Adriana Juric hat bei Journalistinnen und Journalisten sowie Sprachforschenden und auf den Straßen Wiens nachgefragt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 25.08.2024 ORF 2
  • Folge 69
    Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sah es aus, als würde die Volksgruppe der Wiener Tschechen aufhören zu existieren. Die vom damaligen Tschechoslowakischen Staat gelenkte Rückkehrmigration dezimierte die Volksgruppe auf die Hälfte, auf etwa 20. 000 Mitglieder. Es waren die traditionellen tschechischen Organisationen wie der Turnverein Sokol (der heuer sein 150. Jubiläum feiert), oder die „Komenský“-Schule, die den Fortbestand der Minderheit sicherten. Aus dieser dramatischen Zeit hinterließ der Hobbyfilmer František Bouchal etwa zwei Stunden schwarz-weißes Filmmaterial, welches die Tätigkeit der wichtigsten Vereine dokumentiert. Wie es der Volksgruppe heute geht, in einer Spezialsendung von Dalibor Hýsek. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 01.09.2024 ORF 2
  • Folge 70
    Zweisprachige Bahnhofsschilder in Kärnten/​Koroška Auf Betreiben der Verkehrsministerin sollen bis Ende 2024 die Bahnhöfe in den Gemeinden die zweisprachig sind, auch zweisprachige Bahnhofsschilder bekommen. In St.Michael ob Bleiburg – Šmihel pri Pliberku, wurde das auch bereits getan. Gerade in Kärnten kämpft die slowenische Minderheit schon lange für eine zweisprachige Bahn. Sabina Zwitter hat auf einer Zugfahrt durch Südkärnten Volksgruppenangehörige getroffen, die mit ihren Erinnerungen an dramatische Auseinandersetzungen Licht in den Disput um die Zweisprachigkeit der österreichischen Bahn bringen.
    Wie wählen Menschen mit Migrationshintergrund? Das Wahlverhalten von Wählerinnen und Wählern mit Migrationshintergrund gewinnt auch in Österreich zunehmend an Bedeutung. Auch die Parteien haben diese Wählergruppe erkannt und bemühen sich um deren Stimmen. Doch welche Trends und Motivationen prägen das Wahlverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund? Isabelle Reitbauer hat sich am Wiener Yppenplatz und in einer Wiener Klinik umgehört und mit dem Politikwissenschaftler Peter Filzmaier, der ehemaligen Nationalratsabgeordnete der Grünen, Alev Korun, sowie der ehemaligen Abgeordneten der ÖVP Sirvan Ekici, über die Situation des Wahlrechts von Personen mit Migrationshintergrund gesprochen.
    Geldsegen von Millionen Erbin „Wir bilden hier keine Fußballer:innen aus, wir bilden hier die Bürger:innen der Zukunft aus“, erzählt Mahdi Bahrami. Er arbeitet für den Verein „Kicken ohne Grenzen“. Hier sollen Jugendliche im Fußball-Training ihre eigenen Stärken erkennen.
    Die NGO ist eine von 77 Organisationen, die einen Teil des Erbes von Marlene Engelhorn erhalten haben. Denn, da es keine Erbschaftssteuer in Österreich gibt, hat die Millionen-Erbin den „Guten Rat“ ins Leben gerufen. Der Bürger:innenrat hat entschieden, was mit ihren 25 Millionen passieren soll und über die ungleiche Verteilung von Vermögen diskutiert. Pia Bichara hat mit Marlene Engelhorn und Ratsmitgliedern über die Entscheidung gesprochen und das Projekt „Kicken ohne Grenzen“ besucht. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 08.09.2024 ORF 2
  • Folge 71
    Mehr als 1,5 Millionen Menschen dürfen bei der Nationalratswahl am 29. September nicht wählen, weil sie die österreichische Staatsbürgerschaft nicht besitzen. Dabei leben sie hier, arbeiten, zahlen Steuern, und sind teilweise sogar in Österreich geboren. Und obwohl die Gesetze und die politischen Entscheidungen uns alle betreffen, haben sie kein Mitsprachrecht. Adriana Juri? hat Menschen getroffen, die gerne ihre Stimme bei den Wahlen abgeben würden, das jedoch nicht dürfen. Was bedeutet es für diese Menschen, in ihrer Heimat politisch nicht mitbestimmen zu können? Und was bedeutet das für die Demokratie? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 22.09.2024 ORF 2
  • Folge 72
    Hochwasser: Nachbarschaftshilfe auf Syrisch Das Hochwasser im September gilt als eines der verheerendsten Naturkatastrophen Mitteleuropas. In Teilen Polens, Tschechiens, Ungarns und Österreichs legten die Fluten den Verkehr und den Alltag der Menschen lahm. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange: Inmitten des Katastrophengebiets in Niederösterreich packt eine Gruppe von Menschen besonders tatkräftig an, um den Opfern des Hochwassers zur Seite zu stehen: syrische Geflüchtete. Österreich habe sie einst aufgenommen, jetzt möchten sie etwas zurückgeben, sagen die freiwilligen Helfer. Adriana Juri? und Samuel Mago haben sich vor Ort umgesehen.
