2014, Folge 168–179

  • Folge 168 (45 Min.)
    Wo Europa, Asien und Afrika aufeinander treffen, liegt Arabien – bis heute sagenumwoben. Einst der Knotenpunkt der legendären Weihrauchstraße, steht Arabien heute für Öl und Schwindel erregende Wolkenkratzer. Jenseits hochmoderner Städte aber hat sich eine Landschaft wie aus Tausend und einer Nacht erhalten: In der sagenumwobenen Wüste Rub ’al Khali leben seltene Oryx-Antilopen, im schroffen Küstengebirge des Oman geht der scheue Leopard auf die Jagd und in den zerklüfteten Fjorden der Halbinsel Musandam ziehen seltene Delfine ihre Bahnen. Von den Unterwasservulkanen des Yemen bis zur Insel Socotra: Extrem ruhige Flugaufnahmen, bewegte Zeitraffer und spezielle Nachtkameras zeigen den Natur-Zauber Arabiens jenseits der Touristenpfade. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.01.2014Das Erste
  • Folge 169 (45 Min.)
    Arabien ist im Wandel. Uralte Traditionen treffen auf eine High-Tech-Welt. Städte der Superlative wachsen aus Meer und Wüstensand. Der Ölreichtum verändert die Halbinsel für Mensch und Tier. Abseits der Glitzerwelt zeigt eine Region im Süden Omans Erstaunliches: ein grünes Paradies am Rande der Wüste. Seit Jahrhunderten sind Kamelrennen an besonderen Festtagen Tradition. In den vergangenen Jahren haben sich die Rennen jedoch stark verändert. Sie zeigen eine Entwicklung, die überall in Arabien offensichtlich ist: Auf den Kamelen sitzt modernste Technik im Sattel – wo bis vor kurzem Kinderjockeys ritten, treiben nun Roboter die Tiere zu Höchstleistungen an.
    Die Trainer fahren neben der Rennstrecke her. Per Funk geben sie Anweisungen, die aus Lautsprechern auf den Rücken der Tiere schallen. Der grundlegende Wandel ist eng verknüpft mit dem gewaltigen Erdöl-Boom. Die Ölförderung der Golfstaaten deckt fast ein Drittel des weltweiten Bedarfs. Jedes Jahr verteilen 5000 Tanker das Öl von 25 riesigen Öl-Terminals am Persischen Golf in alle Welt.
    Die Bevölkerung an der Golfküste hat sich in den vergangenen 50 Jahren mehr als vertausendfacht. Dementsprechend gigantisch sind der Energie- und Wasserverbrauch. Auf der Arabischen Halbinsel herrscht das ganze Jahr über extreme Trockenheit. Mit einer Ausnahme: die Provinz Dhofar im Süden des Sultanats Oman. Wenn im Sommer die Monsunwinde an den Bergen der Küste aufsteigen, führen sie Regen mit sich, der die kargen Hänge für kurze Zeit in ein grünes Paradies verwandelt.
    Die Regenzeit ermöglicht eine einmalige Artenvielfalt: Kaffernadler jagen im Team nach Klippschliefern, kleinen Verwandten des Afrikanischen Elefanten. In den Bergen leben kleine Rudel Arabischer Wölfe, denen Streifenhyänen das Leben schwer machen. An den Stränden legen Grüne Meeresschildkröten ihre Eier zu Tausenden ab. Die nahrungsreichen Gewässer sind wie geschaffen für Giganten: Walhaie und Buckelwale. Eine der größten Kostbarkeiten des Küstengebirges aber ist der Arabische Leopard.
    Man schätzt, dass es nur noch 100 bis 200 Tiere in Freiheit gibt. Die scheuen Raubkatzen sind Einzelgänger, die sich nur während der Paarungszeit begegnen. In der Abgeschiedenheit der Berge finden sie Höhlen, die ihnen und ihren Jungen Schutz bieten. Von den Sanddünen Saudi Arabiens über das Küstengebirge im Sultanat Oman, von den üppigen Berghängen des Jemen bis zu den Glitzerstädten am Persischen Golf – in traumhaft schönen Bildern zeigt „Wildes Arabien – Monsun und Meeresrauschen“ eine der extremsten Regionen unserer Erde. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.01.2014Das Erste
  • Folge 170 (45 Min.)
