unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 6)
Die Kanarischen Inseln – (1/2): Nebelwald und Wüsten
45 Min.Einst nannte man sie die „Inseln am Rande der Welt“. Als der antike Geograf Ptolemäus die erste Landkarte der Erde erstellte, waren die Kanaren noch genau das: das Ende der alten Welt. Heute sind die sieben Kanarischen Inseln ein exotisches Paradies für zwölf Millionen Touristen, die jedes Jahr, vor allem aus Europa, hierher kommen, um Sonne, Meer und ein mildes, frühlingshaftes Klima zu genießen. Eine zweiteilige Naturdokumentation zeigt die wilde, unbekannte Seite des Archipels abseits besuchter Touristenpfade. Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt.
Jede von ihnen gleicht einem Kontinent im Kleinen. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten und ausgedehnten Wüsten. Warum aber trägt der Archipel nahe der nordwestafrikanischen Küste den Beinamen „Inseln des Frühlings“? Wo doch auf derselben geografischen Breite kaum mehr als 100 Kilometer weiter östlich die trockene, heiße Wüste Sahara liegt? Warum gibt es gerade auf den Kanaren dichte, subtropische Urwälder und schneebedeckte Gipfel? Eine Antwort heißt „vientos alisios“.
So nennen die Einheimischen die Passatwinde. Beständig wehen sie von Nordost und sind für die Inseln im Atlantik die Grundlage vielfältigen Lebens. Der Passatwind bringt Wasser, selbst im trockenen Sommer. Auf seiner langen Reise über das Meer nimmt der Alisio große Mengen an Feuchtigkeit auf. Trifft er auf die Inseln, stauen sich mächtige Wolkenbänke an steilen Bergflanken. Die in der Luft gespeicherte Feuchtigkeit kondensiert und nährt ein einmaliges Naturjuwel: subtropische Lorbeerwälder.
Das Wasser fällt hier nicht als Regen, die mächtigen Lorbeerbäume „melken“ die Wolken und sorgen dafür, dass es in dicken Tropfen von ihren Blättern auf den Boden fällt. Auf den flacheren Inseln bietet sich ein anderes Bild. Hier gibt es keine hohen Berge, an denen sich die Wolken stauen und ihre feuchte Last abladen. Hier herrscht Trockenheit. In der Wüste Fuerteventuras lebt die Kragentrappe. Wenn es doch einmal regnet, präsentieren die Hähne ihre weißen Schmuckfedern am Hals und stolzieren durch die Wüste, um den Hennen zu imponieren.
Auch unter Wasser sind die Kanarischen Inseln ein spektakuläres Naturparadies. Die Landschaft ist bizarr und geheimnisvoll. Seltsam aussehende Kreaturen wie Schmetterlingsrochen gleiten durch unterseeische Lavahöhlen, seltene Engelshaie lauern im schwarzen Vulkansand auf Beute. Aufgrund seiner geografischen Lage vermischen kräftige Meeresströmungen warmes Wasser der Tropen mit kaltem aus dem Nordatlantik, während aus der Tiefsee unentwegt Plankton an die Oberfläche geschwemmt wird.
Das macht diese Gewässer zu einem der besten Orte auf der Welt, um Meeressäuger zu beobachten. Bis zu acht Meter und drei Tonnen schwer sind die Pilotwale. Sie brauchen täglich 50 Kilogramm Nahrung. Sie jagen meist nachts. Dabei tauchen sie bis zu 1.000 Meter tief, um an ihre bevorzugte Beute, Riesen-Kopffüßer, zu kommen. Tagsüber verbringen sie meist an der Oberfläche und widmen sich ihrem hoch entwickelten Familienleben. Sie leben in Schulen bis zu 30 Tieren und folgen einem Weibchen.
Die großen Männchen, die „Machos“, verteidigen die Familie gegen Eindringlinge. Winde und Meeresströmungen haben Tiere und Pflanzen zu den abgeschiedenen Inseln gebracht. Viele sind geblieben und haben sich im Laufe der Jahrtausende spezialisiert und an ein abgeschiedenes Inselleben angepasst. Neue Arten sind entstanden, die nirgendwo sonst auf der Welt existieren. Andere kommen von weither, um nur einen Teil des Jahres auf den Inseln zu verbringen. Darunter sind die Gelbschnabel-Sturmtaucher, die aus Südamerika kommen, oder die Eleonorenfalken aus Madagaskar.
Sie unternehmen jedes Jahr weite Wanderungen und ziehen gut geschützt in den schroffen Vulkanklippen ihre Jungen auf. Die Kanarischen Inseln sind eine faszinierende Welt mit einer erstaunlichen Vielfalt an Klimazonen, Landschaften und Arten. Doch sie sind vor allem ein kleiner, begrenzter Kosmos, in dem alles voneinander abhängig ist. Blieben die Passatwinde aus oder würde sich die Temperatur um nur wenige Grade verändern, würden die Wälder trockenfallen und für immer verschwinden. Was dann bliebe, wäre nur noch das, womit es vor Urzeiten begonnen hat: eine kahle Vulkanwüste. (Text: NDR)Die Kanarischen Inseln (2/2): Felsenküste und Vulkane
45 Min.Einst nannte man sie die „Inseln am Rande der Welt“. Als der antike Geograf Ptolemäus die erste Landkarte der Erde erstellte, waren die Kanaren noch genau das: das Ende der alten Welt. Heute sind die sieben Kanarischen Inseln ein exotisches Paradies für zwölf Millionen Touristen, die jedes Jahr, vor allem aus Europa, hierher kommen, um Sonne, Meer und ein mildes, frühlingshaftes Klima zu genießen. Eine zweiteilige Naturdokumentation zeigt die wilde, unbekannte Seite des Archipels abseits besuchter Touristenpfade.
Bis heute haben sich die Kanarischen Inseln ihre wilde Schönheit bewahrt. Jede von ihnen gleicht einem Kontinent im Kleinen. Subtropische Nebelwälder treffen auf karge Vulkanlandschaften und schneebedeckte Gipfel. Unzugängliche Schluchten münden in rauen, zerklüfteten Steilküsten und ausgedehnten Wüsten. Die Kanarischen Inseln entstanden vor 20 Millionen Jahren, als es in den Tiefen des Atlantiks gewaltig brodelte. Vulkane brachen am Meeresboden aus, nacheinander tauchten die Inseln aus dem Meer auf.
Lanzarote und Fuerteventura sind die ältesten der Kanaren. Vor zwölf Millionen Jahren entstanden Gran Canaria, La Gomera und Teneriffa. La Palma und El Hierro, ganz im Westen gelegen, sind ein bis zwei Millionen Jahre jung. Bis heute ist der Archipel nicht zur Ruhe gekommen. „Isla de fuego y agua“, Insel des Feuers und des Wassers, wird Lanzarote von den Einheimischen genannt. Vor 280 Jahren lag auf Lanzarote das Epizentrum einer Naturkatastrophe, die eine der dramatischsten Vulkanlandschaften der Erde geschaffen hat: die Feuerberge von Timanfaya.