    Lost Identities: Wenn die Kultur ausstirbt Pia, Michael und Sophie leben in Wien, studieren und arbeiten in unterschiedlichen Jobs. Was sie verbindet, ist eine Lücke in ihrer Familiengeschichte. Denn alle drei kommen aus Familien, die sich so stark versucht haben in Österreich an die Mehrheitsbevölkerung anzupassen, dass sie dabei ihre Sprache, Kultur und ihr Brauchtum auf der Strecke ließen. In unserer multiethnischen Gesellschaft gibt es zahlreiche Menschen, die zwischen Kulturen aufwachsen und oft mit einer halben oder einer verlorenen Identität leben müssen. Was macht es mit uns, wenn ein Teil der eigenen Kultur ausstirbt? Samuel Mago hat Pia, Michael und Sophie getroffen, um mit ihnen über jene Identität zu sprechen, die sie verloren haben.
    Forderung nach Antiziganismus-Meldestelle Mehr als 40 Gräber von Roma und Sinti wurden im Sommer auf Wiener Friedhöfen aufgebrochen. Die betroffenen Familien und die gesamte Volksgruppe haben mit Entsetzen auf diese Straftaten reagiert. Bei einem Wortgottesdienst im Stephansdom wurde auf das Leid der Opfer aufmerksam gemacht. Mehrere Roma-Vereine fordern nun auch eine staatliche Antiziganismus-Meldestelle nach deutschem Vorbild. Diese soll vorurteilsbedingte Straftaten an Roma und Sinti sichtbar und verfolgbar machen. Sabina Zwitter berichtet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 06.10.2024 ORF 2
  • Folge 73
    FPÖ-Wähler:innen mit türkischen Wurzeln: Die Nationalratswahl ist geschlagen und die FPÖ ist mit fast 29 Prozent nun stimmenstärkste Partei. Wahlentscheidend war für viele Unterstützerinnen und Unterstützer ihre ablehnende Haltung zu Asyl und Zuwanderung. Doch die FPÖ warb im Wahlkampf auch um Stimmen aus den migrantischen Communitys. Besonders aufgefallen ist bei der vergangenen Wahl, dass sich auch einige Menschen mit türkischer Migrationsgeschichte dazu bekannt haben, ihr Kreuz bei der FPÖ gemacht zu haben. Das löste in der Community auch viele Diskussionen aus. Ajda Sticker ist der Frage nachgegangen, inwieweit die FPÖ bei Menschen mit türkischen Wurzeln punkten kann und wieso.
    100 Kilometer zu Fuß – eine jenische Spurensuche: Der Holzkunstschnitzer Marko Bukowitz zog seinen Handkarren über 100 Kilometer zu Fuß durchs Tiroler Oberland, um sich auf die Spuren seiner Vorfahren zu begeben und seiner Familiengeschichte auf den Grund zu gehen. Er wollte auf seiner Reise das Bewusstsein für die Jenischen stärken, in dem er auf seinem Weg von Dorf zu Dorf Gespräche führt und im Rahmen von Informationsabenden über die Kultur und die anhaltenden Diskriminierungen der Jenischen spricht.
