Brillen aus Stoff Der Optiker Marco Suhr aus dem Thüringischen Schleiz stellt ganz besondere Brillen her: Aus Stoff! Ob das Lieblingskleid, das nicht mehr passt, ein witziger Musterstoff oder das passende Gestell zu Krawatte oder Einstecktuch, Marco Suhr fertigt ganz individuelle Brillengestelle. Jedes ist ein Unikat. Dazu schneidet er den Stoff zu und presst ihn zwischen zwei Kunststoffschichten. Die gewünschte Form der Brille entsteht zunächst als 3D-Modell, bevor die grobe Form mit einer Fräse heraus gearbeitet wird. Dann werden die Kanten und Ränder glatt geschmirgelt. Auch die Bügel montiert Marco Suhr per Hand an. PC Spiel zur Thromboseprophylaxe Jährlich erkranken etwa 100.000 Menschen in Deutschland an einer Venenthrombose. Man kann dieser Erkrankung relativ gut vorbeugen. Ätzte raten dazu, durch Vor- und Zurückbewegen der Füße, einer sogenannten Muskel-Venen-Pumpe, die Durchblutung im Bein anzuregen. Der Informatiker Daniel Steffen hat diese Übung nun mit einem Computerspiel kombiniert. Dazu werden an den Füßen Kipp-Sensoren angebracht. Über Bluetooth verbinden sich diese Sensoren mit einem Tablet oder einem Handy und schon geht’s los. Indem man seine Füße bewegt, steuert man einen Ball in dem Spiel. Bei einer wippenden Bewegung mit dem linken Fuß, macht der Ball einen kleinen Sprung, mit dem rechten einen großen. So springt man über Monster und sammelt Münzen ein. Daniel Steffen hat im vergangenen Jahr in einer Studie überprüft, wie Menschen ab 50 mit seiner Erfindung zurechtkommen. Das Ergebnis: Mit der Bedienung hatte keiner Probleme. Und alle Probanden haben mit dem Spiel ausdauernder geübt als ohne. Kräuterbox Gärtner Josef Seidl hat gemeinsam mit seiner Familie eine Kräuterbox entwickelt. Diese
ist für den Hausgebrauch gedacht und auch für Leute ohne „Grünen Daumen“ geeignet. In der Erfindung ist Platz für drei Kräuterpflanzen. Diese werden in ihren Töpfen, nebeneinander auf ein Bewässerungsvlies gestellt. Es hängt mit Zwei Enden in einem Wasserreservat, aus dem es die Flüssigkeit zieht. Die Pflanzen können aus dem Feuchten Vlies nun genau die Menge Wasser saugen, die sie benötigen. Als Pflanzenhalter, muss man also nur noch das Wasserreservat auffüllen. Dabei hilft ein Wasserstandsanzeiger, der einem sagt, wieviel Wasser noch in dem Reservat vorhanden ist. Die Kräuterboxen werden aus einem Recycling-Kunststoff hergestellt, was auch vom Umweltzeichen bescheinigt wird. Auch kleine Tomaten, Zwerggurken und Erdbeeren kann man in der Box heranziehen. Neues Spiel Hesherball heißt das neueste Spiel, des Erfinderteams um René Wegner. Das Spiel funktioniert ähnlich wie Billard, aber nur mit zwei Kugeln, eine gelb und eine rot. An Stelle eines Queues wird mit der Hand gespielt. Mit der gelben Kugel versucht man die rote Kugel in Bewegung zu halten und wenn möglich dabei einzulochen. Die Herausforderung ist, die rote Kugel immer von der gegenüberliegenden Seite des Tischs anzustoßen. Deshalb müssen die Spieler ständig in Bewegung bleiben. Damit man das rasante Spiel überall spielen kann, haben die Erfinder es mobil gemacht. Das Spielfeld besteht aus vier Eckenteilen, die sich mit Schraubzwingen an jeder Tischplatte befestigen lassen. Als Bande dienen spezielle Gurte, wie man sie beim Transport von Polstermöbeln verwendet. Das ist wichtig, denn sie müssen so gespannt sein, dass sie den Ball zurückschleudern können. Dieses mobile Spielfeld lässt sich in eine Kiste packen. Auf der Internationalen Sportartikelmesse, kam die Erfindung bis ins Finale. (Text: mdr)