unvollständige Folgenliste (alphabetisch) (Seite 5)

  • 45 Min.
    Ein Fuchs auf der Pirsch. Er sucht in der Wiese nach Mäusen. – Bild: NDR/​DocLights GmbH/​Uwe Anders/​Uwe Anders
    Ein Fuchs auf der Pirsch. Er sucht in der Wiese nach Mäusen.
    Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat vieles zu bieten. Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt der Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet. Über 1.000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harzes, aus der flachen norddeutschen Landschaft. Kahl und windumpeitscht ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge. Der Harz ist ein Regenfänger. Hier fällt zwei bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland.
    Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine erstarrte, weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden. Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius. Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch haben hier ihr Revier. Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Er zeigt, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt er den Harztouristen sogar sehr nah.
    Doch die gut getarnte Großkatze wird fast nie bemerkt. Eine weitere Besonderheit in den Tälern des Ostharzes sind die Mufflons. Wildschafe, die ursprünglich aus Sardinien und Korsika stammen und vor 100 Jahren im Harz angesiedelt wurden. Seltene Aufnahmen zeigen die kleinen Wildschafe in den Wäldern des Harzes. Berühmt ist der Harz nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Mythen: Hexen sollen sich in der Walpurgisnacht auf dem Brocken versammeln, dem höchsten Berg Norddeutschlands. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte des Gebirges: Jurassic Harz, sensationelle Dinosaurierfunde am Harzrand, Tausende Knochen einer nah verwandten Art des Brontosaurus, der bis zu 22 Meter lang war.
    Die Harzer Saurier allerdings waren nur etwa acht Meter lang und erhielten so den Spitznamen „Harzer Zwerg“. Der erste Teil der Dokumentation „Der Harz“ beginnt im schneereichen Winter und endet im milden Sommer des 2000 Quadratkilometer großen Mittelgebirges. Über zwei Jahre lang war Tierfilmer und Harz-Kenner Uwe Anders für seine zweiteilige Naturdokumentation im Harz unterwegs. Ihm ist ein besonderes Naturporträt gelungen mit einzigartigen Landschaftsaufnahmen und überraschenden Verhaltensweisen der wilden Harzbewohner. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat viel zu bieten. Der Harz, das ist raue Natur mit Schneestürmen im Winter und regennassen Wäldern im Sommer, den beiden einzigen wilden Katzenarten Deutschlands, röhrenden Hirschen, wilden Schafen und vielen anderen Tieren, die sich nur selten zeigen. Auf den Wiesen und in den Wäldern des Harzes jagen Deutschlands einzige Großkatzenarten. Die Wildkatze kann leicht mit einer Hauskatze verwechselt werden. Sie war aus vielen Regionen Deutschlands verschwunden. Durch die Mischung aus dichten Wäldern, die Verstecke für den Nachwuchs bieten, und Wiesen für die Mäusejagd, konnte die Wildkatze in der Harzregion überleben.
    Der Luchs war in ganz Deutschland ausgerottet. Im Nationalpark Harz wurden erstmalig wieder Tiere in die Freiheit entlassen. Von 2000 bis 2006 waren es 24 Luchse. Seit 2002 gibt es regelmäßig Nachwuchs im Harz. Inzwischen leben hier die meisten Luchse Deutschlands, etwa 55 ausgewachsenen Exemplare und 35 Jungtiere. Einige tragen ein Sendehalsband. Die Forscher*innen des Luchsprojekts wollen herausbekommen, wie der Luchs seinen Lebensraum nutzt und vor allem wie er sich ausbreitet. Vom Harz ausgehend besiedeln Luchs und Wildkatze wieder ihre angestammten Lebensräume.
    Das braucht Zeit. Die größte Gefahr für die Tiere dabei sind die zahlreichen Straßen und Autobahnen, durch die Deutschlands Landschaften zerschnitten werden. Die zweite Folge „Der Harz“ beginnt im milden Sommer und endet im Winter. Mehr als zwei Jahre lang war Tierfilmer Uwe Anders im Harz unterwegs. Es entstanden einzigartige Aufnahmen von überfluteten Wäldern, zauberhaften Schneelandschaften und den heimlichen Harzbewohnern wie Luchs, Wildkatze, Tannenhäher und Mufflon sowie von vielen weiteren Überraschungen, die die Natur im Harz bereithält. (Text: NDR)
  • Hasen sind auf allen Kontinenten heimisch, mit Ausnahme der Antarktis. Sportliche Florida-Waldkaninchen, schwimmende Sumpfkaninchen oder hakenschlagende Antilopenhasen: Hasen und Kaninchen sind immer auf Zack! Dieser Film porträtiert die Multitalente, die in den eisigen Wäldern Kanadas ebenso zu Hause sind wie in Deutschland. Doch wie unterscheidet man eigentlich Hasen von Kaninchen? Auch wenn es optische Merkmale wie Körperbau oder Ohrenlänge gibt, sie Einzelgänger sind oder sich in Gruppen tummeln, alle gehören zur Familie der Hasen.
    Das Florida-Waldkaninchen ist die am weitesten verbreitete Kaninchenart in Nordamerika. Es stellt seine Verführungskünste in dieser Dokumentation in der Umgebung von Chicago unter Beweis. Die Florida-Waldkaninchen kommen dort so häufig vor, dass sie von den Menschen mittlerweile kaum noch eines Blickes gewürdigt werden. Noch erstaunlicher sind die Sumpfkaninchen. Sie jagen nicht nur übers Land in atemberaubender Geschwindigkeit, sie durchqueren auch problemlos schwimmend Seen und Sümpfe. Eine Meisterleistung, die zum ersten Mal gefilmt werden konnte.
    Antilopenhasen hingegen sind eine der rund 30 Arten von echten Hasen, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind. Sie behaupten sich sogar in den Wüsten Arizonas. Ihre größten Feinde sind Wüstenbussarde, mit denen sie sich wahre Wettrennen liefern, in denen es um Leben und Tod geht. Sehr viel weiter nördlich leben die Schneeschuhhasen, die die Weiten Kanadas besiedeln. Durch jahrzehntelange Forschung haben Biologen wie Rudy Boonstra erstaunliche Dinge über sie herausgefunden: Wenn Schneeschuhhasen gestresst sind, weil sie beispielsweise ständig von Luchsen gejagt werden, haben sie weniger Nachkommen.
    Darunter haben wiederum ihre Jäger zu leiden und wandern ab. So erobern die Schneeschuhhasen, langsam aber sicher, ihre ursprünglichen Territorien, die nunmehr frei von Luchsen sind, wieder zurück. Zumindest so lange, bis sich die Luchse wieder in ihr ursprüngliches Gebiet zurückwagen und genügend Nahrung vorfinden. Dann beginnt dieser faszinierende Kreislauf von Neuem. Neben den wilden Vertretern der Langohren gibt es unzählige Zuchtkaninchen mit skurrilen Namen wie Französischer oder Englischer Widder, Englischer Schecke, Löwenkopfkaninchen, Angorakaninchen, Riesenkaninchen, Lohkaninchen und noch viele mehr, sie alle stammen von Wildkaninchen ab.
