D 1978
- Fantasy/Sci-Fi
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In dieser Reihe nach einer Idee von Heinz Haber, Irmgard Haber und Dieter Seelmann, sollen Probleme dargestellt werden, die in Zukunft auf die Menschheit zukommen könnten.
Geschichten aus der Zukunft – Community
hjl (geb. 1964) am
Ich schreibe dies im Mai 2020, mitten während der
Corona-Krise. Nachdem ich von mehreren Leuten gehört hatte, dass sie "… mit
SOWAS nie gerechnet hätten…", musste ich an diverse Bücher, Filme etc.
denken, die ich im Laufe der Jahrzehnte gelesen bzw. gesehen habe. Da waren
natürlich diverse Hollywood-Blockbuster, aber z.B. auch der deutsche Film
"Die Hamburger Krankheit" von 1979 - und eben auch die erste Folge
dieser Serie: "Die australische Blindheit". Ungefähr zur gleichen
Zeit oder kurz danach begann auch eine neue Angst vor Geschlechtskrankheiten.
In "Dressed to Kill" von Brian DePalma wird das am Anfang kurz
thematisiert. Zuerst ging es dabei nur um Herpes und Tripper, aber nach einiger
Zeit ging das dann ziemlich nahtlos in die AIDS-Panik über. Das soll heißen:
auch wenn wir SOWAS wie Corona wirklich seit 100 Jahren nicht mehr erlebt
haben, so ganz unerwartet kam das dann doch nicht!
Diese Serie fügte sich in die neue Science-Fiction-Begeisterung
ein, die damals gerade ausbrach. Etwa ein halbes Jahr vor der Erstausstrahlung
der ersten Folge (Ende Jan. 1978) war "Star Wars" in die amerikanischen
Kinos gekommen. Einige Tage später sollte die "Sensation aus Amerika"
dann auch endlich nach Deutschland kommen. In der ARD war bereits eine
Retrospektive mit zunächst 40(!) SF-Filmen gestartet, die sich dann bis in die
frühen 1980er hinziehen sollte. Die "Geschichten aus der Zukunft"
sind ganz klar in diesem Kontext zu sehen, wenn sie das Thema SF auch von der
dystopischen Seite angeht. (Ist ja immerhin öffentlich-rechtliches Fernsehen!)
Es handelt sich auch nicht um das erste Produkt dieser Art. Es hatte vorher
schon Dinge wie "Telerop 2009 – Es ist noch was zu retten" und
"Das blaue Palais" von Rainer Erler gegeben. Letzterer hatte auch
"Fleisch" produziert, der in dieselbe dystopische Abteilung gehört -
soll also keiner behaupten, Zukunftsangst sei eine Erfindung des neuen
Jahrtausends!!! Hier was zum Thema "Gute Alte Zeiten": 1977 war durch
Terrorismus gekennzeichnet gewesen, der Jahreswechsel 78/79 durch die
Schneekatastrophe in Norddeutschland (sodass BILD schon von einer neuen Eiszeit
schwafelte), 1979 sollte den zweiten Ölschock erleben (nach dem ersten - und den
autofreien Sonntagen! - im Jahr 1973), und irgendwann kam dann ja auch AIDS.
Also, reißt Euch mal zusammen, ihr jungen Schlappschwänze 😊
Ganz nebenbei. Es gab in den 1970ern durchaus auch andere
Arten von SF-Produktionen im Fernsehen. Es ist also keineswegs so, dass
"Star Wars" die SF erfunden hätte, oder das es nur realistisch-dystopische
Sachen wie die von Rainer Erler gegeben hätte. Neben Serien wie
"Raumpatrouille" und natürlich "Raumschiff Enterprise"
fallen mir hier vor allem "Alpha Alpha", "Invasion von der Wega"
oder "Sie kommen aus Agarthi" ein, aber z.B. auch die Zeichentrickserie
von "Sealab 2020" von 1972. ("2020" - wenn die gewusst
hätten …) Andererseits: "Doctor Who" aus UK war merkwürdig abwesend bei uns. Warscheinlich kein Platz mehr in den wenigen TV-Kanälen, die wir hatten.
