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  • 45 Min.
    Schwefeldampf, Island. – Bild: NDR/​WDR/​Jan Haft
    Schwefeldampf, Island.
    Islands Küstenlinie ist rund 5.000 Kilometer lang. Die raue, nordische Natur wird sowohl über als auch unter Wasser durch Vulkanismus geprägt, denn die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken und damit auf der Kontaktzone zweier Kontinentalplatten. Schon die kleinsten Meeresbewohner Islands, die Kieselalgen, Panzergeißler und Algen, sind von erstaunlich kunstvollen Formen und Farbenpracht. Dabei sind sie mehr als nur schön oder bizarr. Sie sind die Grundlage der Nahrungskette, haben vielleicht sogar Einfluss auf das Weltklima. Zum Phytoplankton gesellen sich im Laufe des Frühlings immer mehr schwebende Tierchen: Schnecken, Rippenquallen, Pfeilwürmer, Krebs- und Fischlarven.
    Bei genauem Hinsehen ist eines von ihnen schöner als das andere. Zusammen sind sie das „Grundnahrungsmittel“ der größeren Meerestiere, bis hin zu den mächtigen Bartenwalen. Die größte Artenvielfalt im Meer um Island herrscht am Meeresboden. Auf sandigem oder schlammigem Untergrund wächst Seegras. Das Reich von Plattfischen wie Eisflunder, Doggerscharbe und Glasbutt und Muscheln. Die Islandmuschel kann ein extrem hohes Lebensalter erreichen: Der bisher älteste bekannte Muschel-Methusalem ist über 500 Jahre alt und damit möglicherweise das älteste Tier der Welt. Nur Schwämme und andere Tierkolonien, die sich durch Teilung verjüngen, können länger leben. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Vor der französischen Südküste spielt sich unter Wasser ein Drama ab. Ein altes Tümmlerweibchen hat den Anschluss verloren. Als Älteste führte sie bislang ihre Gruppe, bestehend aus ihren Töchtern und Enkelinnen, an. Doch nun kann sie sich nicht mehr erinnern, wie sie in das Gewirr aus Fischernetzen geraten ist. Sie braucht dringend Luft zum Atmen und droht das Bewusstsein zu verlieren. Wird sie nach vielen erfolgreichen Jahren als Matriarchin nun in einem Fischernetz ersticken? Einem alten Flamingo in der Camargue ergeht es nicht besser.
    Mit steifen Gelenken beherrscht er die Tanzschritte der Balz nicht mehr perfekt und gerät rasch an den Rand der Gesellschaft. Damit scheint sein Schicksal besiegelt. Etwa 4000 Kilometer weiter südöstlich, vor der wild zerklüfteten Küste Griechenlands, ist währenddessen der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, auf der Suche nach einem der seltensten Säugetiere der Welt: Mönchsrobben. Einst lebten sie im gesamten Mittelmeerraum, heute gibt es kaum noch 400 Exemplare.
    Jahrhundertelang stellten die Menschen den vermeintlichen Konkurrenten nach, wollten an ihren Pelz und ihr Fett. Die wenigen überlebenden Mönchsrobben ziehen sich in einsame Felshöhlen zurück. Wissenschaftler haben darin ein Drama aufgezeichnet: Zwei Robbenmütter bringen zeitgleich Junge zur Welt, doch eines stirbt. Die beiden Mütter streiten sich seitdem fast unentwegt um das verbliebene Junge. Sobald es kann, nimmt das junge Männchen Reißaus und verschwindet spurlos.
    Guillaume sucht überall nach ihm. Hat die junge Robbe überhaupt noch eine Chance, einen Platz zum Überleben zu finden? Kein anderes Meer ist so vom Menschen geprägt wie das Mittelmeer. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Hat die vielfältige Unterwasserwelt noch eine Chance? Guillaume Néry geht dieser Frage nach und taucht zu dem Wrack des Frachtschiffes „Donator“, das 1945 vor der französischen Riviera gesunken ist. Er findet sich in einem völlig neuen, farbenprächtigen Lebensraum wieder mit Gorgonienwäldern und unzähligen Fischen.
    Es ist, als sei er in einem tropischen Korallenriff unterwegs. Die Geschichte zeigt: Das Meer und seine Geschöpfe sind erstaunlich widerstandsfähig. Aber wie lange werden sie dem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Serie „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner, ihren Kampf ums Überleben und fängt gleichzeitig seine unvergleichliche Magie ein. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.10.2022 NDR
  • 45 Min.
    Das Mittelmeer ist wie kein anderes vom Menschen geprägt. Hier sind einst die ersten Kulturen entstanden, die ersten Seefahrer fuhren hinaus. Heutzutage durchkreuzt ein Drittel aller Frachtschiffe der Welt das kleine Meer. Alljährlich erholen sich Abermillionen von Touristen an seinen Stränden. Was geschieht mit einem jungen Pottwal, der plötzlich ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt ist? Wie findet eine Unechte Karettschildkröte ihren Weg von der Côte d’Azur nach Griechenland? Warum ist es für Thunfische so gefährlich, die Meerenge von Gibraltar zu passieren? Wie lange wird die Natur diesem Druck noch standhalten können? Die zweiteilige Serie „Magisches Mittelmeer“ zeigt das scheinbar so bekannte Meer aus der Perspektive seiner tierischen Bewohner, ihren Kampf ums Überleben und fängt gleichzeitig seine unvergleichliche Magie ein.
    Vor der Südküste Frankreichs findet ein ungewöhnlicher Wettkampf statt: Der mehrfache Weltmeister im Freitauchen, Guillaume Néry, tritt gegen eine riesige Konkurrentin an: ein Pottwalweibchen, 15 Tonnen schwer und neun Meter lang.
    Schnell ist klar, dass er keine Chance hat, diesen Wettbewerb zu gewinnen. Diese Wale sind zum Tieftauchen geboren. Sie können bis zu 3000 Meter tief und um die zwei Stunden lang tauchen und müssen die Taucherkrankheit nicht fürchten. Doch dieses Mal kehrt die Mutter schon bald von ihrer Jagd auf Tintenfische zurück. Ohrenbetäubender Lärm dringt bis in die Tiefe hinab. Sie hat Angst um ihr Kalb, das sie in der Obhut ihrer Schwestern gelassen hat.
    Pottwale orientieren sich mithilfe von Klicklauten, anhand deren Echos sie sich ein Bild von ihrer Umgebung zeichnen. Das Junge könnte den Anschluss verlieren oder, schlimmer noch, das Bewusstsein. Ein Explorationsschiff nutzt Unterwasserschallkanonen, um nach Öl unter dem Meeresboden zu fahnden. Deren Schalldruck übersteigt 220 Dezibel. Damit gehören ihre Impulse zu den lautesten Geräuschen, die menschliche Technik erzeugen kann. Für Wale ein lebensbedrohendes Problem. Wie soll sich der junge Wal in einer so lauten Welt zurechtfinden? Für den Weg von der Südküste Frankreichs quer durch das Mittelmeer, vorbei an Korsika und durch die Straße von Messina bis hin zur Westküste der griechischen Peleponnes nutzt ein Unechtes Karettschildkrötenweibchen all seine Sinne.
