2014, Folge 180–193

  • Folge 180 (45 Min.)
    Der Fluss, der alle Flüsse verschluckt – so nennen ihn die Einheimischen. Tatsächlich ist der Kongo, gemessen an seinen Wassermassen, der zweitgrößte und tiefste Fluss der Erde. Als Rinnsal entspringt er im Norden Sambias, fließt dann gen Westen wobei er immer mächtiger wird. Je gewaltiger der Kongo wird, desto größer sind auch Tiere, die im und am Strom leben. Der Schuhschnabel lauert im dichten Papyrus. Meterlange Pythons gehen auf Bäumen auf Beutejagd, gewaltige Nilpferdbullen kämpfen um die Macht im Wasser.
    Um am Kongo zu überleben, müssen sich Tiere extremen Bedingungen anpassen – die Evolution hat hier einzigartige Wesen hervorgebracht. Fische mit Lungen, Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Mit außergewöhnlichen Aufnahmen gewährt der Zweiteiler „Mythos Kongo“ Einblicke in eine der geheimnisvollsten und gefährlichsten Regionen unserer Erde. Seine Größe und Kraft ist dem Kongo noch nicht anzusehen, wenn er als Chambeshi im Norden Sambias entspringt. Einmal im Jahr ist die Quellregion des Kongos die Arena für eines der größten Tierspektakel der Welt: Millionen von Flughunden entern ein winziges Waldstück, um sich mit reifen Früchten die Bäuche vollzuschlagen.
    Der Chambeshi fließt nach Bangweulu, in ein gigantisches Sumpfgebiet. Verdeckt im Dickicht lebt der Schuhschnabel, der größte Schreitvogel der Erde. Aufrecht stehend ist der Schuhschnabel nahezu so groß wie ein Mensch. Dem Fluss folgend geht es in den Dschungel im Südosten der Demokratischen Republik Kongo.
    Hinter Kisangani wird der Kongo breit und ruhig, haushohe Sandinseln türmen sich im Fluss auf. Durchzogen von kleinen Urwaldflüssen, bilden sie eigene Lebensräume. Der Kongo speist den zweitgrößten Regenwald der Erde. Hier liegt die Heimat der Waldelefanten. Immer wieder zieht es sie an einen einzigen, magischen Ort: die Dzanga Bai. Mit den Elefanten kommen unzählige andere Waldbewohner hierher. Was macht diesen Ort so besonders? Die Dokumentation „Mythos Kongo“ spürt diesen und weiteren Geheimnissen des großen afrikanischen Flusses nach. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.05.2014Das Erste
  • Folge 181 (45 Min.)
    Der Kongo ist einer der mächtigsten und tiefsten Flüsse der Erde. Der Strom und die angrenzenden Wälder sind Rückzugsräume und Heimat für einige der wundersamsten Kreaturen unserer Erde. Tief im Inneren der dichten Urwälder leben unsere nächsten Verwandten: Drei der vier Menschenaffen-Arten leben im Kongobecken. Mit außergewöhnlichen Aufnahmen gewährt auch die zweite Folge „Mythos Kongo – Im Reich der Menschenaffen“ spannende Einblicke in eine der geheimnisvollsten und gefährlichsten Regionen unserer Erde. Lautes Trommeln hallt durch das Unterholz.
    Aus den Tiefen des Dschungels stürzt ein Silberrücken – Anführer einer Sippe Flachlandgorillas. Doch er wird seinem Ruf als Macho nicht gerecht: Liebevoll kümmert er sich um seine Familie. Zwei weitere, nahe Verwandte des Menschen leben im Kongobecken. Ihre Evolution hat der Kongo Fluss entscheidend geprägt: Während die Schimpansen nördlich des Flusses leben, gibt es Bonobos ausschließlich auf der Südseite. Eingeschlossen von den Wassermassen des Kongo entwickelten Bonobos ihre eigene Gesellschaftsform – eine ganz andere als die der Schimpansen: Während Schimpansen gewalttätig werden können, um Konflikte zu lösen, nutzen Bonobos stattdessen Sex! Erstmals vergleicht ein Film das Sozialverhalten der drei großen Primaten des Kongos – mit überraschenden Ergebnissen! Über Jahrmillionen hat der Kongo tiefe unterirdische Schluchten ins Flussbett gewaschen – an manchen Stellen misst er mehr als 200 Meter, der Kongo ist tiefer als jeder andere Fluss! Selbst an den tiefsten Stellen gibt es noch Leben: Der blinde, fast durchsichtige Stachelaal, hat sich perfekt an das Leben in Dunkelheit angepasst.