Momentan ruht der Vulkan und gibt dem Leben wieder eine Chance. Timanfaya wurde zum Nationalpark erklärt. 4.000 Meter ragt die beeindruckende Silhouette des Pico de Teide über den Meeresspiegel. Er ist der dritthöchste Inselvulkan der Welt und nicht nur die höchste Erhebung der Kanaren, sondern ganz Spaniens. Der Teide ist ein schlafender Gigant. Rund um seine Caldera hat er eine riesige, außerirdisch wirkende Landschaft geschaffen.
Dichte Dampfschwaden hüllen den Krater ein, schwefelhaltige, flimmernd heiße Gase aus dem Erdinneren, die an die Oberfläche drängen. In dieser Vulkanwüste wächst eine Pflanze, deren purpurfarbene Blüten drei Meter in den Himmel ragen: die rote Tajinaste. Sie erträgt Kälte, Hitze, starke UV-Strahlung und lang anhaltende Trockenzeiten. Nur ein einziges Mal blüht sie in ihrem Leben, doch dann entfaltet sie eine große Pracht. Auch unter Wasser macht ihr vulkanischer Ursprung die Kanaren zu einem spektakulären Naturparadies.
„Vier Wochen haben wir im Meer verbracht“, erinnert sich Michael Schlamberger „jedes Mal, wenn uns die Pilotwale erlaubt haben, mit ihnen zu schwimmen, war es ein atemberaubendes Erlebnis. Sie sind ständig miteinander in Kontakt und kümmern sich rührend um ihre Jungen. Dabei haben wir den ergreifendsten Moment dieser Dreharbeiten erlebt, als ein Macho ein totes Neugeborenes tagelang an der Oberfläche hielt, weil er es nicht aufgeben wollte.“ Im Laufe von zwei Jahren sind mehr als 100 Stunden Bildmaterial entstanden.
Einer der Höhepunkte war ein Wintereinbruch am Teide. Im März 2016 erreichte eine mächtige Schlechtwetterfront Teneriffa. „Auf diesen Moment haben wir lange gewartet“, erzählt der Regisseur, „als es so weit war, traf uns der Wintereinbruch mit voller Wucht. Bis zu zwei Meter tief steckten wir im Schnee. Unser Geländefahrzeug versank, und wir konnten uns nur noch mit Mühe zu Fuß vorwärts kämpfen, um diesen einmaligen Moment zu filmen.“. (Text: NDR)Kenias Kraterwelt – Das Abenteuer
Afrika war lange Zeit der Kontinent mit den größten unerforschten Regionen der Erde. Das ist Vergangenheit, glauben viele Menschen. Doch noch heute gibt es Gebiete, die bisher nur wenigen bekannt sind und in denen noch nie gefilmt wurde. Im Herzen Kenias liegt eine solche geheimnisvolle Welt. Es ist der Krater des Mount Suswa im Rift Valley. Nicht nur der Weg zu diesem Krater ist abenteuerlich. Um die dicht bewaldete innere Caldera zu erreichen, müssen sich die Filmer knapp 100 Meter abseilen. Ihr Camp schlagen sie über heißen Dampfquellen auf, da ist die Sauna im Zelt gleich inklusive.
Auf ihrer Suche nach den letzten Leoparden kämpfen sie sich durch den Busch. Die Spur einer der Raubkatzen direkt am Camp lässt hoffen, aber wird das Team sie auch vor die Kamera bekommen? Im Umland des Vulkans entdeckt das Team ein gewaltiges Höhlensystem. Am Rande einer dieser Lavaröhren versammeln sich am Morgen große Gruppen von Pavianen. Im Inneren liegt eine unerforschte Welt mit Kalkformationen und unterirdischen Gärten. Zudem gibt es eine der weltweit größten Kolonien von Großohrfledermäusen, die sich tagsüber in einem Labyrinth aus Gängen verbergen.
Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg erkunden die unterirdische Welt zum allerersten Mal mit Thermo- und Helikopterkameras. Die Hamburger Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg, Preisträger des Wildscreen Animal Behavior Awards, haben sich der Herausforderung dieses extremen Drehorts gestellt. Mit jedem Schritt betritt das Team Neuland. Ihr Film wird all das zum ersten Mal präsentieren und Geschichten zeigen, die noch nie erzählt wurden. Eine geheimnisvolle bisher kaum erforschte Region der Erde im Herzen Afrikas. (Text: NDR)Kleine Helden – Hamster und Hasen
45 Min.Goldgelbe Ähren, leuchtende Mohnblumen und Lerchengesang: Niedersachsens Felder und Wiesen liefern mehr als Heu und Getreide, sie sind Heimat seltener Tiere. Feldhamster bewohnen das „Untergeschoss“ naturbelassener Feldränder. Die Nager sind in anderen Regionen Deutschlands längst ausgestorben, doch im südlichen Niedersachsen finden sie immer noch Schutz und Nahrung. Viel leichter als Hamster sind andere Bewohner des Ackerlands zu entdecken: Fasane stolzieren laut rufend über den Acker, Feldhasen hoppeln schon im Januar über die schneebedeckten Felder. Wenn die Männchen sich wahre Boxkämpfe um die Weibchen liefern, fliegt so manches Fellbüschel.
Doch wie den Hamstern macht auch den Hasen die moderne Landwirtschaft zu schaffen. Immer gründlicher ernten und pflügen die Bauern ihre Felder, und immer weniger Körner fallen bei der Ernte für die kleinen Feldbewohner ab. Erst im späten Frühjahr, wenn die Sonne den Erdboden durchwärmt hat, erwacht der Feldhamster aus dem Winterschlaf. Monatelang hat der Einzelgänger von den Vorräten in seinem Bau gelebt, jetzt gibt es auch draußen wieder frisches Grünzeug. Immer auf der Hut vor Raubtieren, stopft er sich das Futter in die Wangentaschen, bis zu 50 Gramm passen in jede seiner „Hamsterbacken“.
Nur fünf Tage nach der Geburt beginnen die Hamsterjungen schon Grünfutter zu fressen, das die Mutter ihnen in den Bau schleppt. Nach gut drei Wochen sind die Jungen schon selbstständig und verlassen den Bau, um woanders ein eigenes Territorium zu erobern. Wenn die Felder grün werden, finden auch die Hasen wieder reichlich zu fressen. Am Feldrand im Gras verborgen sind die Hasenjungen zur Welt gekommen. Regungslos hocken die Winzlinge tagsüber in ihrem Versteck.
