Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Der Meisterfälscher“ startete am 13.02.2016 auf 3sat.
  • Staffel 2, Folge 1
    Er ist der raffinierteste Kunstfälscher der jüngeren Geschichte: Wolfgang Beltracchi. Über 300 Bilder schleust er in den Kunstmarkt. Bis er 2010 auffliegt und verurteilt wird. Nach der Haft zieht es Beltracchi 2015 nach Südfrankreich. In seiner Wahlheimat Montpellier porträtiert er nun den Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger und dessen Frau Niccel im Stil Joaquin Sorollas, der bestverkaufte Maler Europas zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Emil Steinberger und seine Frau Niccel treffen Beltracchi in Montpellier, wo die Familie Beltracchi vor der Verhaftung 2010 lebte. Hier entstanden die Fälschungen, hier lebte der Meisterfälscher in Saus und Braus.
    Heute ist das Gelände seines großen Landgutes, das er erworben hatte, als er noch Millionär war, verwaist, verwahrlost, verwittert. Im hohen Gras des ehemals feudalen Gartens findet die Malsession mit Emil und Niccel Steinberger statt. Im Freien, weil das Licht für die Kunst von Sorolla das Wichtigste ist. Damit kommt es zu einer Premiere: Erstmals malt Beltracchi draußen und nicht versteckt im Dachstock oder im Atelier. Und diese Premiere hat es in sich: Wind, Mücken und ständig wechselnde Lichtverhältnisse können auch den größten Meister aus der Ruhe bringen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.02.20163sat
  • Staffel 2, Folge 2
    Während den Porträtsitzungen zwischen Meisterfälscher Beltracchi und Eisprinzessin Witt kommen sich zwei Welten näher: jene der Kunst und jene des Kunstlaufs. Der Maler und sein Modell – sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Wolfgang Beltracchi, der ewige Hippie. Und Katarina Witt, die disziplinierte Sportlerin. Doch im Laufe der Zeit zeigt sich, was sie verbindet: eiserne handwerkliche Disziplin. Beltracchi malt in dieser Folge im Stile von Tamara de Lempicka, der Königin der Art-Deco-Malerei, die nicht nur durch ihre Bilder auffiel, sondern auch durch ihren außergewöhnlichen Lebensstil. Schon früher hatte Beltracchi Bilder von Tamara de Lempicka imitiert.
    Wie viele es sind und wo sie sich befinden – das bleibt das Geheimnis des Malers. Zwei Tage sitzt Katarina Witt dem Maler Modell. Gelegenheit für ausführliche Gespräche, in denen es nicht zuletzt um die Körperlichkeit geht. Wie idealisierend soll das Porträt werden? Soll es das Aussehen beschönigen oder doch realistisch darstellen? Gespräche, die um das Aussehen kreisen: nicht frei von ein wenig Eitelkeit. Beltracchi selbst beantwortet in dieser Folge eine für ihn zentrale Frage: Gibt es für ihn ein Malerleben nach der Fälschung? Fast alle ehemaligen Fälscher sind nach der Enttarnung sang- und klanglos untergegangen. Beltracchi aber ist überzeugt, dass ihm dies nicht passiert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.02.20163sat
  • Staffel 2, Folge 3
    In dieser Folge porträtiert „der Meisterfälscher“ Wolfgang Beltracchi den deutschen Humoristen und Schriftsteller Hape Kerkeling in seiner italienischen Wahlheimat Umbrien. Er stellt ihn im Stile von Henri de Toulouse Lautrec dar, dem Maler aus adligem Haus, der oft in den Bordellen von Paris malte. Und dabei zeigt sich die nachdenkliche Seite von Kerkeling: Es geht um nichts weniger als den Sinn von Leben und Tod. Hape Kerkeling war ein Garant für unzählige Höhepunkte der deutschen Comedy. Viele seiner Figuren sind bis heute unvergessen: der spießige Journalist Horst Schlämmer, die legendäre Parodie auf Königin Beatrix, der irre Auftritt als polnischer Opernsänger mit „Hurz!“.
    Keinen Scherz ließ Kerkeling aus, bis der Spaßvogel zum populären Philosophen mutierte. Mit seinem Buch „Ich bin dann mal weg!“ beschrieb er seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Bis heute hat Kerkeling sensationelle 4,5 Millionen Exemplare davon verkauft. Wolfgang Beltracchi ist der raffinierteste Kunstfälscher der jüngeren Geschichte. 35 Jahre lang setzt er sein Talent ein, um Bilder in der Handschrift anderer Maler zu malen. Über 300 Bilder schleust er so in den Kunstmarkt. Bis er 2010 auffliegt. Nach verbüßter Gefängnisstrafe zeigt der Meisterfälscher wieder, was er kann.
