Auf hoher See ist das Leben für die Tiere beschwerlich. Das Meer gleicht einer Wasserwüste. Die Küste ist weit und breit nicht zu sehen. Das Meer erstreckt sich über mehrere Kilometer in die Tiefe. Die Tiere finden nur mit Mühe Nahrung. Trotzdem findet man auf hoher See und in den Tiefen des Meeres einige der größten Tiere der Welt. Sie gehören zudem zu den spektakulärsten Lebewesen des Planeten. Ausgestattet mit drucksicheren Kameras, die sich für das Filmen in den Meerestiefen eignen, stach das Filmteam in See, um die teils spektakulären Jagden der Meerestiere festzuhalten: Auf der Suche nach Tintenfischen tauchen Pottwale bis zu einen Kilometer tief. Schildkröten haben Fähigkeiten entwickelt, um sogar in frühesten Stadium ihrer Entwicklung in den Weiten des Ozeans zu überleben. Auf hoher See nutzen sie Treibholz und andere schwimmende Gegenstände als Versteck. Viele
Jahre lang können die Tiere auf diese Weise auf offener See überleben. Ein gasgefülltes „Segel“ dient Portugiesischen Galeeren bei der Fischjagd. Delfine versammeln sich in Scharen von bis zu tausend Tieren, um riesige Laternenfisch-Schulen zusammenzutreiben. Die aus dem Wasser springenden Laternenfische wiederum flüchten, und verursachen dabei ein Phänomen, das über Jahrhunderte als Legende von der „kochenden See“ Berühmtheit fand. Walhaie nehmen, so glauben die Wissenschaftler mittlerweile, eine beschwerliche Reise durch den Pazifik auf sich, um ihre Jungen sicher zur Welt zu bringen. Doch die Idylle trügt. Heutzutage trifft man selbst tausende Kilometer entfernt von der nächsten Küste auf die Spuren des Menschen: Plastikmüll wird von den weltumspannenden Strömungen weit hinaus aufs Meer getragen – mit tragischen Konsequenzen für zahlreiche Meeresbewohner. (Text: Servus TV)