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Sommerwelten
45 Min.Ob in Wäldern, Wiesen, Feldern oder Gewässern – der Sommer ist die Rushhour des Jahres. Der Nachwuchs verlangt volle Aufmerksamkeit, muss behütet, gefüttert und ins Erwachsenenalter geführt werden. Eichhörnchen, Füchse, Rehe, Störche, Meisen und Enten zeigen ihren Jungen, wie man auf eigenen Beinen steht und in freier Natur überlebt. Überall finden die Tiere jetzt Nahrung. Bäume, Büsche und Gräser lassen Nüsse und Samen reifen, die Blumen entfalten sich in voller Pracht, und in den Wiesen summt und brummt es. Insekten haben jetzt ihre Hoch-Zeit und bringen eine Generation nach der anderen hervor. Libellen vereinen sich in akrobatischen Liebesrädern, Stechmücken schlüpfen zu Millionen und Raupen und Schmetterlinge machen wundersame Wandlungen durch.Rehböcke nutzen ihre Sommerkraft um den Weibchen nachzustellen, Störche die Erntezeit um in den gemähten Wiesen leichte Beute zu finden. Aber der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Mit seinem Wechselspiel aus extremer Hitze und bedrohlichen Unwettern schafft er große Herausforderungen. Zwar strotzt die Natur nur so vor Kraft, der Wassermangel der heißen Sommertage aber macht Tieren und Pflanzen zu schaffen. Jede Wasserstelle wird für sie zu einer kleinen Oase. Es scheint dann fast ein Segen, wenn Blitze durch den Himmel zucken und sich der ersehnte Regen ergießt. In keiner anderen Jahreszeit liegen unbändige Kraft, Überfluss und unerbittliche Naturgewalten so nah beieinander. Der Spätsommer verspricht schließlich Erholung. Das Getreide ist endlich reif und die meisten Früchte süß, ein Schlaraffenland für Vögel und Rehe. Fast alle Jungen sind jetzt selbstständig und die Storchenfamilien verabschieden sich schon im August in den Süden. Dieser Film zeigt die schönen, aber auch die schwierigen Seiten der „Sommerzeit“ in aufwändigen Filmaufnahmen und lässt uns staunen über die „Sommerwelten“ in Deutschland. (Text: WDR) Deutsche TV-Premiere 2019 Das Erste Der Sturm – Tiere bei Blitz und Donner
45 Min.Eine Freude für den Sturmjäger: Die so genannte Shelfcloud. So nennt man die keilförmige Wolkenformation, die sich vor einem Gewitter über den Himmel schiebt – wie ein Welle. Dahinter folgt das eigentliche Unwetter.Bild: WDR/Längengrad Filmproduktion/Robin JähneDer Film dokumentiert den Verlauf eines schweren Sommersturms und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher Wildtiere. Ein Tierfilm mit Stilmitteln eines Katastrophenthrillers und zum Teil noch nie gesehenen Aufnahmen. Wie verhalten sich Wildtiere, wenn es blitzt und donnert? Wenn ein schweres Sommergewitter über Mitteleuropa hereinbricht mit Sturmböen, Blitzeinschlägen, Hagel und sintflutartigen Regenfällen? In Zeiten des Klimawandels mehren sich solche Wetterextreme und stellen nicht nur den Menschen, sondern auch Flora und Fauna vor gewaltige Herausforderungen.Der Film dokumentiert den Verlauf eines Sturms und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher Wildtiere, Insekten, Störche, Waschbären und Maulwürfe. Wie Tiere und Pflanzen auf die ersten Warnzeichen reagieren, mit welch überraschenden Strategien sie das Unwetter meistern und wer von der vermeintlichen Naturkatastrophe sogar profitieren kann, zeigt der Film mit atemberaubenden Aufnahmen. Der Film beginnt an einem schwül-heißen Hochsommertag, mitten in Europa. Nach langer Dürre sind Seen und selbst Flüsse fast bis auf den Grund ausgetrocknet. Während die Honigbienen umherschwirren, um die letzten Wassertropfen in der staubigen Landschaft zu orten, verbrennt eine Nacktschnecke auf dem kochend heißem Asphalt. Das Einzige, was gegen die Hitze hilft, ist Wasser. Das Wolkenbild am Himmel verspricht Erlösung. Zunächst sind es Schäfchenwolken, die sich schnell wieder auflösen, aber sie kündigen einen Wetterwechsel an. Die darauffolgende Quellbewölkung lässt darauf schließen, dass mit mehr zu rechnen ist als nur etwas Regen. Spätestens wenn der Donner grollt und sich mit 100.000 Ampere Blitze entladen, sind Wildtiere im Wald, auf Wiesen und Feldern einer Naturkatastrophe ausgesetzt. Während Waschbären in Baumhöhlen Schutz suchen, fehlen vielen anderen Arten geeignete Strategien, um sich gegen Regen, Wind oder Blitzeinschläge zu wappnen. Umso mehr überraschen Lebewesen, von denen man es kaum erwartet: Manche Pflanzen schließen ihre Blüten schon vor dem Regen. Andere nutzen den aufkommenden Wind, um ihre Pollen massenhaft zu verteilen. Singdrosseln spannen mit ihren Flügeln einen Schirm auf, damit ihre Jungen nicht nass werden und erfrieren. Doch das Gewitter trifft auch Tiere, die nicht vorbereitet sind. Der Film folgt einem erst wenige Wochen alten Waschbär, der seine Familie verloren hat und sich ohne jede Erfahrung allein durchschlagen muss. Inmitten des Sturms zeigt sich, dass sich verschiedene Lebensräume neu ordnen: Für die Wildschweine sind Regen und Überflutungen ein wahrer Segen. Sobald die Erde nass wird, drängen Regenwürmer und