    Nach fast 5.000 Kilometern erreicht der Kongo den Atlantik. An den friedlichen Stränden des Pongara National Parks nimmt er Tausende kleiner Lebewesen mit auf seine Reise ins Meer: Es sind Lederschildkröten, die gerade erst geschlüpft sind. Die Winzlinge hasten in Richtung Wasser, der Strand birgt lauter Hindernisse und Gefahren. Sobald die Brandung sie erfasst, haben sie ihr erstes Abenteuer überstanden – und es zieht sie, wie den Kongo, hinein in die Weiten des Ozeans. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.06.2014Das Erste
  • Folge 182 (45 Min.)
    Deutschlands Binnengewässer, unsere Flüsse, Bäche und Seen sind ein farbenprächtiges und teilweise kaum entdecktes Refugium der Natur. Ein magischer Blick in die Tiefe verschafft den Einblick in bizarre und bis dahin oft noch völlig unbekannte Welten. Vom Mikrokosmos bis hin zu den Giganten der Tiefe – Stör und Waller, die größten Süßwasserfische unserer Heimat. Eine außergewöhnliche Expedition führt den Zuschauer von den schneebedeckten Gipfeln und Gletschern der Alpen über die Mittelgebirge bis an die Nordsee und zeigt das vielleicht farbenprächtigste Bild von Deutschlands heimischer Natur, mit Sicherheit aber das unbekannteste.
    Die Reise beginnt am Watzmann. Winzige Tropfen lösen sich jedes Jahr von der Decke der Eiskapelle, vereinen sich zu Rinnsalen, um anschließend rauschend die Fahrt ins Tal als Eisbach anzutreten. Ebenso der Röthbach, gespeist durch Unmengen von Schmelzwasser, stürzt als Deutschlands höchster Wasserfall 475 m in die Tiefe, um am Fuße des Bergmassivs einfach zu versickern. Wir tauchen mit ein, um im Berchtesgadener Königssee in ein faszinierendes Universum zu gelangen.
    Die nächste Station ist Deutschlands tiefster See, der Bodensee und seine Bewohner wie der riesige Waller, der bis zu drei Metern Länge erreicht. Vom Bodensee geht es hinauf in den Schwarzwald zum geheimnisvollen Schluchsee mit seinem dunklen Wasser und der artenreichen Wutachschlucht, Deutschlands längstem Canyon. Die schwäbische Alb mit unzähligen Karsthöhlen, die im Verlauf von Millionen Jahren vom Wasser geschaffen wurden, bietet dem Zuschauer eine Welt wie von einem anderen Stern. Bizarre Tropfsteinhöhlen und unterirdische Seen warten bis heute darauf entdeckt zu werden.
    Auch der Altrhein, der als Amazonas Deutschlands gilt, lässt fast daran zweifeln, dass seine prächtige Unterwasserwelt wirklich Teil unserer heimischen Natur ist. Der zweite Teil führt hinauf in Deutschlands Norden, wo eine ganz andere Unterwasserwelt wartet. Mit modernster Unterwasserkameratechnik, sowie Kran- und Flugaufnahmen konnte ein Bild von Deutschland geschaffen werden, das dem Zuschauer so bislang verborgen blieb. Dabei entstand eine faszinierende Reise in Deutschlands unbekannte Tiefen von den Alpen zum Rhein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.09.2014Das Erste
  • Folge 183 (45 Min.)
    Unsere heimischen Gewässer sind die vielleicht geheimnisvollsten Biotope in Deutschland. Die Autoren machen sich auf eine außergewöhnliche und teils gefährliche Reise vom Harz bis an die Nordsee. Eine Reise, die spannende Einblicke in eine bis dahin oft verborgen gebliebene Welt gewährt. Wenn im Frühling langsam Tauwetter einsetzt, kommen die schwarzen Augen der Vulkaneifel oder die schneebedeckten Wasserräder des Harzer Treppenregals wieder in Fluss. Die Kamera zwängt sich durch die schmalen Tunnel, die den Harz kilometerweit durchziehen und Heimat von Fröschen und Bergmolchen sind.
