6 Folgen

Die Erstsendedaten beziehen sich auf die Ausstrahlungen innerhalb dieser Reihe. Einige Dokus sind zuvor eigenständig oder als Teil der Reihe "Tauchfahrt in die Vergangenheit" gelaufen (siehe hierzu die entsprechenden Kommentare bei den jeweiligen Episoden).
  • Folge 1 (51 Min.)
    Als die Sonne am Abend des 7. Oktober 1571 im Golf von Patras versinkt, ist das Wasser des Mittelmeers blutrot gefärbt. Über 50.000 Soldaten ließen ihr Leben in dem größten Seegefecht der Weltgeschichte. „ … kaum ist einer dort gefallen, so nimmt ein anderer seinen Platz ein, und stürzt auch dieser ins Meer, das auf ihn als der Tod lauert mit all der Rüstung … so folgt ihm ein anderer, ohne nur dem Sterbenden Zeit zum Sterben zu lassen …“, beschrieb der spanische Edelmann Miguel de Cervantes seine grausamen Erlebnisse jener unheilvollen Stunden. Als Erfolgsroman „Don Quijote“ gehen seine Erzählungen später in die Weltliteratur ein.
    600 Galeeren stehen sich an dem schicksalhaften Tag gegenüber. Der Machtkampf um die alleinige Vorherrschaft in Europa ist Auslöser der geschichtsträchtigen Eskalation. Die Christen – als „Heilige Liga“ vom Papst gesegnet – gruppieren ihre Schiffe in Form eines Kreuzes. Das Osmanische Reich tritt den Gottgläubigen in mondsichelförmiger Flotte entgegen. Frühmorgens beginnt das erbarmungslose Gemetzel. 250.000 Menschen liefern sich einen erbitterten Kampf. Die Osmanen scheinen an Stärke und Größe übermächtig zu sein. Doch die „Heilige Liga“ setzt erstmalig mit der beidseitig feuernden Galeasse einen neuen Schiffstyp ein.
    Die technische Überlegenheit bringt die Entscheidung. Unter dem Kommando von Juan D’Austrien schlagen die Männer der „Heiligen Allianz“ die Truppen des osmanischen Sultans Suleyman II. Als makabres Siegeszeichen thront der abgeschlagene Kopf des türkischen Admirals Pascha Ali am Hauptmast der Christen. Schon seit Jahrzehnten suchen Unterwasserarchäologen auf dem Grund des Mittelmeers nach Spuren der verheerenden Schlacht. Sowohl der Franzose Jacques Cousteau als auch der Engländer Peter Throckmorton hofften bereits, auf Hinweise des schrecklichen Kampfes zu stoßen. Ein Team renommierter Wissenschaftler entdeckte nun endlich Überreste des Seekrieges – ein weltbewegender Fund.
    Der Film begleitet eine internationale Expedition bei der Spurensuche im Golf von Patras. Moderne Technik unterstützt das spektakuläre Vorhaben. Bislang unveröffentlichte Dokumente geben interessante Informationen zu Einzelheiten der Schlacht preis. Gedreht an Originalschauplätzen wie Venedig, Rom und Istanbul entsteht ein eindrucksvolles Szenario, das durch Originalgaleeren und Nachbauten die Atmosphäre des damaligen Geschehens wieder aufleben lässt. Das wirkungsvolle Zusammenspiel von Spielfilmausschnitten, alten Kunstwerken und aufwändigen 3-D-Animationen ermöglicht ein detailgetreues Bild jener Zeit. Bilder des Lepanto-Kongresses aus dem Jahr 2001 runden die Dokumentation ab. Nachfahren der an der Schlacht beteiligten Adelshäuser trafen sich in einer Villa in Rom, um ihren Ahnen eine gebührende Ehrerbietung zu erweisen. Sie gedachten der todesmutigen Helden, die im Golf von Patras ihr Leben ließen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 22.05.2004 arte
    TV-Premiere als 45-minütige Dokumentation in der Reihe "Tauchfahrt in die Vergangenheit" am 30.06.2002 (ZDF) sowie als Einzeldokumentation am 18.11.2002 (arte)
  • Folge 2 (51 Min.)