    Es gibt eine riesige Kaninchen-Fangemeinde, die Züchter überbieten sich gegenseitig: Wer hält den Weltrekord bei den Riesenkaninchen, wo werden die wichtigsten Preise für die Prachtexemplare verliehen? Eine der weltweit größten Versammlungen von Kaninchenzüchtern findet jährlich in den USA statt.
    Hier werden mehr als 10.000 Exemplare gezeigt. Ein aufregendes Ereignis für Kaninchen, Züchter, Veranstalter und Interessierte gleichermaßen! Kaninchen haben auch die Städte erobert: In Frankfurt gibt es ein Treffen mit Dr. Madlen Ziege, die vor allem die Unterschiede im Verhalten zwischen Stadt- und Landkaninchen studiert hat. So ist etwa der Fluchtreflex der Kaninchen, die in Frankfurts Parks massenhaft zu finden sind, viel weniger intensiv ausgeprägt als der ihrer Vertreter auf dem Land. Die „City-Langohren“ sind somit deutlich relaxter. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Havel legt sich wie ein schützender Arm um das Havelland, eine der reizvollsten Kulturlandschaften Brandenburgs. Viele kennen die Region vor den Toren Berlins als Obstgarten und durch Theodor Fontanes Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“. Doch das Havelland bietet weit mehr: Tierfilmer Christoph Hauschild zeichnet ein einfühlsames Porträt der „Naturoase im Herzen Brandenburgs“. Jedes Jahr sammeln sich im größten Binnenfeuchtgebiet Mitteleuropas Abertausende Kraniche auf ihrem Weg gen Süden. Mächtige Seeadler finden in den zahlreichen Gewässern reichlich Nahrung, und in den angrenzenden Wäldern röhren kapitale Rothirsche.
    Eine landschaftliche Besonderheit sind die weiten Stromtalwiesen, die auch als Luch bezeichnet werden. Hier leben die seltenen Großtrappen, gehütet wie Kronjuwelen. Auf den trockenen Ländchen, kleinen Bodenerhebungen, zieht der Fuchs seine Jungen groß. Auf Kirchtürmen und Gehöften haben Störche ihre Nester gebaut. Nicht weit davon leben in stillen Erlenbrüchen die seltenen Sumpfschildkröten, und der Fischadler gönnt sich nach erfolgreicher Jagd eine Pause. Im Zentrum des Films steht der Fluss Havel, der diese Landschaft formte und immer noch prägt. Daneben wird aber auch von den Nachfahren des „Herrn von Ribbeck“ und von der Havelfischerei berichtet. (Text: NDR)
  • Der 2006 verstorbene Regisseur, Autor und Kameramann Heinz Sielmann gehörte zu den populärsten Tierfilmern und Naturschützern Deutschlands. Am 2. Juni 2017 wäre er 100 Jahre alt geworden. 26 Jahre lang präsentierte Heinz Sielmann die erfolgreiche ARD-Serie „Expeditionen ins Tierreich“. Monate-, manchmal sogar jahrelang verließ er Frau und Kind, um auf Expedition zu ziehen. Tiere zogen ihn magisch an, er war besessen von ihnen und folgte ihnen mit der Kamera rund um die Welt. Das Fernsehpublikum in Deutschland liebte den Tierfilmpionier. Weniger bekannt ist, dass er auch von den Engländern verehrt wurde: als Mr.
    Woodpecker. Neu entdecktes Material exklusiv aus den Archiven der BBC offenbart das britische Interesse an dem noch jungen Filmer. Einzigartige Zeitzeugnisse zeigen Sielmann an der Seite des britischen „National Geographic“-Fotografen Robert Bob Campbell, gemeinsam unterwegs mit dem belgischen König Leopold III. und im Team des berühmten Verhaltensforschers Konrad Lorenz in der Nachkriegszeit der 1950er- und 1960er-Jahre. Der Werdegang von Heinz Sielmann war alles andere als geradlinig: Aufgewachsen in Königsberg, der heutigen russischen Enklave Kaliningrad, verließ der Junge das elterliche Haus, um dem Einsatz an der Ostfront haarscharf zu entgehen und mit unglaublichen Glück die späten Kriegstage in Griechenland zuzubringen.
    Schon damals als Naturfilmer und -forscher. Die folgende Kriegsgefangenschaft führte über Ägypten ins Zentrum des britischen Empires. Unter den Augen der britischen Besatzer bahnte er sich den Weg zurück nach Deutschland und begann seine Karriere in der TV-Unterhaltungsbranche. Gegen Ende seines Berufslebens gründete Heinz Sielmann gemeinsam mit seiner Frau Inge eine Stiftung mit dem Ziel: nachhaltiger Naturschutz durch Erwerb und Management riesiger Naturflächen.
    Für ihn schloss sich damit der Kreis: Der unruhige Charakter Sielmann fand Frieden, indem er seinen kommerziellen TV-Erfolg in praktischen Naturschutz münden ließ. Das Geflecht aus Originalaufnahmen der Kino- und Fernsehfilme, gepaart mit Auszügen aus den Reiseberichten, Fotografien, den Aussagen von Mitreisenden und schließlich den Erinnerungen seiner Frau verdichten diesen Film und geben Einblicke ins Leben des Weltreisenden.
    Ein berührendes Interview mit Inge Sielmann am Originalschauplatz der elterlichen Wohnung lässt die Zeit mit ihrem Sohn wiederaufleben, der mit 24 Jahren auf einer gemeinsamen Expedition in Kenia tödlich verunglückte. Nach aufwändiger Recherche konnten Sielmanns Naturfilmschätze aus den 1950er- und 1960er-Jahre ausfindig gemacht werden. Dank modernster Restaurierungstechnik erstrahlen sie in dieser Produktion in neuem Glanz. Dazu geben Wegbegleiter einen Einblick in die frühen Jahre des Tierfilms und in die Arbeit heute. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.06.2017 NDR
  • Entdeckung auf der Galapagos-Expedition von und mit Heinz Sielmann: der Kaktusfink, ein eine sogenannte Darwin-Finken-Art, die sich per Evolution der umgebenden Antur angepasst hat.
    Mitten im Stillen Ozean hat die Natur Tierformen entwickelt, die es nirgends sonst auf der Erde gibt. Auf den Galapagos-Inseln verfolgt der Pionier des deutschen Tierfilms Heinz Sielmann die Spuren Charles Darwins, der 1835 dort die Tiere beobachtete und seine Evolutionslehre von der Entstehung der Arten entwickelte. Im Entstehungsjahr des Films 1962 waren die Inseln vom Menschen teilweise noch völlig unberührt. Die Tiere haben noch nicht gelernt, die Menschen zu fürchten, und begegnen dem Filmteam mit Neugier: die Begrüßung der Seelöwen klingt wie ein gegrunztes Fragezeichen.