    Der Harz birgt ein weiteres Geheimnis. Vor Millionen von Jahren schuf das Wasser eine bizarre unterirdische Welt aus Tropfsteinen: Die Hermannshöhle. Hier lebt ein fabelhaftes Wesen in völliger Dunkelheit, der Grottenolm. Die Reise geht weiter nach Sachsen, wo über Jahrzehnte der Mensch durch Raubbau an der Natur in riesigen Braunkohle Tagebaugebieten die Erde durchwühlte. Nun erobert sich die Natur an aufgegebenen Flächen langsam ihren Platz zurück. Die Mecklenburger Seenplatte bietet einen ganz anderen Einblick in die Unterwasserwelt.
    Von den Gletschern der Eiszeit erschaffen liegen unzählige Seen dicht an dicht und bieten mit ihrem riesigen Fischvorkommen die Grundlage für Seevögel wie Fischadler oder Rohrdommel. Über die Burgen des Bibers hinweg führt die Reise zur Elbe, wo der Versuch gestartet wurde, den ausgestorbenen europäischen Stör wieder anzusiedeln. Ein aufwendiges und langfristiges Vorhaben. Zu tausenden werden die jungen Fische in den Nebenarmen der Elbe ausgesetzt, in der Hoffnung dass einige in 18 bis 20 Jahren zu ihren Laichplätzen zurückkehren.
    Vorher allerdings müssen sie den Gefahren von Stellnetzen, Schleusen, Wehren, Schiffsschrauben oder ihren natürlichen Feinden trotzen, um am Ende vorbei an der Hafenstadt Hamburg zur Nordsee zu gelangen. Die Reise endet bei Helgoland, dem nordwestlichsten Außenposten Deutschlands. Mit modernster Unterwasserkameratechnik, sowie Kran und Flugaufnahmen konnte ein Bild von Deutschland geschaffen werden, das dem Zuschauer so bislang verborgen blieb. Dabei entstand eine faszinierende Reise in Deutschlands unbekannte Tiefen vom Harz bis zur Nordsee. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.09.2014Das Erste
  • Folge 184 (45 Min.)
    Der Film von Markus Schmidbauer und Pauli Hien erzählt über das Leben der städtischen Wildtiere mitten unter ihren zweibeinigen menschlichen Mitgeschöpfen und transportiert das Münchner Lebensgefühl. In München ist das Motto der Einheimischen meistens „Leben und leben lassen“. In diesem „Millionendorf“ am Fuße der Alpen, wie München auch bezeichnet wird, hat sich ein einzigartiges Nebeneinander von Mensch und Tier entwickelt. Im Mittelpunkt des Films von Markus Schmidbauer und Pauli Hien steht ein Tier, das den Münchnern recht ähnlich scheint: gemütlich, stur, dickschädelig, aber auch sehr sozial ist der Biber, der in einer großen Burg am Deutschen Museum lebt, mitten an der Isar.
    Der wilde Gebirgsfluss Isar ist Münchens Lebensader, an ihren Ufern pulsiert das Leben. Die Münchner finden hier Freiräume, in denen sie sich auf unterschiedlichste Weise erholen können, bekleidet oder eben „nackert“. Und wer es kann, präsentiert sich sportlich mit einem Surfbrett auf den Wellen des Eiskanals. In der Isar lebt der größte, ständig im Süßwasser lebende Lachsfisch der Welt, der Huchen.
    Er wird bis 150 cm lang und 50 Kilogramm schwer. Und der seltene Fisch laicht mitten in München. München gilt als grüne Weltstadt mit Herz und dieser Ruf kommt nicht von ungefähr. Neben der Isar finden sich hier zahlreiche kulturelle Juwelen, die vielen Wildtieren einzigartige Lebensräume bieten: Im Park von Schloss Nymphenburg, dem Geburtsort des bayerischen Märchenkönigs Ludwigs II., haben Eisvogel, Rehe oder Schwäne, Ludwigs Lieblingstiere, eine Heimat gefunden. Der Englische Garten ist einer der größten Stadtparks der Welt, größer als der Central Park in New York: Hier brütet der Waldkauz so früh im Jahr, dass man ihn bei der Jungenaufzucht in den noch blätterlosen Bäumen gut beobachten kann.
    Danach brütet in derselben Höhle die Mandarinente. Ihre Jungen aber müssen unmittelbar nach dem Schlupf aus der 17 Meter hoch gelegenen Baumhöhle in die Tiefe springen. Der Waldfriedhof ist mit über 160 Hektar der zweitgrößte Friedhof Deutschlands. Fast 65.000 Grabstätten finden sich inmitten alter Bäume.