    Weit im Südosten Deutschlands liegt das kleine Land der tausend Teiche – die Lausitz, eine Region voller Gegensätze. In der beschaulichen Teichlausitz leben seltene Tiere wie Fischotter oder die sonderbare Rohrdommel; in den Bruchwäldern ziehen sogar Elche wieder ihre Kälber groß. Nur wenige Kilometer entfernt gleicht die Lausitz einer Mondlandschaft. Jahrzehntelanger Braunkohletagebau hat in der Lausitz riesige Abraumhalden und Bergbauseen hinterlassen. Nirgendwo sonst in Deutschland wurde die Landschaft jahrzehntelang so großflächig und radikal verändert wie hier. Doch die Natur zwischen Brandenburg und Sachsen kehrt zurück: Wolfsrudel und Rothirsche durchstreifen Truppenübungsplätze.
    Farbenfrohe Wiedehopfe und Bienenfresser erobern Rekultivierungsflächen. Weite Teile der Lausitz sind „Wildes Deutschland“ von seiner spannendsten Seite. Wenn es Frühling wird, erfüllen seltsame Laute die friedliche Wasserwelt der Teichlausitz: Als würde jemand in eine Flasche pusten, so klingen die Balzrufe der äußerst seltenen Rohrdommel. Kilometerweit sind die dumpfen Töne hörbar. Zu entdecken ist die Rohrdommel allerdings kaum: Fühlt sie sich beobachtet, reckt sie Kopf und Schnabel steil nach oben und bewegt sich wie die Schilfhalme sanft im Wind.
    Ihr braunschwarzes Gefieder tut den Rest – die Rohrdommel ist so gut wie unsichtbar. Nicht nur die Teichlausitz bietet Wildtieren wertvollen Rückzugsraum – selbst dorthin, wo der Tagebau die Landschaft extrem verändert hat, kehren Neusiedler zurück. Rekultivierungsflächen und Truppenübungsplätze sind inzwischen Heimat von Tieren, die hierzulande schon so gut wie verschwunden waren: Schillernde Bienenfresser und Wiedehopfe brüten in der Heide, weil sie dort reichlich Insekten finden. Deutschlands „neue“ Wölfe, eingewandert aus Polen, haben auf den Manöverplätzen Fuß gefasst.
    Die fischreichen Teichgebiete, seit Jahrhunderten zur Karpfenzucht genutzt, werden im Sommer zum Kindergarten für Wasservögel. Die Rohrdommeln haben flauschigen Nachwuchs bekommen, Kraniche und Singschwäne machen mit ihren Küken erste Ausflüge. Wo Wasser ist, fühlen sich auch Waschbären und Marderhunde wohl – beide stammen ursprünglich nicht aus Europa, gehören mittlerweile jedoch zur Lausitzer Tierwelt. Mit dem Film „Wildes Deutschland – Die Lausitz“ gewähren die Filmemacher Henry M. Mix, Yann Sochaczewski und Axel Gebauer außergewöhnliche Einblicke in die Region. Eine weitere spannende Folge der Reihe „Wildes Deutschland“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.01.2014Das Erste
  • Folge 171 (45 Min.)
    Der Film „Wildes Berlin“ begleitet die Tierwelt der Hauptstadt durch alle vier Jahreszeiten. Nach dem Silvesterfeuerwerk, wenn oft selbst die großen Berliner Seen von einer Eisfläche bedeckt sind, teilen sich Wasservögel aller Arten die wenigen eisfreien Stellen in der Spree oder im Landwehrkanal. Mit dem Tauwetter beginnt eine geschäftige Zeit. Biber reparieren ihre Burgen und müssen sich mit dem Berliner Fährbetrieb über die Vorfahrt einigen. Der Wanderfalke vom Roten Rathaus bezieht wieder sein Revier hoch über dem Alexanderplatz und eine Eichhörnchenmutter versorgt bereits emsig ihren Nachwuchs im vierten Stock eines Mietshauses in Schöneberg.
