Die Tatorte der Reformation Staffel 2, Folge 3: Die Schweizer Reformatoren kämpfen
Staffel 2, Folge 3
11. Die Schweizer Reformatoren kämpfen
Staffel 2, Folge 3
Im dritten Teil der Reihe „Tatorte der Reformation“ führt Theologe und Schauspieler Julian Sengelmann zu den Schweizer Reformatoren Zwingli und Calvin. Ulrich Zwingli wurde am 11. Oktober 1531 ermordet. Auf dem Schlachtfeld bei Kappel in der Nähe von Zürich wurde er erstochen, dann gevierteilt und verbrannt. Er starb als Ketzer, und viele warfen ihm vor, er habe zum Krieg zwischen reformierten und katholisch geprägten Kantonen aufgerufen. Was waren die Hintergründe dieses Krieges und welche Rolle hatte Zwingli? Was hat er in Zürich bewegt und warum wird er dafür bis heute dort verehrt? Vor 500 Jahren war zudem ein junger Mann auf der Flucht. Einmal musste er sich sogar aus einem Fenster abseilen, um seinen Häschern zu
entkommen. Er wurde vom französischen König wegen seines Glaubens verfolgt, musste sich verstecken und nutzte Decknamen wie Martinus Lucanius. Sein richtiger Name: Johannes Calvin. Zuflucht fand der Reformator schließlich in Genf. Hier lebte er bis zu seinem Tod und versuchte, aus der Stadt eine Art „evangelisches Rom“ zu machen. Später hat er, der einstige Glaubensflüchtling, die Ausübung des richtigen Glaubens überwacht und gar selbst zur Verfolgung Andersgläubiger aufgerufen! Wie wurde aus dem Gejagten ein Glaubenstyrann? Was genau ist geschehen? Julian Sengelmann geht der Geschichte des Johannes Calvin nach und prüft, wie die Schweizer heute zu ihrem berühmten Reformator stehen. (Text: NDR)