2019, Folge 97–120

  • Folge 97
    Auf der Geburtsstation begleitet Anni Dunkelmann Hebamme Elke durch die Nachtschicht. Anni hilft, das Bett im Kreißsaal zu beziehen, tastet Bäuche ab, erlebt den Kampf im Kreißsaal und das Wunder des Lebens. „Leben und Tod liegen bei uns manchmal sehr nah beieinander“, sagt Hebamme Elke. Anni begleitet eine Schwangere von den ersten Wehen bis zum Wiegen des Neugeborenen. Daneben sieht manches, mit dem Anni im Alltag sonst hadert, ganz schön blass und unwichtig aus. Im Altenheim lernt Anni Karl kennen. Der Musik- und Theaterpädagoge ist unheilbar krank und weiß, dass er bald sterben wird.
    Und obwohl das mit 60 viel zu früh ist und sein Körper jeden Tag weniger kann, hat er so viel Lebensfreude, dass er Anni sogar noch etwas abgeben kann. „Mit dem Leben davon gekommen ist schließlich noch keiner.“, sagt Karl. Anni begleitet Karl und seinen Sterbebegleiter Jürgen beim Rollstuhlrennen durch den Park und lernt, wie befreiend es sein kann, einfach mal über den Tod zu sprechen. Zwischen Leben und Sterben stellt sich Anni Dunkelmann die wesentlichen Fragen: Was ist ein gutes Leben? Was gibt unserem Dasein Sinn? Am Anfang und am Ende des Lebens nimmt sie dabei unvergessliche Momente mit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.01.2019 rbb
  • Folge 98
    Eigentlich kann sich Anni Dunkelmann nicht beschweren: Sie ist groß, schlank, hübsch und hat vor der Kamera immer einen flotten Spruch parat. Doch es geht ihr wie fast der Hälfte aller Deutschen: Wenn sie in den Spiegel guckt, ärgert sie sich über die ein oder andere Problemzone. Trotz Meditation und Yoga fühlt sie sich oft unausgeglichen, mal ausgepowert, mal überdreht. Auf ihrem Weg zu innerer und äußerer Stärke trifft Anni Dunkelmann zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hendrik Senf ist einer der besten Crossfit-Sportler Berlins.
    Jeder Muskel seines Körpers ist präzise gestählt. Dafür trainiert der 22jährige zwei Mal täglich mehrere Stunden. Und er ist glücklich dabei. Er ist der ideale Trainer für Anni: im Kampf um ein besseres Körpergefühl und gegen ihren fiesen inneren Schweinehund. Und Anni trifft Petra Alveda John. Die ehemalige Krankenschwester hat schon vor Jahren ihren Job geschmissen und ist Schamanin geworden. Auf ihrer verwunschenen Insel in Brandenburg nimmt sie Anni mit auf eine spirituelle Reise, auf der Anni zu sich selbst und ihr schamanisches Krafttier finden soll. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.01.2019 rbb
  • Folge 99
    Eigentlich ist Anni Dunkelmann ganz zufrieden mit ihrer Karriere. Viele Zuschauer kennen und mögen die rbb-Moderatorin. Aber geht da noch mehr? Könnte sie nicht auch unter die Influencer gehen? Hat sie vielleicht sogar Promi-Potential? Die perfekte Plattform für die digitale Selbstdarstellung ist Instagram. Doch hier hat Anni bisher kein glückliches Händchen. Ihr Instagram-Profil erreicht nicht mal 1000 Follower. Wie man es richtig anpackt, erfährt Anni bei Riccardo Simonetti. Was der 25-Jährige genau ist, ist schwer zu fassen und ziemlich viel auf einmal: Er ist Blogger, Moderator, Model, Kolumnist und Influencer. Auf Instagram allein hat er über 166.000 Abonnenten.
    Eigentlich müsste es für Riccardo Simonetti eine eigene Kategorie geben: Der Self-Made-Promi. Denn wie man Aufmerksamkeit erzeugt und sich selbst zum Star macht, weiß kaum einer so gut wie er. In seiner Welt fühlt sich Anni plötzlich wie eine Praktikantin. Sie merkt schnell, wieviel Arbeit und Disziplin es erfordert, sich so zu inszenieren. Die Show seines Lebens produziert Riccardo Simonetti jeden Tag in Kurzvideos, Fotos und Posts. Seine Fans haben das Gefühl, immer dabei zu sein: Riccardo beim Sport, im begehbaren Kleiderschrank, beim Stylisten, auf der Bühne oder beim Kampf gegen Homophobie.