    Wenn die über 400.000 Bäume Berlins endlich wieder Laub tragen, wird die Stadt buchstäblich zum Großstadtdschungel. Überall finden Brutpaare zusammen. Ob in den Kanonenrohren, auf Fenstersimsen oder in Fahrradkörben, allerorten werden hungrige Küken versorgt. 300 Stockenten legen ihre Eier auf den Balkonen der Stadt und brüten in Blumenkästen. Die scheueren Berliner warten bis es Nacht wird. Waschbären im Tiergarten machen sich auf die Suche nach Nahrung und finden sie an manchmal nicht ganz ungefährlichen Orten. In einem Berliner Hinterhof macht ein Dachs die Treppenhäuser unsicher.
    Kaninchen, Nashornkäfer, Füchse – sie alle finden ihr Auskommen und ihre Nische in der Millionenstadt. Der Sommer ist die schönste Zeit in Berlin. Spatzen und Menschen bevölkern die Biergärten, die schrillen Rufe der Mauersegler erfüllen die Luft und Bienenvölker schwärmen aus. Solange sie sich von den Fangarmen der Gottesanbeterinnen fernhalten, ist die extrem hohe Pflanzenvielfalt der Stadt das Paradies für die fleißigen Insekten. Mit kürzeren Tagen und kühleren Nächten kündigt sich der Herbst an. Jungfüchse müssen nun schon bald ihrer eigenen Wege gehen, Igel suchen Winterquartiere, und auch Mäuse und Eichhörnchen bereiten sich auf den Winter vor.
    Das Laub verfärbt sich und taucht die Stadt in ein buntes Kleid. Die Stare verlassen Berlin vor Einbruch der kalten Jahreszeit: In immer größeren Schwärmen finden sie sich am Berliner Abendhimmel zu einem spektakulären Schauspiel zusammen. Der Jahreskreis schließt sich im Oktober mit dem Festival of Lights. Noch einmal leuchtet die Stadt in bunten Farben. Das Licht dringt bis in die dunkelsten Winkel hinein. Die wilden Berliner lassen sich davon nicht stören. Der Trubel gehört zu ihrer Heimatstadt genauso wie sie selbst. Frech, ungezähmt und natürlich mit echter Berliner Schnauze. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.02.2014Das Erste
  • Folge 172 (45 Min.)
    Die letzten Bergwisente, Kaukasische Steinböcke, schroffe Gipfel und extreme Wetterschwankungen – im unmittelbaren Hinterland von Sotschi, dem Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014, ist ein beeindruckender Naturfilm entstanden. Die Bergwelten des Kaukasus markieren eine magische Grenze zwischen Europa und Asien. Über ein Jahr hat Filmemacher Henry M. Mix mit seinem Team in Russlands höchstem Gebirge verbracht. Entstanden ist eine eindrucksvolle Dokumentation über die Naturwunder zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer. Die wilde Berglandschaft mit ihrem extremen Klima hat eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt geformt.
    Sie macht den Kaukasus zu einem der weltweit 25 bedeutendsten Zentren biologischer Vielfalt. Bergwisent, Kaukasus-Königshuhn und Kaukasischer Tur sind nur hier zu finden. Im Regenschatten des schneereichen Hauptkammes leben Saiga-Antilopen, Ohrenigel und Schlangenadler. Im Westen des Gebirgszuges sind die einst ausgerotteten Bergwisente zu Hause. Mühsam, über Jahrzehnte hinweg, wurde der heutige Wildbestand aus Rückzuchten wieder aufgebaut.