    Überhaupt lebt der Film ganz stark von der Vielfalt der Tierlaute, die ungestört von Filmmusik das Klangbild bestimmen. Zusammen mit Sielmann und seinem Partner Klaus Philipp begegnen wir dem „erstaunlichsten Kleinvogel unserer Erde“, einem Spechtfinken, der mit einem Werkzeug höchst geschickt Leckerbissen aus den Bäumen stochert; einer Spottdrossel, die aus dem Proviantkorb naschen darf, weil sie dem Team die giftigen Scolopender vom Leib hält; Pinguinen mit Migrationshintergrund; Schwärmen von Meerechsen auf den Felsen; einer Flugschulklasse für Flamingos und last but not least einer 300 Jahre alten Riesenschildkröte.
    Dass die Flamingos „rosarot“ sind, „wie hingetupft in zartem Pastell“ vor dem schwarz der Lavainsel, muss der Sprecher dazusagen – denn es ist ein Abenteuer in Schwarzweiß; doch die Bilder, die so nah an die Tiere herangehen wie sonst nirgends, sind einzigartig. So auf Tuchfühlung wird man mit den Tieren auf Galapagos heute nicht mehr kommen, denn auch dort hat der Tourismus längst Einzug gehalten. (Text: ARD alpha)
  • Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und damit etwas ganz Besonderes. Seit Jahrhunderten trotzt der rote Felsen den Elementen und bietet Mensch und Tier einen Zufluchtsort inmitten der rauen Nordsee. Tausende Zugvögel rasten hier auf ihrem kräftezehrenden Flug über die Deutsche Bucht in wärmere Regionen. Seehunde und Kegelrobben bringen an den Stränden ihre Jungen zur Welt. Die kleine Insel von 1,5 Quadratkilometern bietet zu jeder Jahreszeit grandiose Naturschauspiele. Vor der Küste jagen Basstölpel in spektakulären Flugmanövern nach Fisch.
    Am winterlichen Strand kämpfen massige Kegelrobbenbullen um die Weibchen. Wenn im Sommer die aufgeregten Rufe Tausender Seevögel die roten Klippen erfüllen, ist es Zeit für den Lummensprung: Hunderte noch flugunfähige Trottellummenküken stürzen sich dann todesmutig aus dem Fels in die Tiefe, gelockt von ihren Eltern. Ein Naturereignis, das sich die Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland nicht entgehen lassen. Alljährlich zählen und beringen sie die jungen Lummen und helfen auch mal nach, wenn der Sprung ins Wasser nicht glückt.
    Das Hauptinteresse der Vogelforscher aber gilt dem Vogelzug. Seit über 100 Jahren werden die Frühjahrs- und Herbstwanderungen der Zugvögel von den Wissenschaftlern des Instituts für Vogelforschung dokumentiert und ausgewertet. Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben Robert Morgenstern und sein Team die Atmosphäre und Geschichten Helgolands eingefangen und zu einem Porträt der Insel und seiner Bewohner verwoben. Die Urelemente und Stimmungen, wogende Wassermassen, das kräftige Farbenspiel des Abendrots, die Weite des Sternenhimmels über dem blitzenden Leuchtfeuer und das Rauschen der Vogelschwärme in der Nacht verleihen Helgoland einen ganz besonderen Zauber.
    Durch Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen wird dieser Rhythmus der Insel in diesem Film lebendig und anschaulich. Die besonderen Perspektiven und Tieraufnahmen zeichnen im Erstlingswerk von Robert Morgenstern die Vielfalt und die Besonderheiten der roten Insel nach und geben darüber hinaus faszinierende Einblicke in die Arbeit der Vogelkundler. (Text: NDR)
  • Alltag auf dem Bauernhof, allerdings auf einem „etwas anderen“ Gehöft: Es erinnert an längst vergangene Tage. Denn statt Massentierhaltung, haben hier die Tiere noch viel Platz. Normalerweise bestimmen die Menschen, wo es mit dem Vieh lang geht, doch auf diesem Hof können die Tiere ein Stück weit ihre eigenen Herren sein, vor allem wenn der Bauer einmal nicht guckt! Dann nutzen sie die Gelegenheit und gehen voller Abenteuerlust auf Entdeckungsreise. Bei der Erkundung ihrer Farm und der Umgebung erleben die Hoftiere viele Abenteuer und treffen bei ihren Ausflügen auch auf zahlreiche wilde Tiere: Der Hauseber muss sich gegen einen Wildschweinkeiler behaupten, die Hühner haben ein erschreckendes Erlebnis mit einer Ringelnatter und das Kaninchen bereut schnell das waghalsige Verlassen seines Stalles.
    Neben den Erlebnissen werden auch sehr intime Momente bei den Tieren mit der Kamera eingefangen, zum Beispiel die Geburt der kleinen Ferkel, das Schlüpfen eines Kükens und der Augenblick, in dem das gerade geborene Fohlen das erste Mal auf seinen wackeligen Beinen steht. In Anlehnung an den Kinofilm „Die wilde Farm“ erzählt Roland Possehl in „Der Hof der wilden Tiere“ die Geschichte eines Bauernhofs, so, wie es ihn vielleicht früher einmal gab.
    Er liefert rührende Einblicke in den Alltag eines heutzutage gar nicht mehr so alltäglichen landwirtschaftlichen Betriebs. Schweine, Hühner, Katzen, Kaninchen: Tiere, die jeder glaubt zu kennen. Tatsächlich weiß jedoch kaum jemand noch etwas über das natürliche Verhalten vieler Nutztiere. Einfühlsam und mit beeindruckenden Bildern beleuchtet der Film die Hofbewohner aus einer anderen Perspektive. „Der Hof der wilden Tiere“ kritisiert nicht mit erhobenem Zeigefinger die Massentierhaltung. Der Film entwickelt vielmehr mit einem Augenzwinkern eine fiktive Vision, wie Tierhaltung auch aussehen könnte. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Zwischen Polen und der Slowakei liegt eine Wildnis, wie es sie sonst kaum noch in Europa gibt: die Hohe Tatra. Dort spielen sich in der Tierwelt große und kleinere Dramen ab, die ein engagiertes Team aus Umweltschützern und Filmemachern in 900 Drehtagen für den Zweiteiler „Die Hohe Tatra“ mit der Kamera eingefangen hat. An den Hängen des Gebirges, mehr als zwei Dutzend der Gipfel sind höher als 2.500 Meter, wächst einer der ältesten Wälder Europas. Über 1.000 Jahre alte Zirbelkiefern wechseln sich mit dichten Fichtenwäldern ab.
    Dort ist die Heimat von Raubtieren, die andernorts längst ausgerottet wurden: Bär, Wolf und Luchs. Naturbelassene Urwälder voller Wild und nahrhafter Pflanzen bieten vor allem Braunbären ideale Bedingungen. Nirgendwo sonst in Mitteleuropa leben so viele Bären so dicht zusammen wie in der Hohen Tatra. Doch was macht diesen Lebensraum so attraktiv für sie und die vielen anderen seltenen Tiere? Dieser Frage geht die erste Folge nach und zeigt, wie eng das Netz zwischen den verschiedenen Arten gewoben ist.
