Der Bastian

Bastian Guthmann gehört zu den beruflichen Spätentwicklern, die sich schwer entscheiden können, was sie nun werden wollen. Nach sechs Semestern Maschinenbau steigt er auf Pädagogik um. Ob er dabei bleibt, weiß er nicht. Mit seiner Verwandtschaft hat er sich überworfen. Allein mit der Großmutter väterlicherseits verbindet ihn eine gewisse Herzlichkeit. Da die alte Dame derzeit im Krankenhaus liegt, beschließt Bastian, sie zu besuchen. Dort trifft er Susi, eine flüchtige Party-Bekanntschaft, die kurz vor der Entbindung steht. Er kümmert sich um Susi, weil sie sonst niemanden hat. Außerdem verliebt sich Bastian in eine Ärztin. (Text: BR)

Nun muß sich Bastian um „drei Fälle“, genauer „vier“ kümmern. Drei, um die er sich kümmern müßte – die Oma, Susi Schulz und ihr Baby – und einen, um den er sich gern kümmern würde, wenn sie es nur zulassen würde: Dr. Katharina Freude. Ihr verdankt auch Susis Baby seinen Namen. Da Klein-Katharina von keinem Papa besucht wird, ist es für die Umwelt klar. Bastian muß der Vater sein. Doch was Dr. Katharina Freude betrifft, gibt Bastian nicht auf. Zumal das Verhalten Katharinas bei einem Verkehrsunfall Bastian klarmacht, daß er Katharina doch nicht ganz so gleichmütig ist, wie es den Anschein hatte. (Text: BR)

Nach drei Wochen Aufenthalt wird Oma Guthmann aus dem Krankenhaus entlassen. Enkel Bastian holt sie ab und nutzt seine Chance, Dr. Katharina Freude zum Abendessen einzuladen. Sie lehnt nicht ab, und Bastian ist glücklich. In dem weißen Ärztekittel scheint eine nicht mehr ganz so unnahbare Frau zu stecken. (Text: BR)

Da sich keiner um Susi Schulz und ihr Baby kümmert, beginnt sich Bastian für die beiden zu interessieren. Und als Susi entlassen wird, hat Bastian plötzlich eine Familie, was er eigentlich nicht wollte. Für Bastian auf die Dauer eine unbequeme Situation. (Text: Funk Uhr 29/1973, S. 25)

Katharina hat Bastian zu einer Bergwanderung eingeladen. Bastian sagt freudig zu, zumal Katharina sich in der letzten Zeit nicht hatte sprechen lassen. Doch noch weiß Bastian nicht, was ihn erwartet, denn seine letzte Bergwanderung liegt schon längere Zeit zurück. (Text: Funk Uhr 30/1973, S. 29)

Katharina hat soeben eine schöne neue Wohnung bezogen. Und Bastian erscheint mit Brot und Salz. Leider war sein Bruder schneller und schickte Katharina einen großen Blumenstrauß. Dadurch kommt es zu einer Eifersuchtsszene. Bastian fühlt sich nämlich betrogen. (Text: Funk Uhr 31/1973, S. 25)

Katharina läßt sich von dem Verkäufer beim Kauf einer Hose für Bastian beraten. Die neue Hose spielt eine wichtige Rolle … (Text: Funk Uhr 32/1973, S. 27)

Katharina hat Sebastian zu einem Wochenende bei ihren Eltern überredet. Mit gemischten Gefühlen startet Bastian. Auch Katharinas Eltern sind skeptisch … (Text: Funk Uhr 33/1973, S. 27)

Bastian telefoniert verzweifelt mit seinen Freunden. Er hat olympischen Logierbesuch, und seine Wohnung wimmelt von Verwandten und Luftmatratzen. Bastian selbst hat plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf. Wo soll er die vielen Leute unterbringen? Auch Katharina ist „ausgebucht“; ihre Schwestern sind gerade angekommen. (Text: Funk Uhr 34/1973, S. 29)

Katharina und Bastian veranstalten einen privaten Wettbewerb im Münchner Olympia-Stadion. Aber hinterher gibt es großen Krach … (Text: Funk Uhr 35/1973, S. 27)

Oma Guthmann hat sich an einem Preisrätsel beteiligt und dabei einen Besuch bei dem Sänger Ferry und dessen Manager gewonnen. Eigentlich hatte sie sich eine Tiefkühltruhe gewünscht … (Text: Funk Uhr 36/1973, S. 27)

Ein amtliches Schreiben flattert Bastian ins Haus. Es ist das Ergebnis seines Staatsexamens. Bastians Gefühle sind gemischt. Wenn er bestanden hat, muß er Lehrer werden. Vorläufig bleibt der Brief also noch verschlossen. Ein Studienkollege geht unterdessen aufs Land. Er hat einen Bauernhof geerbt. Im Nachbardorf wäre eine Lehrerstelle für Bastian frei. (Text: Funk Uhr 37/1973, S. 33)

Bastian hat sich für das Landleben entschieden, auch wenn Katharina es nicht versteht. Vor allem aber ist sie davon überzeugt, daß er nicht durchhalten wird. Die romantischen Pläne von Bastian und seinem Freund sind bei dieser Entscheidung jedoch in den Hintergrund getreten: sie werden weder Ferkel noch Champignons züchten, sondern beschließen, den geerbten Bauernhof vorerst nicht zu bewirtschaften. Am Bahnhof wird Bastian mit guten Ratschlägen verabschiedet. Und Oma Guthmann stellt fest: „Jetzt muß der Bub erwachsen werden“. (Text: BR)