Die Nazi-Jäger – Späte Gerechtigkeit

Klaus Barbie erblickte am 25. Oktober 1913 in Bad Godesberg das Licht der Welt. In seiner Position als Gestapo-Chef von Lyon war er für die massenhaften Deportationen französischer Juden, sowie die Folterung und Ermordung zahlreicher Mitglieder der Résistance verantwortlich. Das von ihm in Südfrankreich installierte Terrorregime brachte Barbie die Bezeichnung „Schlächter von Lyon“ ein. Obwohl er zum Tode verurteilt war, spionierte er nach Kriegsende für den US-Geheimdienst Counter Intelligence Corps (CIC), bevor dieser ihm schließlich die Übersiedlung nach Bolivien

ermöglichte.
Unter dem Pseudonym Klaus Altmann nahm Barbie die bolivianische Staatsbürgerschaft an und diente der Militärregierung des südamerikanischen Staates als Berater. Erst 1972 war Barbies Aufenthaltsort, durch Ermittlungen des auf die Jagd nach untergetauchten Altnazis spezialisierten Ehepaars Beate und Serge Klarsfeld öffentlich geworden. Doch nachdem ein Entführungsversuch scheiterte, verging mehr als ein weiteres Jahrzehnt, bis ein Wandel der politischen Verhältnisse Boliviens, die Barbies lange vergeblich geforderte Auslieferung, ein entscheidendes Stück näher rücken ließ. (Text: RTL Crime)