Gut zu wissen Folge 325: Moore – Zurück in die Zukunft
Folge 325
Moore – Zurück in die Zukunft
Folge 325 (45 Min.)
In Schwerstarbeit wurden in Bayern seit dem 18. Jahrhundert systematisch Moore bis zu einer Tiefe von mehr als drei Metern entwässert: mehr als 120.000 Hektar – eine Fläche fast so groß wie das gesamte Ostallgäu. Seitdem nutzen Landwirte diese Böden als Weide oder Futterwiese für ihre Tiere, oder als Acker, um darauf Nahrungsmittel oder Energiepflanzen anzubauen. Das Problem: Der fruchtbare Boden der trockengelegten Moore schwindet. Außerdem entweichen enorme Mengen an Treibhausgasen, die zur Erderwärmung beitragen. Um die Klimaziele zu erreichen, müssten bis zum Jahr 2045 in Deutschland rund 50.000 Hektar Moore pro Jahr wiedervernässt
werden. Eine Herausforderung, vor allem für Landwirte. Denn mit nassen Böden kommen die meisten Nutztiere nicht zurecht. Und auch Kartoffeln oder Getreide gedeihen nicht. Was also sollen die Landwirte dann anbauen? Eine Lösung könnten Paludikulturen sein – spezielle Pflanzen, die trotz nasser Böden wachsen. Für die Landwirte bedeutet das umzulernen: Wie den Boden bewirtschaften? Wo diese neuen Produkte verkaufen? „Gut zu wissen“ geht der Frage nach, wie sich Landwirtschaft und Klimaschutz vereinbaren lassen und was sich ändern muss, damit Moore das Klima schützen helfen und Landwirte auch in Zukunft ein Auskommen auf und von ihren Böden haben. (Text: hr-fernsehen)
Deutsche TV-PremiereSa. 20.09.2025BRDeutsche Streaming-PremiereFr. 19.09.2025ARD Mediathek