2018, Folge 71–83

  • Folge 71 (30 Min.)
    Uta Drotzdowski, gebürtige Dresdnerin und nun Havelländerin, arbeitet seit zwanzig Jahren für die Naturwacht Brandenburg. Sie ist eine von vier Rangern im Naturpark Westhavelland und immer draußen unterwegs, bei Wind und Wetter. Für sie ist das ein Traumjob und sie kann sich ein Leben ohne die einzigartige Natur, die Pflanzen und Tiere nicht mehr vorstellen. Thomas Becker ist eigentlich Reiseleiter und wohnt in Berlin. Aber jeden Donnerstag und Freitag zieht es den jungen Mann in den Sternenpark Westhavelland, nach Parey. Hier hat der begeisterte Hobbyastronom seit einem Jahr ein Büro in der Naturparkverwaltung.
    Seine Stelle hat er sich mit viel Eigeninitiative quasi selbst geschaffen. Sein Ziel: den Sternenpark, den einzigen in Deutschland, bekannt zu machen und die Bevölkerung für die Lichtverschmutzung und deren Folgen für Mensch und Tier zu sensibilisieren. Dafür ist Thomas Becker unermüdlich mit seinem Lichtmessgerät nachts im Westhavelland unterwegs, um unerwünschte Lichtquellen ausfindig zu machen. Fischer Wolfgang Schröder betreibt in der vierten Generation den Fischereibetrieb Schröder in Strodehne.
    Er ist einer der wenigen Fischer in der Gegend und auf dem Gülper See, der Elbe und der Havel unterwegs. Was er fängt, verkauft er entweder in seinem Hofladen oder an Gastronomen in der Umgebung. Zum Beispiel an Sebastian Cracau, Küchenchef im Restaurant „Zum alten Hafen“ in Rathenow. Der junge Koch setzt auf die Speisekarte, was der Fischer gerade gefangen hat. So flexibel arbeiten nur wenige Restaurants in der Gegend. Doch der Junge Koch Sebastain Cracau legt großen Wert auf frische Produkte von regionalen Anbietern. Unweit von Strodehne, auf der anderen Seite der Havel, liegt das Dorf Garz.
    Rainer Wittenburg betreibt hier das Handwerk der Spinnerei in den Havelhöfen. Im Sommer gibt er Kurse und veranstaltet Spinnerei-Treffen. Im Winter hingegen hat er wieder mehr Zeit, selbst zu spinnen. Fünf Stunden täglich sitzt der 63-jährige Rentner am Spinnrad, alleine oder auch mal gemeinsam mit seiner Handarbeitsgruppe in Rathenow. Und wenn er nicht am Spinnrad sitzt, ist er am Havelufer unterwegs. Eine Reportage über die winterliche Landschaft des Westhavellandes und ihre außergewöhnlichen, naturverbundenen Bewohner. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.01.2018 rbb
  • Folge 72
    Seit den 1970er Jahren kommt Horst Lüdtke zum Campen auf denselben Platz in Prerow. Schon über zehn Jahre lang wohnt der gebürtige Berliner nun auch dort. Die Entscheidung für ein Leben im Campingwagen trifft er im Jahr 2000 nach einem Zusammenbruch: zwei Tage lang liegt er auf der Intensivstation, er braucht einen Herzschrittmacher. Seitdem ist er arbeitsunfähig. Das Restaurant, das Horst in Biesdorf aufgebaut hatte, brachte ihm ohnehin mehr Stress als Einnahmen. Sein Haus, die Gastronomie und die Großstadt lässt der Rentner zurück und tauscht sein altes Leben gegen einen 30 Quadratmeter großen Camper, Strand, Seeluft und ganz viel Ruhe.
    An der Ostsee hat Horst wenige, aber sehr gute Freunde. Wie den Chemiker Eckhard Levin, der ihn besucht mit dabei: Langlauf-Ski. Es ist das erste Mal, dass Eckhard am Ostseestrand Ski läuft. Am Abend feiern Horst, Eckhard und Camper-Freund Klaus aus Sachsen eine kleine Wintergrill-Party. Auf der anderen Seite des Platzes sind Urlaubscamper aus Mecklenburg-Vorpommern angereist. Sie schlafen in ihren luxuriösen Campermobilen.
