Eine Jahrhundertliebe, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Willa und Otto Ringel aus Hagenow – seit 61 Jahren verheiratet – Bild: NDR/​Kathrin Jarohs
    Willa und Otto Ringel aus Hagenow – seit 61 Jahren verheiratet
    Rührende Lovestorys aus einem langen Leben: Alte Menschen erzählen ihre Liebes- und Lebensgeschichte. Egon Ullrich, 102 Jahre alt, und seine Frau Hildegard, 98, sind seit 75 Jahren verheiratet. Eine echte Jahrhundertliebe! Dabei hatten sie einen schwierigen Start: Wegen des Krieges musste Egon die Schule abbrechen, Hildegard zunächst Hamburg verlassen. Doch als sie sich kennenlernen, fängt das Leben an. Zusammen führen sie jahrzehntelang ein Feinkostgeschäft in Hamburg-Blankenese, wo die Hamburger Prominenz einkauft: von Otto Waalkes bis Gräfin Dönhoff.
    Marly (88) ist in Berlin geboren und aufgewachsen, Hans (93) in Hamburg. Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Paddelausflug. Marly war nach dem Krieg von Berlin nach Hamburg gezogen und machte hier einen Kanu-Kurs. Hans Brende war der Paddel-Lehrer. Aber damals war Marly erst 14 Jahre alt, Hans schon 19. So waren die beiden in den ersten Jahren nur Freunde. Doch aus Freundschaft wurde irgendwann Liebe. Sie heirateten und bekamen drei Töchter.
    Was immer geblieben ist, war ihre gemeinsame Leidenschaft für den Sport. Willa und Otto Ringel aus Hagenow sind seit 61 Jahren verheiratet. Auf der Arbeit bei der Handelsorganisation der DDR, kurz HO, haben sie sich kennengelernt. Ihre wunderschönen blauen Augen haben den sieben Jahre älteren Otto fasziniert. Dabei war Willa eigentlich schon mit einem anderen verlobt. An einem 14. Februar haben sie geheiratet. Aber nicht, weil Valentinstag war, sie hatten zu dem Zeitpunkt gemeinsam einen Urlaubsplatz ergattert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.12.2024 NDR
  • Folge 2 (45 Min.)
    Elisabeth und Hans Gerdts sagen: 65 Jahre gemeinsam, das ist ein ganzes Leben.
    Rührende Lovestorys aus einem langen Leben: alte Menschen erzählen ihre Liebes- und Lebensgeschichte. Annemarie (94) und Walter Kutter (92) aus Zetel haben sich vor 74 Jahren durch einen Zufall kennengelernt. Obwohl beide damals, 1950, in Wilhelmshaven recht nah beieinander leben, begegnen sie sich erstmals auf einem Bauernhof in der Nähe von Rheine in Nordrhein-Westfalen. Das Arbeitsamt vermittelt beiden dort einen Job. Sie verlieben sich ineinander und gehen nach ihrer Zeit auf dem Hof gemeinsam zurück nach Wilhelmshaven.
    Hier gründen Annemarie und Walter eine Familie, bekommen sechs Kinder. Als Gerda und Werner Wolff nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenkommen, gibt es in Hamburg hauptsächlich Hunger, Trümmer und Kälte. Ihre ersten Verabredungen finden in der Musikhalle statt, denn die war geheizt. Ihre Eheringe haben sie mit einer Goldmünze bezahlt, die Gerda aus dem zerbombten Haus ihrer Eltern ausgegraben hatte. Ihr Trauspruch: „Der eine trage des anderen Last“ hat für sie bis heute Gültigkeit und hat sie durch schwierige Zeiten getragen.
    Elisabeth und Hans Gerdts feiern ihre Eiserne Hochzeit mit vier Generationen und einem DJ, denn tanzen ist für sie Lebensfreude. Elisabeth und Hans konnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich kennenlernten: Er stammt aus einer riesigen Hamburger Pastorenfamilie, sie aus einer kleinen Familie aus Hinterpommern. Sie sind beide noch mitten im Studium, als sie heiraten. Nach vier Kindern in fünf Jahren gibt sie ihr Studium schweren Herzens auf und ist ganz für die Familie da. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.12.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere So. 22.12.2024 ARD Mediathek
  • Folge 3 (45 Min.)
    „Liebe, lachen und das Leben nicht so ernst nehmen!“ Das ist für Johann „Hans“ (94) und Ruth Stasch (92) das Erfolgsrezept ihrer langen Ehe. Seit 69 Jahren sind die beiden verheiratet. Langeweile kennen sie nicht. Der Kalender ist voll: Boule spielen, Kegelclub, Shantychor, die Rüstersieler Frauen, der Tannenbaumclub. Und mehrmals im Jahr verreisen sie. In der dritten Folge von „Eine Jahrhundertliebe“ zeigt das NDR Fernsehen weitere schöne Liebesgeschichten aus einem sehr langen Leben. Drei norddeutsche Paare erinnern sich ans Kennenlernen, an den ersten Kuss, aber auch an ihre Kindheit und ein Leben in einer Zeit historischer Umbrüche.