    Und auch für ihn ist „Leben und Tod“ ein großes Thema. Er, der vier Jahre im offenen Vollzug gesessen hat. Er, der sich Gedanken über „genetische Flashbacks“ und fallende Engel macht. Um wie Toulouse-Lautrec zu malen, hat sich Beltracchi in Leben und Werk des kleingewachsenen Künstlers versenkt. Er besuchte dafür die größte Toulouse-Lautrec-Sammlung in Albi. Bei der Malsession in Umbrien weiß er fast alles über den Maler aus adligem Haus. In den Gesprächen zwischen Beltracchi und Kerkeling geht es immer wieder um Leben und Tod, um Glaube und Aberglaube. Kurz: um das ganze Leben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.02.20163sat
  • Staffel 2, Folge 4
    Sie ist der neue Star am deutschen Sängerinnen-Himmel: Annette Dasch. Beltracchi porträtiert sie in der Handschrift des englischen Malers Dante Gabriel Rossetti. Am Anfang scheinen sie wenig gemeinsam zu haben: Der Maler bezeichnet sich selber als höchst unmusikalisch „obwohl ich aussehe wie ein Rockstar“. Und die klassische Sängerin sagt: „Ein Leben ohne Mozart und Bach ist für mich unvorstellbar“. Beltracchi ist dafür so etwas wie der Popstar unter den Kunstfälschern. Er fälschte in 35 Jahren rund 100 bekannte Maler und verdiente damit Millionen. Und alle fielen auf ihn herein: die Kunstexperten, die Museumsdirektoren, die Galeristen. Der Fälscher hatte so einige Vertreter des Kunstbetriebs als geldgierige und unseriöse Geschäftemacher entlarvt, die die neu-alte Ware gerne und mit Gewinn verkauften.
    Während zwei Tagen saß Annette Dasch dem Meisterfälscher Modell. Er malt sie im Stil von Rossetti, dem englischen Maler, der Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinen lasziven Frauenporträts für Furore gesorgt hatte. Dabei entwickelten sich spannende Gespräche. Was war das für ein Leben, bei dem man ständig geheim halten musste, woher das viele Geld stammte? Gab es eine ständige Angst, erwischt zu werden? Wie wirkte sich diese klandestine Existenz auf die Kinder aus? Als die Sopranistin den Maler mit dem Lied „Allerseelen“ überrascht, bekommt der angeblich so unmusikalische Maler feuchte Augen und sagt: „So schön, so traurig!“. Eine wahrlich neue Facette des Meisterfälschers. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.02.20163sat
  • Staffel 2, Folge 5
    Otto Waalkes wollte Maler werden und studierte an der Hamburger Hochschule für bildende Künste. Er wurde dann aber Musiker und Komiker, so etwas wie das Urgestein der neuen deutschen Komik. Wolfgang Beltracchi hatte keine abgeschlossene akademische Ausbildung und übertrumpfte doch alle. Zwei Tage lang sitzt Otto dem Fälscher Modell. Der porträtiert ihn im Stile von Anthonis Van Dyck und probiert sich dabei in der Schnellmalerei. Beltracchi ist der raffinierteste Kunstfälscher der jüngeren Geschichte. 35 Jahre lang setzt er sein Talent ein, um Bilder in der Handschrift anderer Maler zu malen. Über 300 Bilder schleust er so in den Kunstmarkt.
    Bis er 2010 auffliegt und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wird. Nach getaner Buße Anfang 2015 zeigt der Meisterfälscher wieder, was er kann. Die 3sat-Serie ist eine Mischung zwischen Kulturprogramm und Talk-Show. Otto erzählt dem Maler aus seinen jungen Jahren in der Wohngemeinschaft der Villa Kunterbunt, wo sich der Kern der Hamburger Musik- und Komikerszene zusammenfand. Daneben reden die beiden gerne über verschiedene Arten zu malen. Er könne jeden beliebigen Stil imitieren, behauptet Beltracchi von sich. Und dies versucht er nun zu beweisen, indem er Otto im Stile Anthonis Van Dycks porträtiert. Ein gewagtes Unterfangen in derart kurzer Zeit! (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.02.20163sat

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