    Es erkennt wahrscheinlich die Gerüche und den Geschmack der Strömungen und Küstenregionen wieder. Und es besitzt noch eine erstaunliche Fähigkeit: ein feines Gespür für das Magnetfeld der Erde. Als wäre die Schildkröte mit einem GPS ausgestattet, weiß sie zu jedem Zeitpunkt genau, wo sie sich befindet.
    Das mit 25 Jahren noch recht junge Weibchen will zu seinem Geburtsort zurück, um dort für die nächste Generation Schildkröten zu sorgen. Doch es begegnet einer wahren Plastikflut, die ihrer Lieblingsnahrung Quallen tückisch ähnelt. Und beinahe unentwegt rauschen Sportboote und Frachter an ihr vorbei. Wird es sein Ziel erreichen? Auch ein großer Trupp Thunfische will aus dem Atlantik zum Ort der Geburt zurück, zu den Balearen im westlichen Mittelmeer.
    Dazu müssen die 300-Kilo-Kolosse die Straße von Gibraltar durchqueren. Doch nur rund die Hälfte erreicht ihr Ziel. Die anderen haben sich zu nah an Spaniens Küste gehalten und finden ihr Ende in einem riesigen Labyrinth aus Fischernetzen. Spanien zählt zu den bedeutendsten Thunfischfängern, Hauptabnehmer ist Japan. Der Blauflossenthun ist massiv überfischt und gilt als bedroht. Nach neueren wissenschaftlichen Studien leben im Mittelmeer und im Ostatlantik heute nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglichen Bestände. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.10.2022 NDR
  • 45 Min.
    Die Feldberger Seen zählen sicher zu Mecklenburgs Naturschätzen erster Güte.
    Zwischen Berlin und der Insel Rügen, nur wenige Kilometer östlich der Müritz, liegt ein Labyrinth aus Seen mit türkisblauem Wasser, alten Wäldern, Hügeln und Schluchten. Es ist eine der schönsten Landschaften Norddeutschlands und trotzdem bis heute ein Geheimtipp. Eine Oase für jeden, der auf der Suche nach ursprünglicher Natur ist. Die Feldberger Seen zählen zu den artenreichsten Regionen Deutschlands, sie sind ein Land der Adler, gleich drei Arten ziehen hier ihre Brut groß: Fischadler, Seeadler und der extrem seltene Schreiadler. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich die Seen aneinander. Man gelangt von einem in den nächsten, ohne einen Fuß an Land setzen zu müssen.
    Der Höhepunkt der Seenkette ist der Schmale Luzin. Wie ein kleiner Fjord zieht er sich in einer schmalen Rinne von Nord nach Süd. Die alten Buchen säumen die steilen Geröllhänge. Die knorrigen Wurzeln der Bäume umklammern die großen und kleinen Felsbrocken, die die letzte Eiszeit aus Skandinavien mitgebracht hat. Unter Wasser öffnet sich eine magische Welt: Sonnenstrahlen tanzen in den Kronen umgestürzter Baumriesen. Hechte stehen regungslos, Schwärme von kleinen Barschen schwimmen vor seiner Nase. Mittendrin lebt eines der ungewöhnlichsten Tiere. Es ist grün, sieht aus wie ein Ast, hat weder Augen noch Gliedmaßen: der Süßwasserschwamm, liebevoll „Koralle des Nordens“ genannt.
    Wo er wächst, ist das Wasser extrem sauber. An den natürlichen unverbauten Ufern haben Fischotter ihr Revier. Der geschickte Fischjäger findet hier noch eine sichere Heimat. Andere hatten in der Vergangenheit weniger Glück und verschwanden. Für sie wurden Wiederansiedlungsprojekte gestartet, die jetzt die ersten Erfolge zeigen. Die Sumpfschildkröte und ein kleiner am Grund lebender Fisch, die Ostgroppe, haben wieder Nachwuchs in der Wildnis. Ein Beweis mehr, dass die Feldberger Seen voller großer und kleiner Wunder sind. Mecklenburgs geheime Wasserwildnis ist ein Musterbeispiel dafür, wie Naturschutz funktionieren kann. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Mississippi ist ein Fluss der Superlative, eine nordamerikanische Legende. Der wasserreichste und mächtigste Fluss der USA legt von der Quelle in Minnesota bis zu seinem riesigen Mündungsgebiet bei New Orleans fast 4.000 Kilometer zurück. Er durchquert nahezu das gesamte Staatsgebiet der USA und fließt durch acht Bundesstaaten. Der Zweiteiler „Mississippi“ folgt dem Verlauf des großen Stromes, vom strengen Winter am Oberlauf bis zur Jahrhundertflut am Golf von Mexiko. Bereits im Herbst 2010 führte der Mississippi mehr Wasser als normalerweise.
    Der Sommer war ungewöhnlich nass. Der Fluss ist bis an den Rand gefüllt, als er etwa 170 Kilometer von der Quelle entfernt in den Lake Winnibigoshish fließt. Für kurze Zeit verwandelt sich der Mississippi in ein Paradies für Tausende Wasservögel, die vom immer kälter werdenden Norden in südliche Regionen ziehen. In Minnesota treffen sie auf einen der größten Überwinterungsplätze des Weißkopfseeadlers, dem Wappentier der USA. Die mächtigen Greifvögel holen sich in waghalsigen Flugmanövern ein Blässhuhn nach dem nächsten aus den Fluten.
    Gut 200 Kilometer weiter südlich lebt der Rotluchs. Die schöne Wildkatze wird nur gut doppelt so groß wie eine Hauskatze und ist, ähnlich wie sie, eine hervorragende Jägerin. Im mittlerweile hohen Schnee haben selbst Baumwollschwanzkaninchen, die perfekt Haken schlagen, keine Chance, ihr zu entkommen. In den Wäldern Minnesotas haben dank strengen Schutzes Wölfe überlebt. Einst stark bejagt, sind es mittlerweile wieder gut 3.000 Exemplare. Für den behäbigen Baumstachler ist das schlecht, einem erfahrenden Wolf kann er auch mit seinen Stacheln nichts entgegensetzen.
    Der Mississippi ist wie selten zuvor in dickem Eis erstarrt. Der zugefrorene Fluss ist ein tragfähiger Wanderweg für Weißwedelhirsche etwa oder Kojoten geworden. Problemlos kann ihn auch der Mensch mit schweren Schneemobilen befahren. Die Männer bereiten einen besonderen Fischzug vor. Mit Motorsägen fräsen sie Löcher ins Eis und lassen Netze in die Tiefe gleiten. Anschließend beginnt die Treibjagd: Mit lärmenden Pistenfahrzeugen treiben sie die verängstigen Fische in die Enge und ziehen sie in Massen aus dem Wasser.