    Als Horsts Freunde wieder abreisen und die Schneeschmelze beginnt, besucht Horst die Luxus-Camper an ihrem Stellplatz. Die herzlichen Mecklenburger geben ihm eine kleine Führung durch ihre Mobile. Das weckt Sehnsüchte bei Horst: Obwohl der Aussteiger mit seinem einfachen Leben auf dem Campingplatz zufrieden ist, würde er auch gerne wegfahren können. Doch das geht nicht, sein Wohnwagen ist sehr alt und steht seit über zwanzig Jahren unbewegt. Die Luxus-Camper fahren nach wenigen Tagen weiter. Horst bleibt im Eis zurück. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.01.2018 rbb
  • Folge 73
    Der Wedding hat nicht das beste Image. Einst war der Wedding ein Arbeiterbezirk und hatte wenig zu bieten. Durch den Bau der Berliner Mauer geriet der Stadtteil mit seiner Hauptverkehrsader, der Müllerstraße, in eine geschützte Randlage. Der Wedding profitierte von der West-Berliner Insellage. Die Müllerstraße wurde zum „Ku’damm des Nordens“ und war ein beliebtes Ausgehviertel mit zahlreichen Fachgeschäften und Kaufhäusern. Nach dem Fall der Mauer verblasste der West-Berliner Glanz schnell. Heute versuchen sich hier Menschen unterschiedlichster Herkunft im täglichen Miteinander. Auch wenn der Wedding immer noch als sozialer Brennpunkt gilt, der Wandel ist unübersehbar: steigende Mieten, neue Geschäfte und graue Mietskasernen weichen Neubauten mit Microappartments. Die Müllerstraße erzählt im Kleinen etwas über die großen gesellschaftlichen Zusammenhänge. Über Integration, Gentrifizierung und eine immer älter werdende Gesellschaft. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 03.02.2018 rbb
  • Folge 74
    Sie haben viele Namen: Kiosk, Büdchen, Trinkhalle oder Imbissbude. Hier gibt es Würstchen, Blumen, Zeitungen oder Souvenirs. Sie sind Kommunikationsorte in der Stadtlandschaft, sie werden immer weniger und es gibt viele Geschichten über sie zu erzählen. Einige Kioske haben Georg Berger und Ulli Zelle für „Bratwurst, Blumen, Budenzauber“ besucht. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.02.2018 rbb
  • Folge 75
    Die Berliner Boulette ist Kult. Zusammen mit Koch Kolja Kleeberg und Radio Berlin 88,8 suchen die rbb-Reporter für das große Boulettenkochbuch nach den besten Bouletten Berlins – ob klassisch oder Kibbeh, selbst kreiert oder nach dem Rezept des Exfreunds. Mit dabei: Berlins Boulettenkönigin Henriette Bulette, Frisörmeisterin Rita Dußler und der syrische Koch Nour vom Restaurant Kreuzberger Himmel (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 10.03.2018 rbb
  • Folge 76
    Nur noch 300 Kilometer ist die Afrikanische Schweinepest von der deutschen Grenze entfernt. Das hochansteckende Virus hat sich inzwischen bis nach Polen und Tschechien ausgebreitet. Ein infiziertes Schwein genügt, um hierzulande die Schweinemast lahm zu legen. Verluste in Milliardenhöhe drohen. Wie bereiten sich Brandenburgs Jäger, Schweinehalter und Tierseuchenexperten auf den Ernstfall vor? (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 17.03.2018 rbb
  • Folge 77
    Immer wieder trifft man im Danckelmannkiez in Charlottenburg auf Geschichte, die ganz Berlin erfahren hat. Was hier über Jahrhunderte passiert, ist stellvertretend für viele andere Kieze der Stadt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 24.03.2018 rbb
  • Folge 78
    Durch Brandenburger Alleen schlängelt sich die Deutsche Milch- und Käsestraße. Sie führt zu kleinen und größeren Höfen, die man sonst vielleicht gar nicht entdecken würde. Dort wird noch nach alter Tradition Käse gemacht. Und jetzt gerade gibt es überall auch Nachwuchs. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 31.03.2018 rbb
  • Folge 79
    Das Pflegesystem steht derzeit wieder auf dem Prüfstand. Vom Pflegenotstand ist die Rede. Doch woran erkennt man gute Pflege? Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) prüft im Auftrag der Kassen einmal im Jahr die Pflegequalität in Heimen. Landläufig auch „Pflege-TÜV“ genannt. Anschließend werden Teile der Prüfergebnisse als Durchschnittsnoten veröffentlicht. An ihnen scheiden sich die Geister, weil zum Beispiel ein gut gestalteter Speiseplan eine schlechtere Bewertung bei der pflegerisch viel wichtigeren Dekubitus-Prophylaxe (Wundliegen) in der Gesamtnote ausgleichen könnte.
