Der Meisterfälscher Staffel 3, Folge 2: Wolfgang Beltracchi porträtiert Reinhold Messner
Staffel 3, Folge 2
12. Wolfgang Beltracchi porträtiert Reinhold Messner
Staffel 3, Folge 2
Beltracchi porträtiert den Bergsteiger Reinhold Messner im Stil von Ferdinand Hodler, dem Maler der Berge. Maler und Modell könnten nicht unterschiedlicher sein und haben doch einiges gemeinsam. Hier kommen sich zwei Extremisten näher: Der Extrembergsteiger, der alle Achttausender der Welt ohne Sauerstoff bestiegen hat, und der Extremkünstler, der alle Maler der Moderne gefälscht hat. Auf Messners Schloss in Bozen sitzen sie sich zwei Tage lang gegenüber. Während der Porträtsitzungen von Meisterfälscher Beltracchi und Bergsteiger Messner kommen sich über die Kunst zwei bislang fremde Welten näher. Zu Ferdinand Hodler, der mit kräftigen Farben porträtierte, hat Reinhold Messner eine große
Liebe. Besonders zur dessen Blau, mit dem der Schweizer Künstler die Berge malte. Wolfgang Beltracchi, der ewige Hippie – Reinhold Messner, der disziplinierte Alpinist. Der Maler provoziert auch gerne. „Sinnlos diese Kraxlerei auf all diese Berge“, schleudert er Messner an den zu porträtierenden Kopf. Der reagiert mit buddhistischer Gelassenheit: „Sinnlos nicht – nutzlos allenfalls, darüber sollten wir uns jetzt unterhalten“. So etwas passiert Beltracchi selten. Jetzt muss er sich fragen, welchen Sinn seine Malerei hat. Denn Beltracchi ist einsam. Sein halbes Leben ist er in die Haut von großen Malern geschlüpft, aber nie durfte er die Meisterwerke als seine eigenen feiern lassen. (Text: 3sat)