    Hier finden Füchse in alten Gräbern ideale Orte für ihre Baue und die Fuchswelpen einen besonderen Spielplatz. Im Münchner Stadtgebiet befindet sich auch das größte und wertvollste Heidegebiet Südbayerns mit lichtem Kiefernwald und Kiestümpeln. Die „Fröttmaninger Heide“ liegt auf einem ehemaligen Panzerübungsgelände im Münchener Norden am Fuße der Fußballarena des FC Bayern. Hier finden sich Restvorkommen der bedeutendsten Rote-Liste-Arten wie Laubfrosch und Wechselkröte. All diese Orte bilden spektakuläre und unverwechselbare Kulissen für die „Münchner G’schichten“ der Wildtiere. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.09.2014Das Erste
  • Folge 185 (45 Min.)
    Der Garten gilt als Abbild des Paradieses, das bezeichnenderweise auch „Garten Eden“ genannt wird. Nicht allein die Natur führt hier Regie, sondern auch der Mensch. Wir schaffen uns unsere eigene Welt voller betörender Formen, Farben und Düfte. Die Natur spart nicht, sie prasst mit Farben und Formen, das ist es, was wir an ihr so lieben. Insbesondere im Garten ist sie geradezu verschwenderisch. Doch wirklich verschwendet wird nichts! In der Natur wird alles verwertet. Und wenn es sich nur um ein leeres Schneckenhäuschen handelt, für die sich eine seltene Mauerbiene interessiert, die das Gehäuse als Kinderstube für ihre Bienenlarve ausbaut.
    Im Paradies vor der Haustür siedeln sich aber auch jede Menge Pflanzen und Tiere an, von denen wir wenig wissen. Das Mauswiesel, das kleinste Raubtier der Welt, macht Jagd auf lästige Wühlmäuse. Ebenso der Turmfalke, der mancherorts unter dem Dachfirst nistet. Die Kohlmeise verfüttert an die Jungen einer einzigen Brut etwa 10.000 Raupen. Ein Garten ohne tierische Helfer ist also undenkbar.
    Allein der Komposthaufen, auf dem wir unsere Grünabfälle entsorgen, ist ein Ort, an dem es vor Leben nur so wimmelt. Aber neben all diesen Nützlingen sind unsere Gärten auch Refugien für viele seltene und sogar bedrohte Tiere. Kuriose Hummelschweber, prächtige Zauneidechsen, anmutige Schmetterlinge oder so manche Zugvögel haben in naturnahen Gärten ein Zuhause gefunden. Diese Vielfalt zeigt die erste Folge des Zweiteilers „Geheimnisvoller Garten“ Dank neuester Technik in außergewöhnlichen Bildern, die so noch nie zu sehen waren. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.09.2014Das Erste
  • Folge 186 (45 Min.)
    Seit mehr als 5000 Jahren legt der Mensch Gärten an. Zunächst reine Nutzgärten, wo man anpflanzte, was den Kochtopf bereicherte. Aber schon die alten Römer kultivierten Pflanzen allein wegen ihrer Schönheit. Neben dem Nutzgarten entstand so allmählich auch der Ziergarten. Schönheit und Nutzen sind im Garten oft zwei Seiten derselben Medaille. Ein Obstbaum ist im Frühling mit tausenden Blüten übersät – die wenigsten reifen zu Äpfeln. Neben dem Mensch erwarten im Herbst auch Tiere wie Igel und Wachholderdrossel die Früchte.
    Allein in Deutschland gibt es 17 Millionen Gärten. Viele von ihnen bieten zahllosen Lebewesen eine Zuflucht: Singvögel, Siebenschläfer und seltene Reptilien etwa. Und nicht wenige der Gartenbewohner sind Verbündete des Gärtners im Kampf gegen Schädlinge. Feldwespen erledigen unzählige Schadinsekten. Die Tiere eines einzigen Feldwespennestes, das der Gartenbesitzer in Ruhe lässt, können im Laufe eines Sommers bis zu 500 Raupen fangen und töten, um sie an ihre Brut zu verfüttern. Auch die von vielen Gärtnern gehegten Rosen haben einen wirksamen Alliierten im Kampf gegen das Heer der Blattläuse.