    Was lässt sich so über Pflegequalität aussagen? Und inwieweit wird dieses System den Bedürfnissen und Wünschen der Pflegenden und Pflegebedürftigen überhaupt gerecht? Ist der „Pflege-TÜV“ mehr Kosmetik als Korrektiv? Die rbb-Reporter begleiten drei MDK-Prüferinnen zu einer unangemeldeten Heimprüfung in Wendisch Rietz (Landkreis Oder-Spree). Dabei kommen sie auch mit Pflegenden, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen ins Gespräch. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 07.04.2018 rbb
  • Folge 80
    „Wir sind bereit, unsere Grenze zu verteidigen“, heißt es auf der einen Seite. „Es muss wieder kontrolliert werden“, fordern sie auf der anderen. „Und seit ich mit dem Rauchen aufgehört habe, fahr ich da eh nicht mehr rüber.“ 10 Jahre nach dem Schengen-Beitritt Polens wird der Ruf nach Grenzen wieder lauter. Die historische Errungenschaft des schrankenlosen Europas gerät immer mehr in Vergessenheit. In ihrem Film „Grenzerfahrung“ schildern die Filmemacher Adrian Bartocha und Jan Wiese einen Tag an der zunehmend wieder spürbaren Grenze zwischen Deutschland und Polen. Auf ihrer Reise entlang der Oder treffen sie auf junge Paramilitärs in Polen, die bereit sind, ihre Grenzen zu verteidigen.
    Auf deutsche Stahlarbeiter, die ihre Existenz durch „Kriminelle“ aus Polen bedroht sehen. Und internationale Konzerne, die in grenznahen Sonderwirtschaftszonen ihre Gewinne mehren. Menschen kommen zu Wort, die Grenzen fordern, fürchten und vermissen. Den Filmemachern gelingt ein authentisches Stimmungsbild beiderseits der Oder. Mit beeindruckenden Bildern und einem besonderen Feingefühl für die unterschiedlichen Menschen. Sichtbar wird auf ihrer Grenzreise der spürbare Rückzug aufs Nationale. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 08.05.2018 rbb
  • Folge 81
    Klein, frech und hip: Der Dackel erobert Berlin. Er war schon aus dem Stadtbild verschwunden, doch jetzt kommt der frechste aller Hunde zurück. Berlins Hipster haben entdeckt, dass die tierische Brezel der perfekte Begleiter ist: handlich, unverwechselbares Design und man bekommt viel Charakter für wenig Hund. Ob Studentin, Start-Up-Unternehmer oder Architekt – Berliner ziehen neuerdings den deutschen Dachshund an der Leine hinter sich her. Die rbb Reporter begleiteten junge Berliner mit ihren neu gewählten tierischen Freunden. Sie sind dabei, wenn Dackelfans sich unter vielen wonnigen Welpen bei einer Brandenburger Züchterin ihren neuen Kult-Hund aussuchen, und sie begleiten Jagd-Dackel Emil und sein Förster-Herrchen auf der Pirsch. Die rbb Reportage gibt dabei überraschende und berührende Einblicke in die Beziehung zwischen den Dackelbesitzern und ihren außergewöhnlichen, charakterstarken kleinen Freunden. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 19.05.2018 rbb
  • Folge 82
    „Neukölln ist mehr als die Summe seiner Probleme“ – gilt das auch für ganz Deutschland? Franziska Giffey, die diesen Satz als Neuköllner Bezirksbürgermeisterin prägte, ist nun Bundesfamilienministerin. Wie gestaltet sie den Wechsel von der Bezirks- in die Bundespolitik? Ist auch Deutschland mehr als die Summe seiner Probleme? Franziska Giffey kommt aus Briesen, ist in Fürstenwalde zur Schule gegangen; in Neukölln startete sie unter Heinz Buschkowsky ihre politische Karriere. Sie gilt als Politikerin eines neuen Stils und fährt auf dem Ticket: jung, ostdeutsch, Frau und pragmatisch. Sie gilt als durchsetzungsfähig, schnell und lösungsorientiert. Aber was bedeutet das eigentlich konkret? Die rbb Reporter begleiten die Ministerin durch ihren neuen Alltag im Regierungsviertel, auf Reisen durch die Republik und an Orte, an denen Franziska Giffey etwas bewegen will.