    Drei Jahrzehnte lang versetzt der Freibeuter die spanischen Kolonien in der Karibik in Angst und Schrecken. Ehrgeiz, unerschrockener Wagemut und strategischer Scharfsinn machen ihn zu einer der schillerndsten Figuren seiner Zeit. Raub, Mord und Totschlag sind ständige Begleiter auf seinem blutigen Weg zum Ruhm. Legendär sind seine Überfälle auf das kubanische Puerto Principe und die mittelamerikanische Hafenstadt Portobello. Unermesslich ist der Reichtum, den der Abenteurer mit einer Mannschaft aus skrupellosen Piraten scheffelt und ins königliche Port Royal auf Jamaika schafft. Mit der Eroberung von Panama gelingt ihm ein genialer Coup gegen den Erzfeind Spanien.
    In London löst die Erfolgsmeldung wahre Begeisterungsstürme aus. Auf dem Höhepunkt von Morgans zweifelhafter Karriere erhebt König Charles II. den einfachen Mann aus Wales 1674 in den Ritterstand und ernennt ihn zum Vizegouverneur der Insel Jamaika. Dort stirbt Sir Henry Morgan am 25. August 1688. In einem Staatsbegräbnis wird der gefeierte Volksheld in Port Royal beigesetzt. Vier Jahre später erschüttert ein schweres Beben die Hafenstadt. Tausende Menschen finden den Tod, als riesige Wogen das malerische Port Royal überrollen. Die Fluten schlucken auch das Grab von Henry Morgan, dem berühmten Freibeuter im Namen Seiner Majestät von England.
    Seit Jahrzehnten suchen Schatzsucher und Archäologen nach Überresten der einstigen Piratenhochburg und nach Spuren des sagenumwobenen Seeräubers. Vor kurzem gelang dem Ausgrabungsteam von Donald M. Hamilton ein Sensationsfund. Nur wenige Meter vor der Küste Jamaikas haben seine Taucher Münzen, Schmuck und Alltagsgegenstände aus dem 17. Jahrhundert auf dem Meeresgrund entdeckt. In den Gewässern vor Haiti stieß der deutsche Bergungsunternehmer Klaus Keppler auf ein altes Wrack. Nach Einschätzungen von Experten handelt es sich um das Flagschiff von Henry Morgan, die „Jamaica Merchant“. Darüber hinaus entdeckte die Crew einen weiteren Schiffsrumpf mit 50 Kanonen aus Bronze und Stahl.
    Der Film begleitet die Forscher auf ihrer abenteuerlichen Expedition zu den exotischen Schauplätzen in die Karibik und ins nasskalte, neblige Wales auf die britischen Inseln. Im Zusammenspiel von dokumentarischen Aufnahmen, aufwändigen Computeranimationen und Spielszenen wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der nicht nur als Abenteurer sein Glück suchte, sondern auch als Patriot für sein Vaterland kämpfte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 29.05.2004 arte
    TV-Premiere als 45-minütige Dokumentation "Sir Henry Morgan - Pirat im Auftrag seiner Majestät" in der Reihe "Tauchfahrt in die Vergangenheit" am 09.09.2003 (ZDF)
  • Folge 3 (53 Min.)
    1995 entdeckten zwei Amateurtaucher vor der so genannten Korsarenstadt Saint-Malo in der Bretagne in weniger als zehn Metern Tiefe mehrere Kanonen. Wissenschaftler konnten das dazugehörige Wrack schnell identifizieren. Es handelte sich um ein außergewöhnlich gut erhaltenes Korsarenschiff aus dem 18. Jahrhundert. Die Meeresarchäologen Michel L’Hour, Damien Sanders und Jerzy Gavronsky, drei große Kenner neuzeitlicher Schiffswracks, geben einen Einblick in die mythische Welt der Freibeuter. An einem stürmischen Tag im Februar 1714 sank die Saint-Jean-Baptiste bei dem Versuch, der englischen Flotte zu entkommen, vor der Korsarenstadt Saint-Malo in der Bretagne.
    Im Sommer 1995 wird die Fahrrinne der Hafenzufahrt von Saint-Malo ausgebaggert. Einige Monate später stoßen zwei mit den Örtlichkeiten vertraute Sporttaucher zu ihrer großen Überraschung bei einem Tauchgang in einer Tiefe von nicht einmal zehn Metern auf ein paar antike Kanonen. Sie stochern und graben im Untergrund herum, und plötzlich liegt vor ihnen ein ganzes Waffenarsenal. Michel L’Hour, Forschungsleiter des französischen Amtes für Unterwasserarchäologie und die renommierte Archäologin Elisabeth Veyrat machen sich sofort gemeinsam zur Fundstelle auf. Sie identifizieren das Wrack alsbald als Piratenschiff und datieren es auf das Ende des 17. Jahrhunderts.