In der Nacht kommt die Mutter, um ihren Nachwuchs zu säugen. So kann kaum ein Räuber die Jungtiere entdecken. Wildtierbiologen spüren die Jungtiere mit Infrarotlicht auf, um ihnen einen kleinen Funksender anzuheften. Auf diese Weise wollen die Forscher herausfinden, wie sie die Feldhasen auch in Niedersachsen zukünftig besser schützen können. Die Naturdokumentation von Günter Goldmann gewährt in diesem Porträt der Feld- und Wiesenbewohner im Göttinger Land über das Jahr außergewöhnliche Einblicke in das versteckte Leben mutiger Hamster und flinker Hasen. (Text: NDR)Der kleine Held vom Hamsterfeld
45 Min.Die immer seltener werdenden Feldhamster führen ein Leben im Verborgenen. Sie sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Ein Hamsterjahr ist kurz und voller Gefahren. Sechs Monate haben Hamster Zeit, um einen Partner zu finden, den Nachwuchs aufzuziehen und Wintervorrat zu sammeln. Exemplarisch wird die Geschichte eines Feldhamsterweibchens in einer der letzten deutschen Hamsterregionen in Thüringen erzählt. Hier gibt es sogar eine seltene melanistische Hamsterpopulation mit schwarzem Fell. Die Kamera beobachtet immer aus nächster Nähe das Leben der Hamster-Dame zwischen den Halmen auf dem Feld und im Bau unter der Erde.
Bei der Paarung, der Geburt und beim Körner sammeln. Die ersten Jungen werden schon wenige Wochen nach dem Erwachen der Mutter aus dem Winterschlaf geboren. Anfangs nackt, blind und völlig abhängig, müssen sie binnen kürzester Zeit selbstständig werden und sich einen eigenen Bau graben. Doch zahlreiche natürliche Feinde wie Fuchs, Eule, Kornweihe, Störche und Reiher machen das Kornfeld unsicher. Sieben von zehn Hamstern überleben die ersten Wochen nicht.
Schon im Mittelalter wurden Feldhamster als Körnerdiebe verfolgt und noch bis Ende der 1980er-Jahre bejagt. Heutzutage sind die Tiere als „Bau-Stopper“ in Verruf. Dabei stehen sie selbst durch die Folgen industrieller Landwirtschaft massiv unter Druck. Monokulturen, Pestizideinsatz und frühere Erntezeiten machen ihnen zu schaffen. Und die Versiegelung von täglich 60 Hektar Ackerfläche bedroht ihre letzten Lebensräume. Der Film von Uwe Müller erzählt packend, „pelznah“ und humorvoll vom harten Landleben der Feldhamster in Deutschland. (Text: NDR)Der Kleine Kaukasus – Zwischen Ararat und Kaspischem Meer
45 Min.Die Bergwelten des Großen und Kleinen Kaukasus markieren die Grenze zwischen Europa und Asien. Nach seiner preisgekrönten Dokumentation über den Großen Kaukasus legt das Team um Filmemacher Henry M. Mix nun einen zweiten Naturfilm über diese eindrucksvolle Region vor, der die Arten- und Landschaftsvielfalt des Kleinen Kaukasus porträtiert. Der Kaukasus zieht sich über die Landbrücke zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer durch Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Wie ein gewaltiger Keil schiebt sich hier die Arabische Halbinsel unter Eurasien. In der entstehenden Verwerfung falten sich die beiden kaukasischen Gebirgsmassive auf.
Der Große und der Kleine Kaukasus – zwei Bergwelten, getrennt nur durch eine tiefe, wüstenhafte Senke. Abgeschirmt von dem mächtigen, mehr als 4000 Meter hohen Hauptkamm des Großen Kaukasus, konnte sich im niedrigeren Kleinen Kaukasus eine wärmeliebende Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Die zwischen den Bergzügen liegenden Steppen und Halbwüsten sind Lebensraum vieler südlicher Arten. Kropfgazellen weiden in Salzsteppen am Kaspischen Meer, umgeben vom endlosen Auf und Ab alter Erdöl-Pumpen. Blauwangenspinte lassen sich ebenso wenig vom täglichen Viehauftrieb stören wie die Kaiseradler in den Auwäldern und Röhrichten am Fluss Kura.
Drei Geierarten brüten in den Canyons der Transkaukasischen Senke. Wenig scheue Schilfkatzen holen sich an Fischteichen ihren Anteil an der jährlichen „Ernte“. Während es im Großen Kaukasus noch menschenleere Wildnis gibt, ist sein kleiner Antipode uraltes Siedlungsgebiet. Armenier, Türken, Kurden, Perser, Georgier und Aserbaidschaner machten den Kleinen Kaukasus zu einem ethnischen Schmelztiegel. Faszinierend ist der ständige Wechsel von Natur- und Kulturlandschaften.
Auf ein paar Hundert Kilometern geht es durch ein Mosaik aus Gebirgen, Wäldern, Salzsteppen, Meeresküsten, Flusstälern oder Seen. Die wildwachsenden Vorfahren vieler Kulturpflanzen stammen aus der artenreichen Bergwelt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. In der Tierwelt sind etwa die Bezoarziegen, die wilde Stammform aller Hausziegen, die im armenischen Hochland ihr Refugium haben. Mit stimmungsvollen Landschaftsbildern, beeindruckenden Flugaufnahmen und Beobachtungen von interessantem Tierverhalten fesselt der zweite Teil aus der Reihe über die Bergwelten des Kaukasus seine Zuschauer. (Text: NDR)Die kleinen Giganten des Nordens – Das Geheimnis der Lemminge
45 Min.In den Bergen Skandinaviens verwandeln Eis und Schnee die Landschaft in eine lebensfeindliche Ödnis. Und das monatelang. Dennoch taucht alle paar Jahre hier ein kleines Tier auf und wird zum Star der sozialen Medien. Der Berglemming ist wohl das berühmteste und zugleich das rätselhafteste Tier Skandinaviens. Eine wilde Kreatur, um die sich jede Menge Mythen ranken. Wie schaffen es die kleinen Nager, dieser Kälte zu trotzen? Sie leben in einer Parallelwelt unter der Schneedecke. Normalerweise sind sie Einzelgänger, doch der Winter zwingt sie, zusammenzurücken. Diese Zeit wissen sie zu nutzen und vermehren sich kräftig.
Irgendwann wagen einige Männchen den Ausbruch: Sie buddeln sich aus dem Schnee, wandern ein Stück und schlüpfen irgendwo wieder unter, um sich mit einem fremden Weibchen zu paaren. Wenn im Frühling dann der Schnee taut, fällt die Welt der Berglemminge buchstäblich in sich zusammen. Ihres schützenden Daches beraubt, müssen sie sich neue Unterschlüpfe suchen und dabei auch noch mit dem vielen Schmelzwasser klarkommen. Viele stürzen sich deshalb todesmutig ins Wasser. Aber nicht um Selbstmord zu begehen, wie der Mythos glauben lassen will, sondern um das nächste Ufer zu erreichen und dort vielleicht einen neuen Lebensraum.