    In authentischen Bildern zeigt der Film, wie im Frühjahr eine Bärenmutter nach sechs Monaten Eis und Schnee ihre Jungen zum ersten Mal aus dem Schutz der Höhle nach draußen führt. Dort lauern Gefahren für den Nachwuchs, zum Beispiel fremde Bärenmännchen, die ihm nach dem Leben trachten. Hautnah ist das Filmteam dabei, wie nach einem Sommergewitter aus harmlosen Bächen reißende Ströme werden, die riesige Bäume verschlingen. Aber durch derartige vermeintliche Katastrophen entstehen in der Hohen Tatra auch neue, artenreiche Lebensräume.
    Im Herbst schließlich reifen die Zapfen der Zirbelkiefern und locken nicht nur Tannenhäher an. Auch für Bären sind sie unwiderstehlich. Die mächtigen Tiere klettern wie die Affen in die Baumwipfel und ernten die Zapfen. Für die Bären sind die fettreichen Samen lebensnotwendig, damit sie den langen Winter in der Tatra überleben. Einzigartige, intensive Aufnahmen zeigen den Lebensraum in der Hohen Tatra, wie er noch nie zuvor gefilmt wurde. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.12.2017 NDR
  • 45 Min.
    Steil, verwunschen, unzugänglich, zwischen Polen und der Slowakei liegt die Hohe Tatra, eine Wildnis, wie es sie sonst kaum noch in Europa gibt. Ein engagiertes Team aus Umweltschützern und Filmemachern verbrachte mehr als 900 Drehtage in der Tatra und filmte dabei Geschichten aus dem Herzen Europas für den Zweiteiler „Die Hohe Tatra“, die in dieser Form noch nie gezeigt wurden. Die authentischen Bilder lassen den Betrachter teilhaben an dem großen Abenteuer Wildnis. Wie eine Insel ragt die Tatra empor, das kleinste Hochgebirge Europas. Ein besonderer Lebensraum mit besonderen Herausforderungen: Manche Arten leben seit der Eiszeit hier, sind wie Schiffbrüchige gestrandet: Gämsen und Murmeltiere bildeten sogar eigene Unterarten aus.
    Gämsen sind für das raue Klima in der Höhe gut gerüstet, trotzen Schneestürmen, die selbst mitten im Sommer losbrechen können. Die Murmeltiere hingegen verschlafen mehr als die Hälfte des Jahres einfach unter Tage. Andere Arten wie Rothirsche und Bären haben die Gipfelregionen nach Ende der Eiszeit wieder erobert und versuchen die großen Herausforderungen der steilen Bergwelt zu meistern. Wie haben sie das geschafft? Dieser Frage geht die zweite Folge des Zweiteilers „Die Hohe Tatra“ nach und zeigt, wie sich die verschiedenen Arten an das Leben in der Höhe angepasst haben.
    Im Frühjahr paaren sich Grasfrösche auf dem Eis eines Bergsees und legen im noch eisigen Wasser ihren Laich ab. Das Filmteam folgt einer Luchsfamilie auf ihren Streifzügen durch die Bergwelt, zeigt Steinadler bei der Jagd auf Gämsen und Bachforellen, die in den klaren Bächen auf der Jagd nach Jungfischen sind. Im Herbst schließlich beginnt die Brunftzeit. Während sich die Rothirsche bei ihren Kämpfen nicht selten die steilen Hänge hinab ins Verderben stoßen, jagen die leichtfüßigen Gämsen steile Felsgrate entlang. Doch im Winter droht ihnen ein Ende in Eis und Schnee, wenn Lawinen die Hänge der Tatra in eine Todeszone verwandeln. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.12.2017 NDR
  • 45 Min.
  • Faszinierende Entdeckungen und spannende Abenteuer erwarten Florian Graner und sein Team auf ihrer Expedition in die Tiefen des Pazifiks. Der Deutsche Florian Graner, die Engländerin Kate Humble und der Amerikaner Mike DeGruy wollen im Inselreich Mikronesien in bisher unbekannten Tiefen neue Arten entdecken. Die erste Station ist die Lagune von Chuuk. Hier liegen Wracks von japanischen Kriegsschiffen und Flugzeugen, die im Zweiten Weltkrieg versenkt wurden. Mehr als 60 Jahre später haben sich auf ihnen Korallenriffe voller Leben gebildet. Hier entdecken die Taucher mehr als nur eine neue Fischart. In der ehemals deutschen Kolonie Yap lernt das Team uralte Traditionen der Südseestaaten kennen und geht auf Suche nach Mantarochen.
    Schwerelos gleiten die bis zu sechs Meter breiten Tiere durch das Wasser. Doch Florian Graner und sein Team wollen noch tiefer in die Geheimnisse des Ozeans vordringen. Mit modernster Technik ausgestattet, tauchen sie bis zu 120 Meter tief. Von der sogenannten Zwielichtzone, die sich in einer Tiefe zwischen 60 und 150 Metern befindet, wissen Meeresforscher bisher nur wenig. Während der Tauchgänge erkundet Kate Humble die labyrinthartigen Höhlen der Blue Holes von Palau. Gefährlich wird es für die Forscherin und Kameramann Florian Graner im Peleliu Express.
    In dieser Strömung fließt das Wasser mit drei bis vier Knoten und zieht die Taucher fast in den offenen Ozean. Um Tiefen zu erforschen, die selbst für die Extremtaucher nicht mehr erreichbar sind, setzt das Team eine faszinierende Neuentwicklung ein: Mike DeGruy zieht eine Art Astronautenanzug für die Tiefsee an. Mit dem Newt Suit kann er bis zu 300 Meter tief tauchen und außergewöhnliche Unterwasseraufnahmen machen. In der Dokumentation wird das Tauchteam auf seiner Expedition in die Tiefen des Pazifiks gezeigt. Die Forschungsreise steckt voller faszinierender Entdeckungen und spannender Abenteuer. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Südgeorgien ragt mitten im Südpolarmeer wie ein Gebirge aus dem Wasser. Die Stürme der Antarktischen See prallen hier auf 3.000 Meter hohe Bergrücken. Mehr als die Hälfte der Insel liegt unter Eis. Vor der Küste treiben Eisberge. Unwirtlich und lebensfeindlich scheint es – doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die Gewässer der Inselgruppe sind artenreich. Im Sommer gelangen mit der Meeresströmung zahlreiche Fische, Tintenfische und andere Meerestiere bis dicht vor die Küste. Sie sind das Lebenselixier der großen Tierkolonien Südgeorgiens: Millionen Königs- und Gelbschopfpinguine, tausende Seeelefanten, sowie mehr als drei Millionen Seebären drängen sich an den Stränden, bevölkern verlassene Walfangstationen und Schiffswracks.
