Von den üppigen Unterwasserwäldern bis hin zu den weiten Ebenen mit Seegras: Das Meer beherbergt einen zauberhaften Unterwasserdschungel mit magischen Lebewesen. Doch wo die Nahrung im Überfluss verfügbar ist, ist auch die Konkurrenz unter den Meeresbewohnern am stärksten. Wie gehen die Tiere in diesem üppigen grünen Lebensraum unter Wasser mit der Rivalität um? Es ist Frühjahr. Die Sonne erwärmt das Meer. Dadurch beginnt auch eine immense Verwandlung dieses erstaunlichen Lebensraums. Die von Pflanzen dominierten Meeresregionen, die Mangroven miteingeschlossen, zählen zu den reichhaltigsten aller Lebensräume. Nahrung ist hier im Überfluss verfügbar, aber die Konkurrenz ist ebenso groß. Das Meer beherbergt an manchen Orten Seegraswiesen, die sich über 5000 Quadratkilometer ausdehnen. In den riesigen Tangwäldern, die dem Licht entgegenwachsen, mutiert der Oktopus zum gewitzten
Fluchtkünstler, um seinem Erzfeind, dem Pyjamahai, zu entkommen. Manche Meeresregionen sind von Algenblüten grün eingefärbt. Dort geht der Garibaldi-Fisch eine ungewöhnliche Verbindung mit dem Seeotter ein, um den eigenen Algengarten vor plündernden Seeigeln zu schützen. Auf ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel mit Tigerhaien müssen sich die Grünen Meeresschildkröten in den Seegrasprärien gefasst machen. An einem anderen Ort treffen sich Massen an Großen Seespinnen zu einem beeindruckenden Spektakel, denn einmal im Jahr häuten sich die Krebse, diesmal auf einer strauchigen Algenwiese. Aber die Tiere stecken dabei in Lebensgefahr, denn besonders der Stachelrochen hat es auf die weichen, frisch gehäuteten Seespinnen abgesehen. Für Delfine, Wale, Seelöwen und Vögel ist ein Festmahl angerichtet: Sie machen Jagd auf die riesigen, Plankton fressenden Fischschwärme, angelockt von der Algenblüte. (Text: Servus TV)