    Allmählich geht der strenge Winter zu Ende und die Eisdecke des Flusses reißt auf. Nun schmelzen alle Niederschläge der vergangenen Monate binnen kurzer Zeit. Schon jetzt ist absehbar, dass im kommenden Frühjahr ein Hochwasser Dörfer und Städte, Landschaften und zahllose Tiere mit seinen Fluten ertränken wird. Der zweite Teil „Mississippi“ zeigt die dramatischen Auswirkungen der Jahrhundertflut von 2011 und wie die Tiere es schaffen, mit der Katastrophe zurechtzukommen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Mississippi ist ein Fluss der Superlative, eine nordamerikanische Legende. Der wasserreichste und mächtigste Fluss der USA legt von der Quelle in Minnesota bis zu seinem riesigen Mündungsgebiet bei New Orleans fast 4.000 Kilometer zurück. Er durchquert nahezu das gesamte Staatsgebiet der USA und fließt durch acht Bundesstaaten. Der Zweiteiler „Mississippi“ folgt dem Verlauf des großen Stromes, vom strengen Winter am Oberlauf bis zur Jahrhundertflut am Golf von Mexiko. Der Winter 2011 bringt ungewöhnlich viel Schnee in den Norden der USA. Der Mississippi ist zugefroren, eine dicke Schneeschicht bedeckt das Land.
    Als die Temperaturen steigen, führen unzählige Bäche und Flüsse dem großen Strom Schmelzwasser aus einem riesigen Einzugsgebiet zu. Stauwehre und Schleusen, Dämme und Deiche zeigen keine Wirkung mehr. Der Fluss tritt über seine Ufer: eine Jahrhundertflut steht bevor. Als im Frühjahr Rekordregenfälle noch mehr Wasser bringen, ist 1.300 Kilometer von der Quelle entfernt aus dem kleinen Fluss eine endlos scheinende Wasserlandschaft geworden. Tiere, die in den Baumwipfeln leben, sind jetzt im Vorteil. Gleithörnchen gehören zu den wenigen Säugern, die sich in die Luft gewagt haben.
    Bis zu 80 Meter können sie überbrücken, wenn sie mit Armen und Beinen rudern und dabei ihre Flughaut ausbreiten. In gut 15 Meter Höhe erblicken in einer verlassenen Spechthöhle kleine Brautenten das Licht der Welt. Einen Tag später sind sie bereit, ihren Unterschlupf für immer zu verlassen. Mit glucksenden Rufen lockt sie die Mutter, bis eines nach dem anderen den Sprung in die Tiefe wagt. Bei Cairo im Bundesstaat Illinois mündet der Ohio in den Mississippi und steuert gewaltige Wassermassen bei. Der Pegel des Mississippi steigt auf unglaubliche 19 Meter.
    Die schützenden Dämme sind gebrochen. Im Schlamm vieler Bäche und Flüsse bereiten sich Eintagsfliegen auf ihren großen Tag vor: Sie schlüpfen in Massen und überziehen das Land bereits nach Stunden mit ihren sterbenden Körpern, ein Festmahl für viele andere Tiere. Im Bundesstaat Tennessee zeigt sich ein weiteres Massenphänomen. Asiatische Silberkarpfen, die einst ausgesetzt wurden, haben sich ungebremst vermehrt. In manchen Flüssen der USA leben mittlerweile zehnmal mehr Silberkarpfen als einheimische Fische. Bekannt sind sie wegen ihrer bis zu drei Meter weiten Sprünge aus dem Wasser, ein skurriles Naturschauspiel.
    Die Flutwelle des Mississippi schwappt mit zerstörerischer Kraft weiter Richtung Süden und bedroht New Orleans. Schweren Herzens werden die Stauwehre und Dämme geöffnet und das Wasser in die Sümpfe Lousianas geleitet. 25.000 Menschen auf dem Land verlieren ihre Häuser, um die Großstadt zu retten. Wie aber kommen die Tiere mit den Fluten zurecht? „Mississippi. Die große Flut“ zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie Tiere mit den unberechenbaren Wassermassen kämpfen und wie sie an Amerikas legendärem Strom überleben. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Film entführt die Zuschauerinnen und Zuschauer in die wunderbare Welt Skandinaviens nördlich des Polarkreises. Im Sommer geht hier die Sonne kaum unter, im Winter jedoch beherrschen Dunkelheit und Kälte das Land. Der radikale Gegensatz stellt die Natur vor große Herausforderungen. Doch Tiere und Pflanzen kommen erstaunlich gut damit zurecht, denn sie besitzen außergewöhnliche Fähigkeiten, um unter solch extremen Verhältnissen zu überleben. Nach der Schneeschmelze im Frühling explodiert das Leben und es gibt Nahrung im Überfluss.
    Doch der Sommer ist kurz und es bleibt nur wenig Zeit, eine neue Generation durchzubringen. Rund um die Uhr geht es nun ums Wachstum, Fressen, Füttern, Jagen. Zugvögel, Rentiere, Bären und Adler können in dieser Zeit aus dem Vollen schöpfen. Aber es ist nicht alles friedlich. Unter dem Dauersonnenlicht ist Schlaf Mangelware, nicht nur wegen der Myriaden von Moskitos. Raubtiere sind ebenfalls rund um die Uhr unterwegs und eine ständige Bedrohung.
    Hektik und Stress beherrschen das Leben im Nahrungsparadies. Der Herbst schüttet dann noch einmal sein Füllhorn aus, bevor der harte Winter kommt. Aber auch darauf sind Pflanzen und Tiere vorbereitet: Pflanzen verändern ihren Stoffwechsel oder verstecken sich unter der Schneedecke, um nicht zu erfrieren. Manche Tiere blühen richtig auf, wie der Eisbär, andere halten Winterruhe, wie die Braunbären, oder wandern zu Tausenden zu ihren Winterweiden, Rentiere zum Beispiel. Das Sehvermögen der Rentieraugen verändert sich, sodass die Tiere selbst im Dämmerlicht gut sehen können.
    Erstaunliche Anpassungsfähigkeiten schützen die Tiere selbst bei minus 40 Grad und helfen ihnen, auch mit magerer Kost durch den Winter zu kommen. Trotz bester Ausstattung schaffen es aber nicht alle über den lebensfeindlichen Winter. Ein Kadaver ist jedoch für Raben, Adler, Vielfraß und Wölfe ein Festmahl. Während das Landesinnere in Kälte und Schnee erstarrt, ist es an der Küste erstaunlich mild.
    Der Golfstrom hält vor Norwegen auch im Winter das Meer eisfrei, ein nahrungsreiches Refugium für Seevögel und Jagdgebiet für Schwertwale. Doch die Polarnacht bringt nicht nur Finsternis, Kälte und Gefahr. Wenn in dunklen Nächten tanzende Nordlichter den Himmel erhellen, erwirkt die Polarnacht ihren ganz eigenen Zauber, bis die Helligkeit zurückkommt und der Kreislauf von Neuem beginnt. Tödliche Gefahr und Leben im Überfluss liegen eng beieinander im Reich der Mitternachtssonne und der Polarnacht im wilden Norden Skandinaviens. (Text: NDR)
  • Mondfische sind die größten Knochenfische der Erde. Die bis zu drei Meter großen Giganten kommen in fast allen Weltmeeren vor, dennoch ist so gut wie nichts über sie bekannt. Bis heute rätseln Wissenschaftler, warum Mondfische so merkwürdig geformt sind und wie sie leben. Der Mondfisch ist der größte und nahezu einzige Quallen-Fresser der Ozeane, und kaum ein anderer Fisch produziert so viele Eier. Filmemacher Thomas Behrend begibt sich auf die Suche nach dem seltsamen Meeresbewohner. (Text: Phoenix)
  • 45 Min.