    Mit bis zu 800 kg Lebendgewicht sind Wisente die größten Landsäugetiere Europas. Zweimal im Jahr verlassen sie die Bergwälder und ziehen hinauf in die alpinen Zonen auf knapp 3000 Meter. Nirgendwo sonst leben Tiere dieser Gewichtsklasse in derartigen Höhen. Was treibt sie in die ungeschützten Gipfelregionen? Mit ihrem rüsselartigen Nasensack wirken Saiga-Antilopen wie Wesen aus einer anderen Welt. In den winterkalten Kalmückensteppen dient die erweiterte Nase als Wärmetauscher und Klimaanlage. Eiskalte Atemluft wird vorgewärmt, bevor sie die Lungen erreicht.
    Wer im Kaukasus überleben will, darf nicht zimperlich sein. Wetterkapriolen sind an der Tagesordnung. Oft scheinen sich die vier Jahreszeiten an einem Tag abzuwechseln. Schwarze Wolken verdunkeln die Sonne und bringen Hagel-, Regen- oder Schneestürme. Lawinen donnern zu Tal. Erdrutsche können binnen Sekunden ganze Landstriche neu gestalten. Epische Bilder, atemberaubende Flugaufnahmen und nie zuvor dokumentiertes Verhalten seltener Tiere – von der ersten Minute an wird „Der Große Kaukasus“ seine Zuschauer fesseln. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.02.2014Das Erste
  • Folge 173 (45 Min.)
    Die „schöne neue Welt“ Nordamerikas steckt voller Naturwunder und unglaublich vielfältiger Landschaften. Eisige Höhenzüge durchziehen den Norden. Im Mittleren Westen erstrecken sich die unendlichen Graslandschaften der Prärien. Im Regenschatten der steilen Rocky Mountains liegen trockenste Wüsten. Weiter südlich, wo eine große Landbrücke die beiden Erdteile Nord- und Südamerika verbindet, wuchern vor Feuchtigkeit triefende Regenwälder. Zwischen klirrender Kälte und flirrender Hitze trotzen viele Tiere den klimatischen Extremen.
    Nordamerika ist ein Kontinent der Kontraste – und der Wanderer: Jedes Frühjahr ziehen allein drei Milliarden Vögel aus den Überwinterungsgebieten im warmen Süden nach Norden. Grauwale schwimmen zur gleichen Zeit mehr als 6000 Kilometer von der mexikanische Küste, wo sie ihre Jungen geboren haben, in die nahrungsreiche Beringstraße vor Alaska. Und wo an der Küste schon hungrige Grizzlybären nur darauf warten, dass endlich die Meeressäuger mit ihren Kälbern vorbeiziehen. Wanderungen gehören zum „American way of life?- aus den unterschiedlichsten Gründen: Während Schneeziegenmütter im Winter in die schneereichen Höhen der Rocky Mountains steigen, um dort geschützt vor Raubtieren ihre Kitze zur Welt zu bringen, ziehen Mustangs Tage lang auf der Suche nach Wasser durch die Wüsten des Wilden Westens.
    Und wer vor den Winterstürmen nicht davonziehen kann, der hält einfach Winterruhe – und macht dabei seine Schlafhöhle zur Kinderstube wie der Schwarzbär.. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen durch den Kontinent – und zeigt dabei mit spektakulären Flugaufnahmen die grandiose Schönheit Nordamerikas: vom Monument Valley voller bizarrer Sandsteinformationen und Tafelberge bis zum einzigartigen Grand Canyon, dessen Schluchten seit Jahrmillionen vom Colorado River in die Tiefe gefressen wurden.
    Vom höchsten Berg Nordamerikas, dem über 6000 Meter hohen Mount McKinley – bis hinunter zum tiefsten Punkt des Erdteils: dem „Tal des Todes“, das mehr als 80 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Eine großartige Reise durch die „schöne neue Welt“, wie Kolumbus sie nie zu sehen bekam. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.03.2014Das Erste
  • Folge 174 (45 Min.)