    „Heimat Fremde Heimat“ hat Marko Bukowitz ein Stück des Weges begleitet. Asiatische Küche im Traditionscheck: Asia-Restaurants findet man mittlerweile fast überall in Österreich. Tatsächlich zählen asiatische Speisen zu den beliebtesten in der heimischen Gastronomie. Besonders beliebt sind Sushi, Maki und Co. Aber was ist „asiatische“ Küche überhaupt? Und wie echt und traditionell werden hierzulande asiatische Gerichte zubereitet? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat Samuel Mago mit Gastronominnen und Gastronomen gesprochen und dem ältesten chinesischen Restaurant Österreichs einen Besuch abgestattet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 13.10.2024 ORF 2
  • Folge 74
    Mehrsprachigkeit im Bildungswesen SchülerInnen mit Migrationsbiografie sind in Österreich häufig weder in ihrer eigenen Muttersprache noch in der schulischen Zielsprache Deutsch ausreichend ausgebildet. Die politisch Verantwortlichen sowie das pädagogische Personal wollen dieses Problem schon lange lösen. Im zweisprachigen Schulwesen für die autochthonen Volksgruppen werden SchülerInnen seit Jahrzenten erfolgreich in zumindest zwei Sprachen ausgebildet. Wie das geht, zeigt Sabina Zwitter. Asyl: Eine Flüchtlingsfamilie im Porträt Im Jahr 2015 haben über 700.000 Menschen in Österreich um Schutz angesucht.
    Darunter auch Amal Sulaiman und ihre Kinder. Sie mussten ihr Leben wieder von Null an beginnen: die Sprache erlernen, eine Arbeit finden und vor allem sich in Österreich wohlfühlen. Tiba Marchetti und Peter Resetarits haben die Familie getroffen und nachgefragt, wie es ihnen heute, neun Jahre nach der Flucht, geht und was ihnen Sorgen bereitet. Medienprojekt „Claus-Gatterer-Tandems“ Vor 100 Jahren wurde der Südtiroler Journalist und Historiker Claus Gatterer geboren.
    Er gilt als Vorreiter des sozialkritischen und interethnischen Journalismus. Aus diesem Anlass rief die ORF-Minderheitenredaktion das Medienprojekt „Interkulturelle Claus-Tandems“ ins Leben. Dabei begeben sich junge Menschen aus Südtirol und österreichische Volksgruppenangehörige auf die Spuren von Claus Gatterer. Entstanden sind dabei Videos, Songs und Interviews – diesmal zum Beispiel mit Ö3-Moderator Andi Knoll. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 20.10.2024 ORF 2
  • Folge 75
    Stipsits und die „Kopftuchmafia“: Die südburgenländische Gemeinde Stinatz/​Stinjaki ist Heimat des Kabarettisten und Autors Thomas Stipsits und sie ist auch Schauplatz seines Krimis „Kopftuchmafia“, dessen gleichnamige ORF-Verfilmung am 28. Oktober um 20:15 Uhr in ORF 1 bis zu 1,075 Millionen begeisterte. Das Stinatzer Matriarchat, der Totenkult oder andere alte kroatische Bräuche – Inspiration für seine Bücher findet der Autor in seinem Heimatort selbst. Denn einige Charaktere haben ein reales Vorbild. Nicht zuletzt die Heldin der Romane, seine Baba, also seine eigene Oma.
    Sabina Zwitter hat sich am Tatort „Stinatz“ umgesehen und mit dem „burgenländischen Columbo“ über die Besonderheiten dieses Ortes gesprochen. Muslimische Perspektiven im Kulturbetrieb: „Spieglein, Spieglein an der Wand, sind wir zu migrantisch für dieses Land?“ Solche und ähnliche Fragen stellen sich österreichische Künstlerinnen und Künstler aus muslimischen Communities. Viel zu selten würde für sie in heimischen Museen Raum geschaffen. Das kritisieren Asma Aiad und Anahita Neghabat, die Kuratorinnen eines Kunst- und Kulturfestivals, das derzeit österreichweit unter dem Titel „Muslim* Contemporary“ veranstaltet wird.