Larven an die Oberfläche, weil sie unter der Erde ertrinken würden. Oben wartet ein ganzer Trupp von Nutznießern auf sie: Schweine, Störche, Erdkröten und Waschbären. So zeigt sich am Ende, dass ein Gewitter einen natürlichen Kreislauf in Schwung bringt, der in regelmäßigen Abständen alles und jeden auf die Probe stellt. Zumindest so lange solche Wetterextreme die Ausnahme bleiben. Dieser Film führt die Zuschauer buchstäblich mitten in einen Sturm. Und zeigt die Warnzeichen sowohl in der Natur wie am Himmel, die der dramatischen Entwicklung vorausgehen. Ein Tierfilm mit den Stilmitteln eines Katastrophenthrillers, der Tierverhalten zeigt, das man so nie gesehen hat. (Text: ARD) Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 27.05.2024Superhirn im Federkleid – Kluge Vögel im Duell
45 Min.Keas sind extrem soziale Tiere. Sie teilen gerne unter Freunden. Doch wenn es ihnen zu viel wird, halten sie auch Distanz.Bild: BR/Text + Bild Medienproduktion GmbH & Co.KG/Angelika SiglDie Inseln Neuseelands und Neukaledoniens spielen eine Sonderrolle in der Entwicklung des Lebens: Hier gab es keine Säugetiere und so übernahmen die Vögel die unangefochtene Herrschaft. 80 Millionen Jahre lang – bis der Mensch die ersten Vierbeiner mit Fell und Pfoten einschleppte. Kein Wunder also, dass die Vögel vom Ende der Welt auch heute noch für Überraschungen gut sind: Das Filmteam um Volker Arzt und Angelika Sigl traf in den Neuseeländischen Alpen auf die einzigen Papageien der Welt, die in Schnee und Kälte leben.Diese „Keas“ sind von verblüffender Zutraulichkeit und Neugier und sie sind – nach den Menschen – wohl die verspieltesten Lebewesen der Erde. Wobei ihre „Spielsucht“ auch nicht vor Kameras, Skiausrüstung oder Dachträgern Halt macht. Experimentieren und Erkunden scheint das fröhliche Lebensmotto der Keas zu sein. Doch dahinter steckt auch bittere Notwendigkeit: Das Nahrungsangebot in den kargen Bergen ist unsicher und wechselhaft; die Papageien sind darauf angewiesen, ständig neue Futterquellen ausfindig zu machen und sie auszutesten. Mit Kreativität, Intelligenz und Einfallsreichtum. Selbst die Vorräte einer Restaurantküche wurden von Keas erobert – trotz mehrfach verriegelter Türen. Die Überwachungskamera brachte es an den Tag. 1.000 Meilen entfernt, in den märchenhaften Nebelwäldern Neukaledoniens, stößt das Filmteam auf ganz andere geistige Überflieger: auf einheimische Krähen, die den Umgang mit Werkzeug beherrschen. Auch dabei geht es um Nahrung: um fette Bockkäfer-Larven im Holz. Die Krähen verstehen es, die Maden aus ihren Löchern zu holen – mit ausgefeilter Angeltechnik. Mehr noch: Je nach Bedarf stellen sie Geräte unterschiedlicher Bauart her – solche mit Spitzen, mit Widerhaken oder mit Sägezähnen. Erst spezielle Zeitlupenkameras enthüllen, wie virtuos die Vögel damit umgehen – obwohl sie, wie bei Heimwerkern üblich, auch manchmal kräftig daneben langen. Hinter dieser erstaunlichen Begabung der Krähen tut sich dieselbe Frage auf wie bei den schlauen Keas: Wie viel verstehen sie eigentlich von dem, was sie tun? Verfügen sie tatsächlich über technische Grundkenntnisse? Über klare Zielvorstellungen? Originelle Tests mit zahmen Krähen und Papageien belegen ihren ungewöhnlichen Technik-Verstand. Manche Denksportaufgaben gehen sie ähnlich an wie wir. Und ein neuartiger Wettstreit zwischen Keas und Werkzeugkrähen bestätigt sie als „Superhirne der Vogelwelt“. Noch wird diskutiert, warum gerade diese beiden so unterschiedlichen Arten, die schwarzen Krähen und die bunten Papageien, so außergewöhnlich begabt sind. Der Schlüssel dürfte in ihrer ungewöhnlich langen und behüteten Kindheit liegen – ein Entwicklungsmerkmal, das sie mit uns Menschen teilen. Wie bei uns ist ihre Jugendzeit geprägt durch langes, intensives Lernen, durch Spielen und Probieren. Und wie unsere Kinder begehen auch diese Vogelkinder erst mal die dümmsten und ulkigsten Anfängerfehler. Die Ähnlichkeiten sind geradezu irritierend – und machen diese Vögel besonders liebenswert. (Text: WDR) Tagebuch einer Biene
45 Min.Wir halten ein Insektenleben für kurz und unbedeutend. Was kann schon in 6 Wochen passieren? Doch dieser Film entdeckt die kleinen und großen Abenteuer einer einzigen Honigbiene – und zwar aus ihren Augen. Auch bei Bienen geht es schließlich um Mut, Intelligenz und den Willen zu überleben. Von Schlupf bis zum Lebensende, zusammengefügt aus Hunderten Stunden Filmmaterial und basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, enthüllt dieser Film das große Drama eines kleinen Geschöpfs. Ein Bienenstock ist der Inbegriff des Kollektivs – Zehntausende winzige Individuen arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: das Überleben der Gemeinschaft.Aber die neueste Forschung zeigt, auch in einem Bienenvolk zählt jedes einzelne Individuum. Bienen haben sehr unterschiedliche Charaktere – einige sind schüchtern, andere mutig, manche fliegen weit weg vom Stock, andere nicht, einige sind klug, andere nicht so sehr. Und