    Die „Ozeane aus Gras“ mit ihren Charaktertieren, den stattlichen Bisons, sind der Inbegriff vom „Wilden Westen“. Heute stampfen wieder große Herden der einst fast ausgerotteten „Indianerbüffel“ über die vielleicht nordamerikanischste aller Landschaften. Eifrige Baumeister haben die weiten Graslandschaften mit Siedlungen untertunnelt: Präriehunde kommunizieren in den Kolonien, die manchmal aus einer Million der Nagetiere besteht, mit regelrechten „La-Ola-Wellen“ über weite Strecken hinweg. Beide Arten – Bisons und Präriehunde – prägen seit Jahrtausenden die Grasländer.
    Nordamerika – der Kontinent der Prärien: Ursprünglich bedeckten sie ein Drittel des Kontinents – vom Golf von Mexiko bis tief nach Kanada hinein. Heute sind sie wegen ihrer fruchtbaren Böden zur Kornkammer des Kontinents geworden. Im Jahreslauf müssen die einzigartigen Graslandschaften aber extremen Bedingungen trotzen: Hitze und Dürre, rasenden Feuersbrünsten, Superstürmen und Tornados. Und im Winter bringen „Blizzards“ mit mehr als hundert Kilometern in der Stunde Schnee und Eis.
    In den „amerikanischen Steppen“ leben auch viele andere, weniger bekannter Tiere: die seltsamen Gabelböcke etwa, eines der schnellsten Säugetiere der Erde: Die „Pronghorns“ rennen über weite Strecken mit einer Geschwindigkeit von über 60 Kilometern in der Stunde. Oder die prächtigen Präriehühner, nahe Verwandten unseres Auerhahns: Jedes Frühjahr werben die Männchen beim farbenfrohen „Trampeltanz“ um die Gunst der Hennen. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR beobachtet mit trickreichen Makroaufnahmen das geheime – und gewagte – Liebesleben der Springspinnen am Boden der Prärie: Denn wenn das Weibchen nicht bereit zur Paarung ist, verspeist es das Männchen einfach.
    Mit spezieller Lasertechnologie wurden die „Liebeslieder“ der Springspinnen erstmals für menschliche Ohren hörbar gemacht! Spektakuläre Cineflex-Flüge zeigen immer wieder neue Perspektiven der Prärie – und verfolgen etwa Wölfe aus der Luft bei der dramatischen Jagd auf ein Bisonkalb: aufregende Einblicke in den „Wilden Westen“. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.03.2014Das Erste
  • Folge 175 (45 Min.)
    Nordamerika, das ist auch der Kontinent der Küsten. Die Küstenlinie erstreckt sich über 241 402 Kilometer, kein anderer Kontinent hat mehr zu bieten. Eine Reise zu den Küsten Nordamerikas ist eine Reise in zwei ganz gegensätzliche Welten. Die Ostküste steht für die Korallenriffe der Karibik, den warmen Golfstrom und Wirbelstürme. Für die Westküste sind Steilhänge und schroffe Klippen charakteristisch. Auch die dazugehörigen Ozeane, der Atlantik im Osten und der Pazifiks im Westen, haben wenig gemeinsam. Finden sich in der Baja California im Westen die artenreichsten Gewässer der Erde, weil viele Tiere, die auf der Suche nach Nahrung den Strömungen und Temperaturen folgen, hier quasi auf Durchreise Station machen, kann es vor Florida im Osten richtig gefährlich werden.
    Jedes Jahr folgen Tausende von Spinnerhaien dem Golfstrom entlang der Küste von Florida und kommen den bekannten Badestränden rund um Palm Beach sehr nahe. Kein Wunder, dass Florida als Rekordhalter für Haiangriffe gilt. Ist die Ostküste durch Wirbelstürme gebeutelt, die jedes Jahr Millionenschäden verursachen, und Menschen wie Pflanzen und Tiere vor große Herausforderungen stellt, wird die Westküste durch Verschiebung zweier riesiger tektonischer Platten geformt. Bei heftigen Erdbeben haben sich steile Berge aus der Tiefe geschoben, die Dünung des offenen Ozeans prallt gleichsam auf eine Wand, so entstehen fast die größten Wellen Nordamerikas.