    Königspinguine nutzen den kurzen Sommer und ziehen in riesigen Kolonien ihre Küken groß. Die jungen Pinguineltern gehen durch eine harte Schule. Das raue Klima, die Konkurrenz und der Appetit der Raubmöwen fordern ihren Tribut. Der einst größte Feind der Tiere Südgeorgiens hat vor Jahrzehnten die Gegend verlassen: Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in sechs Walfangstationen allein 175.000 Wale in nur 60 Jahren zu Fett verarbeitet.
    Pinguine dienten als „Brennstoff“ für die Kessel der Trankocher. Vom Walfang zeugen heute nur noch Ruinen und Strände voller Knochen. Die Geisterstädte sind „Abenteuerspielplatz“ für hunderte kleiner Seebären und begehrte Unterkunft für Seeelefanten die hier, vor Wind und Wetter geschützt, ihren Fellwechsel erdulden. Geschützt und von den Eltern gut bewacht, wachsen die Königspinguinküken schnell heran. Wenn im Herbst die ersten Stürme aufziehen, verlassen die meisten Tiere Südgeorgien und folgen ihrer Nahrung in weit entfernte Regionen des Ozeans.
    Auch für die erwachsenen Königspinguine wird es Zeit aufzubrechen. Ihr Nachwuchs allerdings kann noch nicht hinaus aufs Meer. Die Küken tragen noch ihr wasserdurchlässiges Jugendgefieder und müssen den Winter allein auf der Insel verbringen. Monate zehren sie von ihrer dicken Fettschicht. Dicht an dicht gedrängt, warten die Küken auf die Rückkehr der Eltern im Frühjahr. Erst im darauffolgenden Herbst werden sie selbst ins Meer hinaus schwimmen.
    In dem extremen Wetter und der Abgeschiedenheit Südgeorgiens arbeiteten die Tierfilmer Roland Gockel und Rosie Koch am Limit. Auch die Hightech-Kameras sind kaum für solche Bedingungen ausgelegt. Fünf Jahre sammelten Roland Gockel und Rosie Koch ungewöhnliche und anrührende Bilder aus der Brutkolonie der Königspinguine, filmten aus dem Helikopter, mit an Drohnen befestigten Minikameras und setzten aufwendige Kranfahrten ein, um den Zauber der Insel und seiner riesigen Tierkolonien am Rande der Antarktis einzufangen. (NDR). (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Jaguar im brasilianischen Pantanal jagt am liebsten in der Dämmerung. Geschickt nutzt die große Raubkatze jede Deckung, um sich unbemerkt an ihre Beute anzupirschen. Erfolg bei der Jagd hat ein Jaguar aber nur an etwa jedem fünften Tag. Das südamerikanische Pantanal im Dreiländereck Brasilien, Bolivien und Paraguay ist eines der größten Naturwunder der Welt, ein riesiges Netzwerk aus Sümpfen und Flüssen, Tropenwäldern und Savannen, gut drei Mal so groß wie die Schweiz. Das riesige Gebiet gehört zu den artenreichsten Lebensräumen Amerikas und ist die Heimat von seltenen Riesenottern, Kaimanen und unzähligen Vogelarten.
    Und es ist das Reich des Jaguars, der größten Raubkatze Südamerikas. An kaum einem anderen Ort gibt es so viele Jaguare wie im Pantanal. Ihre Reviere sind so riesig, dass es nur selten gelingt, eine der perfekt getarnten Raubkatzen zu Gesicht zu bekommen. Naturfilmer Christian Baumeister stellt sich einer nahezu unlösbaren Aufgabe: Er will schaffen, was bislang nur bruchstückhaft gelang: das Leben des geheimnisvollen Jägers zu dokumentieren. Was ist die bevorzugte Beute des Jaguars? Wie groß ist sein Revier, und wie können Raubkatze und Mensch friedlich nebeneinander existieren? Über vier Millionen Rinder weiden im Pantanal, es sind die größten Vieherden der Welt.
    Die Viehzucht ist der Hauptwirtschaftszweig im Pantanal. Die Pantaneiros, wie sich die Einheimischen nennen, zögern nicht, die unter Schutz stehende Raubkatze zu schießen, wenn sie sich in die Nähe der Herden wagt. Christian Baumeisters größter Wunsch ist es, einen Jaguar bei der Jagd zu filmen. Unermüdlich folgt er den Spuren eines alten Männchens, bis er tatsächlich den spektakulären Angriff der Raubkatze auf einen Kaiman vor die Kamera bekommt.
    Er filmt packende Szenen, die zuvor so noch nie im Fernsehen zu sehen waren und die enorme Kraft der Großkatze zeigen. Viele Jahre lang war Tierfilmer Christian Baumeister auf der Suche nach den geschmeidigen Jaguaren, bis ihm diese einzigartigen Aufnahmen gelangen. Der Film gibt Einblicke in das geheimnisvolle Leben der Jaguare: auf der Jagd, bei der Paarung oder beim Mittagsschläfchen, die eindrucksvollen Aufnahmen zeigen die Raubkatze ungewöhnlich nah. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die ewige Reise der Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf dem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet. Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien. Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.
    Im Frühling, wenn sich die Nordhalbkugel wieder der Sonne zuwendet, erwacht dort neues Leben. Der intensiver werdende Sonnenschein lässt das Pflanzenwachstum explodieren. Die üppige Nahrung löst einen Tierkinderboom aus. Für die meisten Raubtiere in den hiesigen Breiten bedeutet das reiche Beute. Nicht aber für eine Gepardenmutter in der kenianischen Masai Mara. Wo vor Kurzem noch Millionen Gnus und Hunderttausende Zebras und Gazellen weideten, stehen nun nur noch vereinzelt Tiere in der Weite der Savanne. Die große Masse ist abgewandert, folgt dem Regen und dem frischen Gras. Wie soll die Gepardenmutter so ihre Familie durchbringen? Auf der Hochebene von Tibet hat eine Tibetfüchsin ein ähnliches Problem.
    Sie hat sich auf Pfeifhasen spezialisiert. Und die findet sie fast überall. Doch die Jagd auf die kleinen flinken Tiere erfordert viel Geduld und Geschick. Als sie sich die Pfote verletzt, steht ihre Familie vor dem Aus. Während es auf der Nordhalbkugel immer heller wird, müssen sich die Tiere im tiefen Süden auf eine lange kalte Zeit vorbereiten. Der vier Monate alte Königspinguin hat zwar eine dichte Speckschicht, aber genau das macht ihn für einen Riesensturmvogel, schwer wie eine Weihnachtsgans, zu einer begehrten Beute.
    Wie soll er diesem Giganten entkommen? Am Ende des Frühlings wird es am Strand von Trinidad noch einmal sehr lebendig. Hunderte kleine Lederschildkröten schlüpfen aus Eiern, die ihre Mutter acht Wochen zuvor am Ort ihrer Geburt vergraben hat. Doch ganze Heerscharen von Rabengeiern stürzen sich auf die Kleinen. Soll die ganze Mühe vergebens gewesen sein? Die Mutter ist unterdessen schon wieder auf einer viele Tausend Kilometer weiten Wanderung in den Nordatlantik. Bald wird dort die Sonne intensiver scheinen als in den Tropen. Wenn der Sommer beginnt, die nächste Etappe auf der ewigen Reise der Erde um die Sonne. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die ewige Reise der Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf dem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet. Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien. Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.