Bald schon sind alle Unterschlüpfe besetzt, und die Berglemminge vermehren sich fleißig weiter. Da die Tiere bereits im Alter von einem Monat geschlechtsreif werden, kann es ein Weibchen nach einem Jahr auf über 1.000 Nachkommen bringen. Theoretisch. Denn natürlich überleben längst nicht alle: Raubmöwen, Polarfuchs und neuerdings, bedingt durch den Klimawandel, auch der Rotfuchs, stellen ihnen nach. Sie alle hängen von dem kleinen Nager ab. Bleibt er aus, wandern sie wieder ab oder bringen ihre Jungen nicht durch.
Schließlich vermehren sich die Berglemminge so stark, dass sie wieder auf Wanderschaft gehen müssen: Richtung Süden unterhalb der Baumgrenze, weil es dort mehr zu fressen gibt. Dort sind sie allerdings nicht willkommen: Der Waldlemming, eine verwandte Art, hält das Terrain besetzt. Ein Überlebenskampf beginnt! Entkräftet und fern der vertrauten Umgebung gehen die meisten der Berglemminge zugrunde. Ihre im Wasser treibenden Körper nähren den Mythos vom Massenselbstmord der Lemminge aufs Neue. Dann wird es still um die bunt gescheckten Nager, manchmal jahrelang.
Ob der Klimawandel bereits eine Rolle dabei spielt, dass die Jahre mit der Berglemming-Population immer seltener werden, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass er die Welt des Berglemmings verändern wird und damit auch die von all den Tieren, die vom Berglemming abhängig sind. Zoltan Török begleitet den Berglemming durch ein ganzes Jahr und bleibt ihm dabei mit der Kamera immer dicht auf den Fersen. Eingebettet in die grandiose skandinavische Bergwelt, zeigt dieser Naturfilm alles über Dichtung und Wahrheit rund um den kleinen Giganten des Nordens. (Text: NDR)Der Kleine Panda – Verborgen im Himalaja
45 Min.Der Große Panda mit seinem auffälligen schwarz-weißen Fell ist weltberühmt. Nur wenige Menschen hingegen kennen seinen Vetter: den Kleinen oder Roten Panda. Er zählt sicher zu den schönsten Tieren der Welt. In manchen Regionen Nepals heißen sie „Bambusfresser“, „Ponja“, daraus wurde Panda. Sie bilden sogar eine eigene Familie im Tierreich. Verborgen in den dichten Rhododendrenwäldern und Bambusdschungeln des Himalajas führt der Kleine Panda ein äußerst verstecktes Leben, das bisher nur selten gefilmt werden konnte. Der Film folgt einem Weibchen, das gut geschützt in einer Baumhöhle sein Junges zur Welt gebracht hat.
Als Nesthocker entwickeln sich Rote Pandababys sehr langsam. Erst nach vier Wochen beginnt das Kleine in der Höhle herumzukrabbeln. Wenn auch noch etwas tapsig. Es ist das erste intime Porträt, das es über die Kleinen Pandas gibt. Mit der jungen Mutter und ihrem Jungen erlebt das Filmteam die farbenprächtige Tier- und Pflanzenwelt zwischen Nepal, Bhutan und Sikkim. Hier turnen Hanuman-Languren durch Magnolienbäume, balzen Fasane, deren Gefieder in allen Farben des Regenbogens schillern, geht das kleinste Landsäugetier der Welt, die Etrusker-Spitzmaus, auf die Jagd und Takine erklettern mühelos Steilwände.
Die seltsamen Huftiere mit Knollennase haben sogar eine eingebaute „Bremse“ am Huf. Inmitten dieses mystischen Bergreiches mit seinen ungewöhnlichen Bewohnern ist das Filmteam hautnah dabei, als die Panda-Mutter zum ersten Mal ihr Junges aus der Höhle in die Wälder des Himalajas führt. Eine Welt im Schatten von 8.000 Meter hohen Gipfeln, artenreich und voller Leben. Eine Welt, die es zu schützen gilt. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 09.01.2019 NDR Kolumbien (1) Wildnis zwischen Amazonas und Orinoco
45 Min.Im Reich des Amazonas steht dichter Regenwald, während der Orinoco und seine Nebenflüsse durch weites Grasland, die Llanos fließen. Am Nebenfluss Rio Caquetá lebt das Volk der Muinane fern jeder Zivilisation. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 23.03.2022 NDR Kolumbien (2) Wildnis zwischen Pazifik und Anden
45 Min.Der Aufstieg von der Küste in die Gipfelregion der Anden gleicht einer Reise zu einem fremden Planeten. Aus der zentralen Kordillere ragen 5.000 Meter hohe Vulkane, die Los Nevados, die Schneeberge. Doch je weiter man absteigt, desto mehr wird die Zerstörung deutlich. Brandrodung ist hier Alltag. Eine Tragödie im Paradies, die zeigt, welche unermesslichen Naturschätze in Kolumbien auf dem Spiel stehen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 23.03.2022 NDR Kolumbien – Wildnis zwischen Amazonas und Orinoco
45 Min.Der Osten Kolumbiens wird von zwei gigantischen Flüssen beherrscht: dem Orinoco und dem Amazonas. Im Reich des Amazonas steht dichter Regenwald, während der Orinoco und seine Nebenflüsse durch weites Grasland, die Llanos fließen. Die Feuchtsavannen am Orinoco erstrecken sich allein in Kolumbien über 380.000 Quadratkilometer. Das Grasland ist eine der größten Weideflächen der Erde, aber dennoch Wildnis. Millionen Rinder leben hier in Nachbarschaft mit Raubkatzen und Kaimanen. Rund um die fischreichen Gewässer versammeln sich besonders in der Trockenzeit unzählige Vogelarten und Säugetiere, wie Ameisenbären, Wasserschweine und Weißwedelhirsche.
Und das, obwohl an den schrumpfenden Wasserstellen Kaimane, Krokodile, Jaguare und Riesenschlagen lauern. Im Einzugsgebiet des Amazonas breitet sich in Kolumbien eine der spektakulärsten Wasserlandschaften der Erde aus – der Várzea-Auwald. Ein Regenwald, der über viele Monate immer wieder überflutet wird und bis zu den Baumkronen unter Wasser steht. Die tierischen Stars dieser Region sind Zwergseidenäffchen, eine der kleinsten Affenarten der Welt, Faultiere und ein ganz besonderer Vogel, der Fadenpipra. Kaum ein anderer Vogel tanzt wie er. Am Nebenfluss Rio Caquetá lebt das Volk der Muinane fern jeder Zivilisation.