    Sie wollen damit in der österreichischen Kulturlandschaft zeigen, wie stark Musliminnen und Muslime dieses Land prägen. Adriana Jurić berichtet. Der Sprach-Entertainer vom Reumannplatz: Ein Mann steht auf dem Wiener Reumannplatz mit einem Mikrofon in der Hand und fragt wildfremde Leute in den verschiedensten Sprachen, wie es ihnen geht. Der TikTok-Star Yuji Beleza erhält mit seinen Videos in den sozialen Medien Tausende Klicks und begeistert seine Fans. Der gebürtige Japaner lebt erst seit drei Jahren in Wien, doch am Reumannplatz verliebte er sich in die Sprachvielfalt und begann Türkisch, Serbisch, Kurdisch, Chinesisch, Arabisch und zahlreiche andere Sprachen zu lernen.
    Yuji ist, wie er selbst sagt, ein Sprach- Entertainer. Dass er die Herzen der Wienerinnen und Wiener schon längst gewonnen hat, zeigen die Reaktionen seiner knapp zwei Millionen Follower auf TikTok und Instagram. Wie lernt man so viele Sprache gleichzeitig und warum überhaupt? Was Yuji mit seinen Videos erreichen will und wie er mit Sprache Menschen zum Lachen bringen kann, zeigt Samuel Mago. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 03.11.2024 ORF 2
  • Folge 76
    Umstrittene Straßennamen: NS-Erbe in Wien Historisch belastete Straßennamen finden sich auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien. Mehrere Straßen sind nach Antisemiten, NSDAP-Mitgliedern und Männern, die das nationalsozialistische Regime tatkräftig unterstützten, benannt. Immer wieder werden Stimmen laut, die eine Umbenennung zahlreicher Straßennamen oder gar den Abriss von Denkmälern und Statuen fordern. Soll man die Geschichte einfach ruhen lassen? Soll man alte Straßentafeln umbenennen? Samuel Mago ist diesen Fragen auf den Grund gegangen. Unterricht über den vergessenen Genozid Keiner ihrer Filmkomparsen, keine Sinti und Sintizze, sollen bei ihren Produktionen zu Schaden gekommen sein.
    Das behauptete die NS-Filmschaffende Leni Riefenstahl bis zu ihrem Tod. Die Sintiza Rosa Winter hat eine andere Geschichte erzählt: Riefenstahl habe sie in ein KZ geschickt, weil sie versucht hatte vom Filmset zu flüchten. Rosa Winter überlebte als Einzige in ihrer Familie den Völkermord. Geschichten wie diese, wurden bislang kaum an österreichischen Schulen unterrichtet. Nun soll sich das mit der online Plattform „Erinnern.at“ ändern. Ein Bericht von Sabina Zwitter. Abschied von Helga Feldner-Busztin Eine der letzten Zeitzeuginnen ist am 19. Oktober 2024, im Alter von 95 Jahren, in Wien verstorben: Helga Feldner-Busztin.
    Sie wurde 1929 in Wien geboren und als Kind, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt/​Terezin deportiert. Die Familie überlebte und kehrte 1945 nach Wien zurück. Die studierte Ärztin wurde als Zeitzeugin aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes an Schulen bekannt. Regelmäßig äußerte sie sich auch in der Öffentlichkeit zu tagespolitischen Geschehnissen. „Heimat Fremde Heimat“ zeigt eines ihrer letzten Interviews. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 10.11.2024 ORF 2
  • Folge 77
    Samuel Mago präsentiert das ORF-Magazin „Heimat Fremde Heimat“ mit folgenden Beiträgen: Vom Flüchtling zum Forscher Einst flüchtete er vor dem Krieg in Bosnien, heute ist er ein anerkannter Wissenschaftler: Vedran Džihić hat es geschafft und ist in Österreich angekommen. Doch was braucht es eigentlich, um gut in der neuen Heimat anzukommen? Wer schafft es? Und welche Rolle spielt dabei die Asyl- und Migrationspolitik? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Džihić in seinem neuen Buch „Ankommen“. Dabei wählt er einen untypischen Ansatz für einen Wissenschaftler: Er wird persönlich.