    Wenn der Planet Erde das letzte Viertel seiner alljährlichen Reise antritt, beginnen für viele seiner Bewohner die schwersten drei Monate des Jahres. In den Wäldern Nordamerikas sammelt ein junges Backenhörnchen eifrig Vorräte für die kalte Zeit, denn es hält keinen Winterschlaf. Dabei kommen ihm allerdings immer wieder diebische Artgenossen in die Quere. Jeder Kampf bedeutet Verletzungsgefahr, doch eine leere Vorratskammer den Tod. Eine riskante Entscheidung. Wenig später steht eine Grizzlybärin vor vereisten Flüssen. Wie soll sie da noch Lachse für sich und ihre beiden Jungtiere fangen? Auch andere Beute macht sich rar.
    Wenn die Bären nicht ausreichend Speck ansetzen, werden sie die Winterruhe, in der sie wochenlang nichts fressen, nicht überstehen. Doch dann findet die erfahrene Mutter eine erstaunliche Lösung. Die Jahreszeit Herbst bedeutet auf der Südhalbkugel dagegen Erleichterung. Auf der Marion-Insel zwischen Südafrika und Antarktis wird es immer wärmer und heller. Doch der junge Königspinguin steht vor einem großen Problem: Schwertwale patrouillieren die Küste, immer bereit, sich unerfahrene Pinguine zu schnappen.
    Wie soll er da durchkommen? Aber wenn er zu lange zögert, wird er verhungern. Auch in Simbabwe bekommt ein junges Tier erstmals die Härte des Lebens zu spüren. Ein neun Monate alter Elefant erlebt seine erste große Dürre. Elefanten trinken normalerweise 200 Liter pro Tag, so viel wie in eine Badewanne passt. Jetzt müssen sie tief graben, um wenigstens an ein paar Liter zu kommen. Viel zu wenig. Ein zweijähriger Spielkamerad ist bereits sehr geschwächt.
    Wird er den zermürbenden Marsch bis zur nächsten Wasserstelle durchhalten? Währenddessen haben auf der Nordhalbkugel Abermillionen Monarchfalter Mexiko erreicht. Sie sind 4000 Kilometer geflogen, um genau hier zu überwintern. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass eine so gewaltige kosmische Kraft wie der Jahreslauf der Sonne um die Erde so einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie sich ein so kleines Lebewesen wie ein Schmetterling verhält. Mit dem Ende des Herbstes geht die Reise der Erde zu Ende. Und beginnt sofort wieder von vorn. Alle Jahre wieder. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die ewige Reise der Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf dem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet. Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien. Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.
    Wenn die Jahreszeit beginnt, die auf der Nordhalbkugel Sommer bedeutet, sonnt sich der Nordpol 24 Stunden lang im Licht, während der Süden in Dunkelheit erstarrt. Aber „Sommer“ bedeutet mehr als auf der einen Seite heiß und auf der anderen kalt. In den Monaten Juni bis August können die einen aus dem Vollen schöpfen, während die anderen an die Grenzen des Überlebens kommen. Licht löst Wachstum aus – und das ist nirgendwo so gut zu beobachten wie im Südwesten Chinas. Bis zu drei Meter täglich wächst das größte Gras der Welt: Bambus. Eine gute Zeit für den Großen Panda, der sich fast ausschließlich davon ernährt.
    Doch Bambus ist so nährstoffarm, dass die Pandamutter nahezu den ganzen Tag fressen muss. Ihr elf Monate altes Junges erkundet währenddessen die Umgebung und wagt sich sogar hoch auf einen Baum. Das geht viel leichter als gedacht, aber wie bloß wieder runterkommen? Im Sommer erwärmt sich das Wasser auf der Nordhalbkugel und verdunstet. Dadurch bildet sich ein Wolkenband rund um den Globus. In den letzten sechs Monaten ist dieses Band der Sonne nach Norden gefolgt – und mit ihm über eine Million Gnus und Zebras.
    Ein drei Monate altes Zebrafohlen war sein ganzes bisheriges Leben nur auf Wanderschaft. Kurz vor dem Ziel steht den riesigen Herden der gefährlichste Teil der Reise bevor, die Überquerung des Flusses Mara. Krokodile lauern überall in der reißenden Strömung. Wie soll das junge Fohlen mit seinen kurzen Beinen das schaffen? Auf der Marion-Insel zwischen Südafrika und Antarktis wartet ein junger Königspinguin bereits seit zwei Monaten auf seine Eltern und damit auf seine nächste Nahrung. Sie mussten weit hinausschwimmen, um in fischreiche Gewässer zu gelangen.
    Die Familien seiner Altersgenossen ringsum sind alle schon wieder vereint, aber niemand kommt zu ihm. Er ist schon so schwach, dass er kaum noch laufen kann. Bald wird er verhungern. Seit der Sommersonnenwende werden die Tage nach und nach wieder kürzer auf der Nordhalbkugel. In wenigen Wochen wird die Sonne den Äquator überqueren und zum ersten Mal seit einem halben Jahr die Südhalbkugel länger bescheinen als die nördliche. Allem Leben rund um den Globus stehen erneut große Veränderungen bevor, dann, wenn der Herbst beginnt, die nächste Etappe auf der ewigen Reise der Erde um die Sonne. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die ewige Reise der Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf dem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet. Die vierteilige Serie „Ein Jahr auf unserer Erde“, gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien. Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.
    Im hohen Norden macht sich der Winter zuerst bemerkbar. Ende Oktober herrschen minus 15 Grad auf Spitzbergen. Eine Eisbärin hat nur noch bis zum Frühjahr Zeit, um ihren Nachwuchs auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. Als die Polarnacht beginnt, sehen die beiden die Sonne für mehr als 100 Tage zum letzten Mal. Noch sind die Buchten nicht völlig gefroren, und es ist schwer, an die Robben heranzukommen. Wie soll die Bärin es schaffen, sich und ihr Junges durchzubekommen, wenn selbst ein Rentierkadaver nicht für sie beide reicht? Auch wenn sich die Sonne nicht direkt zeigt, macht sie sich manchmal bemerkbar.
    Sonnenwinde, Ströme aus geladenen Teilchen, treffen auf das Erdmagnetfeld und sorgen in Polarregionen für ein außerordentliches Lichtspektakel: Polarlichter. In solchen Nächten bekommt man eine Ahnung von den sonst unsichtbaren, magnetischen Kräften. Noch immer weiß man nur sehr wenig darüber, wie sehr sie das Leben auf der Erde beeinflussen. Doch es gibt ein Tier, das offenbar einen sechsten Sinn für das Erdmagnetfeld hat.