    Eine unerwartete, einzigartige Entdeckung ersten Ranges! Unter einer schützenden Sandschicht verborgen hat das Wrack von La Natière die Jahrhunderte überdauert. Eine erste Grabungsaktion, die im Sommer 1996 in Angriff genommen wird, bestätigt den unschätzbaren Wert des Fundes. Doch am Fundort lauern Gefahren für die Archäologen. Wegen der starken Strömungen können die Taucher schon bei etwas unruhiger See nicht länger als zwei Stunden täglich unter Wasser arbeiten. Die schwierigen Einsatzbedingungen und die Gefahr der Zerstörung des Wracks durch die turbulenten Unterwasserströmungen, die an ihm zerren, zwingen das Team zur Aufgabe des Vorhabens.
    Sommer 2000: Ein zweiter Bergungsversuch. Diesmal besser vorbereitet, aber nur mit begrenzten finanziellen Mitteln ausgestattet, beschließen die Archäologen, ihre Grabungen auf die Bereiche des Bugs, des Mittschiffs und des Hecks zu konzentrieren. Unter den ersten Funden sind Faustwaffen, Kanonen, Pistolen, Säbel, Geschirr, Truhen, Münzen, Pfeifen und Amulette mit den eingravierten Namen ihrer Besitzer, Holzteile und Takelwerk, Gewichte und Maße, Zimmermannswerkzeug, Gläser, Flaschen, Metall- und Fayence-Flacons, viele davon noch verschlossen und mit Inhalt. Eine Schiffsapotheke mit Tongefäßen erweist sich als besonders wertvoller Fund, denn die Archäologen schließen daraus, dass das Schiff bei seinem Untergang gerade zu einer langen Reise aufbrach oder von einer solchen zurückkam.
    Das Skelett eines Gibraltar-Makakenaffen schließlich liefert den Hinweis, dass das Schiff in Cadiz in Südspanien gewesen sein muss. Insgesamt fördern die Grabungen 350 Objekte zu Tage. Und Tausende weitere harren noch ihrer Entdeckung … Es sind nicht Gold und Reichtümer, die im Wrack von La Natière ruhen. Niemand erwartet, aus dem Schiff einen Schatz zu heben. Vielmehr warten hier 500 Jahre Weltgeschichte darauf, ans Tageslicht befördert zu werden: Namen wie Trouin, De Morzic, Danycan, Carbec, Le Coz, Surcouf, deren Wagemut die Geschichte der alten Freibeuterstadt Saint-Malo geprägt hat Michel L’Hour hat nur noch ein Ziel: Er will alles daransetzen, um im Sommer 2001 eine erneute, diesmal umfangreichere Bergungsaktion durchzuführen.
    Das Schiff, dieses vergängliche Zeugnis längst vergangener Zeiten, soll seine Geheimnisse offenbaren – bevor sie durch die zerstörerische Kraft der Gezeiten und die Gier der Wrackplünderer für immer verloren gehen. Dieses Vorhaben begleitet der Film. Eine Begegnung mit der Geschichte.
    Im Wechsel mit Bildern vom Fortgang der Forschungsarbeiten des Archäologenteams um Michel L’Hour, von der Entdeckung und Bergung immer neuer Objekte und Einblicken in die historischen Recherchen auf der Suche nach der Identität des Schiffes lassen Spielszenen den Alltag jener Zeit wieder lebendig werden, das Leben rund um ein Piratenschiff und seine Korsarenbesatzung. In dem Film „Der Korsar von Saint-Malo“ vermischen sich Aufnahmen der Unterwasserforschung, reine Wissenschaft und historische Recherchen mit inszenierten Filmsequenzen, die wie Relikte der Vergangenheit von Zeit zu Zeit an die Oberfläche treten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.06.2004 arte
    TV-Premiere als Einzeldokumentation am 01.06.2002 (arte)
  • Folge 4 (54 Min.)
    Bei seismologischen Forschungen im Meer vor der Küste von Brunei entdeckten Geologen 1997 in 63 Meter Tiefe ein Schiffswrack samt Ladung. Bei ersten Erkundungen stieß der Archäologe Michel L’Hour auf einen wahren Schatz. Er fand 6.000 bis 15.000 größtenteils unversehrte chinesische Blau-Weiß-Porzellane sowie vietnamesische und thailändische Tonkrüge aus dem 15. Jahrhundert. Heute gilt dieses Schiffswrack als die wichtigste Fundstätte im südchinesischen Meer – dem Mittelmeer des Orients. Nach dem Auffinden des Wracks war schnelles Handeln geboten, da es an kommerziellen Schatzjägern nicht mangelte.