    Der Amur zählt zu den längsten Flüssen der Erde und ist dennoch kaum bekannt. Dabei ist sein Einzugsgebiet viermal so groß wie Deutschland und erstreckt sich über die Mongolei, Russland und China. Die zweiteilige Dokumentation „Mythos Amur“ erkundet die weitgehend unberührte Natur entlang des Flusses Amur in Ostasien. Sie begibt sich auf die Spur der letzten Sibirischen Tiger und Amurleoparden und folgt den riesigen Gazellenherden durch die mongolische Steppe. Die ungewöhnliche Entdeckungsreise gegen den Strom, vom Pazifik 5.000 Kilometer landeinwärts bis zu den Quellflüssen in der Mongolei, beginnt am Mündungsdelta, dort, wo die Küsten des Japanischen und des Ochotskischen Meeres in der Tatarenstraße aufeinander treffen.
    Wenn hier die Lachse auf ihren alljährlichen Wanderungen vorüberziehen, werden sie bereits von Braunbären, Robben und Seevögeln erwartet. Die Fische, die das große Fressen überleben, ziehen weiter den großen Strom aufwärts in die Zuflüsse des Amur zu den Laichplätzen im Sichote-Alin-Gebirge. Hier liegen die Siedlungen der Udege. Sie leben seit Jahrhunderten im Reich des Amurtigers.
    Dessen bevorzugte Beute sind Sikahirsche. Im Winter, wenn der Ferne Osten Russlands für Monate von strengem Frost beherrscht wird, überleben viele Tiere dank der Beuterisse der Tiger. Auch für die „Flussmenschen“ vom Volk der Nanai brechen harte Zeiten an. Den Ureinwohnern, die traditionell vom Fischfang leben, erschwert eine meterdicke Eisdecke den Zugang zu ihren Fanggründen. Immer wieder tritt der Amur über seine Ufer. Noch reguliert kein Staudamm den großen Strom. Sein Flussbett verändert sich ständig. Die Tierwelt am und im Fluss, etwa die Seeschwalben, die Chinesischen Weichschildkröten oder die seltenen Störe, sie alle sind abhängig vom ungebändigten Amur.
    Über 2.000 Kilometer markiert der Strom die längste Flussgrenze der Welt und trennt Russland und China. Die Landschaften entlang der Ufer könnten unterschiedlicher kaum sein: Auf der chinesischen Seite prägen ausgedehnte Reisfelder das Bild, Monokulturen, die keinen Lebensraum für Tiere bieten. Auf der russischen Seite ist die ursprüngliche Naturlandschaft weitgehend erhalten. Dorthin zieht es die Wildtiere. Der bedeutendste Nebenfluss des Flusses Amur auf chinesischer Seite ist der Songhua.
    Er entspringt in den Bergen an der Grenze zu Nordkorea. Durch die abgeschiedenen Wälder streifen nicht nur Amurtiger, sondern auch die vom Aussterben bedrohten, letzten Amurleoparden. Seit einiger Zeit geht China konsequent gegen Wilderer vor, die Tiger und Leoparden stark dezimiert haben. Chinesische Ranger patrouillieren im Rahmen eines Schutzprogramms regelmäßig in der fast menschenleeren Gegend. Mithilfe von Kamerafallen versuchen sie vor allem den Bestand der Amurleoparden zu dokumentieren. Manche Aufnahmen sind eine wahre Sensation. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Amur zählt zu den längsten Flüssen der Erde und ist dennoch kaum bekannt. Dabei ist sein Einzugsgebiet viermal so groß wie Deutschland und erstreckt sich über die Mongolei, Russland und China. Die zweiteilige Dokumentation „Mythos Amur“ erkundet die weitgehend unberührte Natur entlang des Flusses Amur in Ostasien. Sie begibt sich auf die Spur der letzten Sibirischen Tiger und Amurleoparden und folgt den riesigen Gazellenherden durch die mongolische Steppe. Der zweite Teil der Reise flussaufwärts zum Ursprung des Amurs beginnt am Zusammenfluss des großen Stroms mit seinem wichtigsten Zufluss, dem Songhua.
    Im Sommer 2013 erreicht hier das Hochwasser einen Höchststand. Über Wochen war der Amur 100 Kilometer breit. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden. Auch die Tiere hatten unter den verheerenden Folgen der Überschwemmung zu leiden. 1.000 Kilometer weiter flussaufwärts ist der Amur noch nicht so mächtig. Hier sind nicht Tiger, sondern Wölfe die gefürchteten Jäger. Im Rudel haben sie es vor allem auf Sibirische Rehe und Wildschweine abgesehen. Der Grenzfluss Amur markiert in seinem Verlauf den nördlichsten Punkt Chinas. Die Landschaft ähnelt der russischen Taiga und ist die Heimat von Bartkauz und Sichelhuhn.
    Hier im Norden leben die letzten chinesischen Rentiernomaden vom Volk der Ewenken. Die Reise entlang der chinesisch-russischen Grenze führt schließlich an den Zusammenfluss der Quellflüsse Schilka und Argun. Entlang ihrer Ufer erstreckt sich die endlose sibirische Taiga nach Russland, China und bis in die nahe Mongolei. Der südliche Quellfluss, der Cherlen, durchquert in der Mongolei das größte Grasland der Erde. Alljährlich ziehen dort riesige Herden Mongolischer Gazellen über die Ebenen, um zwischen Winter- und Sommerweiden zu wechseln.
    Ein eindrucksvolles Schauspiel. Auch die Nomaden ziehen seit Jahrhunderten mit ihren Viehherden übers Land. Die Idylle des Sommers steht im scharfen Kontrast zu den extremen Bedingungen im Winter: Frost und Eis stellen Mensch und Tier auf eine harte Probe. Die Nomaden versuchen, ihre Herden gegen Schneestürme und Wölfe zu schützen. Die Gazellen sind beiden Gewalten ausgeliefert. In einigen Sommern jedoch bleibt für lange Zeit der Regen aus und die Feuchtgebiete des Cherlen schwinden. Manchmal versiegt der Quellfluss sogar in der Steppe und das Wasser erreicht den Amur nicht mehr.
    Der große Strom wird dann nur noch durch seinen zweiten Quellfluss gespeist, der auf der russischen Seite durch das immergrüne Tal des Flusses Onon fließt. Hier finden viele Wildtiere Zuflucht. Trotz des unterschiedlichen Verlaufs der beiden Flüsse haben sie einen gemeinsamen Ursprung: den heiligen Berg der Mongolen, den Burchan Chaldun. Hier wurde Dschingis Khan geboren, der „Vater der Mongolen“ und hier liegt er begraben. Bis heute ist der heilige Berg verbotenes Gebiet und somit das wohl älteste Naturschutzgebiet der Erde. Er ist der eigentliche Ursprung des Amurs. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Einheimischen nennen ihn den Fluss, der alle Flüsse verschluckt. Tatsächlich ist der Kongo, gemessen an seinen Wassermassen, der zweitgrößte und tiefste Fluss der Erde. Als Rinnsal entspringt er im Norden Sambias, fließt dann gen Westen, wobei er immer mächtiger wird. Je gewaltiger der Kongo wird, desto größer sind auch Tiere, die im und am Strom leben. Der Schuhschnabel lauert im dichten Papyrus. Meterlange Pythons gehen auf Bäumen auf Beutejagd, gewaltige Nilpferdbullen kämpfen um die Macht im Wasser.