An die Serie selbst kann ich mich nur bedingt erinnern und
würde mich jetzt auch nicht trauen, die Qualität zu beurteilen. Es handelte
sich um typische TV-Produkte der damaligen Zeit. In der Folge über die
australische Blindheit wird langsam ein Katastrophenszenario aufgebaut, der drohende
Zusammenbruch wird gezeigt, die leidenden Menschen, und dann wird auch ziemlich
schnell ein Heilmittel gefunden. Schema F, mehr oder weniger. Der besondere
Kniff hier war, dass die Krankheit noch nicht einmal tödlich war. Die Menschen
entwickelten lediglich so etwas wie einen grauen Star - waren damit aber kaum
noch in der Lage, sich um sich selbst, geschweige denn um andere, um Kinder und
Kranke, zu kümmern.
Andere Episoden gingen die Dinge auch mal etwas humorvoller an;
ich erinnere mich hier vor allem an den "Mix" (der sich dann zum Ende
hin auch zu so etwas Ähnlichem wie eine Seuche entwickelt - komplett mit
Bundeskanzler, der während seiner Ansprache vor laufender Kamera zusammenbricht,
sodass ein Assistent den Rest der Rede verlesen muss.
Wie gesagt, die Seuchenszenarien sind mir in Erinnerung
geblieben. Ansonsten haben die SF-Filme in der ARD einen sehr viel größeren
Eindruck bei mir hinterlassen.
Bjorn Kjaer (geb. 1975) am
Tolle Serie... in einer Folge hat sogar Harry Valerien
mitgespielt-> "DER MIX"... da ging es um einen Jungen, der sich für Schwimm-Wettbewerbe gedopt
hatte und letztendlich SUUUUPER-SCHNELL werden konnte. In der ZDF-Sport-Schau gibt er dann seine Mix-Rezeptur preis und die Nation nimmt diesen Mix dann ebenfalls.
Letztendlich schlafen (-> in der Nebenwirkung) alle friedlich ein !
In einer anderern Folge spielt Vera Tschechowa eine Hauptrolle.
Das Drehbuch gibt's auch von Prof. Haber und Karl Wittlinger zu kaufen !
Falls noch Fragen auftauchen sollten... meldet Euch !
Bjorn
Cast & Crew
- Thomas Ahrens
- Adamo (in „Noch einmal Adam und Eva“)
- Gerd Baltus
- Dr. Petri (in „Zum Leben verurteilt“)
- Franziska Bronnen
- Monika Hochkamp (in „Geburt eines Waisenkindes“)
- Kay-Dieter Ewen
- Jürgen (in „Der Mix“)
- Horst Frank
- Werner Hochkamp (in „Geburt eines Waisenkindes“)
- Antje Hagen
- Frau Dr. Hausmüller (in „Zum Leben verurteilt“)
Dies & das
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):7 tlg. dt. Episodenreihe von Gerd Oelschlegl und Karl Wittlinger nach Ideen von Heinz Haber, Irmgard Haber und Dieter Seelmann.
In sich abgeschlossene Kurzfilme über Probleme, die in Zukunft auf die Menschheit zukommen könnten. Meistens ging es um Wissenschaftler, die nach Mitteln gegen eine bisher unbekannte Krankheit suchten. Die Hauptrollen und Darsteller wechselten.
Die Folgen liefen in zwei Staffeln monatlich zur Primetime.
In sich abgeschlossene Kurzfilme über Probleme, die in Zukunft auf die Menschheit zukommen könnten. Meistens ging es um Wissenschaftler, die nach Mitteln gegen eine bisher unbekannte Krankheit suchten. Die Hauptrollen und Darsteller wechselten.
Die Folgen liefen in zwei Staffeln monatlich zur Primetime.