    Der Rotfuchs ortet Mäuse unter tiefem Schnee wohl mithilfe einer Kombination aus Hörsinn für die Richtung und Magnetsinn für die Entfernung. Während im Norden Winter herrscht, wird es am anderen Ende der Welt Sommer. Die Südhalbkugel ist jetzt der Sonne zugeneigt: Es ist hell, warm – und voller Leben. Nach zwei Wochen Fischen auf hoher See kehrt ein Königspinguin auf die kleine Marion-Insel zwischen Südafrika und Antarktis zurück. Inmitten Abertausender Artgenossen schafft er es, die Stimme seiner Partnerin herauszuhören.
    Sie hat ohne Nahrung ausgeharrt, um ihr Ei zu wärmen. Nun wird er die Aufgabe übernehmen. Ein aufopferndes Geschäft, bei dem sich die Eltern über 50 Tage lang regelmäßig abwechseln. Auch danach wird das Leben nicht leichter: Wenn ihr Küken schlüpft, muss es so schnell wie möglich zu Kräften kommen. Doch schon wird das Wetter schlechter, dreht sich die Südhalbkugel wieder von der Sonne weg – und die Nordhalbkugel ihr zu. Dann ist dort der Frühling nicht mehr weit, der nächste Abschnitt auf der immerwährenden Reise der Erde um die Sonne. (Text: NDR)
  • 90 Min.
    Es scheint, als würden sie wie auf ein geheimes Zeichen hin am Ufer des Flusses Chobe im Norden Botsuanas auftauchen: Elefanten. Und die Hamburger Tierfilmer Jens Westphalen und Thoralf Grospitz sind mitten unter ihnen. In Botsuana im südlichen Afrika leben noch über 130.000 der größten Säugetiere, die über die Erde ziehen. Ein idealer Ort, um die grauen Giganten hautnah zu filmen. Voller Emotionen und mit viel Humor berichten die beiden Biologen von ihrem Jahr unter Elefanten, von ihren erstaunlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Von anrührenden Begegnungen mit Familiengruppen etwa, in denen sich Elefanten-Mütter und -Tanten liebevoll um die Kleinen kümmern.
    Oder auch von einem Treffen der Elefantenbullen an einem Wasserloch, eine Art Erziehungscamp für Halbwüchsige. Jens Westphalen und Thoralf Grospitz sind dabei, als ein verletztes Tier stirbt und die Familienmitglieder herbeikommen und mitfühlend Trost spenden. Ein einschneidendes Erlebnis, das die beiden Tierfilmer nie vergessen werden. Seit mehr als 20 Jahren sind die vielfach ausgezeichneten Naturfilmer ein Team. Ihr Jahr mit den Elefanten hat sie besonders geprägt. Glücksgefühle, den wilden Tieren so nah sein zu können, in emotionalen Bildern, mit aufwendigen Helikopterkameraaufnahmen und grandiosen Zeitlupenstudien eingefangen.
    Je mehr Zeit sie bei den Elefanten verbringen, desto besser können sie das Verhalten der Tiere deuten. Die beiden Hamburger sind dabei, als sich Hunderte Elefanten zum Bad verabreden. Während der Trockenzeit folgen sie einem durstigen Tier sogar bis auf die „Damentoilette“, die die Tiere als willkommene Wasserstelle gewittert haben. Und sie stellen fest, dass auch Löwen und Elefanten Kameras bedienen können. Elefanten sind weit mehr als nur majestätisch und kraftvoll. Jens Westphalen und Thoralf Grospitz zeigen eine Welt, in der Erfahrung und Intelligenz, Mitgefühl und Ausdauer das Überleben sichern. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.01.2019 NDR
  • 45 Min.
    Zwischen dem Chinesischen Meer und dem Pazifik im äußersten Süden Japans liegt die Iriomote Insel. Ein Juwel, bedeckt von dichten tropischen Wäldern. Auf dieser Insel gibt es einige der seltensten Tierarten der Erde. Die berühmteste ist sicher die nach der Insel benannte Iriomote-Katze. Aber auch eine besondere Unterart der Schlangenweihe, der Ryukyu Flughund und der farbenprächtige Feuerliest, eine Eisvogelart, leben im Nationalpark, der die gesamte Insel umfasst und schützt. Die Insel ist nicht nur ein UNESCO-Weltnaturerbe und ein Hotspot der Artenvielfalt, sie besitzt auch den größten Mangrovenwald Japans. Dieser Lebensraum atmet und lebt mit den Gezeiten.
    Während der Ebbe tauchen aus dem Schlamm eine ganze Menge an skurrilen Wesen auf, darunter Soldatenkrabben und Schlammspringer. Während die Krabben bei Ebbe den Meeresgrund nach Nahrung durchsieben, liefern sich die Schlammspringer erbitterte Kämpfe um Weibchen und Reviere. Auch Einsiedlerkrebse sind bei Ebbe unterwegs und suchen nach Futter. Abgelenkt merken sie nicht, dass sie schon längst im Visier des Feuerliests sind, der auf Beute lauert. Mit seinem spitzen Schnabel knackt er problemlos ihre Schalen. Die Mangroven bieten jedoch nicht nur einer Vielzahl an Tieren einen Lebensraum, sie sind auch von großer Bedeutung für die Einwohner der Insel.
    Dazu gehört die über 80-jährige Akiko Ishigaki. Die Kollektion der weltberühmten Textildesignerin besteht ausschließlich aus Materialien, die sie in der Natur von Iriomote findet, und sind somit eine Hommage an ihre Heimat. Ihre Stoffe faszinierten schon Modedesigner Issey Miyake und wurden in einer Werkschau im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt. Der Tierfilmer Moritz Katz lebt mit seiner Frau in Japan und hat mit der preisgekrönten Produktion „Die Weihnachtsinsel und der Palmendieb“ bewiesen, dass er sehr genau weiß, ein vermeintlich kleines Eiland spektakulär in Szene zu setzen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.03.2023 NDR
  • 45 Min.
    Auf Hokkaidō, der nördlichsten Hauptinsel des japanischen Archipels, gibt es eine unbekannte Naturoase, ein Paradies für Wildtiere. Nicht umsonst zählt Shiretoko zum Weltnaturerbe der UNESCO. Der Nationalpark ist die Heimat von mehreren hundert Braunbären. Im Herbst sammeln sie sich an Flussufern, um die Lachse auf ihrer alljährlichen Wanderung abzufangen. Im Winter erstarrt das Wasser und das Meer gefriert. Dann erreichen ganz besondere Wanderer aus Russland den Norden Japans: Riesenseeadler, die an den letzten offenen Stellen nach Fischen jagen.
    In spektakulären Kämpfen versuchen sie sich gegenseitig die Beute abzunehmen. Unter dem Eis treibt währenddessen ein engelsgleiches Wesen durch das Wasser. Doch es hat eine dunkle Seite, denn es ist ein gnadenloser Miniaturräuber. Die marine Schnecke hat winzige Flügel zur Fortbewegung und sechs Tentakel, mit denen sie ihre Beute schnappt. Wenn im Frühjahr Schnee und Eis schmelzen beginnt im Meer vor Hokkaidō eine extreme Planktonblüte, die Millionen von Sardellen zur Küste zieht. Die wiederum locken Sturmtaucher aus Australien, sowie Finnwale und Orcas an.