Es pflegt seine uralte Kultur. Die Cocapflanze spielt darin eine wichtige Rolle. Für die Muinane ist Coca Heilpflanze und ein Teil der Natur, von der und in der sie leben und die ihnen alles schenkt: Früchte, Fisch, Fleisch, Medizin. Hier, in der Nachbarschaft großer Schutzgebiete, haben Goldwäscher und Holzfäller ihr Werk noch nicht begonnen. Wohl auch, weil ihnen mächtige Stromschnellen den Wasserweg versperren. Die Indigenen schützen die Natur, zusammen mit staatlichen Naturschützern und mit der Unterstützung der ZGF, der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. (Text: NDR)Kolumbien – Wildnis zwischen Pazifik und Anden
45 Min.In Kolumbien liegen zwei Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dicht beieinander: Pazifik und Anden-Hochgebirge. Die wild zerklüftete Küste ist jeden Sommer Ziel der Buckelwale. Die 3000 Kilometer weite Wanderung aus der Antarktis nehmen die riesigen Tiere auf sich, um im Schutz ruhiger und warmer Buchten und Fjorde ihre Kälber zur Welt zu bringen. In den Mangrovenwäldern flüchten Krebse auf die Bäume, sobald die Flut kommt. Fallen sie ins Wasser, stürzen sich Kugelfische auf sie. 500 Kilometer entfernt liegt vor der Küste die kleine Felsinsel Malpelo. Sie umgibt eines der größten und spektakulärsten Meeresschutzgebiete der Welt.
Die Armee wacht über das UNESCO-Weltnaturerbe. Der Schutz funktioniert: Unter Wasser trifft man auf Millionen Schwarmfische, Adlerrochen, Riesenzackenbarsche, den Walhai und große Schulen von Hammer- und Seidenhaien. Der Aufstieg von der Küste in die Gipfelregion der Anden gleicht einer Reise zu einem fremden Planeten. Aus der Zentralkordillere ragen 5000 Meter hohe Vulkane, die Los Nevados, die Schneeberge. So hoch fliegt nur der Kondor, einer der größten Vögel der Welt. Der aktivste und gefährlichste Vulkan ist der Nevado del Ruiz. Er ist von einem Gletscher bedeckt und zugleich von einer zauberhaften alpinen Steppe umgeben, dem Páramo-Hochland.
Hier stehen Wälder aus Riesenblumen, die man Schopfbäume nennt. Die verschiedenen Höhenlagen der Anden sind die Heimat des Brillenbären und vieler Arten von Kolibris. Doch je weiter man absteigt, desto mehr wird die Zerstörung deutlich. Der Regenwald am östlichen Fuße der Anden schwindet in erschreckender Weise. Die seltene Harpyie, einer der größten Greifvögel der Erde, brütet nur noch auf Waldinseln zwischen Rinderweiden. Brandrodung ist hier Alltag. Eine Tragödie im Paradies, die zeigt, welche unermesslichen Naturschätze in Kolumbien auf dem Spiel stehen. (Text: NDR)Korsika – Wildnis zwischen Bergen und Meer
45 Min.Das junge Mufflon ist hungrig und bettelt bei seiner Mutter nach Milch.Bild: NDR/NDR Naturfilm/doclights/Flying Pangolin Film/Micheal RieglerSchneebedeckte Gipfel, malerische Sandstrände: Korsika ist landschaftlich eine Insel der Gegensätze und bietet zudem eine überraschende Tier- und Pflanzenvielfalt. Bis heute sind nicht weniger als 146 endemische Pflanzen und rund ein Dutzend endemische Tierarten gezählt worden, also Arten, die es ausschließlich auf Korsika gibt und nirgendwo sonst auf der Erde. Die Filmemacher Heike Grebe und Michael Riegler porträtieren die unterschiedlichen Lebensräume der Mittelmeerinsel, die hohe Anforderungen an die Tiere, die dort leben, stellen. Hier fliegen Schweine, Mufflons liefern sich spektakuläre Massenkämpfe.
Korsika ist die Heimat des Korsischen Hirschen und bedrohter Schildkröten. Fliegende Schweine? Korsikas Tierwelt ist tatsächlich sehr speziell. Auf den ersten Blick erscheint Korsika als eine sanfte Mittelmeerinsel mit malerischen Sandstränden. Doch gleich dahinter erheben sich mächtige Felswände. Auf dem „Gebirge im Meer“ sind Wetterextreme keine Seltenheit: extreme Trockenheit, heftige Regenfälle, Brände oder plötzliche Wintereinbrüche bestimmen den Rhythmus, von den mächtigen Gebirgen mit den charakteristischen Laricio-Schwarzkiefern durch die dicht bewaldeten Täler bis hin zu Pflanzenformationen wie der von immergrünen Macchia bedeckten Klippen und subtropischen Stränden.
Die Filmemacher Heike Grebe und Michael Riegler sind dabei immer wieder auf die vielfältige Tierwelt Korsikas gestoßen: vom Mufflon, dem Wappentier der Insel, bis zum Korsischen Hirschen, dem endemischen Feuersalamander und den bedrohten Hermann-Schildkröten. Sehr schnell zeigte sich auch, dass die unterschiedlichen Höhenlagen und ihre Wetterextreme ganz verschiedenartige Anforderungen an die Tiere und Pflanzen stellen, die hier ihren Lebensraum haben.
Vor rund 20 Millionen Jahren wurde Korsika vom europäischen Festland abgetrennt. Seitdem ist die Mittelmeerinsel eine Schatztruhe außergewöhnlicher Arten geworden. Und obwohl Korsika ein populäres Urlaubsziel ist, sind die seltenen und ungewöhnlichen tierischen Bewohner weitgehend unbekannt. Die Dokumentation rückt sie und ihren Lebensraum ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie offenbaren erstaunliche Verhaltensweisen von Tieren, das es nur hier zu bewundern gibt, sowie von Tieren, die in Europa sehr selten geworden sind. (Text: NDR)Kroatien – Naturparadies zwischen Donau und Adria
45 Min.Malerische Buchten, fangfrischer Fisch direkt am Hafen in einer der vielen Ortschaften, in denen Geschichte bis heute lebendig ist. Hunderte von Inseln gibt es in tiefblauem Wasser. Kroatien: Das ist die Adria schlechthin. Dalmatien, der Süden, ist ein schmaler, von steilen Bergen und dem Mittelmeer begrenzter Küstenstreifen, der sich über 400 Kilometer zwischen Zadar, Split und dem UNESCO-Weltkulturerbe Dubrovnik erstreckt. An den schroffen Berghängen entstehen die stärksten Fallwinde Europas, die Bora, gefürchtet bei Einheimischen und zahllosen Seglern.
Nur wenige Kilometer hinter der tiefblauen Adria erheben sich Berge, fast 2.000 Meter hoch. Karstlandschaften von bizarrer Schönheit „verschlucken“ das Wasser. Im Frühjahr steht der Karst in voller Blüte. Schwerfällige Rosenkäfer fliegen von Blume zu Blume. Rote Mohnfelder wechseln sich mit Feldern von Christrosen in Lila ab. Die Adriatische Mauereidechse und die Leopardnatter, Europas schönste Schlange, gehen hier auf die Jagd. Höhlen durchziehen das poröse Karstgestein. Sie sind die Heimat des skurrilen Grottenolms. Auf dieses Tier fällt nie das Sonnenlicht.