    Er selbst sagt: „Meine Arbeit fängt an, wenn ich morgens die Augen aufmache und hört auf, wenn ich ins Bett gehe.“ Das Gegenprogramm erlebt Anni bei Bastian Barucker. Gemeinsam mit dem Überlebenstrainer und Wildnispädagogen zieht Anni für ein paar Tage in einen Brandenburger Wald. Ihr Smartphone muss Anni dafür abgeben. In der Natur soll sie lernen, ihren Blick zu öffnen und die Sinne zu schärfen. Im Freien schlafen, Tierspuren lesen oder Feuer machen – das Leben im Wald ist reduziert und alles andere als glamourös. Aber vielleicht kann der digitale Detox Anni dabei helfen, loszulassen, innezuhalten und sich selbst genug zu sein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.01.2019 rbb
  • Folge 100
    Woran liegt es, dass sich junge Ärzte kaum entschließen, nach dem Studium aufs Land zu ziehen? Und warum lassen sich dennoch junge und „junggebliebene“ Mediziner auf das Landleben ein? Die Reportage stellt zwei Landärzte vor. Einer praktiziert in Warnitz/​Uckermark, der andere in Börnicke/​Havelland. Sie zeigen in ihrem Alltag, warum sie – trotz 50 Stunden Woche, viel Bürokratie, vollen Wartezimmern und langen Wegen zu Hausbesuchen – mit keinem Arzt in der Großstadt tauschen wollen. Die Lebens-Geschichten, die sie hier hören, werden in keiner hektischen Metropolenpraxis erzählt … (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.02.2019 rbb
  • Folge 101
    Cottbus – 100.000 Einwohner. 5000 davon sind auf die Tafel angewiesen. Zwei Drittel Deutsche, ein Drittel Ausländer. Langzeitarbeitslose, Rentner, Geringverdiener, Flüchtlinge. Das Geld reicht vielen hinten und vorne nicht. Bei der Tafel Cottbus erhalten sie Lebensmittel. Zweimal pro Woche dürfen sie kommen. Doch wer steckt hinter der Hilfe? Wer sorgt dafür, dass die Spenden überhaupt kommen und an die Bedürftigen verteilt werden? Die Tafel Cottbus lebt von ihren 35 ehrenamtlichen Helfern. Sie kommen aus allen sozialen Bereichen. Banker im Ruhestand, ehemalige Sozialarbeiter, Kraftfahrer, Langzeitarbeitslose, Flüchtlinge, die ein Praktikum machen und so Kontakt zu Deutschen bekommen wollen. Wir begleiten die Cottbuser-Tafel-Helfer bei Ihrer Arbeit und sprechen mit ihnen über ihr Leben, ihre Probleme und ihre Arbeit … (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.02.2019 rbb
  • Folge 102
    2017 erhielten rund 7500 Briten die deutsche Staatsbürgerschaft. 558 davon alleine in Berlin und immerhin 70 in Brandenburg. Die Hoffnung, dank einer Übergangsregelung ihren britischen Pass behalten zu können, lassen immer mehr Briten diesen Schritt gehen. Die wichtigsten Voraussetzungen: Sie müssen bereits acht Jahre in Deutschland leben und einen Sprach- und Einbürgerungstest bestehen. Die rbb Reporter stellen Briten in ihrer Wahlheimat Berlin und Brandenburg vor und wollen wissen, wie diese mit der Abkehr ihres Großbritanniens von der europäischen Idee umgehen und welche ganz praktischen Befürchtungen sie für ihren Alltag haben.
    Victoria Ade-Genschow stammt aus Manchester und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Die Bloggerin hat ihre doppelte Staatsbürgerschaft längst in der Tasche und steht seit dem Brexit vielen Briten in ihrem Blog mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Einbürgerung geht. Auch Pete Morgan macht sich Sorgen. Er lebt seit fast sieben Jahren in Deutschland und arbeitet in Berlin-Mitte als Store Manager für eine britische Modemarke. Er spricht hervorragend Deutsch und will in Berlin bleiben. Der 27-Jährige sieht sich als Europäer und ist wütend auf die britische Politik.