    Um am Kongo überleben zu können, müssen sich die Tiere extremen Bedingungen anpassen. Die Evolution hat hier einzigartige Wesen hervorgebracht. Fische mit Lungen, Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Mit außergewöhnlichen Aufnahmen gewähren der Zweiteiler „Mythos Kongo“ und das Making-of „Abenteuer Kongo“ Einblicke in eine der geheimnisvollsten und gefährlichsten Regionen unserer Erde. Seine Größe und Kraft ist dem Kongo noch nicht anzusehen, wenn er dem Chambeshi im Norden Sambias entspringt.
    Einmal im Jahr bietet die Quellregion des Kongos eines der größten Tierschauspiele der Welt: Millionen von Flughunden entern ein winziges Waldstück, um sich mit reifen Früchten vollzufressen. Der Chambeshi fließt nach Bangweulu in ein gigantisches Sumpfgebiet. Verdeckt im Dickicht lebt der Schuhschnabel, der größte Schreitvogel der Erde. Aufrecht stehend ist der Schuhschnabel nahezu so groß wie ein Mensch. Dem Fluss folgend geht es in den Dschungel im Südosten der Demokratischen Republik Kongo.
    Hinter Kisangani wird der Kongo breit und ruhig, haushohe Sandinseln türmen sich im Fluss auf. Durchzogen von kleinen Urwaldflüssen, bilden sie eigene Lebensräume. Der Kongo-Fluss speist den zweitgrößten Regenwald der Erde. Hier liegt die Heimat der Waldelefanten. Immer wieder zieht es sie an einen einzigen, magischen Ort: die Dzanga Bai. Mit den Elefanten kommen unzählige andere Waldbewohner hierher. Was macht diesen Ort so besonders? Die Dokumentation „Mythos Kongo“ spürt diesen und weiteren Geheimnissen des großen afrikanischen Flusses nach. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Der Kongo ist einer der mächtigsten und tiefsten Flüsse der Erde. Der Strom und die angrenzenden Wälder sind Rückzugsräume und Heimat für einige der wundersamsten Kreaturen der Erde. Tief im Inneren der dichten Urwälder leben die nächsten Verwandten des Menschen, drei der vier Menschenaffenarten leben im Kongobecken. Mit außergewöhnlichen Aufnahmen gewährt auch die zweite Folge „Mythos Kongo – Im Reich der Menschenaffen“ spannende Einblicke in eine der geheimnisvollsten und gefährlichsten Regionen der Erde. Lautes Trommeln hallt durch das Unterholz.
    Aus den Tiefen des Dschungels stürzt ein Silberrücken, der Anführer einer Sippe Flachlandgorillas. Doch er wird seinem Ruf als Macho nicht gerecht: Liebevoll kümmert er sich um seine Familie. Zwei weitere, nahe Verwandte des Menschen leben im Kongobecken. Ihre Evolution hat der Kongo-Fluss entscheidend geprägt. Während die Schimpansen nördlich des Flusses leben, gibt es Bonobos ausschließlich auf der Südseite. Eingeschlossen von den Wassermassen des Kongo entwickelten Bonobos ihre eigene Gesellschaftsform, eine ganz andere als die der Schimpansen: Schimpansen können gewalttätig werden, um Konflikte zu lösen, Bonobos nutzen stattdessen Sex! Erstmals vergleicht ein Film das Sozialverhalten der drei großen Primaten des Kongos.
    Mit überraschenden Ergebnissen! Über Jahrmillionen hat der Kongo tiefe unterirdische Schluchten ins Flussbett gewaschen. An manchen Stellen misst der Kongo mehr als 200 Meter Tiefe, mehr als jeder andere Fluss! Selbst an den tiefsten Stellen gibt es noch Leben: Der blinde, fast durchsichtige Stachelaal hat sich perfekt an das Leben in Dunkelheit angepasst.
    Nach fast 5.000 Kilometern erreicht der Kongo den Atlantik. An den friedlichen Stränden des Pongara National Parks nimmt er Tausende kleiner Lebewesen mit auf seine Reise ins Meer. Es sind Lederschildkröten, die gerade erst geschlüpft sind. Die Winzlinge hasten in Richtung Wasser, der Strand birgt lauter Hindernisse und Gefahren. Sobald die Brandung sie erfasst, haben sie ihr erstes Abenteuer überstanden. Dann zieht es sie, wie den Kongo, hinein in die Weiten des Ozeans. (Text: NDR)
  • Der Nil macht eine abenteuerliche Reise. Die Geschichte des Flusses erzählt von großen Seen, Stromschnellen und Wasserfällen, von Sümpfen und den letzten ungezähmten Landschaften Afrikas. Der Nil ist der einzige Strom, der ohne zu versickern eine ganze Wüste durchfließt. Es ist die größte Wüste der Erde, die Sahara. Und an den Ufern des Flusses entstand eine der ersten und bedeutendsten Hochkulturen der Menschheit: das Reich der Pharaonen. Im Alten Ägypten war es keine Frage, woher der Nil kommt. Er war einfach ein Geschenk der Götter.
    Doch bereits in der Römerzeit machte man sich auf die Suche nach den Quellen dieses einzigartigen Stroms. Seit Forscher Ende des 19. Jahrhunderts die am weitesten von der Mündung entfernte Quelle fast 1.000 Kilometer südlich des Victoriasees entdeckten, steht fest, dass der Nil der längste Fluss der Erde ist. Die erste Folge des Zweiteilers über den Nil beginnt im Quellgebiet. Ein Fluss von einer derartigen Größe hat zwangsläufig viele Quellen. Was bereits den Römern als Mondberge bekannt war, heißt heute Ruwenzori, das drittgrößte Gebirge Afrikas mit Gipfeln über 5.000 Meter Höhe.
    Sämtliches Wasser, das an den Berghängen abregnet, fließt in den Nil. Auf seinem Weg passiert es traumhafte Landschaften, in denen Erika-Heidekräuter baumhoch werden und Lobelien meterhohe Blütenstände haben, und das, obwohl nur ein einziges Tier im Ruwenzori in der Lage ist, sie auch zu befruchten. Weiter südlich ist der Nyungwe Nationalpark, der größte zusammenhängende Bergwald Ost- und Zentralafrikas.