Wo Quellen und Bäche nicht im Karst versickern, bilden sich mancherorts Wasserfälle. Sie sind so überwältigend und schön, dass sie zum UNESCO-Weltnaturerbe bestimmt wurden. Die Plitvicer Seen sind das „Juwel des Karstes“: Die 16 türkisfarbenen Seen, zwischen denen 130 Höhenmeter liegen, sind durch die Wasserfälle miteinander verbunden. Auf von Kalk überzogenen Moosen leben seltene Salamander, dazwischen gleiten wie in einem Aquarium Fische dahin. Die üppigen Wälder Kroatiens sind die Heimat von Braunbären, Luchsen und Rotwild und bilden den Übergang zu den Ebenen des Ostens, den Flussniederungen an Save, Drau und Donau.
Diese einmaligen Auenlandschaften ertrinken Jahr für Jahr im Wasser. See- und Kaiseradler, Löffler, Purpur- und Graureiher sind dort zu Hause. Und in urigen Dörfern mit 200-jährigen Holzhäusern wohnen mehr Störche als Menschen. Die Naturfilmer zeichnen ein stimmungsvolles wie einfühlsames Porträt Kroatiens. Auch wenn es eines der kleinsten Länder Europas ist, ist es geprägt von großen landschaftlichen Gegensätzen und besonderen Menschen und Tieren. (Text: NDR)Kroatiens wilde Küste – Unter Geiern und Braunbären
45 Min.Glitzerndes Licht auf türkisblauem Wasser, sonnenverwöhnte Olivenhaine und historische Küstenorte – für Touristen ist Kroatien ein mediterraner Sehnsuchtsort. Aber die Region ist viel mehr. Der Film über Kroatiens wilde Küste öffnet den Blick in ein kaum bekanntes Naturparadies entlang von mehr als 6000 Kilometern Küstenlinie und über 1000 Inseln, eine Landschaft zwischen Felsen, Meer und Gebirge, geprägt von enormer biologischer Vielfalt. Im Zentrum des Naturfilms steht eine der letzten Kolonien von Gänsegeiern, die an senkrechten Klippen direkt über dem Meer brüten. Rund 100 Paare trotzen dort manchmal orkanartigen Winden. Den Filmemachern Christine Sonvilla und Marc Graf gelang es, die majestätischen Tiere über Wochen aus versteckten Kamera-Standorten zu beobachten – ein logistisches Mammutprojekt, das zu einzigartigen Aufnahmen führte.
Im Landesinneren offenbart Kroatien weitere Überraschungen: Braunbären und Luchse streifen wieder durch das mächtige Velebit-Gebirge. Und auf der Insel Hvar bilden 2400 Jahre alte griechische Felder eine Kulturlandschaft, die sich bis heute behauptet. Der Film widmet sich auch unscheinbaren Helden: etwa dem Amphibischen Schleimfisch, ein Grenzgänger zwischen Wasser und Land. Oder den Zikaden, deren ohrenbetäubender Gesang die Sommermonate prägt – und die doch kaum jemand je zu Gesicht bekommt.
Die Dokumentation führt in die geheimnisvollen Unterwasserlandschaften der Adria. Hier haben sich tropisch anmutende Lebensgemeinschaften entwickelt, darunter auch invasive Arten wie der giftige Feuerwurm oder der aggressive Rotfeuerfisch. Sie fühlen sich wohl bei steigenden Wassertemperaturen in diesem Meeresarm. Dieser Film über die wilde Küste Kroatiens ist eine Liebeserklärung an ein weniger bekanntes Stück Europa, das sich im Rhythmus von Wind, Wellen und Sonnenlicht ständig wandelt. In atemberaubenden Bildern erzählen Christine Sonvilla und Marc Graf von einer Küste, die mehr ist als ein Ferienziel. (Text: NDR)Die Lauenburgischen Seen: Wildnis zwischen Lübeck und Elbe
45 Min.Die Lauenburgischen Seen sind mit über 470 km² der drittgrößte Naturpark Schleswig-Holsteins. Zwischen Lübeck und Lauenburg an der Elbe gelegen, bildet es mit seinen ausgedehnten Waldgebieten, den 40 Seen und der Nähe zum mecklenburgischen Biosphärenreservat Schaalsee, das größte Schutzgebiet entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Dank seines Biotop- und Artenreichtums gehört es zu den 100 wichtigsten Nationalen Naturlandschaften Deutschlands. 25 Jahre nach der Wende, hat die Natur die Wunde geheilt und auch die Narben verblassen allmählich. Die Teilung Deutschlands, mit ihren Sperrzonen an der Grenze, hat sich positiv auf die Natur ausgewirkt.
Durch ökologische Bewirtschaftung von Land, Feld und Wasser siedeln sich hier nun auch wieder verschollene Tiere an und Lauenburgische Seenlandschaft ist zum Mittelpunkt für bedrohte Arten geworden. Die Tierfilmer Christoph und Almut Hauschild zeigen auf eindrucksvolle Weise den Naturreichtum der Lauenburgischen Seenlandschaft. Nach über einem Jahr Dreharbeiten, berichten sie über spannende Geschichten von jagenden Seeadlern, großen Hirschrudeln und ungewöhnlichen Grenzgängern. Wir zeigen wie empfindlich dieses Refugium ist und erleben traurige Momente in denen der Seeadler, der König der Lüfte; mit einer Bleivergiftung in einer Klinik ums Überleben kämpft.
Wir sind hautnah dabei wenn ein Kranich Geburtshilfe leistet, wie südamerikanische Nandus eine Landschaft erobern und sich die Hähne erbitterte Kämpfe liefern, um die Weibchen zu erobern. Nach 130 Jahren kommt der erste Fischadler wieder nach Schleswig-Holstein und wählt hierfür die Lauenburgische Seenlandschaft. Neben den spannenden Tiergeschichten erklärt der Film die Zusammenhänge zwischen einer behutsamen Nutzung und der Artenvielfalt. Umrahmt wird all dies durch ruhige Momente fantastischer Luftaufnahmen die verdeutlichen, wie abwechslungsreich die Lauenburgischen Seen sind. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.02.2018 NDR Ein Leben für die Natur
Seine Expeditionen ins Tierreich führten Kameramann und Verhaltensforscher Prof. Heinz Sielmann (1917–2006) in die entlegensten Winkel der Erde. Aus tiefer Überzeugung hat er eine Stiftung für den Naturschutz gegründet. Sielmann hatte stets die wild lebenden Tiere im Visier: ob Berggorillas in Zentralafrika, Echsen und Darwin-Finken auf den Felsen von Galapagos oder Albatrosse vor der Antarktis. Die Verhaltensweisen von Tieren hat er einem Millionenpublikum näher gebracht. Internationale Anerkennung erlangte er auch mit seinen Unterrichtsfilmen aus den Kinderstuben der heimischen Tierwelt. (Text: Tagesschau24)Die Leopardin – Gejagte Jägerin
45 Min.Nur wenige Tiere können es mit der Eleganz von Leoparden aufnehmen. Selten sieht man die vorsichtigen und extrem scheuen Raubkatzen jedoch länger als ein paar Sekunden in freier Wildbahn. In der nördlichen Serengeti ist es jedoch gelungen, über zwei Jahre lang erstaunliche Einblicke in das Sozialleben und die Jagdtaktik der versteckt lebenden Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten.
