Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (26 Min.)
    In Frankreich heißt ein ganzes Département Finistère, also „das Ende der Welt“. Der Fotograf Florian Wagner macht sich an der bretonischen Küste auf die Suche nach dem westlichsten Punkt Frankreichs. Er beginnt seine Reise am Leuchtturm von Penmarch. Dort trifft er auf die Bretonin Dominique, die im Watt auf Fischfang geht und Florian mit ihrer Begeisterung für Meerestiere ansteckt. Vom Pointe du Raz weiter westlich wandert er zur Baie des Trépassés. Der Legende nach warten hier die Seelen der auf See Gestorbenen auf das Totenschiff ins Jenseits.
    Bei schönem Wetter trifft man hier allerdings äußerst lebendige Surfer. Mit einem von ihnen steigt der Fotograf samt Kamera in die Fluten. Beim Menhir von Kerloas, einem geheimnisvollen Hinkelstein und dem höchsten Punkt der Gegend, trifft Florian Wagner zwei Männer, die ihm die kultische Bedeutung dieses Steins erklären. Ein Stück weiter, am geografisch westlichsten Punkt des französischen Festlandes, am Pointe de Corsen, versperrt der Nebel die Sicht. Der Fotograf entschließt sich, noch weiter nach Westen zu reisen, auf die kleine Insel Ouessant.
    Hier lernt er die Fischerin Ondine kennen. Sie nimmt ihn mit auf See und lädt ihn ins Haus ihrer Tante ein, den Treffpunkt der Familie. Dort lernt Florian Ondines tief auf der Insel verwurzelte Angehörige kennen. Ondine erklärt ihm, dass Finistère für die Bretonen nicht das Ende, sondern der Anfang der Welt ist. Das bretonische „Penn-ar-Bed“ heißt „Stück der Welt“. Ob Anfangs- oder Endstück der Welt, ist in der Bretagne also eine Frage der Perspektive. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.10.2017arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Das zweite Ende der Welt, das Florian Wagner besucht, liegt auf Sri Lanka. Dort angekommen, reist der Fotograf ins Innere der Insel. Nicht Palmenstrände, sondern sanfte Hügel mit Teeplantagen sind sein Ziel. Im zentralen Hochland von Sri Lanka herrscht ein gemäßigtes Klima, fast so wie in England. Deshalb hatten sich die englischen Kolonialherren auch die Stadt Nuwara Eliya als Sommerfrische ausgesucht. Der Fotograf staunt: Das Postgebäude, die Bank hier sieht alles aus wie in der englischen Provinz! Auch die Teeplantagen wurden von den Engländern angelegt.
    Beim Besuch einer der Plantagen erlebt der Fotograf, wie die Teepflückerinnen die Blätter mit unglaublicher Geschwindigkeit pflücken. Zur Haupterntezeit ernten sie an einem guten Tag etwa 35 Kilogramm. In der Teefabrik werden diese dann weiter zu Tee verarbeitet. Im Anschluss daran besichtigt Florian den Hill Club, einen Gentleman’s Jagdclub, der 1876 von den Briten errichtet wurde. Von Nuwara Eliya aus reist er mit dem Auto weiter in Richtung World’s End und macht unterwegs Halt an einem buddhistischen Tempel, wo Mönche ihm von ihren Gebetspraktiken erzählen.
    Von der Bahnstation Nanu Oya nimmt Florian Wagner dann den Zug nach Pattipola, zu Sri Lankas höchstgelegener Bahnstation. Eine der schönsten Bahnstrecken der Welt. Im Horton Plains National Park angekommen, wartet ein anstrengender Fußmarsch durch den Nebelwald auf ihn. Er muss sich beeilen. Das World’s End, ein spektakulärer Felsabhang, der hier über 800 Meter steil abfällt, ist nur für kurze Zeit sichtbar. Am späten Vormittag zieht regelmäßig Nebel auf und verhüllt das Panorama. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.10.2017arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    In Norwegen ist Verdens Ende, das „Weltende“, eine felsige Landspitze, die in den Oslofjord ragt. Von den Gletschern der letzten Eiszeit abgeschliffene Steine, die wie ein Walrücken im Wasser zu liegen scheinen, prägen das Landschaftsbild. Am Strand der Insel Hvasser trifft Florian Wagner den pensionierten Lotsen Thor Pedersen, der ihn in das kleine Inselmuseum mitnimmt, das er betreut. Thor Pedersen zeigt ihm Modelle der früheren Lotsenboote und erzählt, wie der Untergang eines Bootes im Jahr 1913 den Beginn der norwegischen Berufsgenossenschaften bedeutete.