    Von Meerkatzen und Mantelaffen bis hin zu Riesenameisen findet man hier eine Vielfalt seltener Tier- und Pflanzenarten. Wasser gibt es hier das ganze Jahr über reichlich. Es sammelt sich schließlich im größten See Afrikas, dem Victoriasee. Er war berühmt für seine Artenvielfalt. Dann wurde dort jedoch, um die Fangquoten der Fischer zu steigern, eine besondere Fischart ausgesetzt. Diese vermehrte sich explosionsartig und hat inzwischen fast alle anderen Fischvorkommen im See ausgerottet. Das ist nur eines von vielen Problemen im Land der 1.000 Quellen. (Text: NDR)
  • Die zweite Folge des Zweiteilers über den Nil beginnt nördlich des Victoriasees. Hier durchläuft der Nil eine paradiesische Landschaft. Nach Stromschnellen und den gewaltigen Wasserfällen im Murchison Falls Nationalpark fließt er ruhig dahin und wird zum Lebensraum zahlloser wilder Tiere. Nilpferde, Elefanten und riesige Nilkrokodile bevölkern den Fluss und seine Ufer, gemeinsam mit über 400 Vogelarten. Doch dann scheint der Fluss plötzlich zu verschwinden. Im Südsudan teilt er sich in zahllose kleine Wasserarme und bildet ein riesiges Sumpfgebiet, den Sudd. Aber auch hier haben sich Tiere den außergewöhnlichen Lebensbedingungen angepasst.
    Neben seltenen Vogelarten gibt es große Antilopenherden, die, je nach Wasserstand, in andere Gebiete ziehen und Teil einer der größten Tierwanderungen Afrikas werden. Im Norden des Landes schließlich vereinen sich die vielen Wasserarme wieder zu einem Strom, dem Weißen Nil. Er zieht weiter in den Sudan, wo er sich in der Millionenstadt Khartum mit seinem größten Nebenfluss vereint, dem Blauen Nil. Weißer und Blauer Nil bilden jetzt den eigentlichen Nil. Der Weg über Stromschnellen und durch fruchtbares Land endet hier. Jetzt beginnt die Reise durch die Wüste. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Transsilvanien, die meisten Menschen denken dabei an die Heimat Graf Draculas, gibt es wirklich: Die Region liegt in einem noch ursprünglichen Winkel Südosteuropas, abgeschirmt von der Gebirgskette der Karpaten im Zentrum Rumäniens. Eine Wildnis, wie es sie woanders in Europa längst nicht mehr gibt. Transsilvanien ist die Heimat aller drei großen europäischen Landraubtiere. Hier lebt mehr als ein Drittel aller Braunbären des Kontinents auf einer Fläche, die dreimal so groß wie Belgien ist. Dazu kommen Wölfe und Luchse. Nirgends in Europa – abgesehen von Russland – leben mehr von ihnen als hier.
    In spektakulären Bildern hat der vielfach preisgekrönte Naturfilmer John Murray (u.a. Gewinner des Emmy-Award, dem Oscar der Fernsehwelt) Transsilvanien als Zeitreise in die Vergangenheit in Szene gesetzt. Heute ist diese abgelegene Region Rumäniens, auch bekannt als Siebenbürgen, eines der letzten nahezu unberührten Wildnisgebiete Europas mit atemberaubenden Landschaften und einer großen Artenvielfalt. Nirgendwo haben sich so viele Urwälder erhalten wie in den Karpaten. Einst ausgerottet, wurden Wisente und Biber wieder angesiedelt.
    Beide sind Schlüsselarten für ihre jeweiligen Lebensräume, die dank ihrer Aktivität Raum für weitere Tiere schaffen. Der Film verknüpft all das mit der Geschichte Transsilvaniens, einer Historie blutiger Eroberungszüge. Die Dokumentation zeigt dabei Draculas Schloss Bran, alte Wehrkirchen, die die Bewohner Transsilvaniens vor Angreifern schützten, und traditionelles Brauchtum wie die Nacht der Elfen zur Mittsommerwende. In alten Bauerndörfern bewahrt die meist extensive Landwirtschaft bis heute artenreiche Wiesen voller Blüten und Insekten.
    Rumänien beherbergt allein 200 Schmetterlingsarten. Von dieser Vielfalt profitieren Weißstörche, farbenprächtige Bienenfresser und Wiedehopfe, die „Punks“ unter den Vogelarten Europas. So hat es einst auch in Deutschland ausgesehen! Damit das Gruseln nicht zu kurz kommt, begleitet der Regisseur auch die Verwandten des berühmtesten Blutsaugers aller Zeiten bei ihrer nächtlichen Jagd: In Kirchengemäuern und uralten Tropfsteinhöhlen leben 26 Arten von Fledermäusen. Doch sie haben es nicht auf Blut, sondern auf Insekten abgesehen. Die Flattertiere sind untrennbar mit Transsilvanien verbunden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2024 NDR
  • Einst war ganz Mitteleuropa von dichten Urwäldern bedeckt. Diese Wälder sind lange verschwunden, nur einige grüne Inseln scheinen die Zeiten überdauert zu haben. „Mythos Wald“ erzählt die Geschichte dieser letzten Oasen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst die Wälder in einem Nationalpark fern von echten Urwäldern sind. Nachdem die großen Pflanzenfresser wie Bison und Auerochse ausgerottet waren, ist ein Biotop verloren gegangen, das artenreicher war als jedes andere in Mitteleuropa. „Mythos Wald“ zeigt auf, wie dieses einst verlorene Paradies zurückgewonnen werden kann.
    Noch immer ist der Wald der Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Große und kleine Dramen spielen sich in der Natur ab: Die Naturdokumentation zeigt, wie Füchse im Frühjahr ihre Jungen bekommen und wie die verspielten Welpen der Füchse ihren Bau verlassen, aber auch Erlebnisse einer Wildschweinrotte. „Mythos Wald“ dokumentiert aber nicht nur erstaunliches Tierverhalten, sondern macht durch sehr lange Zeitraffer, extreme Zeitlupen und neue Makrooptiken Phänomene sichtbar, die dem menschlichen Auge sonst verschlossen blieben.
    Im Film zu sehen ist der „Tanz der Lebermoose“ und wie der Blütenstaub der Haselnuss durch den Wald weht. Eigens für diese Produktion wurden einige Teile der Ausrüstung exklusiv entwickelt, um den hohen visuellen Anforderungen gerecht zu werden. Auch dieser Film von den Machern der weltweit ausgezeichneten Produktion „Die Wiese“ ist eine Reise in eine Welt, die man zu kennen glaubt und nun mit ganz anderen Augen sehen wird. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Namibia ist ein Land voll unerwarteter Vielfalt und dramatischer Begegnungen. Von der trockenen Kalahari bis zur feuchten Savanne im Nordosten erstreckt sich ein Land mit endlosen Wüsten und weiten Horizonten. Diese Folge „Namibias Naturwunder“ erzählt die Geschichten der Tierwelt Namibias und beleuchtet dabei auch die Herausforderungen, mit denen die Tiere zu kämpfen haben. Die Kalahari ist eine trockene und karge Wüste, die dennoch eine überraschende Artenvielfalt bietet. Eines der seltenen und faszinierenden Geschöpfe, die hier leben, ist das Steppenschuppentier.
    Es ähnelt einem possierlichen Dinosaurier und ist das einzige Säugetier, das Hornschuppen trägt. Über seine Lebensweise ist noch immer wenig bekannt, aber es ernährt sich von Ameisen und Termiten, deren Nester es mit seinem feinen Geruchsinn aufspürt. Dass Steppenschuppentier knackt die Nester mit kräftigen Krallen auf, um die Insekten mit seiner langen Zunge aufzusaugen. Dennoch ist es in seinem Bestand massiv bedroht, da es wegen seines Fleisches und der besonders begehrten Schuppen das am häufigsten illegal gehandelte Säugetier der Welt ist.