    Wo keine Gartengifte zum Einsatz kommen, fühlen sich Marienkäfer wohl. Jeder einzelne verschlingt in einem Sommer bis zu 10.000 Blattläuse. Die letzte Folge des Zweiteilers „Geheimnisvoller Garten“ folgt den großen und kleinen Dramen vom Sommer über den Winter bis zum erneuten Frühlingserwachen und zeigt auf spannende Weise, wie die verschiedenen Arten vor unserer Haustür zusammen leben und warum es gut und wichtig ist, wenn wir der Natur im Garten etwas mehr Raum geben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.2014Das Erste
  • Folge 187 (45 Min.)
    Im Baltikum liegen die längsten Strände der Ostsee. 1400 Kilometer weißer Sand, 50 Meter hohe Dünen und Baltischer Glint, das an der Wasserlinie ragende, hohe Kalksteinplateau, wechseln einander ab. Ein Riese namens Töll, so geht die Sage, soll die Landschaften geschaffen haben. Von den einzigartigen Dünen der Kurischen Nehrung Litauens, über die Findlingsküste Lettlands, bis zu den schroffen Klippen Estlands erstrecken sich die bis heute so unberührt wirkenden Landschaften. Gemeinsam mit tausenden, vielfach unbewohnten Inseln, prägen sie die herausragend schöne und im restlichen Europa wenig bekannte baltische Ostseeküste. Die erste Folge der zweiteiligen Natur-Dokumentation zeigt die Naturschönheiten wie die Wanderdünen der Kurischen Nehrung, die romantischen Strände der lettischen Ostsee oder die Inselwelten Estlands.
    Immer wieder fasziniert die menschenleere und fast unberührte Natur. Im Winter bringen Ringelrobben auf dem Packeis ihre Jungen zur Welt. Die Hengste der Konik Wildpferde liefern sich im Frühling erbitterte Kämpfe und durch die Dünenwälder fliegen farbenprächtige Blauracken. Durch die Küstenwälder streifen Luchse, in den Orchideenwiesen finden Wendehals und Wiedehopf ausreichend Nahrung. Auf den Inseln rund um Saaremaa in Estland jagen Kegelrobben nach Fisch.
    Sie teilen sich den Archipel mit der größten Seeschwalbe Europas, der Raubseeschwalbe. Die Dokumentation „Wildes Baltikum – Die Küste“ führt in Regionen, die bis heute vom Menschen nur wenig beeinflusst sind. Hochstabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die Ostseeküste der drei Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen kämpfender Wildpferde sowie von Blauracken und Wiedehopfen gewähren besondere Einblicke in die Lebenswelt der Tiere. Aufnahmen von Kegelrobben führen in die Unterwasserwelt der baltischen Ostsee. Einfühlsam portraitiert Tierfilmer Christoph Hauschild die Küste der drei Länder, die einzigartig ist in Europa. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.10.2014Das Erste
  • Folge 188 (45 Min.)
    Im Nordosten Europas wo die Ostsee „Westsee“ heißt, liegen wenig beachtet Estland, Lettland und Litauen. Im zweiten Teil seiner Dokumentation zeigt Christoph Hauschild die Vielfalt der baltischen Natur jenseits der Küste: Braunbären, Luchse und Auerhühner in den Wäldern Estlands, den breitesten Wasserfall Europas oder die Balz der Doppelschnepfen in den Feuchtwiesen an der Grenze von Lettland zu Litauen. Das Hinterland des Baltikums ist reich an Wäldern, Mooren und Seen. Die Wildnis gibt vielen Tieren Raum zum Leben. In Estlands Urwäldern von Alutaguse leben mehr als 350 Braunbären.
    Wenn die Bärin mit ihren Jungen aus dem Winterschlaf erwacht, muss sie aufmerksam sein. Große Bärenmännchen können ihren Jungen gefährlich werden. Besonders während der Paarungszeit sind sie aggressiv und töten Jungbären, die sich in der Nähe der Weibchen aufhalten. Moore, Seen, Flüsse – überall im Baltikum bestimmt Wasser den Rhythmus der Natur. Im Frühling verwandelt sich der Soomaa Nationalpark in Estlands, in einen riesigen See. Es ist die so genannte fünfte Jahreszeit: Kurz nach der Schneeschmelze füllt sich die Region mit Wasser und ist nur noch mit dem Boot zu erreichen.