    Die Britin Sarah Phillips ist Wahl-Brandenburgerin aus Überzeugung. Seit 2003 lebt sie mit ihrem Mann Richard Hurding in Barnim. Damals hatten sie sich spontan in einen denkmalgeschützten ehemaligen Wasserturm in Joachimsthal verliebt, ihn gekauft, saniert und zu ihrem Zuhause gemacht. Der Brexit ist für sie eine Katastrophe. Wahrscheinlich werden sie den deutschen Pass beantragen. Den britischen wollen sie aber unbedingt behalten. Doch ob das möglich ist nach dem Brexit? Wie es genau laufen wird, weiß noch keiner. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.03.2019 rbb
  • Folge 103
    In Berlin boomt die Lebensmittelrettung. Täglich holen tausende „Foodsaver“ ehrenamtlich Gemüse, Obst, Brot und viele andere Nahrungsmittel beim Einzelhandel ab, um sie an Bedürftige oder Nachbarn zu verteilen oder in öffentlichen ‚Fair-Teiler-Schränken‘ zu hinterlegen. Immer mehr Retter-Supermärkte entstehen, wo abgelaufene Ware zu günstigen Preisen verkauft wird. Viele Restaurants und Cafés bieten am Ende des Tages übrig gebliebenes Essen zum Abholen an. Noch gibt es viele Probleme u. a. mit der Berliner Lebensmittelaufsicht, die sich um die Sicherheit der Nahrungsmittel sorgt. Die Reportage schaut hinter die Kulissen der Lebensmittelrettung in Berlin und begleitet Menschen, die sich dafür engagieren. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.03.2019 rbb
  • Folge 104
    Für Astrid Lutz (50) ist die Arbeit mit Hunden gleichzeitig auch Arbeit mit den Menschen. Während sie sich die Sorgen von Herrchen oder Frauchen anhört, analysiert sie das Verhalten der Tiere. Ursprünglich von der harten Dressur der Schutzhunde kommend, hat sie nach einem Studium der Tierpsychologie und viel Erfahrung im Umgang mit den aus dem Takt geratenen Hunden ihren Stil gefunden. Er beruht auf Kooperation und klarer Haltung zum Vierbeiner. Rita ist seit kurzem stolze Besitzerin von Zwergschnauzerin Jule, die für ihre 12 Wochen ziemlich frech ist. Ihre Leine betrachtet sie als Spielzeug. Sie soll lernen, die Treppe heraufzugehen und dabei nicht herunterzufallen. Lisette braucht für ihren American Staffordshire-Bullterrier Dougi einen Wesenstest, um eine Leinenbefreiung zu erhalten.
    Thomas und Jens sind genervt, dass ihr Terrier-Dackel-Mix mit Namen Mütze zuhause jeden Besuch anbellt und an ihm hochspringt. Beim Ehepaar Yolanta und Burkhard steht der zweite Hausbesuch der Hunde-Trainerin an. Das Paar kommt mit Rauhaardackel Ruby (15 Monate) nicht mehr klar. Die Hündin hat das volle Regiment im Haus übernommen. Die Reportage beobachtet, wie Astrid Lutz humorvoll und sensibel Mensch und Tier trainiert und dabei hilft, den Alltag ins Lot bringen. Wenn aus Vierbeiner und Herrchen oder Frauchen wieder ein Team wird, ist das für sie die schönste Bestätigung. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.04.2019 rbb
  • Folge 105 (30 Min.)
