Familiengeschichten

Ein eingefleischter Studienprofessor für Geschichte will Knall auf Fall auf Geschäftsmann umsatteln: In einer für den tschechischen Film typischen Art wird mit Humor vom Leben einer Familie berichtet, die sich mit den Alltagsproblemen der ehemals kommunistischen Länder herumschlägt. (Text: arte)

Professor Jelen hat beschlossen, ganz persönlich den Übergang zum Kapitalismus zu vollziehen und schnell reich zu werden. Er geht zu mehreren Bewerbungsterminen, doch ein Mal ist das Höchstalter 35, ein anderes Mal muss man mit Computern umgehen können Auf keinen Fall aber wird es sein Stolz zulassen, dass er seine in Geschäften erfolgreiche Mutter Kveta, Ludviks geschiedene Frau, um Hilfe bittet. Unterdessen suchen eine Delegation verzweifelter Schülerinnen, die „Jelen-Sekte“, die Schuldirektorin auf und wollen sie überzeugen, Professor Jelen eine Gehaltserhöhung zu gewähren. Abends kommen Vera und Zuzka von Victors Vernissage zurück, der mit seinem lässigen Charme Tochter Zuzka bezaubert, und finden einen begeisterten Jelen beim Vorführen eines Staubsaugers vor. Obwohl sich schon die Familie über den Professor lustig macht, hilft ihm seine Frau, eine Party zu organisieren, bei der Jelen seine Produkte verkaufen soll (Text: arte)

Jelens Verkaufsparty mündete in ein grandioses Desaster und seine Frau Vera musste einen betrunkenen Mann nach Hause fahren. Nun liegt er im Bett mit einem Kater und wird von seiner Mutter Kveta gepflegt, die nach sechs Monaten zum ersten Mal wieder die Familie besucht. Deren Ex-Ehemann Ludvik und sein Hund verbarrikadieren sich so lange in ihrem Zimmer im Dachgeschoss. Die Spannung zwischen Eduard und Vera wächst: Die finanzielle Lage der Familie verschlimmert sich und Vater Eduard kann sich nicht dazu aufraffen, seine gefürchtete Mutter um einen Kredit zu bitten oder wenigstens um Mäntel für die Kinder! Auch Zuzka kann ihren Stiefvater kaum noch ertragen und spricht nur noch von ihrem Vater Victor, von seinem angeblichen Erfolg und Wohlstand. Nun ergreift Eduard erneut eine Initiative, verschuldet sich bei seinen Kolleginnen und stürzt sich voller Erwartungen in ein Kaffeemaschinengeschäft (Text: arte)

Professor Jelen muss seiner Frau gestehen, dass die Träume der Familie geplatzt sind: Die Kaffeemaschinen sind auf einmal alle defekt geworden. Vera hat ihrerseits noch eine andere Sorge: Tochter Zuzka, die unterstützt von ihrem Vater Victor von einer Malerkarriere träumt, will sich für die Kunsthochschule bewerben. Als Eduard ihr klar machen will, dass sie sich andere Auswege offen halten sollte, stößt er bei Zuzka auf völliges Unverständnis. Noch schlimmer: Sie erklärt ihrem Stiefvater den Krieg. Als wäre die Lage nicht angespannt genug, werden die Schulden des Professors immer drückender. Vera besucht heimlich Jelens Mutter und bittet sie um einen Kredit. Doch diese bleibt ungerührt von Veras Not und gibt ihr lediglich den Tipp zu einer neuen Geschäftsidee: spezielle Brillen für die Sonnenfinsternis zu verkaufen. Während Vera verzweifelt eine Drittbeschäftigung sucht, beginnt Eduard, verschiedene Eigentümer der Familie zu verkaufen. (Text: arte)

Professor Jelen musste seine entsetzten Schülerinnen im Stich lassen und hat wieder eine neue Idee, um endlich seine Schulden zu begleichen zu können. Er wird seinen Geschichtsunterricht mit den beliebten und lustigen Anekdoten in ein Buch umwandeln, das ihm das ersehnte Geld einbringen wird. Seine Frau Vera glaubt keine Minute daran und zieht es vor, ihren Ex-Mann Victor um das Geld zu bitten. Doch Victors Geschäfte gehen nicht so blühend, wie Tochter Zuzka immer behauptet: Die Touristen wollen eben lieber essen als Kunst erwerben. Da kommt Vera der Einfall, das Malerstudio in ein Cafe umzuwandeln. Mit Victors Geld kann Vera Jelens Schulden begleichen. Als das Jelen erfährt, beginnt der eifersüchtige Professor einen Streit und verschwindet schließlich beleidigt zu seiner Mutter nach Prag, angeblich um sein literarisches Projekt weiterzuführen. (Text: arte)