    Im Anschluss darf der Fotograf den Lotsen Tore Green aufs offene Meer begleiten. Er soll einen russischen Frachter durch den Oslofjord leiten. In Tønsberg, der ältesten Stadt Norwegens, lernt Florian Wagner Bootsbauer kennen, die ein Wikingerschiff originalgetreu nachbauen mit Werkzeugen, wie sie in der Wikingerzeit üblich waren. Im Hafen liegt eines, das schon fertig ist: Die „Saga Oseberg“ ist der exakte Nachbau eines echten Wikingerschiffes, das ganz in der Nähe gefunden wurde.
    Mit ihm sticht Florian Wagner in See. Das Wikingerthema ist allgegenwärtig. Auch die beiden Schäfer Terje und Erik, deren Schafe am Ende der Welt grasen, könnten echte Wikinger sein. Sie zeigen dem Fotografen, wie früher Trinkhörner hergestellt wurden. Der Fotograf lässt sich mit dem Boot zur Inselgruppe Tristein übersetzen und verbringt die Nacht allein im alten Leuchtturm Færder Fyr, der den Schiffen den Eingang zum Oslofjord markiert. Unter dem Sternenhimmel bekommt er eine Ahnung davon, was Einsamkeit am Ende der Welt bedeutet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.10.2017arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    In den USA verschlägt es den Fotografen Florian Wagner ins ländliche Pennsylvania. In Lancaster County scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Hier trifft er Barb. Sie gehört zu den Amish und nimmt den Fotografen ein Stück in ihrer Pferdekutsche mit. Die Amish sind eine täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft, die ursprünglich aus Süddeutschland und dem Elsass stammt. Im 18. Jahrhundert wanderten viele von ihnen nach Pennsylvania aus. Von Barbara erfährt der Fotograf, warum die Amish noch heute wie ihre Vorfahren leben, ohne Auto, Fernsehen oder Computer.
    Mit ein paar Pferdestärken mehr setzt Florian Wagner seine Reise fort. In Forksville, einem kleinen Dorf in den Endless Mountains, kehrt er in einen alten General Store ein und verzehrt dort das wahrscheinlich mächtigste Cheesesteak seines Lebens. Der Wirt, „Big Mike“ aus Philadelphia, hat sich hier mit dem alten Gemischtwarenladen und angeschlossenem Restaurant einen Traum erfüllt. Farmer James Brown arbeitet seit 1975 nur noch mit Pferden für ihn sind die Tiere kostengünstiger und vielseitiger einsetzbar als Traktoren.
    Er zeigt Florian Wagner, wie in den Endless Mountains Holz gemacht wird. Bevor der Fotograf sein Ziel, den Worlds End State Park, erreicht, macht er einen Stopp am High Knob Vista, einem besonderen Aussichtspunkt auf gut 600 Meter Höhe. Beim Blick auf die Endless Mountains bekommt der Fotograf eine Ahnung davon, wie hart das Leben der Pioniere gewesen sein muss. Kein Wunder, dass sie diesen entlegenen Ort „Ende der Welt“ nannten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.10.2017arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    In Galicien, im Nordwesten Spaniens, wandert Florian Wagner entlang der Costa da Morte in Richtung Finisterre. Die schroffe Küste ist für die vielen Schiffunglücke berühmt-berüchtigt. Gefährliche Meeresströmungen und unberechenbare Winde ließen hier schon unzählige Schiffe zerschellen. Gemeinsam mit der Leuchtturmwärterin Cristina Fernández erklimmt er den Leuchtturm am Cabo Vilán. Der Atlantik braust direkt an die Felsenküste, und den Fotografen faszinieren die ständig wechselnden Lichtstimmungen. In diese abgelegene Gegend zog sich zu Beginn der 1960er Jahre auch ein deutscher Aussteiger zurück: Manfred Gnädinger baute sich ein winziges Haus am Strand von Camelle.
    Nur mit einem Lendenschurz bekleidet, schuf er hier Skulpturen aus Strandgut. Die Bürger von Camelle ehrten ihren wohl merkwürdigsten Mitbürger mit einem eigenen Museum. Im Hafen von Muxía lernt Florian Wagner die Brüder Alejandro und Vito kennen, die gerade vom Tintenfischfang zurückkehren. Tintenfisch, Pulpo auf Spanisch, ist das Nationalgericht Galiciens. Je näher der Fotograf dem Kap Finisterre und dem gleichnamigen Ort kommt, umso mehr Pilgern begegnet er.
    Hier endet der Jakobsweg, viele Pilger gehen traditionell von Santiago de Compostela noch weiter bis hierher, um einmal das Meer zu sehen. Das kleine Fischerdorf Finisterre lebt ganz gut vom Pilgerstrom. In einer Kneipe probiert der Fotograf Queimada, eine Art Feuerzangenbowle, der magische Kräfte zugeschrieben werden. Am frühen Morgen erreicht er dann das Kap Finisterre. „Das Ende der Welt“ ein magischer Ort, das spürt auch der Fotograf, als er sein Ziel erreicht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.10.2017arte

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die Enden der Welt online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…