    Angeln ist das letzte Abenteuer der Natur für jedermann. Unter dem Motto: „Hauptsache Draußen“ kann man sich sein Essen selber fangen. Reichlich Beute machen Angler vor allem im zeitigen Frühjahr. Jedes Jahr im März und April führt der Weg von Millionen von Silberfischen zum Laichen durch den Strelasund an die Ostsee-Küste bei Rügen. Es ist die Hochsaison für tausende Angler. Schulter an Schulter stehen sie auf der Mole im Stralsunder Hafen oder sitzen auf kleinen Booten. Jeder zweite Angler kommt aus Berlin oder Brandenburg. Die Reportage erzählt, warum Heringsangeln süchtig macht, berichtet von Spürnasen, von den Räuchergeheimnissen der Brandenburger, erzählt über Angellatein und davon, warum die Landratten aus Berlin und Brandenburg die meisten Fische fangen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.04.2019 rbb
  • Folge 106
    Die Schwedter PCK-Raffinerie versorgt Berlin und Brandenburg zu 95 Prozent mit Kraftstoffen. Egal ob Diesel, Benzin, Kerosin oder Heizöl – so ziemlich jeder Tropfen ist vorher durch die PCK-Türme gewandert. Alle drei Jahre aber herrscht weitgehend Stillstand in dem rund 1200 Mitarbeiter zählenden Werk nahe der deutsch-polnischen Grenze. Wenn die Kontrolleure des TÜV kommen, wird mehr als die Hälfte der Anlagen abgestellt. „Step 2“ nennt die Raffinerie diesmal die vier hochsensiblen Wochen im März/​April 2019. Leitungen werden dann auf Ermüdungserscheinungen geröntgt, Systeme gesäubert, verschlissene Teile ausgetauscht.
    Rund 2500 Menschen sind zusätzlich zur Belegschaft auf der PCK-Großbaustelle im Einsatz. Was passiert bei dieser sogenannten „Abstellung“? Wie wird eine solche Tiefenprüfung koordiniert? Und welche Auswirkungen hat sie auf die Menschen im Werk und vor allem auch in der Stadt Schwedt? Diese Fragen beantworten Michel Nowak und Riccardo Wittig mit einer begleitenden Reportage. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.05.2019 rbb
  • Folge 107
    Heizung 14 Tage defekt? Kälteeinbruch in dutzenden Wohnzimmern – mitten im Winter? Stromausfälle, die einen ganzen Bezirk lahmlegen wie in Köpenick oder Mietshäuser in Mitte und Charlottenburg? Kabeldefekte, die täglich tausende Euro kosten? Das sind keine Horrorvisionen, das ist – inzwischen – Alltag in Deutschland. Der Schuldige ist schnell gefunden – der Handwerker, der einfach nicht kommen will … Und warum kommt er nicht? Es gibt ihn kaum noch. Von denen, die noch da sind, wird in den nächsten 5 Jahren die Hälfte in Rente gehen. Und der Nachwuchs? Fehlanzeige. Im Handwerk fehlen 150 000 Fachkräfte, Tendenz steigend. Die Ursachen für diese Misere, die Bedingungen unter denen sie arbeiten. Die Folgen und möglichen Auswege beschreiben drei Handwerker, die an „Schaltstellen“ unseres funktionierenden Alltags sitzen: ein Heizungsinstallateur, ein Elektromonteur, ein Maurer. Sie sind sich einig: Wenn wir so weitermachen, wie bisher – dann: Gute Nacht, Deutschland! (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2019 rbb
  • Folge 108
    Unter der Dorfeiche trifft er auf seine Kunden, viele kennt er schon 30 Jahre, meist ältere Bauern, aber auch junge Leute, die sich auf den Dörfern niedergelassen haben. Sein Telefon klingelt pausenlos, oft bestellen die Kunden schon vor der Tour. Seit 1990 fährt er durch die Lausitz. Die Hühnertour über fast drei Jahrzehnte dokumentiert die Veränderungen auf dem Land: Heute gibt es sogar schon hühnerfreie Orte, Hauptsache die Gärten sind schön wie in der neuesten Zeitschrift. Aber Frank Jäckel möchte, dass überall auf den Dörfern morgens noch kraftvoll gekräht wird. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.06.2019 rbb
  • Folge 109
    Ab dem kommenden Schuljahr wird die zwölfjährige Nour aufs Gymnasium gehen. Als sie und andere syrische Kinder vor vier Jahren nach Golzow kamen, war noch alles fremd. Würde der Neuanfang im Oderbruch gelingen? Zumindest war die Schule gerettet, denn ohne neue Kinder wäre die berühmte Schule der Kinder von Golzow geschlossen worden. Sie schrieb durch die Regisseure Barbara und Winfried Junge DDR-Fernsehgeschichte. Der rbb hat Nour und ihre Familie in den vergangenen vier Jahren eng begleitet. Entstanden ist die Geschichte einer Kindheit auf dem Land unter ganz besonderen Vorzeichen.
    Die rbb Reporter haben wichtige Stationen begleitet: die Einschulung, die erste Klassenfahrt, die ersten Freunde, der Feuerwehrverein. Sie begleiten auch Nours Eltern dabei, Arbeit zu finden und den Führerschein zu machen. Alle müssen sich zurechtfinden in Golzow, das so anders ist als das aufregende Damaskus. Der Film „Golzows neue Kinder“ von Michael Lietz und Markus Woller zeigt den langen Weg in eine neue Heimat – mitten im idyllischen Oderbruch. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.2019 rbb
  • Folge 110
    Die sanft geschwungenen Weiten der Uckermark gelten vielen als „Toskana des Nordens“. Gerade in den Sommermonaten besuchen tausende Berliner die teils unberührten Landschaften oder die vielfach aufwändig restaurierten Kleinstädte. Ein Effekt: Die uckermärkische Tourismusbranche floriert. Das Gastgewerbe gehört längst zu den Jobmotoren der Region. Sogar Brandenburgs größtes Hotel steht hier: Exakt 804 Betten bietet das AHORN Seehotel in Templin. Rund 150 Mitarbeiter aus zwölf Nationen arbeiten hier rund um die Uhr. Mitten in der Hochsaison begleitet diese Reportage für 24 Stunden den Betrieb vor und hinter den Kulissen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.08.2019 rbb
  • Folge 111
    Der raue Umgangston, die strenge Hierarchie, die körperlich schwere Arbeit und die familienfeindlichen Arbeitszeiten sind nur einige der Gründe, warum die Restaurantküche immer noch weitestgehend eine Männerdomäne bleibt. Die rbb Reporter begleiten die Spitzenköchinnen Sonja Frühsammer, Sophia Rudolph, Lauren Lee und Rike Schindler. Es ist ein Blick in die neue weibliche Berliner Gastroszene. Sonja Frühsammer war 2014 die erste Berlinerin, die einen Michelin-Stern erkochte. Angefangen hatte sie in einer Siemens-Kantine. Heute betreibt sie mit ihrem Mann das Restaurant „Frühsammers“. Sophia Rudolph, gebürtige Berlinerin, lernte am renommierten „Institut Paul Bocuse“.
    Heute ist die 31-Jährige Küchenchefin im angesagten „Panama“. Fräulein Kimchi alias Lauren Lee kam als Opernsängerin aus den USA nach Berlin. „Seoul-Food Fusion“ nennt sie ihren Stil, koreanische Küche mit internationalen Einflüssen. Rike Schindler kocht seit 15 Jahren auf höchstem Niveau. Mittlerweile ist sie mit ihrem veganen Catering-Unternehmen „No Tiers“ eine feste Größe und kocht hauptsächlich für Film, Fernsehen, Politik und Events. Alle Frauen haben ihre eigenen Erfahrungen gemacht in der Männerdomäne Spitzengastronomie. Die rbb Reporter fragen, wie sie es ganz nach oben geschafft haben und was sie immer noch stört. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.09.2019 rbb
  • Folge 112
    Zum ersten Mal spielt der 1. FC Union in der 1. Fußball Bundesliga. Die Eisernen sind angekommen in einem durchkommerzialisierten Profifußball Geschäft. Union will jetzt mitmischen, aber anders. Als Verein mit meinungsstarken Fans, nicht als Kapitalgesellschaft. Mit von eigenen Anhängern gebauten Stehtribünen. Ohne vermarktete Ecken und Halbzeitspiele, sondern mit einem familiären Fußball Erlebnis. „Die rbb Reporter“ wollen wissen: Was erwarten die Fans von der 1. Liga? Behalten die Fans ihren starken Einfluss auf Vereinsentscheidungen? Bleibt der Verein mit seinem Engagement im Stadtteil verankert? Wird das Stadionerlebnis bei Union weiterhin günstig, familiär und emotional sein? Oder ist Union nur Projektionsfläche für Fußballnostalgie, aber selbst schon Teil des großen Geschäfts? „Die rbb Reporter“ begleiten Verein und Fans durch die ersten Spieltage der Saison, die echte Heimspiel Kracher bereithalten.
    Das Stadion muss auf die neuen Herausforderungen vorbereitet werden, auch weiterhin soll es günstig Bier und Bratwurst geben. Neue Fans kommen hinzu, die Tickets werden knapp. Immer mehr Menschen wollen jetzt teilhaben, an diesem besonderen Fußball Erlebnis im Stadion an der Alten Försterei. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 12.09.2019 rbb
  • Folge 113
    Brandenburg grenzt nicht nur an Polen, hier arbeiten und leben auch viele Menschen aus dem Nachbarland. Das gleiche gilt für Berlin. Hier bilden die Polen die zweitgrößte Migrationsgruppe. Außerdem pendeln täglich Tausende aus Stettin, Küstrin, Slubice und vielen anderen Grenzorten zum Arbeiten in die Hauptstadt. Die rbb Reporter aus Frankfurt (Oder) treffen einige dieser Menschen. Da ist die Putzfrau aus Slubice, die jeden Tag mit dem RE1 nach Berlin pendelt, um Hotels zu reinigen. Da ist der Facharbeiter einer Rüdersdorfer Firma, ohne den und seinen polnischen Kollegen der Betrieb nicht überlebensfähig wäre.
    Und das nicht wegen niedriger Gehälter – sie werden genauso wie die deutschen Kollegen bezahlt – sondern weil ihre Expertise und ihre Arbeitskraft für den Betrieb überlebenswichtig sind. Die Reporter zeigen eine Unternehmerin aus Stettin, die in ihrem Laden im Prenzlauer Berg alles im Angebot hat, was eine zahlungskräftige Klientel wünscht. Das Design und die Produkte kommen alle aus Polen. Sie begleiten eine Lehrerin an einer Grundschule in Frankfurt (Oder). Die Polin bringt deutschen Kindern Deutsch bei. Und sie schauen einem Chorsänger und Musiker bei seiner Arbeit an der Deutschen Oper im Orchester der Berliner Philharmoniker über die Schulter.
    Er ist einer von vielen polnischen Künstlern, die mit ihrer Musik die Berliner Kulturszene bereichern. Die rbb Reporter begleiten die Protagonisten in ihrem beruflichen Alltag sowie in privaten Situationen. Sie sprechen mit ihnen über ihre Motivation und darüber wie sie Leben und Arbeit in Berlin und Brandenburg erleben. Ganz nebenbei erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer, welche wichtige Rolle Polen nicht nur im direkten Grenzraum, sondern im gesamten Sendegebiet inzwischen einnehmen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.09.2019 rbb
  • Folge 114
    Wer durch die Straßen der deutschen Hauptstadt spaziert, spürt es fast überall: Berlin hat ein Müllproblem. Auch mehr als zwanzig Jahre nach Abschaffung der kostenlosen Sperrmüllabholung schaffen es viele Einwohner nicht, ihren ausgemusterten Hausrat auf einen der zahlreichen Wertstoffhöfe zu transportieren, um ihn dort kostenlos entsorgen zu lassen. Stattdessen finden sich überall in der Stadt alte, kaputte Möbel und Matratzen, oft mit dem Spruch „zu verschenken“ dekoriert. Vier Millionen Euro gibt der Senat jedes Jahr für die Beseitigung illegaler Müllkippen aus.
    Doch die Männer und Frauen in Orange kommen kaum hinterher. Auch, weil täglich neue Flaschen, Zigaretten und Plastikunrat auf der Straße landen. Auch in manchen Brandenburger Orten schmuddelt es heftig vor sich hin. Immer mehr Bürger wollen das nicht länger hinnehmen und packen in ihrem Kiez selbst an. Sie organisieren sich in Nachbarschaftsinitiativen und planen regelmäßig Aktionen, um den schlimmsten Dreck selbst zu beseitigen. Ihr Appell an Politik und Mitbürger: „Kümmert euch endlich um eure Stadt!“ (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.10.2019 rbb
  • Folge 115 (30 Min.)
    Offroad-Fans aus ganz Deutschland reisen in die entlegenen Ecken der Lausitz, um ihre edlen Geländewagen endlich einmal mit Schlamm in Berührung zu bringen. Ein gutes Geschäft für Tour-Anbieter, die ihre Kundschaft in ehemalige Kiesgruben und Tagebaue führen. Einige Geländewagen-Fans sind illegal in der Natur unterwegs. Und hier – sozusagen im wilden Osten – gibt es auch eine Minderheit, die tatsächlich auf einen starken Geländewagen angewiesen ist. Bergleute, die in Gruben unterwegs sind, wo eigentlich nur noch Kettenfahrzeuge durchkommen. Oder Feuerwehrleute und Katastrophenhelfer, die Rettungseinsätze in der Wildnis trainieren. Und manche fahren immer noch in einem P3-Kübelwagen aus NVA-Beständen. Doch viele Allrad-Fahrzeuge kommen mit unwegsamem Gelände so gut wie nie in Berührung: Geländewagen, die nur in der Stadt eingesetzt werden. Als Monster-Autos stehen sie angesichts der Klima-Debatte in der Kritik. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2019 rbb
  • Folge 116
    Sie sind jung, frisch verliebt und wollen (ein klein wenig) die Welt verändern! Die beiden jungen Berliner haben die heutige Landwirtschaft satt. Mit gerade mal 23 bzw. 27 Jahren haben sie ein weltweit einmaliges Unternehmen gestartet: PlantAge. Das wollen sie auf einem 6,5 ha großen Acker in Frankfurt (Oder) verwirklichen. Etwa 40 Gemüsesorten wollen sie bio-vegan anbauen: biologisch, aber ohne tierischen Dünger. Das ist eine riesige Herausforderung. Denn der Boden, auf dem bisher Mais gewachsen ist, bietet keine gute Qualität. Auch ihre Obstbäume auf dem Acker im Frankfurter Ortsteil Markendorf werden nicht mit Mist oder Gülle gedüngt. Das Geld für ihr Projekt wurde mit einer Crowdfunding-Kampagne zusammengetragen, die Arbeit soll fair und gemeinschaftlich als „solidarische Landwirtschaft“ organisiert werden. Wird das funktionieren? Die Reportage begleitet die jungen Leute vom Saisonbeginn im Frühjahr bis zur Ernte im Herbst. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.10.2019 rbb
  • Folge 117
    Viele der 1000 Einwohner im brandenburgischen Prötzel besitzen Smartphones – einige haben sogar eine Flatrate. Aber das nützt ihnen nicht viel: Es gibt kein Mobilfunknetz. Die Bewohner von Prötzel haben die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um sich mit der Situation zu arrangieren. Manchmal klappt es, wenn man auf die Leiter steigt. Ein großes Problem ist die Angst vor Notfällen: Die Freiwillige Feuerwehr könnte zu spät kommen. Da bleibt häufig nur die Rettungskette über das Festnetztelefon und die Hoffnung, dass alle Feuerwehrleute zu Hause sind. Änderung ist versprochen. Denn bis Ende 2021 soll das Problem in Prötzel weitgehend behoben sein mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.11.2019 rbb
  • Folge 118
    Können Grundschüler tatsächlich im Wald genauso viel lernen wie im Klassenzimmer? Die staatliche Conrad-Grundschule in Berlin-Wannsee wagt seit zwei Jahren ein ungewöhnliches Schulexperiment: Anstatt den ganzen Tag im vollem Klassenraum zu hocken, verbringen die Schüler die längste Zeit des Tages im Wald – bei Wind und Wetter. Mathe und Deutsch kommen einfach mit. Während sich in normalen Grundschulen 26 Kinder in zu enge Klassenräume quetschen, startet die Waldklasse ihren Unterrichtstag im Wald. Nicht nur ihr Lernort ist ungewöhnlich, auch ihre Zusammensetzung: Rund ein Drittel der Schüler*innen hat einen deutlich erhöhten Förderbedarf. Für diese Kinder ist stundenlanges Stillsitzen aufgrund von geistigen Behinderungen oder emotionalen Störungen Stress.
    Die Ruhe des Waldes, die frische Luft und der Freiraum sollen ihnen helfen, trotz ihrer Einschränkungen eine Chance auf eine erfolgreiche Schulbildung zu bekommen. Die Conrad-Schule ist keineswegs eine privilegierte Privatschule, sondern eine ganz normale staatliche Grundschule. Außer regenfester Kleidung zahlen die Eltern der Waldklasse nichts dafür. Aber wie lernt man im Wald lesen, schreiben, rechnen? Und warum haben die Lehrer*innen und Erzieher*innen keine Angst, dass ihre Schützlinge im Wald verschwinden? Der Film begleitet die deutschlandweit einzige Waldklasse bei ihrem Modellprojekt und zeigt, wie Inklusion und moderne Pädagogik auch an staatlichen Schulen möglich ist. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.11.2019 rbb
  • Folge 119
    Die rbb Reporter begleiten vier Protagonisten in ihrem Alltag, zeigen Hindernisse und Wagnisse, dokumentieren was sie antreibt, freut und nervt. Die Ogrosenerin Stefanie Batusic kam aus den USA zurück, um das Erbe des Vaters zu retten, der eine kleine Maschinebaufirma nach der Wende aufgebaut hatte. Jetzt sind es schon 30 Mitarbeiter, aber da sie in Amerika Gastronomie studiert hat, baut sie gleich noch ein neues Unternehmen auf. Geraldine Lösche aus Brieske versüßt mitten im Kohlerevier den Lausitzern das Leben. In ihrem Café „Geraldine“ serviert sie Törtchen auf höchstem Niveau. Ein bisschen Farbe und Zucker braucht das Revier.
    In ihrer Bäckerei schafft die 33-jährige Konditormeisterin kleine Kunstwerke. aus Kuchenteig – französischer Schokolade – Sahne und frischen Früchten. Mit dem Bäckergen ist sie schon aufgewachsen, aber sie wollte die Welt erst sehen und hat in Österreich ihr Handwerk vervollkommnet. Stefan Röser, der jetzt in Golßen wirkt. Auch er ist ein Rückkehrer – allerdings in seine Heimatstadt Berlin – er war in Indien, Hongkong, für verschiedene Unternehmen als Niederlassungsleiter im Ausland. Raus aus dem Alltagsbrei, was Neues erleben und die Chance auf Karriere trieb ihn um, zurück kam er mit der festen Absicht sich selbständig zu machen und was Großes zu machen – das passt in die Lausitz.
    Im Juli 2018 kaufte er das Unternehmen Edelstahltechnik Schröter in Golßen und hat jetzt ganz viel Schulden und ganz viel Verantwortung. Und ausgerechnet ein Wiener versprüht in Herzberg Optimismus und kümmert sich um Rückkehrer in der Lug2. Das steht für die Lugstraße 2, einem Coworking-Büro und Anlaufstelle für Rückkehrer und ein Ort für Netzwerker. Markus Wegner ist gebürtiger Wiener hat seine Frau ganz bewusst zur Rückkehr in die alte Heimat Herzberg überredet. Diese Gegend, die so viel „Blut“ gelassen hat, wollen sie gemeinsam gestalten. Einfach ist das auf keinen Fall. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2019 rbb
  • Folge 120 (30 Min.)
    Dauercamper gibt es viele und manche verbringen sogar den Winter auf dem Platz. Es gibt sogar solche, die scheinen das ganze Leben dort zu sein. Wie Karin und Dieter Schiller, eingefleischte Camper seit mehr als 60 Jahren. Ihren Platz in Kladow haben sie bereits 1958 bezogen. Damals stand noch nicht einmal die Mauer am Rande des Campingplatzes. Heute ist sie schon seit 30 Jahren Geschichte – die Schillers sind immer noch da. Sie trotzen Wind und Wetter, auch wenn sie beide bald 80 Jahre alt werden. Die Reportage begleitet sie und andere Dauercamper im nasskalten Spätherbst bis hinein in die Weihnachtszeit. Menschen in allen Lebenslagen: Rentner; Berufstätige, die nach der Arbeit in der Stadt Nacht für Nacht auf den Campingplatz fahren; Familien, die hier ihr erschwingliches Refugium am Stadtrand gefunden haben und Leute, die vor Ort nach dem Rechten schauen. Denn bei aller gefühlten Dauercamperfreiheit – Ordnung muss sein. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 28.12.2019 rbb

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