diese Unterschiedlichkeit der Bienen ist gut – sie erhöht die Überlebenschancen des Volks. Nur dank dieser Vielfalt im Stock kann ein Bienenvolk auf Veränderungen in seiner Umgebung schnell genug reagieren. „Tagebuch einer Biene“ erzählt deswegen die Lebensgeschichte einer einzigen Biene. Mit einer einzigartigen Kameratechnik und sehr viel Geduld gelang es dem Regisseur Dennis Wells und des Kameramanns Brian McClatchy die Abenteuer einer kleinen Biene im Laufe ihres Lebens einzufangen. Von den Anstrengungen beim Schlupf, über die Suche nach Blüten, bis zum Kampf gegen Hornissen. Das Leben einer Biene steckt voller Abenteuer. Der Film zeigt nicht nur wie intelligent Bienen sind (soweit wir wissen, sind sie das einzige Tier, dass das Konzept der „Null“ versteht), sondern entdeckt auch die Schönheit einer völlig fremden Welt direkt vor unserer Haustür – aber es ist auch eine Welt in der ein einziger Regetropfen tödlich sein kann. (Text: WDR) Die Talsperren im Bergischen Land
45 Min.DhünntalsperreBild: WDR/Tesche DokumentarfilmDas Bergische Land ist für Talsperren wie geschaffen. Denn nirgendwo in Deutschland regnet es so viel wie dort. Der Regen sorgt für einen großen Wasserreichtum. Rund 2.000 Bäche und Flüsse durchziehen die Region – allen voran die Wupper. Bereits vor über 130 Jahren begannen die Menschen, Talsperren zu errichten- vor allem zum Hochwasserschutz und als Trinkwasserreservoir. Mit insgesamt 21 hält das Bergische Land deutschlandweit den Rekord – ihre Fläche nimmt etwa zwei Prozent der Region ein. Eine der Kleinsten ist die Panzertalsperre mit einer Fläche von gerade mal viereinhalb Fußballfeldern, als Größte umfasst die Dhünntalsperre 660 Fußballfelder, gefolgt von der gerade mal halb so großen Wuppertalsperre.Sie ist die einzige, die die Wupper direkt in ihrem Lauf unterbricht. Alle anderen im Einzugsbereich des längsten Flusses der Region liegen an dessen Nebenflüssen, beginnend mit Brucher- und Lingesetalsperre am Oberlauf und endend mit der Dhünntalsperre kurz vor Mündung in den Rhein. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie verändern den Charakter eines Flusses enorm. Aus einem Fließgewässer wird streckenweise ein Standgewässer. Als Folge haben sich dort völlig andere Lebensgemeinschaften entwickelt: Wo einst die Wasseramsel nach Insektenlarven tauchte, fischen nun Kormoran und Graureiher, tummeln sich Schwäne und Blessrallen. Wer sein Nest auf dem Wasser anlegt, hat allerdings mit ständig wechselnden Wasserständen zu kämpfen – und so geht manche Brut „baden“. Wanderfische wie Lachs und Meerforelle schaffen es nicht über die Staumauern zu ihren Laichgründen zu gelangen – es sei denn, sie bekommen Starthilfe wie durch die Brutanlage bei Beyenburg. Und dem allgegenwärtigen Hecht ist es – wie vielen anderen Fischen – am Grund der Stauseen zu kalt, und er kommt gelegentlich zu spät in Laichstimmung. In den letzten Sommern kamen noch größere Herausforderungen hinzu: die Auswirkungen des Klimawandels. Fielen die Ufer der Talsperren im Jahr 2020 weit über das übliche Maß hinaus trocken, zerstörten die Fluten von Wupper, Dhünn und ihren Nebenflüssen im Sommer 2021 das Hab und Gut zahlreicher Anwohner im Bergischen- kaum jemand hatte schon einmal eine Flut dieses Ausmaßes erlebt. Die Talsperren konnten dabei mancherorts vor noch schlimmeren Schäden schützen. In kleinerem Umfang betreibt auch ein ganz anderer Staumeister Hohewasserschutz. Der Biber, 2017 ins Bergische zurückgekehrt, staut kleinere Gewässer auf, um den Eingang seiner Burg immer unter Wasser zu halten. Dadurch verteilt sich das Wasser in die Breite und fließt deutlich langsamer ab. Die Wassermassen der Wupper rissen jedoch auch ihm die halbe Burg hinweg – und seine vier Jungen wurden danach nicht mehr gesehen. Haben sie die Flut nicht überlebt? Nicht jeder kommt mit dem ständigen Wandel der Talsperren zurecht. Doch inzwischen sind sie bei vielen sehr beliebt: bei uns Menschen ebenso wie bei etlichen Tieren. Wasserwirtschaftliche, touristische und ökologische Ansprüche möglichst gut zu vereinen, ist ein lohnendes Ziel. Denn seine Talsperren zählen zu dem Wertvollsten, was das Bergische Land zu bieten hat. (Text: WDR) Talsperren im Sieger- und Sauerland
45 Min.Kein anderes Bundesland hat so viele Stauseen zu bieten wie Nordrheinwestfalen – insgesamt 66. Zwei Dutzend davon bereichern heute die waldigen Hügel des Sieger- und Sauerlandes. Eine Attraktion nicht nur für Angler und Erholungssuchende. – An der Möhnetalsperre kann man Seeadler beobachten.Bild: WDR/Rolf J. MöltgenKein anderes Bundesland hat so viele Stauseen zu bieten wie Nordrheinwestfalen – insgesamt 66. Zwei Dutzend davon bereichern heute die waldigen Hügel des Sieger- und Sauerlandes. Eine Attraktion nicht nur für Angler und Erholungssuchende. Viele Tiere kommen nur ihretwegen hierher – von alleine oder mit menschlicher Hilfe. Die größte ist die Biggetalsperre, die in ganz Deutschland auf Platz 5 rangiert. Sie umrahmt die Gilberginsel, seit über 30 Jahren Naturschutzgebiet und ein Vogelparadies. Graureiher haben sich dort in einer großen Kolonie angesiedelt.Als Konkurrenten um den begehrten Fisch wurden sie lange Zeit verfolgt. Der Schutz zahlt sich aus, nicht nur auf der Insel sind sie heute wieder recht häufig. Am Ufer des Zuflusses, der Bigge, jagt der Uhu. Nachdem er in ganz Westfalen ausgestorben war, hat man ihn in den 1970er Jahren wieder angesiedelt – mit Erfolg. 