    Ob Plankton, das Wasser zum Leuchten bringt oder Ohrenquallen, die mit ihren Sinnesleistungen Wissenschaftler verblüffen: Das Leben unter Wasser hält viele Überraschungen bereit. Forscher wissen über die Welt der Meere bis heute weniger als über den Mond. Die Co-Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR begleitet Blauwale bei ihren Wanderungen an den Küsten, zeigt Delfine, die gemeinsam fischen, und lüftet das Geheimnis eines winzigen Fischs, der zu der größten Tieransammlung auf dem Planeten führt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.03.2014Das Erste
  • Folge 176 (45 Min.)
    Nordamerika ist ein Kontinent der Extreme. Im Regenschatten der Rocky Mountains sind ausgedehnte Wüsten entstanden. Hier herrschen die unerbittlichsten Bedingungen des Kontinents. Liegen sie, wie das „Große Becken“ auf Hochplateaus im Gebirge, wird es im Winter extrem kalt. Das legendäre „Tal des Todes“ in der Mojave-Wüste ist dagegen mit Temperaturen bis zu 56 Grad der trockenste und heißeste Ort der Erde. Niederschläge sind äußerst selten, im Jahr regnet es durchschnittlich weniger als 25 cm Niederschlag pro Quadratmeter. Nur ab und zu ziehen Gewitterstürme über das Land, dann fällt die Hälfte des jährlichen Niederschlags in wenigen Stunden.
    In solchen Momenten können die Gegensätze größer nicht sein: staubtrocken oder völlig überschwemmt. In den Wüsten Nordamerikas wird jedem alles abverlangt und nur die Zähesten können sich durchsetzen. Ganz unterschiedliche Strategien führen zum Erfolg. Wüstenbussarde setzten auf Teamarbeit und jagen im Familienverbund wie Wölfe. Kojoten wägen genau ab, wie viel Energie die Jagd kostet und wie viel Kalorien die Beute liefert. Dann verzichten sie auf den flinken Rennkuckuck und fressen lieber Raupen, die prallvoll mit Wasser sind.
    Kaktusbienen warten elf Monate lang auf die Kaktusblüte, dann haben sie drei Wochen Zeit, Nester zu bauen, Eier zu legen und Nahrungsvorräte für die Neugeborenen zu sammeln. Beginnt die Regenzeit, graben sich Hunderte von Schaufelfusskröten aus dem Sand von Arizona. Ohne Futter und Wasser haben sie zehn Monate im ausgedörrten Boden ausgeharrt, jetzt müssen sie sich paaren und Eier legen, die sich in Windeseile in kleine Kaulquappen und Frösche verwandeln. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, denn die Regenpfützen schrumpfen so schnell wie sie gekommen sind.
    Ob Dickhornschafe, die in einem Gebiet überleben, in dem im ganzen Jahr höchstens eine Kaffeetasse voll Regen fällt, Salzfliegen, die fünf Millionen Vögel zu einem Festessen locken oder Zwergkaninchen, die den ganzen Wüstenwinter über von vertrockneten Salbeisträuchern leben, Wissenschaftler sind immer wieder verblüfft, wie anpassungsfähig die Tiere der Wüste sind. Die Produktion von Discovery Channel in Zusammenarbeit mit dem WDR führt durch das „Große Becken“, das „Tal des Todes“, „Monument Valley“ und die Mojave-Wüste, und zeigt Bilder aus der „schönen neue Welt“, wie sie Kolumbus nie zu sehen bekam. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.03.2014Das Erste
  • Folge 177 (45 Min.)
    Die ersten Lebenswochen verbringt der kleine, tapsige Leopard Dikeledi im Schatten eines mächtigen Leberwurstbaumes. Seine Mutter, Lehrmeisterin und einzige Gefährtin, weiß, was ein Spitzenräuber im Okavango-Delta können muss, um zu überleben. Sie betreut ihn mit Geduld und großer Fürsorge. Schnell zeigt sich, dass Dikeledi als Leopard nicht gerade ein Naturtalent ist. Er stellt sich oft besonders ungeschickt an, wenn er – neugierig wie alle Katzen – die wundersame Welt ringsum erkundet. Auch nach Monaten beherrscht er die Kunst des Kletterns nicht, wie es sich für einen Leoparden geziemt.