    Als kleiner Wächter der Wüste beobachtet das Erdmännchen aufmerksam seine Umgebung und hält stets Ausschau nach Feinden. Zusammen mit seiner Kolonie geht es auf Futtersuche und buddelt sich durch den Boden auf der Suche nach Leckereien. Die wahre Leibspeise der Erdmännchen ist dabei überraschenderweise der Skorpion, den sie nach dem Entfernen des Giftstachels genüsslich verspeisen. Im Nordosten Namibias liegen die großen Flüsse, der größte von ihnen ist der Sambesi.
    Hier führt eine Leitkuh eine Elefantenherde an. Elefantengesellschaften sind sehr komplex: Mütter mit ihren Kindern, Schwestern und Tanten mit ihrem eigenen Nachwuchs. Sie alle bilden eine eng verbundene Familienherde. Nirgendwo sonst in Afrika gibt es so viele Dickhäuter wie hier. Einst waren sie weit über den Kontinent verbreitet. Doch Afrikanische Elefanten werden immer seltener. Von den trockenen Savannen bis zu den weiten Flusslandschaften: Namibia ist das Land der 1000 Gesichter, Wunder und Geschichten. Es ist eine Welt der kleinen Helden und großen Jäger. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Namibia ist ein Land mit vielen Gesichtern und einzigartigen Geschichten. Diese Naturdokumentation erkundet die endlosen Wüsten und weiten Horizonte des Landes. Die Namib, die älteste Wüste und einer der trockensten Orte der Erde, ist das Reich der Anpassungskünstler. Wer hier überleben will, muss trickreich sein. Trockenheit und Hitze bestimmen das Leben in der Namib. Seit Jahren hat es hier nicht mehr geregnet. Die letzten Wüstenelefanten leiden unter der längsten Dürre seit Jahrzehnten. Nur noch etwa 150 dieser Tiere ziehen durch die Wüste.
    Angeführt von einer Leitkuh leben sie in kleinen Herden. Täglich wandern sie weite Strecken auf der Suche nach Futter und Wasser. Doch selbst in einem ausgetrockneten Flussbett, mitten im Nirgendwo, finden sie noch etwas Fressbares. Besonders beliebt sind die Früchte des Kameldornbaumes, der das ganze Jahr über Früchte, Blätter und Rinde bietet. Die Wüstenelefanten bewegen sich innerhalb der Trockenflüsse, wo noch am ehesten Pflanzen wachsen. Die Sandwüste der Namib ist ein dynamischer Lebensraum. Sicher ist hier nur der Wandel.
    Der Wind formt die Dünen immer wieder neu und trägt organische Materialien, vor allem abgestorbene Pflanzen, an den Grund der Dünen. Das organische Material ist von großer Bedeutung für die Lebensgemeinschaften der Wüste und eine Masche im Nahrungsnetz der Namib. An wenigen Orten in der Namib wächst eine seltsame Pflanze, die Welwitschie. Obwohl sie anders aussieht, besteht sie nur aus zwei Blättern, wächst extrem langsam und wird im Laufe der Zeit von Wind und Tieren zerfleddert. Einige dieser Pflanzen erreichen ein Alter von über 1000 Jahren und sind auf Wassersparen ausgelegt.
    Die Küste Namibias ist vollkommen anders als das Landesinnere. Hier treffen die Wellen des Atlantiks auf schroffe Klippen und weite Strände. Der aus antarktischen Gewässern kommende kalte Benguelastrom trägt sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser in den Norden. Das Plankton zieht große Fischschwärme an, von denen viele Tiere profitieren. Wenn die Seebären Nachwuchs haben, zieht es ein besonders merkwürdiges Raubtier an den Strand: die Braune Hyäne, auch Strandwolf genannt.
    Sie hat es auf unbewachte Robbenbabys abgesehen. Und tatsächlich fallen jede Saison bis zu einem Drittel der jungen Robben Raubtieren zum Opfer. Doch bisher hat kein Raubtier den bestand der Seebären gefährdet. Außer der Mensch! Die Dokumentation bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältige Natur und Tierwelt. In der Sprache der Einheimischen bedeutet Namib „leerer Platz“. Doch wenn man genau hinsieht, ist hier alles voller Leben und Tieren, die es geschafft haben, sich an die extremen Bedingungen anzupassen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Seit nahezu 50 Millionen Jahren ist die Familie der Nashörner eine der vielfältigsten und erfolgreichsten in der Geschichte der Säugetiere. Diese Tierart hatte es geschafft, sich auf fast allen Kontinenten zu verbreiten. Heutzutage kämpfen die Urzeitriesen um das Überleben ihrer Art. Wenn von Nashörnern die Rede ist, geht es deshalb oft um Wilderer-Mafias, um Chinesische Medizin und vietnamesische Neureiche. Wer aber sind die Tiere jenseits der Schlagzeilen und Todesstatistiken? Wie leben eigentlich Nashörner? Welchen sozialen Herausforderungen und natürlichen Gefahren stehen sie täglich gegenüber? Diesen Fragen widmet sich diese Dokumentation.
    Im Mittelpunkt des Filmes steht das ganz persönliche Porträt einer kleinen Breitmaulnashornfamilie in Uganda, bestehend aus der neunjährigen Malaika und ihrem zweijährigen Sohn Elias. Malaika ist wieder trächtig und die Geburt seines Geschwisterchens wird im Leben des kleinen Elias viel verändern. Während das Buschland Ugandas von einem großen Sumpfgebiet mit Wasser versorgt wird, herrscht nur wenige Hundert Kilometer weiter im Hochland des Mount Kenia eine Dürre.
    Dort warten mehrere Hundert Nashörner schon lange vergeblich auf Regen. Dabei müssen gerade Nashornmütter mit Kälbern jeden Tag viele Liter Wasser trinken. Doch als die ersten Tropfen endlich vom Himmel fallen, treffen sie ein kleines Nashornkalb völlig unvorbereitet. Panisch ergreift es die Flucht. Ältere Nashörner bleiben entspannt. Sie wissen, dass der Regen nur Gutes bringt: frisches Gras, Wasser satt und Frühlingsgefühle! In Uganda herrscht zwar keine Dürre, aber es ist sehr heiß. Buschfeuer brechen aus. Die hochschwangere Malaika führt ihren Sohn Elias dennoch sicher durch das Reservat.