Im zweiten Teil „Die Leopardin“ bleibt Naturfilmer Reinhard Radke der Leopardenmutter auf den Fersen, die ihren kleinen Sohn erfolgreich durch die gefährlichsten Wochen seines Lebens gebracht hat. Das ist ihr gelungen, weil sie am Rande eines Bachbettes ausreichend Möglichkeiten findet, sich unbemerkt an ihre Beute heranzuschleichen. Das sind dort vor allem Warzenschweine, die es in großer Zahl gibt. Hat die Leopardin ein Ferkel gepackt, muss sie sich schnellstmöglich auf einen Baum retten, um den Angriffen der wütenden Warzenschweinmütter zu entkommen, die mit ihren scharfen Hauern keine ungefährlichen Gegner sind. Zu allem Überfluss muss die Leopardin auch noch stets auf der Hut vor Löwen sein, die nicht zögern würden, die Leopardin und ihren Nachwuchs anzugreifen.
Erst nach gut eineinhalb Jahren ist das Weibchen wieder paarungsbereit und toleriert einen Kater in ihrer Nähe. Für ihren Sohn bedeutet das aber, dass die Tage an der Seite der Mutter gezählt sind. Sobald die nächste Generation geboren ist, diesmal ist es ein Zwillingspaar, wird die Leopardin nur noch Augen für die beiden Jungtiere haben. Der Halbstarke wird dann auf sich selbst gestellt sein und hat hoffentlich genug von seiner Mutter, der erfahrenen Jägerin, gelernt, um in der Savanne Afrikas zu überleben. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.09.2021 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.09.2021 ARD Mediathek Die Leopardin – Königin der Schatten
45 Min.Nur wenige Tiere können es mit der Eleganz von Leoparden aufnehmen. Nur selten sieht man die vorsichtigen und extrem scheuen Raubkatzen länger als ein paar Sekunden in freier Wildbahn. Ausgiebiger kann man sie höchstens beobachten, wenn sie schlafend auf einem Baum rasten und sich von der meist nächtlichen Jagd erholen. In der nördlichen Serengeti ist es jedoch gelungen, erstaunliche Einblicke in das Leben und die Jagdtaktik der Raubkatzen mit der Kamera festzuhalten.
Eine Leopardin ist mittlerweile dazu übergegangen, am helllichten Tag auf die Jagd zu gehen. Ihre Heimat entlang eines Bachbettes, umrahmt von dichtem Galeriewald, bietet alles, was eine Leopardenmutter braucht, um sich und ihren Nachwuchs, ein junges Männchen, über die Runden zu bringen. Pittoreske Felsen und dichter Busch, eine Landschaft, in der die Raubkatze in Sekunden verschwinden kann, um sich aus dem Hinterhalt an potenzielle Beute heranzuschleichen. Wie ein Schatten versucht sich das Weibchen heranzupirschen, um Thomson-Gazellen und Impalas am Buschrand zu fangen.
Beides keine leichte Aufgabe, wenn man immer noch einen tollpatschigen Sohn im Schlepptau hat, der hofft, von der Beute etwas abzubekommen. Tierfilmer Reinhard Radke kennt Afrika wie kaum ein anderer und hat während seiner Dreharbeiten faszinierende und teilweise unbekannte Verhaltensweisen in einzigartige Geschichten gebannt. Ein intimes Porträt einer außergewöhnlichen Leopardin, deren Schicksal über zwei Jahre mit der Kamera verfolgt werden konnte. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.09.2021 NDR Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.09.2021 ARD Mediathek Das letzte Interview
Drei Monate zuvor gab er dem NDR sein letztes großes Interview, das tagesschau24 anlässlich Heinz Sielmanns 100. Geburtstag wiederholt. (Text: Tagesschau24)Die letzten Europas – Wildpferde
45 Min.Im Herzen Westfalens leben die letzten Wildpferde Europas, ursprünglich, ungezähmt und nahezu frei. Jahrhundertelang haben sie den Wandel von Wildnis in Kulturland überstanden und leben noch immer bei jeder Witterung mitten im Münsterland, Seite an Seite mit anderen seltenen Tieren und Pflanzen. Über ein Jahr lang begleitete Tierfilmer Christian Baumeister Dülmener Wildpferde, etwa 350 Stück. Sein Film beginnt mit spektakulären Szenen aus der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr, wenn die Hengste um die Stuten kämpfen.
Einst war ganz Westfalen von sumpfigen Wäldern bedeckt. Zu jener Zeit streiften noch vielerorts wilde Pferdeherden durch das Land. Überlebt hat nur eine einzige davon. Die letzten 20 Tiere flohen vor den Menschen in ein Sumpfgebiet nahe der Stadt Dülmen. Das Land gehörte den Herzögen von Croÿ. Sie stellten es Mitte des 19. Jahrhunderts unter Schutz und sicherten so das Überleben dieser letzten Wildpferde Europas. Pferde sind ausgesprochen soziale Tiere. Die große Herde besteht aus vielen Familieneinheiten, die alle von einer erfahrenen Stute angeführt werden.
Sie ist es auch, die vor jedem Trinken sorgfältig prüft, ob im Wasser keine Feinde lauern. Ein uralter Instinkt aus der Zeit, als Wildpferde noch gemeinsam mit Krokodilen im einst tropischen Deutschland lebten. Schon früh im Jahr werden die ersten Fohlen geboren. Im Schutz ihrer Familie versuchen sie sofort, auf die Beine zu kommen, um im Notfall mit der Herde flüchten zu können. Die kleinen Stuten bleiben ihr Leben lang in der Herde. Den jungen Hengsten jedoch steht ein anderer Lebensweg bevor: Jedes letzte Wochenende im Mai wird die ganze Herde in eine Arena getrieben, dann werden die Jährlings-Hengste von jungen Männern aus der Region eingefangen.