    Das bedeutet Stationen wie Kitas und Pflegeschulen in Berlin, ein Bürgerfest für Demokratie in Dortmund, ein Abend für Frauen-Power in der französischen Botschaft. Das heißt aber auch Fraktionssitzungen, Stabsbesprechungen in ihrem Ministerium, Kabinettssitzungen. Wie bewerten Oppositionspolitiker, Journalisten, Weggefährten und Neuköllner Bürger ihren rasanten Aufstieg? Franziska Giffey weiß, was sie will, und sie will Politik machen. Eine erste Bilanz nach fast 100 Tagen im Amt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.06.2018 rbb
    • Alternativtitel: Unter Beobachtung - Videoüberwachung in Berlin
    Folge 83
    rbb-Reporter Marcus Groß geht selbst auf Spurensuche. Die Reise beginnt am Abend in der U-Bahnlinie 8, die viele Kriminalitätsbrennpunkte verbindet. Am nächsten Morgen trifft er den Chef der BVG-Sicherheit. 50 Millionen Euro wollen die Berliner Verkehrsbetriebe in moderne Videotechnik investieren. Ende 2018 sollen alle 173 Bahnhofe mit hochauflösenden Kameras ausgestattet sein. Schon heute gibt es rund 3500 Kameras. Auch die Bilder der U-Bahnhöfe laufen hier auf. Videobilder können der Polizei im Nachhinein bei den Ermittlungen helfen. In der Direktion 3, in Berlin Mitte, zeigt Kommissar Jens Gnielka wie er und seine Kollegen die Aufnahmen der BVG für die Fahndung nutzen.
    In rund 7000 Fällen hat die Berliner Polizei im Jahr 2017 auf die Videobilder der BVG zurückgegriffen. Es geht weiter zum Südkreuz. Hier läuft das einzige Projekt zur Gesichtserkennung in Deutschland. An diesem Bahnhof testet die Bundespolizei im Auftrag des Innenministeriums die nächste Stufe der Videoüberwachung. Computersysteme sind in der Lage, Videobilder mit Datenbanken abzugleichen. Diese Gesichtserkennung ist hoch umstritten. Doch wie funktioniert die neue Technik? Wie zuverlässig ist sie? Lässt sie sich überlisten? In Darmstadt besuchen rbb-Reporter Marcus Groß eines der führenden Forschungsinstitute im Bereich Biometrie und Gesichtserkennung – das Fraunhofer-Institut und macht einen Selbstversuch ohne und mit Verkleidung.
    Zurück am Kotti in Berlin zeigt uns die Polizei die neue Technik im mobilen Einsatz. Hochauflösende Kameras können an Teleskopstangen in die Höhe gefahren werden. Polizeibeamte können so mehrere hundert Meter weit spähen und die Einsatzkräfte vor Ort mit Informationen unterstützten. (Text: rbb)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.06.2018 rbb

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