Die Nazi-Jäger – Späte Gerechtigkeit

Der lettische Nazi-Kollaborateur Herbert Cukurs tötete Babys vor den Augen ihrer Mütter. Er setzte eine vollbesetzte Synagoge in Brand. Insgesamt soll er für die Ermordung von 30.000 Menschen verantwortlich sein. Trotzdem lebte Cukurs nach dem Krieg fast 20 Jahre lang völlig unbehelligt in Brasilien – bis der israelische Geheimdienst Mossad den Eichmann-Jäger Jakoov Meidad auf ihn ansetzte. „Nazi Hunters“ dokumentiert, wie der Undercover-Agent den „Henker von Riga“ in eine tödliche Falle lockte. (Text: Sky)

Klaus Barbie erblickte am 25. Oktober 1913 in Bad Godesberg das Licht der Welt. In seiner Position als Gestapo-Chef von Lyon war er für die massenhaften Deportationen französischer Juden, sowie die Folterung und Ermordung zahlreicher Mitglieder der Résistance verantwortlich. Das von ihm in Südfrankreich installierte Terrorregime brachte Barbie die Bezeichnung „Schlächter von Lyon“ ein. Obwohl er zum Tode verurteilt war, spionierte er nach Kriegsende für den US-Geheimdienst Counter Intelligence Corps (CIC), bevor dieser ihm schließlich die Übersiedlung nach Bolivien ermöglichte.
Unter dem Pseudonym Klaus Altmann nahm Barbie die bolivianische Staatsbürgerschaft an und diente der Militärregierung des südamerikanischen Staates als Berater. Erst 1972 war Barbies Aufenthaltsort, durch Ermittlungen des auf die Jagd nach untergetauchten Altnazis spezialisierten Ehepaars Beate und Serge Klarsfeld öffentlich geworden. Doch nachdem ein Entführungsversuch scheiterte, verging mehr als ein weiteres Jahrzehnt, bis ein Wandel der politischen Verhältnisse Boliviens, die Barbies lange vergeblich geforderte Auslieferung, ein entscheidendes Stück näher rücken ließ. (Text: RTL Crime)

1944 wurden im, von den Deutschen besetzten, Rom 335 Zivilisten in den Adreatischen Höhen exekutiert. Das Massaker war ein Racheak auf einen Anschlag der italienischen Restistenza auf deutsche Soldaten des SS-Polizeiregiments „Bozen“ in der Via Rasella. Es starben 33 Soldaten. Die deutsche Armeeführung beschloss in Italien, für jeden getöteten Deutschen 10 Geiseln zu erschießen. Die höheren Offiziere der SS erschossen die ersten zwölf Opfer eigenhändig – unter ihnen Erich Priebke. (Text: ORF)

Josef Mengele flüchtete nach Ende des Zweiten Weltkriegs über eine der so genannten „Rattenlinien“ nach Buenos Aires. Der grausame „Todesengel von Auschwitz“ führte hier unter seinem richtigen Namen ein ruhiges Leben. Bis er schließlich im Zuge der Auschwitz-Prozesse ins Visier der Strafverfolger geriet. Dem ehemaligen KZ-Arzt gelingt jedoch jahrelang eine spektakuläre Flucht. 1985 wird der politische Druck so groß, dass Deutschland, Israel und Amerika gemeinsam nach dem flüchtigen Nazi suchen. Die Jagd auf Mengele wird zum Medienereignis. (Text: n-tv)