1989: Jakob, der sich mit dem DDR-System arrangiert hat und bei der Stasi arbeitet, ist mit Silke verheiratet. Sie haben zwei Söhne: Thomas und Martin. Da Silke dem DDR-Regime zunehmend kritisch gegenübersteht, wird Jakob beauftragt, seine Frau zu bespitzeln. Er gerät in einen tiefen Konflikt. Bernd und Lotte, die auf eine Gesangskarriere verzichtet hat, sind ebenfalls verheiratet. Bernds ganzer Stolz ist seine Tochter Miriam, die auf einer Berliner Musikhochschule Gesang studiert. In Unkenntnis der Vorgeschichte ihrer Eltern haben sich Miriam und Thomas während eines Ungarn-Urlaubs kennengelernt und sich ineinander verliebt – ohne Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft. So ergreift Thomas die Chance, als just zu dieser Zeit die Flucht von DDR-Bürgern über Ungarn in den Westen
beginnt, und flieht. In West-Berlin findet er Miriam wieder, die ihm verkündet, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Als Miriam ihn ihrer Mutter vorstellt, fällt Lotte auf, dass er Jakob zum Verwechseln ähnlich sieht. Doch darüber kann sie nur mit ihrem Psychotherapeuten reden. Mit dem Mauerfall am 9. November 1989 ist der Weg zur Hochzeit von Miriam und Thomas frei. Dieses Fest bringt das ganze Geflecht aus Missverständnissen, Lügen, Entfremdung und Enttäuschung zum Vorschein, in dem die Elterngeneration miteinander verstrickt ist. Während die ergrauten „Wölfe“ Mühe haben, zu einer Verständigung zu finden, bahnen sich Miriam und Thomas selbstbewusst ihren Weg. Wäre da nicht der schreckliche Verdacht, dass die beiden denselben Vater haben könnten. (Text: 3sat)