    Er besitzt wenig Gespür für Balance und den Umgang mit seinen übergroßen Pranken. In einem Alter, da er längst selbst jagen sollte, lässt sich der Schlaks noch immer genüsslich von der Mutter mit Nahrung versorgen. Plötzlich ändert sich alles. Sein Vater erscheint im Revier und macht der paarungsbereiten Leopardin den Hof. Für Dikeledi gibt es jetzt keinen Aufschub mehr: Er muss gehen. Ohne Jagderfahrung und umgeben von Hyänen, Schakalen, Geiern und Pavianen stolpert der junge Leopard zunächst von Misserfolg zu Misserfolg.
    Beinahe verpasst er die Chance seines Lebens, weil er zu tief schläft. Der erste eigene Riss – ein Wendepunkt. Langsam, aber sicher findet der Leopard mit den kleinen Schwächen seinen Platz in der großen, weiten Welt. Vor der atemberaubenden Kulisse des Okavango-Deltas in Botsuana dokumentieren die preisgekrönten Filmemacher Dereck und Beverly Joubert das Heranwachsen dieses etwas anderen Leoparden mit liebevollem Humor und faszinierenden Nahaufnahmen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.04.2014Das Erste
  • Folge 178 (45 Min.)
    Crocodile Dundee war gestern. Australien hat einen neuen Liebling aus dem Outback: Chris „Brolga“ Barns, Retter verwaister Känguru-Babys. Alles begann 2005, als er ein winziges Junges auflas, dessen Mutter kurz zuvor überfahren worden war. Barns gab seinen Job als Reiseleiter auf, zog von der Stadt aufs Land und lebt seither in einer einfachen Blechhütte. Inmitten seines eigenen 37-Hektar-Wildtierreservats. Sein jüngster Neuzugang ist William. Alle vier Stunden füttert Chris das kleine Rote Riesenkänguru mit laktosefreier Milch. Um die mütterliche Wärme des Beutels zu ersetzen, nimmt er ihn mit ins Bett.
    Wenn alles gut geht, wird er ihn in einigen Monaten zurück ins Outback bringen. In seiner Obhut bleibt nur, wer zu schwer verletzt war, um in freier Wildbahn leben zu können. So wie Roger, das imposante Alpha-Männchen, das genauso groß ist wie Chris Barns, der Zwei-Meter-Mann. Oder Ella. Zu ihr hat der Australier über die Jahre ein derart vertrautes Verhältnis aufgebaut, dass sie ihm spektakuläre Einblicke in ihren Beutel gewährt. Dort wächst ein nackter, blinder Winzling heran. Waisenkind William entwickelt sich trotz aller Hingabe nicht wie erhofft. Er leidet an einer Hautinfektion, die ihm den Schlaf raubt.
    In der nächsten Stadt sucht Chris Barns Rat bei Cynthia Lynch und Anne-Marie Docherty, Känguru-Verrückte wie er. Sie haben nicht nur die nötige Medizin, sondern auch zwei gleichaltrige Gefährtinnen für William: Daisy und Amy. Alles scheint sich zum Guten zu wenden. Doch plötzlich, nach einem schweren Gewitter, bedroht ein Buschbrand Brolgas Känguru-Reservat. Von Sturmböen in Panik versetzt, springt die kleine Daisy in einen Zaun und verletzt sich. Chris muss sie in die Tierklinik nach Alice Springs bringen. Wird sie durchkommen und mit William und Amy in die Wildnis zurückkehren können? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.04.2014Das Erste
    gekürzte Fassung
  • Folge 178a (45 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.12.2014MDR
  • Folge 178b (45 Min.)
