Geister

In der neurochirurgischen Abteilung des königlichen Reichskrankenhauses in Kopenhagen sehen sich Patienten wie Personal mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Da ist beispielsweise die Dauerpatientin Frau Drusse: nach den rationalen Maßstäben des schwedischen Oberarztes Professor Helmer eine klare Simulantin. Doch ihr Sohn, der Krankenpfleger Bulder, nimmt sie immer wieder stationär auf. Sie ist die Erste, der das Weinen eines kleinen Mädchens im Aufzugschacht auffällt. Während sie in einer Séance versucht, Kontakt zur Geisterwelt aufzunehmen, mühen sich die Ärzte, das im Krankenhaus herrschende Chaos zu bändigen. Chefarzt Moesgaard hat eigens dazu die Aktion „Morgenluft“ ins Leben gerufen, die den Klinikalltag freundlicher und fröhlicher machen soll.
Doch die Logenbruderschaft der Oberärzte schert sich einen Teufel um solche Appelle. Beim Aufnahmeritual in die Bruderschaft wird Professor Helmer verletzt, der wiederum eine Kunstfehler-Untersuchung fürchten muss, weil ein Mädchen bei einer Operation einen irreparablen Hirnschaden erlitten hat. Und schließlich hat sich der Sohn des Klinikchefs in die Leiterin des Schlaflabors verliebt. Als Zeichen seiner Liebe schickt er ihr einen abgeschnittenen Kopf aus der Pathologie. Aber bei so viel Wirrwarr kann ein Kopf schon mal verloren gehen … (Text: arte)

Die Risse im Beton des Reichskrankenhauses in Kopenhagen weiten sich. Gegen Professor Helmer wird eine Untersuchung wegen eines Kunstfehlers eingeleitet. Der Appell an die anderen Ärzte, Helmer beizustehen, verhallt ungehört angesichts seiner schwedischen Überheblichkeit. Doch der Anästhesie-Bericht, der ihn belasten könnte, verschwindet. Dr. Krogshoj, der in den „Eingeweiden“ des Gebäudes einen schwunghaften Handel mit recycelten Medikamenten und ausgemusterten Geräten betreibt, hätte Interesse daran, um damit den ungeliebten Chef zu erpressen. Unterdessen jagt Frau Drusse den Geist der kleinen Mary, die, soviel erfährt sie von einer im Sterben liegenden Patientin, ermordet wurde. Für den Pathologen Professor Bondo zählt dagegen nur die Wissenschaft.
Er kann nicht verstehen, dass Angehörige ihm verweigern, die befallene Leber eines Krebspatienten zu entnehmen. In seiner Verzweiflung fragt er die Logenbruderschaft der Ärzte, die im Konflikt zwischen Wissenschaft und Moral originelle Lösungsvorschläge parat hält. Aber auch die Liebe blüht im Reichskrankenhaus: Dr. Krogshojs Freundin Judith bekommt ein Kind. Obwohl er nicht der Vater ist, sichert ihr Krogshoj seine volle Unterstützung zu. Und trotz des schlechten Scherzes mit dem abgeschnittenen Kopf ist auch die Romanze zwischen dem Studenten Moesgaard Jr. und Camilla noch nicht vorbei. Um ihr näher zu sein, weist sich „Mogge“ als Versuchskaninchen in ihr Schlaflabor ein. (Text: arte)

Während die Geister der toten Mary und ihres Hundes durch die Gänge des Reichskrankenhauses spuken, bereitet sich Professor Bondo auf die OP seines Lebens vor: Um ein exemplarisches Lebersarkom zu erhalten, muss das Organ vorher transplantiert werden. Wer aber wäre bereit, sich eine solche Leber einpflanzen zu lassen? Dauerpatientin und Spiritistin Frau Drusse hat herausgefunden, dass Mary von ihrem Vater, dem einstigen Klinikchef, vergiftet wurde. In Formaldehyd konserviert steht sie heute in der Pathologie. Professor Helmer hat unterdessen nur eines im Kopf: sich heimlich Zutritt zum Krankenhausarchiv zu verschaffen. Dort wird die Kopie des ihn belastenden Anästhesie-Protokolls verwahrt. Doch auch der Kollege Dr. Krogshoj will in das gut gesicherte Archiv, um den verhassten Helmer mit dem Papier zu erpressen.
Erfahrung als Erpresser hat er schon. In seinem unterirdischen Lager bunkert er bereits den Kopf, den der junge Moesgaard verloren hat. Seine Diskretion lässt sich Krogshoj mit diversen Diensten bezahlen. Doch all das verblasst hinter der Geschichte von Professor Bondos Sarkom: Da kein Empfänger für die Leber gefunden wird, lässt sich Bondo das kranke Organ kurzzeitig in den eigenen Körper transplantieren. Vergnügt führen die Logenbrüder diese OP im Dienste der Wissenschaft durch. Doch Bondos Leben können sie nur dadurch retten, dass sie seinen Bauch samt Sarkom wieder verschließen. (Text: arte)

Obschon Frau Drusse den in Formalin eingelegten Körper Marys beerdigt hat, spukt es weiterhin im Reichskrankenhaus. Durch ihren Zugang zur Geisterwelt erfährt Drusse, dass der Fötus in Judiths Bauch ein Verwandter Marys ist. Und wie sie befürchtet, ist Age Krüger, Marys mörderischer Vater, auch der Vater des Babys. In Professor Bondo wächst unterdessen das Sarkom. Doch obwohl seine Kollegen schließlich eine gesunde Leber auftreiben, möchte er sich nicht mehr von der kranken Leber trennen. Dr. Krogshoj hat es dagegen geschafft: Mit der Kopie des Anästhesie-Berichts erpresst er Professor Helmer. Helmer reist daraufhin nach Haiti, um einen Zaubertrank zu kaufen, der Menschen in Zombies verwandelt.
Judiths Baby entwickelt sich derweil äußerst merkwürdig und Krogshoj überredet sie zum Schwangerschaftsabbruch. Doch am Tag des Eingriffs besucht der Klinikchef die Abteilung, um mit eigenen Augen die Wirkung der „Operation Morgenluft“ zu erleben. Sein Besuch wird ein Desaster. Nicht nur platzt er in die Abtreibungs-OP, mit seinen Referenten erwischt er die Ärztebruderschaft bei dem Versuch, Professor Bonde gegen dessen ausdrücklichen Willen eine gesunde Leber zu transplantieren. Im Schlaflabor scheuchen sie „Mogge“ und Camilla bei wildem Sex auf und zu allem Überfluss begegnen sie Frau Drusse und ihrem Sohn, die mit Tennisschlägern bewaffnet versuchen, den Geistern den Weg ins Diesseits zu versperren. (Text: arte)