    Europas breitester Wasserfall liegt in Lettland: Anfang Mai ziehen Rußnasen, Verwandte des Karpfens, den Fluss Venta hinauf. Die kaum einen halben Meter langen Fische, müssen eine 400 Meter lange Felsbarriere überwinden, um zu ihren Laichgebieten zu gelangen. Ein Hindernis, das viele an den Rand der Erschöpfung bringt. Das Baltikum hält viele Superlativen bereit: Ein Fünftel des Weltbestandes der Schreiadler brütet hier. In den Flussauen Lettlands liegt eine der größten Balzarenen für Doppelschnepfen. Mehr als 1000 Wölfe leben in Lettlands Wäldern. Litauen ist das Land der Störche – mit rund 13.000 Paaren zählt es die meisten Weißstörche im Baltikum.
    Die Dokumentation „Wildes Baltikum – Wälder und Moore“ führt in Regionen, die vom Menschen seit Jahrhunderten beeinflusst und dennoch naturnah sind. Hochstabilisierte Aufnahmen aus dem Helikopter zeigen die drei Länder aus luftiger Perspektive, extreme HD-Zeitlupen von Schreiadlern, Fischottern oder Prachtlibellen, gewähren Einblicke in die Welt der tierischen Bewohner. Einfühlsam porträtiert Tierfilmer Christoph Hauschild das Baltikum im Nordosten Europas und zeigt eine Natur, die man anderenorts bereits schmerzlich vermisst. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.10.2014Das Erste
  • Folge 189 (45 Min.)
    Löwen gelten als Symbole für Kraft und Furchtlosigkeit, Mut und Macht. Kaum ein Tier ist so intensiv erforscht worden. Doch einiges blieb im Dunkel verborgen. Mit Hilfe von Wärmebildkameras enthüllt dieser Film die letzten Geheimnisse von Afrikas größten Raubkatzen. Tierfilmer Reinhard Radke enthüllt erstaunliches Verhalten, das so bisher nicht zu sehen war. Packende Dramen im täglichen Kampf ums Überleben und anrührende Momente bei der Aufzucht der Jungen. Die erste Folge des Zweiteilers folgt zwei Rudeln im Herzen der Massai Mara im Süden Kenias.
    Das erste hat bereits eine ganze Horde Halbwüchsiger in seinen Reihen, die kaum wissen wohin mit ihrer Energie. Beim zweiten hat der Nachwuchs gerade erst das Licht der Welt erblickt. Drei der Weibchen haben Junge, die im Schutz von mächtigen Paschas aufwachsen. Die Kleinen kommen blind und hilflos zur Welt. Verborgen in Büschen und gut geschützt verbringen sie die ersten Wochen ihres Lebens. Hin und wieder jedoch wird das Gelände von Büffeln heimgesucht, den gr ößten Feinden der Löwen. Die Kolosse haben es vor allem auf die Jungen abgesehen.
    Trotz aller Gefahren sieht es zunächst gut für sie aus. Ihre Mütter sind erfahrene Jägerinnen. Und doch ist jede Jagd ein hohes Risiko: Wenn ein Weibchen verletzt wird, droht auch ihren Jungen der Tod. Während die Löwinnen mit den Kleinen auch tagsüber manche Gelegenheit zur Jagd nutzen, muss das Rudel auf die Nacht warten. Was in absoluter Dunkelheit passiert, können wir Dank neuester Technik nun sichtbar machen: Wärmebildkameras enthüllen die Dramen, die sich in totaler Finsternis in der Savanne zutragen.Für die Mütter mit ihren Jungen sind die ersten Monate die schwersten, glücklicherweise kamen die Kleinen zu einer Zeit auf die Welt, als die großen Gnuherden der Serengeti in der Massai Mara auf ihrer Wanderung Rast machen.
    Das sichert reiche Beute und die Weibchen produzieren viel Milch für die Kleinen. Doch diese Zeit der Fülle endet schnell, bald ziehen die Herden wieder gen Süden. Zurück bleiben ein leeres Land und kaum noch Nahrung. In den nun folgenden Wochen wird sich das Schicksal der jungen Löwen entscheiden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.11.2014Das Erste
  • Folge 190 (45 Min.)
    Das Mittelmeer ist einer der vielfältigsten und erstaunlichsten Lebensräume der Erde, Urlaubsfantasie und Reiseziel von Millionen Menschen. Jeder meint es zu kennen, doch seine Entstehung, seine Tierwelt und die Spuren, die der Mensch über Jahrtausende hinterlassen hat, sind noch voller Geheimnisse. Allein im Wasser kommen über 16.000 Tierarten, vom Einzeller über Meeres-Schildkröten und bis hin zu den Walen vor. Doch in keinem Meer der Erde sind die Tiere stärker bedroht als hier. Über 40 Fischarten aus dem Mittelmeer, darunter einige Thunfischarten, sind unmittelbar vom Aussterben bedroht. Teil 1: Die Reise beginnt in Gibraltar, wo nicht nur die Herkunft der einzigen europäischen Affenart geklärt wird, sondern auch einzigartige Tauchgänge in einer „Zwischenwelt“ stattfinden.
