Die große Flatter

Richy und Schocker leben in einer Obdachlosensiedlung unter miserablen Verhältnissen. In den Familien der beiden Halbwüchsigen gibt es dauernd Konflikte. Schocker leidet unter seinem tyrannischen Stiefvater, der bei einem Arbeitsunfall beide Beine verliert. Richys „Alter“ schlägt seine Frau, säuft, arbeitet unregelmäßig. Beide Jungen wollen heraus aus dem Milieu, das sie kaputtmacht. Als Schocker es nicht mehr aushält, beschließt er, „die Flatter zu machen“. Er haut ab … (Text: Hörzu 39/1979, S. 64)

Schocker hat „die Flatter gemacht“. Doch er kommt nicht weit. Seine Freundin Elli gibt der Polizei einen Tip und ist froh, dass Schocker zurückgeholt wird. Am Weihnachtsabend lässt er sich von Richy überreden, mit ihm in den Kindergarten einzusteigen. 200 Mark sollen dort zu holen sein. Aber die beiden werden verpfiffen. Richy entwischt. Schocker wird geschnappt. Seine Situation wird immer schwieriger. Richy, der sich mit dem Zigeuner Mohrle anfreundet und von ihm das Gitarrespielen lernt, muss erleben, wie sein Vater die Bindung zu dem „Zigeunerpack“ zerstört. (Text: Hörzu 39/1979, S. 76)

Mit Hilfe von Ellis Mitter erhält Schocker endlich eine Lehrstelle auf Probe in einer Autowerkstatt. Er ist fleißig und auf dem besten Wege, ein „anständiger Mensch“ zu werden. Mit Richy dagegen geht’s bergab. Er läuft von zu Hause fort, weil sein Vater sich eine neue, ziemlich verschlampte Frau angelacht hat, stromert ziellos durch die Stadt, schläft in Waschsalons, bettelt. Auch Schocker erlebt eine Enttäuschung: Die Lehrstelle wird ihm nach Ablauf der Probezeit verweigert. Zu Hause vertuscht er seine „Pleite“. Bald darauf werden Richy und Schocker nach einem missglückten Diebstahl in einem Juweliergeschäft gefasst. Beide landen schließlich in den Knast … (Text: Hörzu 40/1979, S. 76)