30 Kilometer weiter südöstlich im Siegerland liegt die Obernautalsperre. Idyllisch eingebettet in die Hügel des Rothaargebirges ist ihr nicht anzusehen, dass einst drei Ortschaften mit über 360 Einwohnern dem Wasser weichen mussten. Heute leben in den umliegenden Wäldern wieder Wildkatzen. Und an den klaren Zuflüssen findet der seltene Schwarzstorch noch ausreichend Nahrung und kann erfolgreich seine Jungen großziehen. Die weiten, dünn besiedelten Wälder des Sieger- und Sauerlandes sind ein Garant für gute Trinkwasserqualität – und einer der Hauptgründe, warum in dieser Landschaft so viele Wasserspeicher angelegt worden sind. Zu den ersten Fischen, die Stauseen besiedeln, zählen Barsche. Nicht auf eigenen Flossen dagegen kommt der Hecht in die Seen. Ihm machen die kahlen, steilen Ufer zu schaffen – er findet zu wenig flache bewachsene Regionen, in denen er seinen Laich verstecken könnte. Fischereiverbände züchten die Fische daher aufwändig und setzen jedes Frühjahr Jungtiere aus – so auch an der Möhnetalsperre. Zur Freude der Angler entwickeln die sich oft zu beachtlichen Exemplaren, vor denen sich die Küken der Haubentaucher und Blessrallen in Acht nehmen müssen. Ökologisch wertvoller als die Stauseen selbst sind die Bereiche oberhalb der Mündungen. Dort staut sich das Wasser bereits, aber die wechselnden Wasserstände durch den Talsperrenbetrieb sind noch kaum zu spüren. Ein Dorado für Libellen, Amphibien und mancherorts sogar den Eisvogel. Er profitiert vor allem im Winter von den künstlichen Seen, denn die frieren relativ selten zu. Das lockt auch den Seeadler in den kalten Monaten an, der sich dann gern an dem Fischreichtum bedient. Heimlich und auf leisen Pfoten streifen auch wieder Luchse durch den Naturpark Arnsberger Wald, der im Norden an die Möhnetalsperre grenzt. Der Film des erfahrenen Natur- und Unterwasserfilmers Rolf J. Möltgen zeigt eine Auswahl der schönsten Stauseen des Sieger- und Sauerlandes. Er klärt auf, vor welche Probleme Stauseen manche Tiere stellen. Denn natürlich sind die Seen in erster Linie für die Bedürfnisse der Menschen geschaffen worden. Der Film zeigt aber auch, welchen Nutzen sie Tieren bieten können, die anderswo kaum noch zu finden sind. Unter dem Strich sind die Seen aus zweiter Hand durchaus positiv zu werten: Sie haben eine Landschaft, in der sich einst fast nur Nutzwälder erstreckten, um viele wertvolle Facetten bereichert. (Text: WDR) Talsperren in NRW – Wasserschätze für Tiere und Menschen
90 Min.In Sachen Talsperren ist Nordrhein-Westfalen absoluter Weltmeister. Hier findet man so viele Stauseen auf engem Raum wie sonst nirgendwo auf der Welt – insgesamt 66. Sie dienen nicht nur als Trinkwasserreservoirs, sondern bieten darüber hinaus auch zahlreiche Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Viele der künstlichen Seen haben sich zu wahren Naturparadiesen entwickelt. Obwohl Talsperren vom Menschen geprägte Lebensräume sind, haben sie für Tiere und Pflanzen viel zu bieten. Die größte ist die Biggetalsperre, die in ganz Deutschland auf Platz 5 rangiert. Sie umrahmt die Gilberginsel, seit über 30 Jahren Naturschutzgebiet und ein Vogelparadies.Graureiher haben sich dort in einer großen Kolonie angesiedelt. Als Konkurrenten um den begehrten Fisch wurden sie lange Zeit verfolgt. Der Schutz zahlt sich aus, nicht nur auf der Insel sind sie heute wieder recht häufig. Am Ufer des Zuflusses, der Bigge, jagt der Uhu. Nachdem er in ganz Westfalen ausgestorben war, hat man ihn in den 1970er Jahren wieder angesiedelt – mit Erfolg. Der Möhnesee gilt als eines der wichtigsten Brut- und Rückzugsgebiete für Wasservögel in Nordrhein-Westfalen. Die Stauseen zeigen ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume. Die enge Nachbarschaft von Brachflächen, Feuchtgebieten, Nadel- und Laubwälder bewirkt, dass von der Libelle bis zum Hochwild und von der wilden Narzisse bis zur Heinbuche hier alles prächtig gedeiht. Nordrheinwestfalens Stauseen mit ihren geografischen Eigenheiten bieten grandiose Kulissen für das Beobachten seltener Tier- und Pflanzenarten, unter denen viele gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Spezies wie Eisvogel und Schwarzstorch zu sehen sind. Neben ausgewählten naturnahen Talsperren im Bergischen-Land und Sauerland fliegt die Kamera ganz im Westen der Republik über die Stauseen der Eifel. Über den Rursee, der wegen seiner atemberaubenden Landschaft zurecht als „Amazonas der Eifel“ bezeichnet wird. Sechzig Jahre lang gehörten die Wälder rund um den Urftsee zu einem englisch/belgischen Truppenübungsplatz. Diese lange Phase der „Ruhe“ ermöglichte es der Natur sich ungestört zu entfalten. Heute bildet die Urft-Talsperre das Herzstück des Nationalparks Eifel. Uhu, Rotmilan, Biber, Wildkatze und Luchs sind nur einige Arten, die hier Rückzugsorte und Lebensräume gefunden haben. Filmemacher Rolf J. Möltgen dokumentiert aus der Luft, von Land und unter Wasser die reizvollsten Lebensräume von Nordrhein-Westfalens Talsperren. (Text: WDR) Tierfilmer hautnah – die emotionalsten Momente