    Denn Mittelmeer und Atlantik mischen sich auf 400 Kilometern und bilden die Alboran-See, ein „Meer im Meer“ und das artenreichste Unter-Wasser-Ökosystem im Mittelmeer. Doch auch hier kämpfen fast 20 Wal- und Delfinarten ums Überleben. Verschmutzung, Schiffsverkehr und Lärm nehmen ständig zu. Das Filmteam konnte eine spektakuläre Delfinjagd filmen. Dann ging die Reise weiter nach Frankreich zu den Flamingos und den weißen Pferden der Camargue.
    In Italien treffen die Filmer auf die großen Räuber unter und über Wasser: Den Wolf, der sich wieder neuen Lebensraum erobert und den über fünf Meter langen Sechskiemerhai, der fast unbemerkt ausgerottet wird. Fast zwei Jahre waren die Expeditionsteams auf dem Wasser und dem Land unterwegs, um die Rätsel des Mittelmeers zu ergründen, um Tieren zu begegnen und Wissenschaftler und Naturschützer zu begleiten. Gibt es noch Hoffnung für das „Mare Nostrum“, für „unser Meer“? Eine Allianz aus vielen engagierten Naturschützern ist unermüdlich aktiv und versucht zu retten, was noch zu retten ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.11.2014Das Erste
  • Folge 191 (45 Min.)
    Der zweite Teil der Reise beginnt in der ionischen See, zwischen Italien und Griechenland. Hier hofft das Team auf Pottwale zu treffen. Doch weil nur 400 Tiere im Mittelmeer überlebt haben, gestaltet sich die Suche schwierig. Denn niemand weiß, wann und wohin die bis zu 18 Meter langen Giganten wandern. Leichter ist es noch mit der unechten Karettschildkröte. Es gelingt der „Expedition Mittelmeer“, Weibchen bei der Eiablage zu beobachten. Doch muss das Team auch mit ansehen, wie der Massentourismus deren Lebensraum immer weiter zerstört. Die Brutzeit der Schildkröten und die Hauptsaison des Tourismus fallen fatalerweise genau zusammen.
    In Ägypten und Israel werden die Filmemacher Zeugen von brutalem Singvögelmord, erleben aber auch wie 100.000 von Zugvögeln sich an Rastplätzen versammeln. Weiter nördlich, in der Nähe der Inselgruppe der Sporaden, gelingen den Tauchern und Kameramännern der „Expedition Mittelmeer“ Aufnahmen vom seltensten Säugetier des Mittelmeeres, der Mönchsrobbe. Es gibt also noch Hoffnung für das „Mare Nostrum“, für „unser Meer“. Eine Allianz aus vielen engagierten Naturschützern ist unermüdlich aktiv und versucht zu retten, was noch zu retten ist. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.11.2014Das Erste
  • Folge 192 (45 Min.)
    Die Inseln Neuseelands und Neukaledoniens spielen eine Sonderrolle in der Entwicklung des Lebens: Hier gab es keine Säugetiere und so übernahmen die Vögel die unangefochtene Herrschaft. 80 Millionen Jahre lang – bis der Mensch die ersten Vierbeiner mit Fell und Pfoten einschleppte. Kein Wunder also, dass die Vögel vom Ende der Welt auch heute noch für Überraschungen gut sind: Das Filmteam um Volker Arzt und Angelika Sigl traf in den Neuseeländischen Alpen auf die einzigen Papageien der Welt, die in Schnee und Kälte leben.
    Diese „Keas“ sind von verblüffender Zutraulichkeit und Neugier und sie sind – nach den Menschen – wohl die verspieltesten Lebewesen der Erde. Wobei ihre „Spielsucht“ auch nicht vor Kameras, Skiausrüstung oder Dachträgern Halt macht. Experimentieren und Erkunden scheint das fröhliche Lebensmotto der Keas zu sein. Doch dahinter steckt auch bittere Notwendigkeit: Das Nahrungsangebot in den kargen Bergen ist unsicher und wechselhaft; die Papageien sind darauf angewiesen, ständig neue Futterquellen ausfindig zu machen und sie auszutesten.