    Chris „Brolga“ Barns ist immer von einer Schar Roter Riesenkängurus umgeben. Die meisten hat er als hilflose Babys am Straßenrand gefunden, kurz nachdem ihre Mütter überfahren worden waren. Einige waren selbst verletzt und hätten allein im australischen Busch nicht überleben können. Ihnen hat Chris ein eigenes Zuhause geschaffen: das 37 Hektar große „Kangaroo Sanctuary“ nahe der Stadt Alice Springs. Für seine jüngsten Känguru-Kinder William, Daisy und Amy soll das Wildreservat nur eine Zwischenstation sein.
    Chris Barns ist Tag und Nacht im Einsatz, um sie auf ein eigenständiges Leben im Outback vorzubereiten. Das Trio macht gute Fortschritte, bis Daisy sich bei einem Sturm das Fußgelenk zertrümmert. William und Amy müssen es ohne sie schaffen. Im Alter von neun Monaten verbringen sie immer weniger Zeit in ihren Kissenbezügen, Brolgas genialen Beutel-Imitaten. Nach und nach dürfen die Kleinen das riesige Känguru-Reservat erkunden. Chris joggt mit ihnen, lässt sie Gräser, Wurzeln und Blätter knabbern und führt sie in die Gesellschaft der Großen ein.
    William beobachtet Roger, das mächtige Alpha-Männchen der Gruppe, und seinen kecken Nebenbuhler Monty. Amy begegnet echten Känguru-Müttern wie Ella, in deren Beutel Sohn Nigel wächst und gedeiht. Im Winter ist es dann endlich soweit. William und Amy sind gerüstet für ein Leben ohne Chris. Für ein Leben in den unendlichen Weiten des australischen Kontinents. „Es gibt nichts Schöneres“, sagt Chris Barns, „als ein großes Känguru, das der untergehenden Sonne entgegenhüpft“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.12.2014MDR
  • Folge 179 (45 Min.)
    Bilder, von denen man nicht genug bekommen kann: Blaue Seen von Wald umstanden, liebliche Buchten, wilde Einsamkeit. Im Norden Brandenburgs gibt es Seen, deren Klarheit an Kristalle erinnert. Mehr als 100 liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Allen voran der Stechlin östlich von Rheinsberg. 69 Meter tief, ist er nicht nur besonders klar, sondern auch einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Sonnenstrahlen spielen in vielen Metern Tiefe auf den Rücken silberner Barsche. Im Dickicht der Ufervegetation lauern Hechte auf den passenden Moment, um blitzschnell zuzustoßen. Sobald sich das Wasser im Frühjahr erwärmt, werben gleich mehrere Hechtmännchen um ein Weibchen.
    Christoph Hauschild und sein Team setzen Spezialtechnik ein, um die Magie der glasklaren Wasserwelt für die Zuschauer sichtbar zu machen. Sie zeigen Szenen, wie sie noch nie gedreht wurden. Emporwachsende Seerosen und schlüpfende Mückenlarven werden im Zeitraffer zu zauberhaften Momenten. Extreme Zeitlupen enthüllen, wie der Wasserschlauch, eine fleischfressende Pflanze, Jagd auf Wasserflöhe macht oder sich der schillernde Eisvogel in die Fluten stürzt. Große, teils sumpfige Wälder umgeben den Stechlinsee und schirmen ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft ab.
    Gülle und Düngemittel gelangen kaum in das Gewässer. Der Wald schützt aber nicht nur den See, seit kurzem brütet hier wieder einer der schnellsten Vögel der Welt: Der Wanderfalke. Für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder ein perfektes Rückzugsgebiet. Doch auch Neubürger wie der Waschbär oder der Marderhund schätzen die Region – und machen den einheimischen Tieren das Leben schwer. Modernste HD-Technik mit Extremzeitlupen und Zeitraffern sowie der Einsatz von Makrooptiken, Leichtkränen und neuester Unterwasser-Kameratechnik geben Einblicke in die Welt der klarsten Seen Brandenburgs. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.05.2014Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Erlebnis Erde online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…