90 Min.Was geschieht, wenn sich eine Gruppe Pottwale auf einmal gegen den Kameramann im Wasser wendet? Wie nah darf man einem Alligator kommen? Ist es möglich, mit einem ausgewachsenen Gorilla zu spielen? Und was geht einem durch den Kopf, wenn nachts Elefanten ins Camp einbrechen? Wilde Tiere mit der Kamera einzufangen ist eine Mammutaufgabe. Tierfilmer nehmen dafür große Strapazen auf sich, und nicht immer läuft dabei alles nach Plan. Die Highlights aus jahrzehntelanger Arbeit für die NDR Tierfilme sind hier zum ersten Mal zusammengestellt.Immer wieder kommt es zu Szenen, die selbst erfahrenen Tierfilmern das Blut in den Adern gefrieren lassen oder sie zu Tränen rühren. Dass bei den Dreharbeiten im fernen Russland, den Tropenwäldern Afrikas oder in den Bergen des Himalaja oft Spannendes, Bewegendes und natürlich auch Skurriles passiert, zeigt der 90-Minüter „Tierfilmer hautnah – die emotionalsten Momente“: Die wohl aufregendsten Tage ihres Lebens erlebt Naturfotografin Ulla Lohmann auf Papua Neuguinea. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie Zeugin eines gigantischen Vulkanausbruchs wird. Den herabstürzenden Felsbrocken kommt sie dabei gefährlich nahe. Ebenso lebensmüde scheint Zoltán Török als er sich in den Everglades auf eine gefährliche Begegnung mit einem Alligatorenweibchen einlässt. Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg wollen in Indien aus einem Heißluftballon filmen, als plötzlich das Gas ausgeht und der Ballon Richtung Berg fliegt. In Kamtschatka realisiert Christian Baumeister erst nachdem sich eine gigantische Schlammlawine an seiner Hütte vorbeigeschoben hat, dass er um Haaresbreite mit dem Leben davon gekommen ist … Immer wieder werden die Tierfilmer auch mit wundervollen Erlebnissen belohnt: In Australien treffen Thoralf Grospitz und Jens Westphalen überraschend auf einen Millionenschwarm Wellensittiche. Es ist ein Anblick, den die beiden nie vergessen werden. Glücksgefühle sind auch auf Helgoland möglich. Seit vielen Jahren vermehren sich dort die Kegelrobben wieder, Deutschlands größtes Raubtier. Kaum zu glauben: Einige der 300 kg Bullen sind im Wasser extrem neugierig und bereit für einen charmanten Tanz mit Tauchern und Badenden. (Text: WDR) Deutsche TV-Premiere 2017 Das Erste Tierische Burgherren – Das wilde Mittelrheintal
45 Min.Neugeborenes Hirschkalb im wildromantischen Wispertal, einem der waldreichsten Seitentäler des Mittelrheins.Bild: WDR/Rolf J. Möltgenin Deutschland. Das milde Weinbauklima sorgt in diesen Breiten für eine einzigartige Fauna und Flora. Eine Pflanze wurde sogar nach der Region benannt; die Bopparder Schleifenblume. Sie wächst weltweit nur an zwei Schieferhängen bei Boppard. Zahlreiche andere zoologische Kostbarkeiten wie die seltene Zippammer, der Wärme liebende Segelfalter, die Blauschwarze Holzbiene, oder die farbenprächtige Smaragdeidechse, die sonst alle eher in Südeuropa leben, fühlen sich hier zu Hause. Im Burgwald bei Bacharach lauert die Wildkatze auf Beute und am Felsen der Loreley, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen des Mittelrheins, ziehen Milane ihren Nachwuchs auf.An der Wisper einem Nebenfluss des Rheins findet der Eisvogel reichlich Nahrung. Blitzschnell taucht er ins klare Wasser um den anvisierten Fisch zu greifen. Mineralhaltige, sauerstoffreiche Quellen speisen die Wisper – ideale Voraussetzungen für die Fischzucht unterhalb der Ruine Lauksburg. Wisperforellen gelten als Leckerbissen der Region. Im dicht bewaldeten Wispertal ziehen Schwarzstörche, Hirschkühe und Wildschweinbachen ungestört ihren Nachwuchs auf. Anfang April bringt noch ein spätes Kältetief aus dem Norden Schnee an den Mittelrhein und beschert der Marksburg, dem Aushängeschild des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal einen selten märchenhaften Anblick. Mufflons verlassen die verschneiten Höhen und wandern zum Grasen tiefer. Oben im Taunus wird abends der Wald lebendig. Ein riesiger Schwarm Bergfinke fällt in seine Schlafbäume ein. Schon ist ein Sperber zur Stelle und versucht Beute zu machen. Dieses und viele andere faszinierende Naturschauspiele präsentiert der Film und bietet gleichfalls Zugang zum kulturellen Reichtum des Oberen Mittelrheintals. (Text: WDR) Deutsche TV-Premiere 2022 Das Erste Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf
45 Min.Jeder macht es anders: die einen bauen sich das perfekt Schlafnest, um gemütlich auszuschlafen, die anderen dösen nur kurz zwischendurch mit nur einer Gehirnhälfte. Schlaf ist ganz schön vielseitig und nicht jedes Tier schaltet, wie wir, für 8 Stunden ab. Diese Dokumentation lüftet die Geheimnisse tierischer Extremschläfer und begleitet Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere zu erforschen. Wann schlafen eigentlich Zugvögel, wenn sie tagelang unterwegs sind? Und ist Schlaf für Orang-Utans genauso wichtig wie für uns? Wie können Robben auch im Wasser schlafen, ohne zu ertrinken? Und schlafen eigentlich auch Insekten? Das sind nur einige der Fragen, die Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf beantwortet, während wir die ungewöhnlichsten Tiere beim Schlafen beobachten und Schlafforscher bei Experimenten begleiten.Mit Nachtsichtkameras, GPS-Trackern und High-Tech-Sensoren versuchen die Wissenschaftler das Rätsel des Schlafs zu lösen – mit verblüffenden Ergebnissen! (Text: WDR) Transsilvanien – Draculas Wildnis
45 Min.Transsilvanien als Zeitreise in die Vergangenheit in Szene gesetzt. Heute ist diese abgelegene Region Rumäniens, auch bekannt als Siebenbürgen, eines der letzten nahezu unberührten Wildnisgebiete Europas mit atemberaubenden Landschaften und einer großen Artenvielfalt. Nirgendwo haben sich so viele Urwälder erhalten wie in den Karpaten. Einst ausgerottet, wurden Wisente und Biber wieder angesiedelt. Beide sind Schlüsselarten für ihre jeweiligen Lebensräume, die dank ihrer Aktivität Raum für weitere Tiere schaffen.Der Film verknüpft all das mit der Geschichte Transsilvaniens, einer Historie blutiger Eroberungszüge. Die Dokumentation zeigt dabei Draculas Schloss Bran, alte Wehrkirchen, die die Bewohner Transsilvaniens vor Angreifern schützten, und traditionelles Brauchtum wie die Nacht der Elfen zur Mittsommerwende. In alten Bauerndörfern bewahrt die meist extensive Landwirtschaft bis heute artenreiche Wiesen voller Blüten und Insekten. Rumänien beherbergt allein 200 Schmetterlingsarten. Von dieser Vielfalt profitieren Weißstörche, farbenprächtige Bienenfresser und Wiedehopfe, die „Punks“ unter den Vogelarten Europas. So hat es einst auch in Deutschland ausgesehen! Damit das Gruseln nicht zu kurz kommt, begleitet der Regisseur auch die Verwandten des berühmtesten Blutsaugers aller Zeiten bei ihrer nächtlichen Jagd: In Kirchengemäuern und uralten Tropfsteinhöhlen leben 26 Arten von Fledermäusen. Doch sie haben es nicht auf Blut, sondern auf Insekten abgesehen. Die Flattertiere sind untrennbar mit Transsilvanien verbunden. (Text: WDR) Unsere Eichhörnchen
45 Min.Rotes Europäisches Eichhörnchen.Bild: WDR/NDR/dreiD.at/Rilk Film, Hubert DopplerEichhörnchen – fast jeder ist den flinken Nagern mit dem buschigen Schwanz schon begegnet, in der freien Natur oder in städtischen Parks. Die Kulturfolger trauen sich sogar in unsere Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum jedoch sind die Wälder weit draußen vor der Stadt. Dort sind Eichhörnchen in ihrem Element. Im Wald schützen sie ihren Nachwuchs vor hungrigen Räubern und wehren sich gegen Konkurrenten – immer nach der Devise: Fressen, ohne gefressen zu werden. Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier.Was nicht gleich verspeist wird, landet in zahlreichen Depots am Waldboden. Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. Die mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobel sind nicht nur Kreissaal und Kinderzimmer, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe. Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Ob Winter oder Sommer – am Boden sind Eichhörnchen angreifbar. Füchse, Marder oder Greifvögel sind die Feinde der geschickten Kletterkünstler. Zwei oder sogar drei Mal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Die Aufzucht ihrer drei bis sieben Jungen ist allein Sache des Weibchens, der Partner wird kurz nach der Paarung vertrieben. Nur etwa jedes fünfte Junge überlebt das erste Lebensjahr. Denn besonders in den ersten Wochen sind die blinden, hilflosen Jungen auch durch Schlangen oder Rabenvögel gefährdet. Die größte Gefahr hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt. Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Hannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Hörnchen eine besondere Herausforderung: „Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert.“ Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen. (Text: WDR) Unsere heimlichen Nachbarn – Spinnen