    Mit Kreativität, Intelligenz und Einfallsreichtum. Selbst die Vorräte einer Restaurantküche wurden von Keas erobert – trotz mehrfach verriegelter Türen. Die Überwachungskamera brachte es an den Tag. 1000 Meilen entfernt, in den märchenhaften Nebelwäldern Neukaledoniens, stößt das Filmteam auf ganz andere geistige Überflieger: auf einheimische Krähen, die den Umgang mit Werkzeug beherrschen. Auch dabei geht es um Nahrung: um fette Bockkäfer-Larven im Holz.
    Die Krähen verstehen es, die Maden aus ihren Löchern zu holen – mit ausgefeilter Angeltechnik. Mehr noch: Je nach Bedarf stellen sie Geräte unterschiedlicher Bauart her – solche mit Spitzen, mit Widerhaken oder mit Sägezähnen. Erst spezielle Zeitlupenkameras enthüllen, wie virtuos die Vögel damit umgehen – obwohl sie, wie bei Heimwerkern üblich, auch manchmal kräftig daneben langen. Hinter dieser erstaunlichen Begabung der Krähen tut sich dieselbe Frage auf wie bei den schlauen Keas: Wie viel verstehen sie eigentlich von dem, was sie tun? Verfügen sie tatsächlich über technische Grundkenntnisse? Über klare Zielvorstellungen? Originelle Tests mit zahmen Krähen und Papageien belegen ihren ungewöhnlichen Technik-Verstand.
    Manche Denksportaufgaben gehen sie ähnlich an wie wir. Und ein neuartiger Wettstreit zwischen Keas und Werkzeugkrähen bestätigt sie als „Superhirne der Vogelwelt“. Noch wird diskutiert, warum gerade diese beiden so unterschiedlichen Arten, die schwarzen Krähen und die bunten Papageien, so außergewöhnlich begabt sind.
    Der Schlüssel dürfte in ihrer ungewöhnlich langen und behüteten Kindheit liegen – ein Entwicklungsmerkmal, das sie mit uns Menschen teilen. Wie bei uns ist ihre Jugendzeit geprägt durch langes, intensives Lernen, durch Spielen und Probieren. Und wie unsere Kinder begehen auch diese Vogelkinder erst mal die dümmsten und ulkigsten Anfängerfehler. Die Ähnlichkeiten sind geradezu irritierend – und machen diese Vögel besonders liebenswert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.2014Das Erste
  • Folge 193 (45 Min.)
    Sibirische Tiger sind in freier Natur nahezu unsichtbar. Aber vielleicht beobachtet einer gerade den Tierforscher Chris Morgan, der sich in ihr Revier wagt und sie sucht – Die seltensten Großkatzen der Welt finden und filmen – das ist der Traum des britischen Ökologen und Naturschützers. Die unwegsame Wildnis in Russlands Osten und der gewaltige Bewegungsradius der Tiger machen das Aufspüren aber zu einer Herausforderung. Deshalb trifft sich Morgan mit dem koreanischen Tierfilmer Sooyong Park.
    Dem waren in fünf Jahre währender Beobachtung sensationelle Einblicke in das Leben einer Tigerfamilie über drei Generationen hinweg geglückt. Der Film zeigt seine einzigartigen, oft hautnahen Bilder vom Sozialverhalten der Raubkatzen, von ihren Kämpfen, von der Suche nach neuen Revieren und von ihrem Sterben. Von Sooyong Park erfährt Chris Morgan, wie die letzten Tiger in den riesigen Wäldern jagen, aber auch, dass sie selbst gejagt werden und ihr Bestand durch Wilderei extrem bedroht ist. Sooyong Park zeigt aber auch, welche außergewöhnlichen Strapazen er für seine Aufnahmen auf sich genommen hat.
    „Ich wartete drei Monate ohne einen einzigen Tiger zu sehen“, erinnert er sich. Das nahezu regungslose Verharren in seinem kleinen Versteck bei Temperaturen von bis zu -30 Grad Celsius bewirkten gefährlichen Muskelschwund bei dem Koreaner. Chris Morgan folgt am Ende im Revier von Sooyong Parks Tigerfamilie allein den Spuren der seltenen Katzen. Bis er schließlich tatsächlich einer alten Bekannten begegnet … (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.12.2014Das Erste

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