    Džihić verbindet seine eigene Lebensgeschichte mit der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatte, in der Migration zunehmend als Problem dargestellt wird. Was ihn dazu bewogen hat, seine Familiengeschichte öffentlich zu machen, hat er Adriana Jurić erzählt. Ethnische Vielfalt am Büchermarkt Postmigrantische Autorinnen und Autoren haben sich in den vergangenen Jahren einen Platz in der Welt der deutschsprachigen Literatur erobert. Thematisch werden sie jedoch oft auf migrantische Themen, wie kulturelle Identität und Flucht reduziert.
    Andererseits würden sich viele postmigrantische Autorinnen und Autoren verpflichtet fühlen, auf Ungerechtigkeiten und Missstände aufmerksam zu machen und stellvertretende für eine ganze Gruppe von Menschen das Wort zu erheben, sagt die Bachmann-Literaturpreisträgerin Nava Ebrahimi. Sabina Zwitter hat mit ihr gesprochen und sich angesehen, wie vielfältig der Büchermarkt heutzutage ist. Suche nach rassismussensibler Therapie Marginalisierte Gruppen, darunter Menschen mit Migrationsbiografie, Angehörige ethnischer Minderheiten und People of Color, leiden oft besonders unter psychischen Erkrankungen.
    Strukturelle Diskriminierung im Bildungs- und Arbeitsbereich beeinträchtigt die Psyche frühzeitig. Doch in österreichischen Therapiepraxen werden Diskriminierungserfahrungen oft immer noch übersehen oder gar abgesprochen. Wie beeinflusst Rassismus die mentale Gesundheit und warum fehlt es an rassismuskritischer Perspektive in der Psychotherapie? Adriana Jurić sprach mit einer Betroffenen über ihre Therapie-Erfahrungen sowie mit Expertinnen und Experten über die Wichtigkeit rassismussensibler Psychotherapie. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 17.11.2024 ORF 2
  • Folge 78
    Führerschein auf Arabisch In Österreich kann man den Führerschein auf Deutsch, Englisch und den beiden Volksgruppensprachen Slowenisch und Kroatisch ablegen. Auf Arabisch ist es nicht möglich. Die zuständigen Behörden argumentieren damit, dass die Menschen dazu motiviert werden sollen, die deutsche Sprache schneller zu lernen. Der YouTuber Thaaer Slmawie und der Fahrlehrer Mustafa Al-Manaser sehen das anders. Sie kennen und helfen vielen Menschen aus dem arabischsprachigen Raum, die sich mit der deutschen Sprache noch schwertun, aber den Führerschein brauchen. Isabelle Reitbauer berichtet. Vom Flüchtling zum Journalisten Im Herbst 1989 fiel der Eiserne Vorhang und leitete eine neue Ära der weltweiten geopolitischen Verhältnisse ein.
    Durch die Öffnung der Grenzen konnten Geflüchtete endlich wieder ihre Familien sehen. So auch Dalibor Hysek. Er flüchtete im Jahr 1983, im Alter von 21 Jahren, aus der damaligen Tschechoslowakei. In Österreich begann er ein neues Leben in Freiheit. Studierte, heiratete und wurde zum Redakteur bei „Heimat Fremde Heimat“. Heute ist er ein stolzer „Wiener-Mährer“, wie er selbst sagt. Nun geht unser langjähriger Kollege in Pension. Ajda Sticker mit einem Porträt. Kaffee, dem schwarzen Gold auf der Spur Cappuccino, Verlängerter, Melange: Die Kunst des Kaffeesiedens hat in Wien eine jahrhundertealte Tradition.