45 Min.Bild: WDR / Loke Film ApsFast jeder, der einen kleinen Garten hat, ist begeistert von Tieren, die darin auftauchen. Sei es eine stets singende Amsel, ein vertrauliches Rotkehlchen oder sogar ein hübsches Eichhörnchen. Eine Tierart allerdings liebt fast keiner: Spinnen. Dabei sind sie mehr als wichtig. Ohne sie wäre jeder Garten Zentimeter hoch bedeckt mit toten Mücken und anderen Insekten. Und es gibt sogar Arten, die sich im Haus niederlassen und dafür sorgen, dass die Bewohner nicht ständig von anderen Insekten geplagt werden. Problemlos beobachten kann man meistens nur Spinnenarten, die ihre durchaus eindrucksvollen Netze bauen.Springspinnen dagegen springen – wie ihr Name sagt. Und zwar bis zu 25mal so weit, wie ihr Körper lang ist. Daher brauchen sie keine Netze, um Insekten zu fangen. Wer in seinem Garten auch einen – vielleicht nur winzig kleinen – Teich hat, muss auch dort mal genauer hineinsehen. Denn es gibt sogar Spinnen, die im Wasser leben. Die Art und Weise, wie diese Tierart das Leben gestaltet und wie die Weibchen mit den Männchen umgehen, ist außergewöhnlich – manchmal auch etwas erschreckend – aber durchaus spannend. Und genau darüber berichtet der Film „Unsere heimlichen Nachbarn – Spinnen“. (Text: WDR) Unsere Wälder: Mut zur Lücke
45 Min.Wir alle lieben sie, unsere Wälder. Sie sind wahre Multitalente: Orte der Erholung und Inspiration, Holzlieferanten und Trinkwasserspeicher, sie regulieren das Klima, sind die Heimat tausender Pflanzen- und Tierarten und einfach nur schön und lebendig. Aber sind dichte Wälder tatsächlich ‚wilde Natur‘, Hotspots der Artenvielfalt? In seiner dreiteiligen Dokumentation UNSERE WÄLDER begibt sich Naturfilmer Jan Haft erneut auf Spurensuche. In seinem persönlich erzählten Film stellt er die Frage, wie ein Wald aussehen sollte, in dem möglichst viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten leben. Alle unsere heimischen Wälder haben wir Menschen geprägt. Insbesondere Fichtenmonokulturen sind durch Borkenkäfer, Stürme und hohe Temperaturen geschwächt und liegen großflächig am Boden.Was für viele wie ein Desaster wirkt, ist für die Wälder tatsächlich ein Glücksfall: Vom Aussterben bedrohte Arten tauchen wie dem Nichts wieder auf: Luchse, Auerhühner, verschollen geglaubte Käfer und viele andere Arten vermehren sich sprunghaft. Andere, wie der Wolf, kehren zurück. Warum aber muss ein Wald erst sterben, damit sich die Natur erholen kann, damit Haselhuhn und Rothirsch und Auerhuhn zurückkehren? Mit seltenen wie fantastischen Naturaufnahmen plädiert Jan Haft in seinem Film für Wälder mit einem Mosaik aus dichtem und offenen Baumbewuchs. Es ist das Licht der Sonne, das aus einem dunklen grünen Kosmos ein Paradies macht. Die Liste der Arten, die von diesem Wandel profitieren, ist lang. (Text: WDR) Unsere Wälder: Netzwerk der Tiere
45 Min.Der Wald ist ein magischer Ort, der nur langsam seine Geheimnisse preisgibt. Eine Art Superorganismus, mit einem faszinierenden Zusammenspiel von Pflanzen, Pilzen und Tieren. In der ersten Folge seiner dreiteiligen Dokumentation UNSERE WÄLDER berichtet Regisseur Jan Haft von den erstaunlichen Verbindungen der Lebewesen im Wald, von hauchzarten Pilzen, die sich von Nadelbaumzapfen ernähren, hungrigen Käfern mit giftigem Biss, magischen Lichtern, die durch die Nacht tanzen, oder den imposanten Kämpfen der Wildschweinkeiler.Darüber hinaus gibt der Film Einblicke in das Leben seltener Arten, die in einige unserer Wälder zurückgekehrt sind, wie den Luchs, das Auerhuhn, oder den Wolf. Immer wieder werden sogar Bärenspuren in den Wäldern am Alpenrand entdeckt. Kein Wald gleicht dem anderen. Je nach regionalem Klima und Bodenbeschaffenheit herrschen unterschiedliche Pflanzen vor, die ihrerseits großen Einfluss auf die Tierwelt haben. Im Frühjahr etwa ertönt im Inneren der Bäume ein merkwürdiges Rauschen und Gluckern. Die Sonne hat Zucker in den Wurzeln und Stämmen aktiviert. Als süßer Saft steigen sie im Inneren der Bäume empor und versorgen Vögel, Insekten und viele andere mit wertvoller Energie. Die Hochglanzdokumentation schildert die erstaunlichen Verbindungen zwischen den Lebewesen unserer heimischen Wälder, berichtet von dem gewaltigen Netzwerk der kleinen und großen Arten. Denn UNSERE WÄLDER sind keineswegs nur das Reich der Bäume, sondern auch ein spannendes Netzwerk der Tiere. (Text: WDR) Unsere Wälder: Zurück in die Zukunft
45 Min.Unsere Wälder verändern sich. Seit vielen Jahren setzen ihnen Stürme, Trockenheit, Brände und Borkenkäfer zu. Binnen kurzer Zeit wird so zerstört, was über Jahrhunderte gewachsen ist. Bedeutet das, das Ende für unsere Wälder und ihre Bewohner? „Unordnung“ im Wald, durch Windbruch, herumliegendes Totholz oder Brände irritiert uns. Genau darin aber liegt eine Chance für die Natur. Es ist verblüffend und scheint wie ein Widerspruch: Nach einem Waldbrand oder einem Massenbefall durch Borkenkäfer erholen sich selbst stark geschädigte Wälder.Denn „Katastrophen“ sind Teil eines natürlichen Kreislaufs, der Platz für frisches Grün schafft. In der letzten Folge seiner dreiteiligen Serie UNSERE WÄLDER berichtet Naturfilmer Jan Haft wie sich aus vermeintlicher Zerstörung und einem Blick in die Vergangenheit Konzepte für die Wälder der Zukunft entwickeln lassen. Allen voran, die Waldweide, eine uralte Form der Landnutzung. Der Film ist ein Plädoyer für die Rückkehr der großen Pflanzenfresser wie Wisent, wilde Pferde oder Rinder. Sie schaffen wichtige Voraussetzungen, damit unsere Wälder für die Zukunft gut gerüstet sind und sorgen dafür, dass Lichtungen entstehen und die Artenvielfalt sprunghaft ansteigt. Auch in der letzten Folge des Dreiteilers ist der Wald erneut die Bühne für die großen und kleinen Dramen der Natur: wir sind hautnah dabei, wenn eine Rehmutter Zwillinge zur Welt bringt, werden Zeuge dramatischer Brände, beobachten Hornissen bei der Jagd und sind dabei, wenn sich der Wald nach vermeintlicher Zerstörung regeneriert und artenreicher als je zuvor emporwächst. (Text: WDR) Das wahre Dschungelbuch