Außer faszinierenden Aufnahmen aus dem Leben der Pferde gibt der Film auch außergewöhnliche Einblicke in den Alltag anderer in freier Natur lebenden Tierarten. Uhus ziehen ihre Jungen groß. Zwergmäuse bauen ihre kunstvollen Kugelnester inmitten von Kornfeldern. Sogar die Geburt junger Kreuzottern fängt Christian Baumeister mit der Kamera ein. (Text: NDR)Die Letzten Europas – Wildpferde im Münsterland
45 Min.Im Herzen Westfalens leben die letzten Wildpferde Europas, ursprünglich, ungezähmt und nahezu frei. Jahrhundertelang haben sie den Wandel von Wildnis in Kulturland überstanden und leben noch immer bei jeder Witterung mitten im Münsterland, Seite an Seite mit anderen seltenen Tieren und Pflanzen. Über ein Jahr lang begleitete Tierfilmer Christian Baumeister Dülmener Wildpferde, inzwischen sind es ca. 350 Exemplare. Sein Film beginnt mit spektakulären Szenen aus der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr, wenn die Hengste um die Stuten kämpfen.
Einst war ganz Westfalen von sumpfigen Wäldern bedeckt. Zu jener Zeit streiften noch vielerorts wilde Pferdeherden durch das Land. Überlebt hat nur eine einzige davon. Die letzten 20 Tiere flohen vor den Menschen in ein Sumpfgebiet nahe der Stadt Dülmen. Das Land gehörte den Herzögen von Croÿ. Sie stellten es Mitte des 19. Jahrhunderts unter Schutz und sicherten so das Überleben dieser letzten Wildpferde Europas. Pferde sind ausgesprochen soziale Tiere. Die große Herde besteht aus vielen Familieneinheiten, die alle von einer erfahrenen Stute angeführt werden.
Sie ist es auch, die vor jedem Trinken sorgfältig prüft, ob im Wasser keine Feinde lauern. Ein uralter Instinkt aus der Zeit, als Wildpferde noch gemeinsam mit Krokodilen im einst tropischen Deutschland lebten. Schon früh im Jahr werden die ersten Fohlen geboren. Im Schutz ihrer Familie versuchen sie sofort, auf die Beine zu kommen, um im Notfall mit der Herde flüchten zu können. Die kleinen Stuten bleiben ihr Leben lang in der Herde. Den jungen Hengsten jedoch steht ein anderer Lebensweg bevor: Jedes letzte Wochenende im Mai wird die ganze Herde in eine Arena getrieben, dann werden die Jährlings-Hengste von jungen Männern aus der Region eingefangen.
Außer faszinierenden Aufnahmen aus dem Leben der Pferde gibt der Film auch außergewöhnliche Einblicke in den Alltag anderer in freier Natur lebenden Tierarten. Uhus ziehen ihre Jungen groß. Zwergmäuse bauen ihre kunstvollen Kugelnester inmitten von Kornfeldern. Sogar die Geburt junger Kreuzottern fängt Christian Baumeister mit der Kamera ein. (Text: NDR)Die Löwenbrüder – Vom Aufwachsen in der Serengeti: Wege zur Macht
45 Min.In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine insgesamt neun Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für den Nachwuchs geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Die Reise beginnt tragisch: Einer der Brüder ermordet eine Schwester. Seitdem sind die Männchen auf sich allein gestellt. Fünf Jahre lang werden die Löwenbrüder begleitet, wie sie die Herausforderungen der Serengeti meistern müssen. Die Voraussetzungen sind gut: Zusammen haben sie viel bessere Chancen, sich gegen Konkurrenten durchzusetzen als allein.
Doch auf die „Königskinder“ kommen noch raue Lehrjahre zu. Bald geben ihnen die Massai Namen nach ihren individuellen Eigenschaften: Olomina, der Lahme. Er trägt keine Schramme im Gesicht, denn er beteiligt sich weder an der Jagd noch an Kämpfen. Olosiadu, der Nachzügler. Bedächtig und zurückhaltend, sondert er sich oft ab. Lorkulup, der Assistent. Durch einen Huftritt wurde sein Nasenbein gebrochen, seitdem läuft ihm dauernd die Nase. Orrpadan, der Jäger: immer vorneweg und als Erster an der Beute. Und schließlich Oloborr, der Schwesternmörder.
Als stärkstes Männchen ist er der unangefochtene Chef der Brüder. Vom Hunger vorangetrieben, versuchen die Brüder sogar manchmal, Beute von alten Löwen zu stehlen, was böse danebengehen kann. Oft haben sie Glück und kommen mit ein paar Schrammen davon, doch einer der fünf Löwen wird bei so einem Versuch schwer verletzt und für sein Leben gezeichnet. Eines Tages kommt es zu einer Überraschung: Bei den Löwenbrüdern tauchen ihre Mütter auf. Diese unerwartete Wiedervereinigung sorgt allerdings für eine ungewöhnliche Konstellation. (Text: NDR)Die Löwenbrüder – Vom Aufwachsen in der Serengeti: Zeit der Bewährung
45 Min.In der Serengeti kümmert sich ein Löwenrudel liebevoll um seine Jungen. Doch so idyllisch es auch scheint, für die Kleinen geht es darum, einen Platz in der Savanne zu finden. Nach einem tragischen Vorfall sind die Brüder auf sich allein gestellt, aus den fünf kleinen Männchen werden bald selbstbewusste Löwen. Ihr Leben ist von Gewalt geprägt. Gemeinsam gelingt es ihnen, ein Rudel zu übernehmen. Doch es wird unerwartet kompliziert. Solange die Gnus wandern, gibt es Beute im Überfluss. Sind die Herden fort, müssen die Löwen wieder in riskante Kämpfe mit den mächtigen Büffeln gehen.
Die Wildrinder sind für Löwen deutlich schwieriger zu erlegen als die Antilopen. Nicht nur weil sie mit bis zu 800 Kilogramm massiger sind. Sie haben auch einen entscheidenden Vorteil bei der Verteidigung: Im Gegensatz zu allen anderen Huftieren Afrikas lassen Büffel einen in Not geratenen Artgenossen nicht in Stich! Ihr Geheimnis liegt in ihrer Sozialstruktur. Die Herden bestehen aus miteinander verwandten Kühen, die von zugewanderten Bullen begleitet werden. Gemeinsam schaffen es Büffel immer wieder, die Angriffe der Löwen abzuwehren.
Und aus Jägern werden oft Gejagte! Bei einem Kampf mit konkurrierenden Löwen wird Orrpadan, der beste Jäger der fünf Löwenbrüder, schwer verletzt. Das ist die andere Seite des „Paschadaseins“: Es ist nicht nur ein bequemes, sondern auch ein sehr gefährliches und deshalb manchmal kurzes Leben. Ohne diesen Schutz der Männchen ist es für eine Löwin kaum möglich, ihren Nachwuchs durchzubringen. Auch die ersten Jungen der fünf Löwen kündigen Veränderungen in diesem besonderen Rudel an. (Text: NDR)
zurückweiter
Erhalte Neuigkeiten zu Expeditionen ins Tierreich direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu Expeditionen ins Tierreich und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Expeditionen ins Tierreich online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail