2018, Folge 84–96
Berlin analog
Folge 84Die Digitalisierung ist in allen öffentlichen, beruflichen und privaten Bereichen der dominierende Trend dieser Zeit. Durch die digitalen Lebenswelten sind viele ihrer analogen Vorgänger untergegangen – doch nicht überall flächendeckend. Gerade an aktuellen Berliner Beispielen zeigt sich, dass alte analoge Angebote wieder auferstehen, bzw. neben der digitalen Variante gut weiterbestehen können. Sei es die Schallplatte, der Schwarzweißfilm oder die Schreibmaschine: All das lebt, und es wird nicht nur Altes gepflegt, sondern auch Neues produziert. Arndt Breitfeld führt aus der Vinyl-Perspektive durch das analoge Berlin und entdeckt dabei auch das entschleunigte Leben. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Sa. 07.07.2018 rbb Späti-Kult – Zwischen Billigbier und Gin-Verkostung
Folge 85In jedem Kiez gibt es sie und jeder Laden ist ein bisschen anders: Spätis. Hier treffen sich Altberliner auf ein Bier, Zugezogene holen sich einen Kaffee zum Mitnehmen und Touristen kaufen für den Tag am See ein. Mittlerweile haben sie einen solchen Kultstatus erreicht, dass Leute den Späti zu ihrer Bar machen – auch wenn sie es sich eigentlich leisten könnten, in schicken Cocktailbars zu trinken. Ob mit besonders kaltem Kühlschrank, lauter Musik oder großer Craftbier-Auswahl – jeder Späti hat sein eigenes Erfolgsrezept. Während der Alteingesessene auf seine Stammkunden setzt und nur an kleinen Stellschrauben dreht, kommt der neue Späti in der Hermannstraße mit einem außergewöhnlichen Konzept: Er veranstaltet Weinproben und Vorträge im dazu gemieteten Garten. Die rbb Reporter begleiten drei verschiedene Spätkaufs in ihrem Alltag, der kaum verschiedener sein könnte. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 23.09.2018 rbb Macher mit Mumm – Junge Gründer mischen den Süden auf
Folge 86Die „Macher mit Mumm“ setzen etwas entgegen und zeigen „Wir sind auch noch da.“ Im Netzwerk „NEOpreneurs“ – (aus neo wie neu und entrepreneur wie Unternehmer) haben sie sich zusammengetan, um den südlichsten Zipfel des Landes mit der neuen Seenplatte vom Rand in die Mitte zwischen Dresden und Berlin zu bringen. Maria Goldberg ist Initiatorin des Netzwerks, Architektin und Lichtplanerin. Sie war eigentlich in Hamburg gut im Geschäft. Nun will sie ihre Heimat ins richtige Licht setzen. „Ex oriente lux – aus dem Osten kommt das Licht“ – das ist das Motto der Mittzwanzigerin, die wieder in ihrer Geburtsstadt Finsterwalde lebt.
Hier spielt die Musik für Raimund Stuckatz aus Sallgast. Er war mit großen Bands wie den Toten Hosen und Fettes Brot unterwegs und mixt nun den Soundtrack ihrer Generation in der alten Familiengaststätte. Volkmar Pohl gehört zu den angesagten Fahrradkonstrukteuren. Man mag es glauben oder nicht, die immer größer werdende Rad-Szene vor Ort hat ihn ermutigt, sein Geschäft in Doberlug-Kirchhain zu eröffnen. Von wegen altbacken: „Lüllepop“ bringt Latexklamotten auf den Markt und hat so ein wenig Sexappeal in die Heimat gebracht. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 07.10.2018 rbb Dit isst Berlin! (1)
Folge 87 (43 Min.)Anni Dunkelmann will wissen, wie man mit Streetfood zur erfolgreichen Straßenköchin wird. Ihre Erkundungstour startet auf einem Streetfood-Markt in dem durchsanierten Szeneviertel Prenzlauer Berg. Sie verkauft Currywurst und Pommes. Anne lernt den Berliner Henrik Möller kennen, der aus einem alten Imbisswagen einen coolen Foodtruck machen. Darüber hinaus trifft sie die Schrippenmutti Inge Schulz. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 18.10.2018 rbb Dit isst Berlin! (2)
Folge 88 (43 Min.)Annis kulinarischer Roadtrip beginnt heiß und fettig – zwischen Pommes, Currywurst und Bulette. Hinter dem Imbisstresen schwenkt sie Würste ohne Darm, macht sich aber Sorgen um so manch anderen Berliner Klassiker. Denn in einer Zeit, in der in Berlin täglich neue Foodtrends entstehen, hat es die gute alte Hausmannskost nicht immer leicht. Es ist Zeit für eine Rettungsmission. Denn auf ihre Berliner Klassiker will Anni Dunkelmann nicht verzichten. Ihre liebste Kindheitserinnerung sind die selbst gemachten Königsberger Klopse von Oma Dunkelmann. Zumindest die will sie vor dem Vergessen retten. Der richtige Ort dafür ist das „Wilhelm Hoeck 1892“. Die älteste Kneipe Charlottenburgs hat Kaiser, Kriege und Kanzler kommen und gehen sehen, aber Berliner Spezialitäten wie Kohlroulade, Eisbein und Klopse stehen noch immer auf der Karte.
Fast verschwunden dagegen ist das Berliner Schnitzel. Einst so bekannt wie das Wiener Schnitzel, muss man heute lange nach dem gekochten und frittierten Kuheuter suchen. Im Kreuzberger Restaurant „Herz und Niere“ trifft Anni Christoph Hauser. Der Koch setzt auf nachhaltigen Konsum, ohne etwas zu verschwenden. Dazu gehört für ihn auch, das Tier ganz zu verarbeiten, mitsamt der Innereien und dem Kuheuter. Mit ihm traut sich Anni an die aufwendige Zubereitung des Berliner Schnitzels. Probieren geht schließlich über panieren. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Do. 25.10.2018 rbb Feindbild Jude – Wie antisemitisch ist Berlin?
Folge 89Eine Frau wird in der S-Bahn angegriffen und beschimpft, weil ein Davidstern an ihrer Halskette hängt. Als Reaktion auf solche Übergriffe rät der Zentralrat der Juden inzwischen davon ab, sich öffentlich als Jude zu erkennen zu geben. Es sei zu gefährlich geworden. Allein für das erste Halbjahr 2018 geht die Polizei von rund 80 antisemitischen Straftaten in Berlin aus. Yorai Feinberg lebt schon seit sechs Jahren in Berlin. Der israelische Restaurantbesitzer erhält bis heute Morddrohungen, weil seine Freunde ein Video eines antisemitischen Übergriffs auf ihn in den sozialen Netzwerken veröffentlichten.
Der 37-Jährige lebt damit, dass die Polizei alle zwei Stunden vor seinem Restaurant parkt, um Präsenz zu zeigen. Rebecca de Vries lebt nicht offen jüdisch. Doch auch sie hat bereits Judenfeindlichkeit zu spüren bekommen. Die rbb Reporter begleiten die junge Frau zu ihrer Großmutter, einer Holocaust-Überlebenden. Beide Generationen erzählen von ihren Antisemitismus-Erfahrungen in den frühen 30er Jahren und heute, die sich zum Teil nur wenig voneinander unterscheiden. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 04.11.2018 rbb 24h Rosenthaler Platz
Folge 90Einen Platz im herkömmlichen Sinne sucht man in Berlins Mitte, wo Kastanienallee, Rosenthaler-, Brunnen- und Torstraße kreisförmig aufeinanderstoßen vergeblich. Trotzdem ist der Rosenthaler Platz weit über die Grenzen des Stadtbezirks Mitte hinaus als Schmelztiegel verschiedenster Kulturen bekannt. Hier treffen Einheimische auf Zugereiste, Kreative auf Bauarbeiter und Wohlhabende auf Überlebenskünstler jeder Couleur. Schon Ende des 19. Jahrhunderts galt das Areal um den Platz als Vergnügungsort, mit zahlreichen Kaffeehäusern, Theatern und Restaurants. Bis zur Wende waren die Straßen rund um den Platz Heimat zahlreicher Künstler und Oppositioneller. Der 1930 eröffnete U-Bahnhof war zu Mauerzeiten einer der sechs Geisterbahnhöfe der Linie 8. Heute zählt das Areal um den Platz zu den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im Bezirk Mitte.
Neben der U-Bahn halten hier auch verschiedene Bus- und Straßenbahnlinien. Am Rosenthaler Platz lässt sich die Veränderung der Hauptstadt besonders gut nacherleben. Auch wenn sich bis heute einige alteingesessene Geschäfte und Institutionen halten konnten, hat der Verdrängungswettbewerb längst begonnen. Die Gentrifizierung ist auch hier weit fortgeschritten. Der Platz hat eine der höchsten Hoteldichten der Stadt. Für Normalverdiener sind aktuelle Mietpreise kaum noch zu stemmen. Die rbb Reporter treffen Menschen, die hier seit Jahren leben und arbeiten und solche, die zugezogen sind. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2018 rbb 24h Allee der Kosmonauten
Folge 91 (29 Min.)Als sozialistische Vorzeigestraße Mitte der 1970er Jahre in West-Ost-Richtung geplant, verbindet die Allee der Kosmonauten die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Auf fünfeinhalb Kilometer wohnen hier dicht an dicht, die meisten Alleinerziehenden der ganzen Stadt. Direkt neben „Ureinwohnern“, die sich noch an ihren Erstbezug der WBS 70 Platte erinnern können. Die Gegend verändert sich von Woche zu Woche. Der Straßenzug wird zum Rückzugsgebiet für die, die den Anschluss verloren haben oder einfach ihren eigenen Weg gehen. Laut Sozialbericht steigt rund um die Allee der Kosmonauten die Armut.
Berliner, die sich die gestiegenen Mieten in der Innenstadt nicht mehr leisten können, ziehen jetzt in die Mehrgeschosser an der Allee der Kosmonauten. Der Wohnraum in den 25 Stockwerke hohen Wohnhochhäusern ist hier vergleichsweise preiswert und die M8 bringt einen in einer halben Stunde ins Zentrum. Die Straßenbahnen der Linie M8 fahren rund um die Uhr durch die Allee der Kosmonauten. Die klimatisierten Wagons sind Kinderzimmer-Ersatz, Shuttle-Service, Salon und gute Stube der Bewohner der Allee der Kosmonauten. Hier trifft man sich, hier hängt man ab. Die rbb Reporter sind 24 Stunden mitgefahren. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 25.11.2018 rbb Notfall Kind: Krisenhelfer des Jugendamts im Einsatz
Folge 92Das Kriseninterventionsteam ist so etwas wie die Feuerwehr des Jugendamtes. Bei Meldungen über Misshandlung, Missbrauch oder Verwahrlosung im häuslichen Umfeld rückt es als erstes aus. Nicht selten in Begleitung der Polizei suchen die Sozialarbeiter betroffene Familien auf. Falls sie dabei akute sogenannte „Kindeswohlgefährdung“ feststellen, leiten sie Hilfs- und Schutzmaßnahmen ein bis hin zur behördlichen Inobhutnahme der gefährdeten Kinder, also der Herausnahme aus der jeweiligen Familie. Seit Jahren klagen bundesweit Mitarbeiter von Jugendämtern über Personalnot und schlechte Ausstattung. In sozialen Brennpunkten wie im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf sind die Kriseninterventionsteams durch zunehmende familiäre Notsituationen häufig überlastet.
Dies bringe die Krisenhelfer in moralische und rechtliche Konflikte, beispielsweise wenn sie entscheiden müssten, ob sie zuerst zu einer möglicherweise missbrauchten Achtjährigen fahren oder zu einem verwahrlosten Säugling, sagt eine Sozialarbeiterin: Der „Feuerwehr gehe das Wasser aus“. Was muss sich tun, damit sich die Situation bessert und Kindern in Not optimal geholfen werden kann? rbb-Reporter Norbert Siegmund begleitet die Krisenhelfer des Jugendamts Marzahn-Hellersdorf eine Woche lang bei ihren schwierigen Einsätzen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2018 rbb Berliner Tiertafel vor dem Aus?
Folge 93Es sind Menschen wie Stefan Schröder, die alle zwei Wochen in der Mörikestraße in Berlin-Treptow anstehen. Für kostenloses Tierfutter. Der 38-Jährige ist Hartz-4 Empfänger und hat nicht genügend Geld, um seine zwei Katzen zu ernähren. Er ist einer von über 300 Hilfsbedürftigen, die bei der Berliner Tiertafel versorgt werden. Seit 2008 gibt es die Einrichtung in einer alten Baracke, die der Bezirk Treptow-Köpenick jetzt abreißen will. Hier soll stattdessen ein neuer Kieztreff entstehen. Die Tiertafel könnte darin zwar 30 Quadratmeter nutzen, das sei jedoch „viel zu klein“, sagt Linda Oldenburg, die Vorsitzende des Vereins. Eine neue Unterkunft muss her, doch der Berliner Immobilienmarkt ist angespannt.
Die Zeit läuft. Wenn bis Ende des Jahres kein neuer Ort gefunden wird, bedeutet es das endgültige Aus. Was tun? Schließlich geht es hier nicht nur um die Versorgung der Vierbeiner. Für die meisten Bedürftigen, die durch Schicksalsschläge in finanzielle Not geraten sind, sind ihre Tiere der letzte Halt in schwierigen Zeiten. Auch für Kerstin Ciborovius. Die 56-Jährige lebt mit ihrem Hund „Hühnchen“ in Berlin-Marzahn. Sie hat große Angst vor der drohenden Schließung. Die rbb-Reporter zeigen die Suche der ehrenamtlichen Helfer nach einer neuen Bleibe und begleiten Notleidende, die auf die Unterstützung der Tafel angewiesen sind. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2018 rbb Advent im Spreewald: Rumpodich und Winterpaddeln
Folge 94 (30 Min.)Ziehen Ruhe und Besinnlichkeit in den Spreewald ein, sobald die erste Schneeflocke in der Vorweihnachtszeit fällt? Von wegen! Die Reportage entdeckt Vor-Weihnachtsfeiern und immer stehen dahinter echte Spreewälder, die die Hände einfach nicht in den Schoß legen können. – Eine nächtliche Bootsfahrt.Bild: rbb/Guido KilbertDer Winter im Spreewald ist hier geprägt von Bräuchen und manch Mystischem, was durchaus absichtsvoll auch Touristen locken soll, denn von Liebe zur Natur und zur Region kann keiner leben. Berliner Gäste können hier den „Rumpodich“ kennenlernen, Lehde verlängert mit Adventsmärkten die Saison, ein Sternekoch verwöhnt die ganze Welt in Burg-Kauper , Hartgesottene befreien sich beim Paddeln vom Winterblues und Kahnfährleute heizen Gästen richtig ein. Und immer stehen dahinter echte Spreewälder, die die Hände einfach nicht in den Schoß legen können: Meisterkoch Marco Giedow, der in der Schweiz Erfahrungen sammelte und nun in der „Speisenkammer“ zu Tisch bittet, Thomas Petsching, der als studierter Bankkaufmann lieber heiße Kähne in Burg steuert oder Martin Richter, der seine Kanus für das Winterpaddeln umgebaut hat, Lisa Rähm und Willi Löben, die beide mit cooler Mode und dem Label „Spreewaldkinder“ ein Lebensgefühl verkaufen wollen, Konditorin Anita Storch aus Lehde, die mit leckeren Lebkuchen „Nürnberger“ Konkurrenz macht und der König, also Posaunist Guido König, der den richtigen Sound zur Adventskulisse liefert.
Hauptfigur bleibt Rumpodich und der hat verdammt viel Ähnlichkeit mit Christoph Möller! (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere So. 16.12.2018 rbb Hallelujah in Himmelpfort
Folge 95In Himmelpfort wohnt bekanntlich der Weihnachtsmann. Vielleicht ist der Weihnachtsmarkt dort deshalb so schön. Oder liegt es vielleicht an den himmlischen Weihnachtsklängen, die die Havellerchen dort zum Besten geben? Die Havellerchen proben einmal pro Woche im Kulturhaus neben dem Weihnachtshaus in Himmelpfort. Sie geben öfter Konzerte, doch der Weihnachtsmarkt ist der Höhepunkt des Jahres. Die rbb Reporter lernen die Alteingesessenen und neu Hinzugezogenen bei einer Chorprobe näher kennen und begleiten einige von Ihnen ein Stück durch ihren Alltag. Zum Beispiel Monika Neubauer, die mit viel Engagement den Chor leitet.
Die ehemalige Opernsängerin ist der Grund, warum die Havellerchen so wunderbar klingen. Die gebürtige Amerikanerin kam vor einigen Jahren mit ihrem belgischen Mann Jaques nach Himmelpfort, um ein Restaurant zu eröffnen. Mittlerweile ist das „Frosch & Fisch“ bekannt für seine exzellente Küche, die Dank Profi-Koch Jaques eine leckere Mischung aus französischen und regionalen Spezialitäten ist. Der Chor ist eine bunte Mischung. Da ist zum Beispiel Extrem-Wandersfrau Stephanie Ganz, die für die nächste 100-Kilometer-Wanderung trainiert. Und Monika Schultz, die erklärt, warum sie ihre Landwirtschaft ganz ohne technische Hilfsmittel betreibt und wie vor 100 Jahren ihre Kaltblüter zum Pflügen einspannt.
Das älteste Chormitglied ist die über 80-jährige Brigitte Müller, die in Himmelpfort geboren wurde und einen Großteil ihres Lebens dort verbracht hat. In ihrem großen Garten mitten im Ort erzählt sie etwas über die Geschichte Himmelpforts. Während Koch Jaques sich in seiner Küche auf weihnachtliche Rezepte konzentriert, hat der Betreiber des Kulturhauses und Cafés neben dem Weihnachtshaus, Matthias Paul, alle Hände voll zu tun, um den Wichtel-Weihnachtsmarkt zu organisieren. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Sa. 22.12.2018 rbb Ein Brandenburger in Sibirien
Folge 96Gemeinsam mit seiner Frau Vita und der kleinen Tochter Paulina lebt er in Russland. Fast 6500 Kilometer entfernt von seiner Heimatstadt Beelitz. Die rbb Reporter begleiten Ulf Siebach, der sich selbst „Sibirienwolf“ nennt, eine Woche lang in seiner neuen Heimat. Und das in der Jahreszeit, die alle mit diesem Landstrich verbinden – im sibirischen Winter. Ulf Siebach hat in Südsibirien ein ca. 4 Hektar großes Gelände gepachtet, auf dem er leben will und auf dem er auch Touristen empfangen möchte. Dafür schuftet er. Ein Gästehaus, eine Banja und ein Holztippi hat er schon gebaut. Seinen 50. Geburtstag feiert Ulf Siebach mit neuen russischen Freunden.
Doch es gibt auch Menschen, die er vermisst. Ist er an seinem Ziel angekommen? Der runde Geburtstag ein Zeitpunkt um Zwischenbilanz zu ziehen. Die Reportage berichtet auch über das Leben in Russlands Dörfern. Denn Ulf braucht Unterstützung von Einheimischen. Da treffen verschiedene Arbeits- und Lebensauffassungen aufeinander. „Man braucht Toleranz und Offenheit und muss sehr genau wissen, was man will und was einem wichtig ist“, sagt Ulf Siebach. Gibt es Probleme, dann entschädigt die unberührte Natur der sibirischen Taiga. Ein Brandenburger ist in Sibirien angekommen. (Text: rbb)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.12.2018 rbb
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