    Der Charme der Wiener Kaffeehäuser ist weltbekannt, doch die Kultur rund um das Heißgetränk macht bei Weitem nicht an den Toren der Traditionscafés halt. Von äthiopischen Kaffeezeremonien aus dem Ursprungsland des Kaffees über türkischen und arabischen Kaffee am Brunnenmarkt bis hin zum besonderen Kaffeegenuss, der als dritte Kaffeerevolution verstanden wird, hat die Bundeshauptstadt so einiges zu bieten. Doch was macht den Kaffee zu Kultur und wie wird er am besten getrunken? Samuel Mago begibt sich auf die Spuren des schwarzen Goldes. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 24.11.2024 ORF 2
  • Folge 79
    Diese Aussage hat einer der berühmtesten Komiker aller Zeiten, Charlie Chaplin, gemacht und er wusste von der besonderen Bedeutung von Humor. Dass Lachen eine positive Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist mittlerweile weit bekannt. War es in früheren Zeiten nicht gern gesehen, wenn man gelacht hat, gelten humorlose Menschen heute oft als frustriert und unglücklich. Worüber Menschen lachen, ist stark von der Kultur und der Bildung abhängig. Ajda Sticker und Mehmet Akbal haben sich auf die Suche gemacht, um herauszufinden, worüber Menschen – aus unterschiedlichen Kulturkreisen – lachen und ob dem Humor Grenzen gesetzt sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 01.12.2024 ORF 2
  • Folge 80
     … und es kamen Kinder an: Vor rund 60 Jahren schloss die Republik Österreich mit der Türkei und dem damaligen Jugoslawien ein Abkommen, das tausende Menschen nach Österreich brachte. Die sogenannten „Gastarbeiter“ und „Gastarbeiterinnen“ bauten dieses Land wortwörtlich mit auf. Ihre Kinder hatten es von Beginn an nicht einfach. In der Regel wurden sie in die Hauptschule geschickt, oft sogar in Sonderschulen abgeschoben. Die gewünschte Ausbildung, der Traumberuf blieben ihnen oft verwehrt. Für unsere Serie „Es kamen Menschen“ haben sich Martina Huber-Kendl, Regina Nassiri und Ruth Stifter-Trummer auf die Spuren der sogenannten „Gastarbeiterkinder“ gemacht und nachgefragt, was trotz aller Widrigkeiten aus ihnen geworden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 15.12.2024 ORF 2
  • Folge 81
    Ab 2025 baut die Minderheitenredaktion ihr Angebot um und aus. Im Zuge dieser Neuaufstellung geht „Heimat Fremde Heimat“ am 22. Dezember 2024 zum letzten Mal in dieser Form auf Sendung. „Heimat Fremde Heimat“ war das erste interkulturelle Fernsehmagazin des ORF. Am 2. April 1989 ging das Magazin zum ersten Mal auf Sendung. Zunächst richteten sich die Beiträge vor allem an Menschen aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien. Im Laufe der Zeit öffnete sich die Sendung und berichtete auch über die Anliegen der österreichischen Volksgruppen und anderer Minderheiten im Land.
    Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde die Minderheitenredaktion aufgrund der Briefbombe, die am 3. Dezember 1993 in der Redaktion detonierte. Die langjährige Leiterin und Moderatorin Silvana Meixner wurde dabei schwer verletzt. Doch sie ließ sich vom rechtsextremen Terror nicht einschüchtern. In all den Jahren widmete sich die Minderheitenredaktion unter ihrer Führung der Vielfalt und dem Zusammenleben im Land. Ajda Sticker und Isabelle Reitbauer haben mit Menschen über die Bedeutung von „Heimat Fremde Heimat“ gesprochen.
    – Ausblick: Neue Angebote aus der Minderheitenredaktion Im Frühjahr startet die Minderheitenredaktion auch mit einem neuen Format, in dem sich die Redaktion jede Woche in einer halbstündigen monothematischen Reportage mit Chancen und Herausforderungen einer multiethnischen Gesellschaft auseinandersetzen wird. „Die Bevölkerung ist in den vergangenen Jahrzehnten noch ethnisch vielfältiger und die Themen rund um Migration noch komplexer geworden“, sagt Clara Akinyosoye, Leiterin der Minderheitenredaktion.
    „Wir wollen mit unserem neuen Format dieser Entwicklung Rechnung tragen. Wir wollen den gesellschaftlichen Wandel durch Migration differenziert darstellen, noch besser in die Lebensrealitäten der Menschen in einer multiethnischen Gesellschaft eintauchen, und uns dort, wo es Probleme gibt, auch auf die Suche nach Lösungen machen.“ Ajda Sticker, Adriana Juri? und Samuel Mago geben einen Einblick in die neuen Angebote der Minderheitenredaktion. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 22.12.2024 ORF 2

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