    Der Startschuss für eine Zeit des Überflusses. Das Schmelzwasser löst im Flachwasser ein weiteres Phänomen aus. Seetang und Seegras wachsen explosionsartig, bis zu zehn Zentimeter pro Tag. Die reichen Unterwasserwälder sind die Kinderstube für zahllose Fischarten. Shiretoko und seine Gewässer zählen daher zu den Hotspots der Biodiversität in Japan. Doch wie wird sich das feine Netz des Lebens, dass auf das Eis angewiesen ist, in Zeiten des Klimawandels verändern? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 18.12.2024
  • 45 Min.
    Das glühend heiße Zentrum Australiens ist die Heimat der Roten Riesenkängurus. Sie sind die Helden des Outbacks, denn sie haben es wie kaum ein anderes Säugetier geschafft, sich an das äußerst karge Leben auf dem roten Kontinent anzupassen. Heute sind sie die größten Beuteltiere der Erde. Diese Naturdokumentation erzählt ihre spannende Geschichte. Alles dreht sich um Rusty, das Känguru-Männchen kämpft vom Moment seiner Geburt an ums Überleben. Gerade erst noch nackt, blind und nicht größer als ein Gummibärchen auf die Welt gekommen, muss Rusty allein den Weg in den Beutel seiner Mutter finden.
    Es ist die erste Bewährungsprobe, die jedes Känguru-Baby bestehen muss. Im Beutel angekommen, saugt sich der Winzling an einer Zitze fest. Über ein halbes Jahr lang wird der Kleine im Beutel bleiben und von seiner Mutter gehegt und gepflegt. Seltene Aufnahmen aus dem Inneren des Kängurubeutels gewähren erstaunliche Einblicke in Rustys Kinderzimmer. Rote Riesenkängurus sind Überlebenskünstler. Zuhause in einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde, sind sie immer auf dem Sprung.
    Monatelange Trockenheit und extreme Hitze gehören im Herzen Australiens dazu. Es gibt keine Jahreszeiten, das Klima ist unberechenbar. Darauf haben sich auch die Känguru-Weibchen eingestellt. Die Mutter hat drei Jungtiere gleichzeitig. Außer dem Winzling Rusty, der im Beutel an einer Zitze hängt, säugt sie an der anderen Zitze ein älteres Geschwister-Känguru, das den Beutel bereits verlassen hat. Jedes Baby bekommt seine eigene Milchsorte, angepasst ans Kindesalter.
    Das dritte Geschwisterkind, ein noch kaum entwickelter Embryo, wartet in Mutters Bauch auf „den richtigen Moment“. Erst, wenn alle Voraussetzungen stimmen, wird er sich weiterentwickeln. In langen Dürrezeiten, wenn Futter und Wasser knapp werden, muss sich die Mutter im schlimmsten Fall von allen drei Jungtieren trennen, auch von Rusty. Doch sobald sich die Umweltbedingungen verbessern, kann sie sehr rasch wieder mit der Fortpflanzung beginnen. Rote Riesenkängurus sind rastlos, immer auf der Suche nach fressbaren Gräsern und Grünzeug.
    Auf ihren beiden äußerst kräftigen Hinterbeinen hüpfen sie durchs Outback. Kängurus haben im Verhältnis mehr Muskelmasse als alle anderen Säugetiere. Außerdem speichern sie Energie in ihren Sehnen und Bändern. So wird das Hüpfen zur äußerst effizienten Methode, sich fortzubewegen. Ab einer Geschwindigkeit von 18 km/​h verbrauchen Kängurus beim Hüpfen weniger Energie als Vierbeiner beim Laufen. Entsprechend schlecht stehen die Chancen für Angreifer wie Dingos, wenn sie die Verfolgung eines gesunden, ausgewachsenen Kängurus aufnehmen.
    Rusty boxt sich durch: als junges Känguru, Halbstarker, Erwachsener. Immer wieder muss er sich bei Rangeleien mit anderen gleichaltrigen Männchen beweisen. Dann ist es so weit: Er tritt den Boxkampf gegen das stärkste Männchen der Gruppe an. Wird er es schaffen, den alten Riesen zu besiegen? Dann würde ihm allein die Gunst der Weibchen gehören. Doch selbst dann wäre es längst nicht die letzte Herausforderung, die Rusty zu meistern hat. Denn Australien ist immer für eine Überraschung gut. Und Kängurus sind es erst recht! (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Kaiserstuhl ist ein einzigartiges Naturparadies, Deutschlands heißeste und bunteste Naturoase. Auf dem Vulkanhügel am Oberrhein beträgt die Bodentemperatur im Sommer über 60 Grad. Vielen Tieren ist das zu heiß, nur wahre Hitzespezialisten halten diese Temperaturen aus: Bienenfresser, Gottesanbeterin, Smaragdeidechse und Wiedehopf ziehen dort ihre Jungen groß. Das besonders sonnige und warme Klima lockte in einer Warmzeit vor 8000 Jahren schillernde Tierarten vom Mittelmeer an. Als es dann wieder kälter wurde, überlebten sie wie Schiffbrüchige auf der „Wärmeinsel“ Kaiserstuhl.
    So wurde der alte Vulkan zu einem Zentrum der Artenvielfalt und einzigartig für die Natur Deutschlands. Im Frühling ist es echten Sonnenanbetern aber selbst hier noch nicht warm genug. Schmetterlinge heizen mit vielen Tricks ihren Körper möglichst schnell in der Sonne auf, um ins pralle Leben zu starten. Der Smaragdeidechsenmann sucht nach sechs Monaten Winterruhe dringend ein Weibchen, ein Weg mit vielen Hindernissen. Der Bienenfresser stopft seiner Erwählten nicht nur Bienen, sondern die halbe Insektenpracht des Kaiserstuhls in den Schnabel, bis sie ihn endlich erhört.
    Und für das Männchen der Gottesanbeterin ist die Paarung eine lebensgefährliche Mission. Doch auf dem Kaiserstuhl leben auch Tiere, die Hitze gar nicht mögen: Eine Familie Rotfüchse hat einen kühlen Bau in eine Lösswand gegraben und verlagert ihr Leben im Sommer ganz in die Nacht. Mit dem Klimawandel wird die Sommerhitze im Kaiserstuhl unerbittlich. Die Feldwespen kämpfen darum, dass ihre Larven im offenen Nest nicht gegrillt werden. Und die Zebraschnecken tun alles, damit sie am heißen Boden nicht vertrocknen. Wie leben und überleben die Tiere des Kaiserstuhls an einem so heißen Ort? (Text: NDR)

zurückweiter

Erhalte Neuigkeiten zu Expeditionen ins Tierreich direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu Expeditionen ins Tierreich und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App