45 Min.Ein schwarzer Panther wie Baghira thront auf einem Baum.Bild: NDR, ORF, ARTE, Doclights GmbH / NDR Naturfilm, WDR, DreiD.at, Kalyan VarmaIm tiefsten Winter Nordamerikas hat der britische Autor Rudyard Kipling Geschichten geschrieben, die in einem abenteuerlichen Dschungel mitten im tropischen Indien spielen. Sein literarisches Meisterwerk „Das Dschungelbuch“ entstand 1894. Doch wie viel Wahrheit steckt in diesen Geschichten? Und wie leben die Tiere des Dschungels wirklich? Dieser wahre Naturfilm dokumentiert den täglichen Überlebenskampf der Helden aus Kiplings Erzählungen in der heutigen modernen Welt. Der indische Kameramann Kalyan Varma, der australische Regisseur Jeremy Hogarth und der österreichische Filmproduzent Lukas Kogler haben mehr als vier Jahre lang an diesem außergewöhnlichen Projekt gearbeitet.Ihnen ist es gelungen, beeindruckende Szenen festzuhalten. Darunter die eines Tigers, der sich hinkend auf die Jagd begibt, ganz wie Shir (Shere) Khan aus dem „Dschungelbuch“, der ebenfalls mit einem lahmen Fuß zu kämpfen hatte. Sie beobachten einen Lippenbären, der seine Jungen großzieht und beschützt, ähnlich wie Balu es mit Mogli gemacht hat. Kaa, ein riesiger Python, trägt mit seiner Beute, einem Axishirsch, einen Todeskampf aus, während ein großer, alter Elefant wie Hathi es war beinahe lautlos als Einzelgänger den Dschungel durchwandert. Dieser Dokumentarfilm ist eine Hommage an ein großes literarisches Werk und an die unvergleichliche Natur des bevölkerungsreichsten Landes der Erde. Zudem zeigt der Film, dass in diesen alten Geschichten auch immer ein Körnchen Wahrheit steckt. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sie bis heute weltweit für Begeisterung sorgen. Bei Kindern und Erwachsenen. (Text: WDR) Wales – Der Wilde Westen Großbritanniens: Langer Winter – Später Frühling (The Return of The Sun)
45 Min.Wales – im Südwesten Großbritanniens – besteht aus ganz außergewöhnlichen Landschaften. Egal wo, ob an den Grenzen im Osten, den Tälern im Süden, den Bergen im Norden oder den felsigen Küsten im Westen – überall gibt es unendlich viele Wildtiere. Sogar in unmittelbarer Nähe von Städten. Leicht haben es die Tiere allerdings nicht – besonders nicht in diesem Jahr, weil das Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten extreme Bedingungen schafft. Durch extrem kalte Winde aus dem Osten, fühlt sich der erste Tag des Frühlings in diesem Jahr eher wie ein arktischer Winter an.Ein hinreißendes Polarlicht, das die Berge in rot und grün beleuchtet, scheint das zu bestätigen. Die Tiere reagieren darauf aber nur bedingt – denn viele sind trotz der Kälte schon mehr als bereit sich wieder zu paaren. Unterschiedlichste Arten, wie Wildpferde, Moorhühner, Wasseramseln, Kreuzkröten, Haubentaucher, Papageientaucher oder Zauneidechsen schaffen es auch in diesem kalten Frühling für Nachwuchs zu sorgen. Das Wetter spielt dabei offenbar nur eine geringe Rolle – die Konkurrenten dagegen schon – sie sorgen für Kämpfe, die durchaus gefährlich sein können. (Text: WDR) Wales – Der Wilde Westen Großbritanniens: Stürmische Herbst-Gefahren (The Gathering Storm)
45 Min.Wales – im Südwesten Großbritanniens – besteht aus ganz außergewöhnlichen Landschaften. Egal wo, ob an den Grenzen im Osten, den Tälern im Süden, den Bergen im Norden oder den felsigen Küsten im Westen – überall gibt es unendlich viele Wildtiere. Sogar in unmittelbarer Nähe von Städten. Leicht haben es die Tiere allerdings nicht – besonders nicht in diesem Jahr, weil das Wetter in den verschiedenen Jahreszeiten extreme Bedingungen schafft. Der Spätherbst ist der Beginn einer Sturmsaison. Jetzt vernichten nicht Brände, sondern gigantische Fluten die Lebensräume an der Küste. Auf den Bergen dagegen gibt es andere Aktivitäten. Ein Rothirsch hat seine Rivalen besiegt und sollte sich jetzt paaren.Das hat er aber noch nie gemacht. Freundlicherweise zeigen ihm die Weibchen, wie das geht … Andere haben es viel schwerer für Nachwuchs zu sorgen. Lachse, die im Fluss Vyrnwy geboren wurden, kommen nun nach drei Jahren aus dem Atlantik zurück. Doch dieser Fluss ist vom Herbstregen durchflutet. Trotzdem müssen die Lachse hinauf schwimmen – und an den zahllosen Wasserfällen sogar hinaufspringen … Jetzt steht der Winter an – mit Kälte und Mangel an Futter. Trotzdem werden die walisischen Wildtiere sicherlich überleben. Denn auch in diesem Jahr der Extreme haben die meisten alles geschafft, was die vier sehr unterschiedlichen Jahreszeiten ihnen abverlangt haben. (Text: WDR)
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