    Die auf Hochtouren laufenden Bergungsarbeiten wurden auf Anregung des Sultans von Brunei von einem französischen Archäologen-Team geleitet. Sie stellten ein wissenschaftliches Novum im südostasiatischen Raum dar und waren zukunftsweisend für die archäologische Forschung in dieser Region, die aufgrund ihres großen historischen Potenzials zum weltweit wichtigsten Zentrum der Unterwasserarchäologie avancierte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 12.06.2004 arte
    TV-Premiere als Einzeldokumentation am 23.10.1999 (arte)
  • Folge 5 (53 Min.)
    Am 11. Mai 1502 bricht Christoph Kolumbus zu seiner vierten und letzten Reise auf, um die spanischen Besitzungen in Westindien präziser zu erforschen. Er ist auf der Suche nach einer Durchfahrt nach Westen. In Wirklichkeit führt ihn seine Fahrt über Martinique auf die Insel Guayana an die Küste des heutigen Honduras. Die Flotte stößt auf Maya-Indianer, die auf ihren großen Kanus Handel treiben und von Gold, Perlen und Gewürzen berichten. Kolumbus folgt deren Hinweisen in Richtung Süden. Er meint, sich China zu nähern. Die Suche nach Gold bleibt erfolglos. Eines seiner vom Schiffsbohrwurm zerfressenen Schiffe sinkt. Am 12. September macht sich Kolumbus mit den verbleibenden Schiffen auf die Heimreise.
    Diese Reise ist ein einziges Desaster. Krankheit, Stürme, sintflutartige Niederschläge, Schiffbruch, Übergriffe durch Indianer und zuletzt eine Meuterei der total erschöpften Matrosen lassen Kolumbus geschwächt und krank zurückkehren. 500 Jahre nach dieser Reise weckt ein Wrack in der Karibik das Interesse von Historikern und Archäologen. Korallenverkrustete Kanonen, Kanonenkugeln und Holzstrukturen begeistern ein Team internationaler Wissenschaftler. Der Film rekonstruiert Kolumbus’ letzte Reise und begleitet die Versuche der Experten, die Herkunft des Wracks zu bestimmen. Handelt es sich tatsächlich um die Überreste eines Schiffes des berühmten Entdeckers?
    Christoph Kolumbus blieb die Anerkennung seiner Leistungen zu Lebzeiten versagt. Heute ist nicht einmal sein genaues Geburtsdatum bekannt. Dabei hat der Sohn eines Wollwebers mit seinen Entdeckungen Geschichte geschrieben, auch wenn sich erst 20 Jahre nach seinem Tod herausstellte, welch unermesslich reiches und neues Land er entdeckt hatte. Heute wird der Genueser als großer Entdecker gewürdigt, doch Spuren und Zeugnisse von Kolumbus sind bis heute selten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.06.2004 arte
  • Folge 6 (51 Min.)
    5. bis 6. Jahrhundert vor Christus gefunden. Das 15 Meter lange Schiff lag in etwa 60 Metern Tiefe. Seine Ladung bestand aus Hunderten von Amphoren, die größtenteils unversehrt waren. Die Entdeckung solcher Schiffswracks ist selten. Für die Wissenschaft ist sie einer der wenigen Belege, die Aufschluss über den Transport und die Verpackung von Gütern sowie den Schiffsbau in der damaligen Zeit geben. Wahrscheinlich befand sich das Schiff, das 2.500 Jahre unter Sand begraben lag, auf dem Weg nach Gallien, wo seine Ladung verkauft werden sollte.
    Neben 600 Amphoren wurden Scherben von Vasen und Gegenstände aus Bronze gefunden. Diese bieten die Möglichkeit, mehr über die etruskische Zivilisation und Kultur zu erfahren. Denn einige Aspekte – insbesondere der Ursprung und die Sprache dieses Volkes – sind bis heute ungeklärt. Für den Archäologen Luc Long, der etruskische Siedlungen in Italien und in der Nähe der südfranzösischen Stadt Montpellier erforscht, sind dieses Wrack und seine Ladung der Schlüssel zu vielen Rätseln. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 26.06.2004 arte
    TV-Premiere als Einzeldokumentation am 15.06.2002 (arte)
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