    Wie haben sie es geschafft, ihre Liebe über Jahrzehnte frisch zu halten? Als Johann Stasch seine zukünftige Frau Ruth das erste Mal sieht, steht sie nach Ladenschluss im Schaufenster von Strumpfhaus Elisabeth in Wilhelmshaven und dekoriert die Auslage. Er ist so fasziniert von ihr, dass er wartet, bis sie Feierabend hat und sie dann bittet, mit ihm auszugehen. Ihr haben seine pechschwarzen Haare am besten gefallen, „und das Motorrad natürlich“.
    Geknutscht wurde im Bombentrichter, wie Ruth Stasch erzählt. Dabei war der Start ins Leben nicht leicht. Johann Stasch wechselt wegen des Krieges ständig die Schule, insgesamt zehn Mal. Mit 13 Jahren muss er die Schule ganz verlassen. Das bedauert er bis heute. Ruth Stasch erlebt eine strenge Kindheit, erinnert sich noch an den Schürhaken, mit dem ihre Mutter sie züchtigt. Sie will es anders machen und erzieht ihre drei Kinder sehr liebevoll. Bis heute leben ihre beiden Söhne und ihre Tochter im Umkreis von wenigen Kilometern.
    „Wenn ich sie eine Woche mal nicht gesehen habe, fühle ich mich krank“, sagt sie. Tanzen ist ihre Leidenschaft Seit 72 Jahren „tanzen“ Anna und Jürgen Groth gemeinsam durchs Leben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Noch immer gehen sie mindestens einmal in der Woche zum Tanztee. Tango, Walzer, Wange an Wange, so lieben es Anna (90) und Jürgen Groth (93). Und obwohl er vor drei Jahren einen Schlaganfall und einen Herzinfarkt hatte, lassen sie sich das Tanzen nicht nehmen.
    Im Urlaub in der Oberlausitz haben sie sich kennengelernt. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Die gelernte Hauswirtschafterin Anna lebt damals noch in Sachsen-Anhalt. Jürgen in Rostock, wo er als Hygieniker arbeitet. Drei Jahre lang schreiben sie sich innige Briefe. Dann holt Jürgen sie an die Ostsee. Sie heiraten im April 1956 und bekommen drei Kinder. Ihr größter Stolz, wie sie sagen. Mittlerweile haben sie sechs Enkel und acht Urenkel. Als Kinder und Jugendliche erleben sie die Schrecken des Krieges: Jürgen als Elfjähriger die Bombardements auf Rostock.
    Sie die Vertreibung aus der Heimat, dem Sudetenland. „Wir hatten nicht viel, aber wir hatten uns“, sagen sie. Immer wieder suchen sie die Hand des anderen, immer wieder küssen sie sich. Zur Eisernen Hochzeit, nach 65 Jahren Ehe, haben sie sich in der Kirche noch einmal das Jawort gegeben. Ihr Rezept für eine lange Ehe: Humor, Toleranz, Empathie und Kompromissbereitschaft. Gemeinsam gegen das Vergessen Dagmar Buterfas-Frankenthal (90) und Ivar Buterfas-Frankenthal (92) sind seit mehr als 72 Jahren ein Paar und seit fast 70 Jahren verheiratet.
    Ivar Buterfas-Frankenthals Vater war Jude. Nachdem die Nazis ihn verhaftet und in ein KZ gesteckt haben, versteckt seine nichtjüdische Mutter Ivar und dessen Geschwister bis zum Kriegsende in Kellern und Kleingärten. Damit wird er vor dem sicheren Tod bewahrt. Dagmars nichtjüdische Mutter trennt sich von ihrem jüdischen Mann, auf Druck der Nazis. Ihr Vater wird in Buchenwald ermordet. Dieses gemeinsame Schicksal schweißt Dagmar und Ivar fest aneinander.
    Die beiden leben nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in sehr bescheidenen Verhältnissen. Dann gründen sie eine Firma für Fassadensanierungen, haben als Unternehmerpaar Erfolg. In den 1980er-Jahren beginnen Dagmar und Ivar Buterfas-Frankenthal, sich gegen das Vergessen der NS-Verbrechen zu engagieren. Sie setzen sich für den Erhalt der im Bombenkrieg zerstörten Nikolaikirche in Hamburg ein und für den Ausbau des ehemaligen Strafgefangenenlagers Sandbostel (Niedersachsen) zu einer Gedenkstätte.
    Das Paar nutzt dafür seine vielen guten Kontakte zu Prominenten wie Max Schmeling. Mehr 1600 Mal halten Dagmar und Ivar Buterfas-Frankenthal Vorträge über die NS-Zeit und ihre Kindheitserinnerungen, vor allem vor Schülerinnen und Schülern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Warum ihre Ehe bis heute so gut funktioniert? „Wir waren und sind jeden Tag zusammen, waren immer unzertrennlich und es war keine einzige Stunde langweilig.“ Begleitet wird das TV-Format von einer Serie mit weiteren Paaren im NDR „Nordmagazin“ und mit einer umfangreichen Dokumentation auf NDR.de (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.06.2025 NDR

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