    Das Nashornweibchen kennt die besten Matschlöcher für das Mittagsbad und schützt ihr Kalb vor Bullen, die herumschleichen. So sind Mutter und Sohn unzertrennlich, ein Herz und eine Seele. Doch eines Tages setzen bei Malaika die Wehen ein. Und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Hautnah zeigt der Film erstmalig die Geburt eines Nashornkalbes in der Wildnis und erzählt in berührenden Bildern den schmerzvollen, aber unvermeidlichen Abschied des älteren Bruder Elias von seiner bis dato allgegenwärtigen und beschützenden Mutter. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Im äußersten Südosten Deutschlands erhebt sich der Watzmann als höchster Gipfel der Berchtesgadener Alpen. Zu seinen Füßen liegt der Königssee, der bayerische Fjord, in dem sich die steilen Bergflanken nahtlos in die Tiefe fortsetzen. Kalt und klar liegt er da, eingebettet in eine blauweiße Bilderbuchlandschaft. Der fast 200 Meter tiefe Königssee liegt in einem geologisch sehr alten Grabenbruch. Er hat mehr als 500 Millionen Kubikmeter Wasserinhalt, in Trinkwasserqualität. Der sieben Kilometer lange Alpenfjord hat viele kleine Zuflüsse. Manche kommen mitten aus dem Fels gesprungen.
    Je nachdem, zu welcher Jahreszeit man den Königssee und die umliegenden Berge besucht, trifft man auf ganz unterschiedliche Bewohner. Artenvielfalt prägt den Königssee: Alpentiere wie der Steinadler leben hier. Ausgerottet war der „König der Lüfte“ in den Bayerischen Alpen. Inzwischen gibt es wieder fast 50 Brutpaare. Einige von ihnen haben ihr Revier in den Steilwänden um den Königssee. Lange wurde bezweifelt, dass der Steinbock zur angestammten Tierwelt der Berge um den Königssee gehört. Bis Knochenfunde vor wenigen Jahren bewiesen, dass er hier seit jeher heimisch war. Heutzutage durchstreifen etwa 200 Steinböcke die Gipfel um den Königssee.
    Der Alpensalamander ist Liebhaber von miserablem Wetter. Er kommt meist erst spät in der Nacht aus seinem Versteck, weil dann die Luftfeuchtigkeit besonders hoch ist. Nur bei Regen und dichtem Nebel geht er auch tagsüber auf Wanderschaft. Die größte heimische Orchidee, die versteckt in den Wäldern am Königssee wächst, hat Riesenblüten, bietet aber keinen Nektar. Die Frauenschuhorchidee gedeiht hier so prächtig, weil in den Wäldern am Königssee Bedingungen herrschen wie in einem Urwald. Alles dreht sich ums Licht.
    Die steilen Bergflanken und der felsige Boden haben zur Folge, dass der Wald offen ist und von Sonnenlicht durchflutet wird. Die Bäume stehen locker verstreut beieinander, dazwischen jede Menge Totholz. In solch lichten Wäldern herrscht Artenvielfalt. 900 Höhenmeter oberhalb des Königssees liegt ein weiterer See. An seinen Ufern spielen Murmeltiere, an den nahen Felswänden brüten seltene Mauerläufer und in den eisigen Höhen darüber ziehen Gänsegeier ihre Kreise. Der Kleine Grünsee, aus dem erstmals Bilder von Unterwasserkameras vorliegen, liegt in einem Kessel. Ein Abfluss ist weit und breit nicht zu sehen.
    Aber dennoch bleibt der Wasserstand immer annähernd gleich. Der Gebirgssee entwässert unterirdisch mitten in das felsige Innere der Berge. Auf seiner Reise von mehreren Kilometern durch die Salzgrabenhöhle staut sich das Wasser sich in glasklaren, teils unerforschten Höhlenseen. Nach einer Reise von sechs Stunden kommt das Grünseewasser schließlich, 900 Meter tiefer, aus dem Fels heraus und strebt die letzten Meter sprudelnd dem Königssee zu. „Natur am Königssee“ ist ein Kaleidoskop besonderer Geschichten, die sich über und unter Wasser vor der atemberaubenden Kulisse der Berchtesgadener Alpen abspielen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Ein ganz normaler Gemüsegarten: Er ist Speisekammer, Liebesnest und manchmal auch Schlachtfeld. Insekten, Spinnen und Weichtiere finden darin eine Zuflucht, wenn der Gärtner auf alle Gifte verzichtet. Aber nur dann tut sich eine artenreiche Welt auf, die niemand erwartet, in der sich große und kleine Dramen abspielen. Der Film zeigt den Mutterinstinkt eines Ohrenkneiferweibchens, den Kampf von Schlupfwespen mit Raupen, den Alltag im Hofstaat der Hummelkönigin und das Liebespiel der Weinbergschnecken. Eine Welt voller kleiner Wunder, die sich so in jedem Gemüsegarten abspielen könnten, wenn auf den Einsatz von Giften verzichtet würde. Mit einzigartigen Makro- und Zeitlupenaufnahmen ist dies ein Naturfilm der besonderen Art: ein filmischer Appell für mehr Artenvielfalt vor der eigenen Haustür. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Fast 80.000 Quadratkilometer unberührte Wildnis umfasst das Arctic National Wildlife Refuge im Norden Alaskas. Damit ist es das größte Naturschutzgebiet der USA. Die mächtige Brookskette durchzieht den Süden Alaskas mit Gipfeln von über 2500 Metern Höhe, der ebene Norden grenzt an die eisige Beaufortsee. In den vielfältigen Landschaften finden Wölfe, Eisbären, Grizzlys, Moschusochsen, Karibus und Steinadler Lebensraum. Seit Jahrtausenden wandern die trächtigen Karibukühe im Frühjahr aus ihren Winterquartieren, der Taiga am Fuße der Brookskette, in die Tundra der Küstenebene, um dort ihre Kälber zur Welt zu bringen.
    Auch Millionen Zugvögel ziehen hier ihre Küken auf oder legen im Herbst auf ihrer Wanderung nach Süden einen Zwischenstopp ein. Im Winter beziehen dort Eisbärenmütter mit ihren Jungen Quartier, während die urtümlichen wind- und kälteresistenten Moschusochsen das ganze Jahr über hier leben. Leider lagern auch riesige Mengen Erdöl unter der Küstenebene, deswegen schwebt das arktische Naturparadies in großer Gefahr. Denn 2017 erteilte die US-amerikanische Regierung die Bohrgenehmigung mitten im Naturschutzgebiet.
    Wird das Vorhaben nicht noch abgewendet, werden die Herden viele ihrer uralten Wanderrouten verlieren. Und nicht nur die Karibus, alle Tiere, vom Eisbär bis zum Moschusochsen, geraten durch den Bau von Ölinfrastrukturen in Gefahr, sei es durch Ölverschmutzung oder störende menschliche Aktivitäten. Für diese Naturdokumentation war Filmemacher Florian Schulz fünf Jahre lang immer wieder in der extremen Natur Nordalaskas unterwegs. Er begleitete die Karibus auf ihrer langen und gefahrvollen Wanderung ans Nordpolarmeer.
    Magische Cineflexluftaufnahmen zeigen, wie die riesigen Herden im Frühjahr und am Ende des Sommers das schwierige Gebirgsterrain überwinden und sie dabei von Wölfen und Grizzlys verfolgt und angegriffen werden. Faszinierende Bilder der farbenfrohen arktischen Tundra und ihres überbordenden Lebens, aber auch bedrückende Aufnahmen von gestrandeten Eisbären, denen der Lebensraum immer mehr unter den Pranken fortschmilzt, rufen ins Bewusstsein, wie verletzlich die Arktis ist und wie sehr sie den Schutz des Menschen bedarf. (Text: NDR)

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