Die letzte Folge startet am so genannten „Midway-Point“, der auf halber Strecke zum Südpol liegt. Hier erfahren die Teams, wer die Führung übernommen hat. Wie reagiert die zurückliegende Mannschaft? Kann sie das gegnerische Team noch einholen? Die Österreicher verlieren ein Teammitglied, den Hundeschlittenführer Alexander Serdjukov, der wegen Verdachts auf Erfrierungen vom begleitenden Arzt aus dem Rennen genommen wird. Nur wer gesund ist, darf weitergehen. „Alex ist wie ein Kraftwerk, hat das Marschieren tapfer durchgehalten und besitzt irrsinnigen Kampfgeist. Aber es war die richtige Entscheidung aufzuhören“, lobt ihn sein Teamkollege Hermann Maier. Die körperliche Anstrengung, Schlafmangel, Kälte und Sonne setzen allen Expeditionsteilnehmern zu. „Du bist dauernd in der Kälte und hast bis auf vier Stunden Schlaf keine Ruhezeit. Du verbrauchst so viele Kalorien, du kannst gar nicht genug essen, um den Verbrauch wieder wettzumachen. Wir haben alle viel abgenommen, ich ungefähr acht Kilo und da geht man wirklich auf dem Zahnfleisch“, sagt der österreichische Radiomoderator Tom Walek. Zwischen sechs und zehn Kilogramm leichter sind inzwischen alle Teilnehmer;
kein Wunder, denn im Prinzip laufen sie jeden Tag einen Marathon in etwa 3000 Metern Höhe, schlafen vier bis fünf Stunden, bevor es weitergeht. Wer nicht genug trinkt, dehydriert. „Den Ernstfall kannst du gar nicht trainieren“, meint die 30-jährige deutsche Teilnehmerin Claudia Beitsch, „zwölf bis 15 Stunden auf Skiern bei so extremen Temperaturen, das ist echt hart.“ Die letzte Etappe zum Südpol wird noch einmal zum Härtetest für alle Teammitglieder, allerletzte Reserven werden mobilisiert. Wer wird den Südpol als Erster erreichen? „Man hat die Station von weitem gesehen, aber sie ist einfach nicht näher gekommen. Ich bin immer Dennis hinterher gelaufen, meine Brille war beschlagen, und ich habe nichts mehr gesehen. Und plötzlich waren wir da. Jetzt bin ich einfach nur noch glücklich“, sagt Claudia Beitsch. „Es ist einfach Wahnsinn. Das kann ich meinen Enkeln noch erzählen, da werde ich als Opa noch stolz darauf sein“, stimmt ein ebenfalls überglücklicher Dennis Lehnert ein und umarmt seinen Teamkollegen Joey Kelly, der „dieses Rennen sofort wieder machen“ würde. „Es ist das Härteste, was ich je gemacht habe“, resümiert Teamleiter Markus Lanz stolz. (Text: zdf_neo)