bisher 8 Folgen, Folge 1–8

  • Folge 1 (30 Min.)
    Von unsterblichen Idolen bis hin zu filmisch verewigten Popstars: Diese Woche geht „Déjà-Vu“ der Frage nach, wie sich Künstler dem Tod widersetzen.
    (1): Posthume Musikalben
    Ein Jahr nach dem Tod von Frankreichs Poplegende Johnny Hallyday erschien 2018 sein posthumes Album „Mon pays c’est l’amour“ – und wurde zu einem der bestverkauften Alben von Hallydays gesamter Karriere. Der Hype um posthum veröffentlichte CDs ist allerdings nicht neu: Schon lange ist die letzte Ruhe vieler Künstler alles andere als ungestört. Das durch zahlreiches Archivmaterial illustrierte Thema befasst sich mit verstorbenen Berühmtheiten der Musikgeschichte.
    (2): Selbstzerstörung als Kunstform
    Als ein Werk des Streetart-Künstlers Banksy am 5. Oktober 2018 für rund 1,2 Millionen Euro ersteigert wurde, schredderte es sich selbst – und gerade durch diese „Zerstörung“ stieg der Wert des Gemäldes noch weiter an. Seit wann ist Kaputtmachen schöpferisch? Ausgehend vom Fall Banksy begibt sich „Déjà-Vu“ auf Spurensuche nach anderen Beispielen von Selbstzerstörung in der Kunst.
    (3): Musiker-Biopics
    Betrachtet man die Erscheinung der zahllosen Biopics in den letzten Jahren, hat die Karriere eines Sängers oder einer Band viel Potenzial fürs Kino. Während die Kinoerfolge „Bohemian Rhapsody“ und „Rocketman“ mit Festivals, Kinostarts und Preisverleihungen in aller Munde sind, nimmt „Déjà-Vu“ dieses Film-Genre unter die Lupe, das fast so alt ist wie das Kino selbst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.07.2019arteDeutsche Online-PremiereSo 30.06.2019arte.tv
  • Folge 2 (31 Min.)
    (1): Notre-Dame in der öffentlichen Wahrnehmung
    Die Erinnerung an den zerstörerischen Brand in der Kathedrale Notre-Dame de Paris sind noch frisch. „Déjà-Vu“ widmet sich diesem Sakralbau und zeigt anhand von Archivbildern, wie er zu jener Kulturikone wurde, die Künstler von Victor Hugo bis Luc Plamondon inspirierte.
    (2): Houellebecq, ein französischer Schriftsteller
    Das Erscheinen von „Serotonin“ war das literarische Event in Frankreich, aber auch in Deutschland. Der Franzose Michel Houellebecq polarisiert, ist gleichzeitig aber in aller Munde. Vielleicht besteht darin das Geheimrezept eines „großen Schriftstellers“? Eine deutsch-französische Ermittlung rund das Phänomen Houellebecq und die vielen geistigen Väter des Autors.
    (3): Das Krankenhaus, wie Thomas Lilti es sieht
    Als er seinen Film „Hippocrate“ zur achtteiligen Serie machte, deckte Thomas Lilti seine Karten auf: Der Regisseur und Drehbuchautor ist selbst von Haus aus Arzt und Verfechter der Rückkehr von Krankenhausserien in die französische Fernsehlandschaft. In „Déjà-Vu“ spricht er über seine Filme und Serien sowie die Einflüsse, die diesen Wunsch in ihm weckten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.07.2019arte
  • Folge 3 (30 Min.)
    (1): Frauen als Mann verkleidet
    Als Christine and the Queens als „Chris“ zurück ins Rampenlicht trat, sorgte sie für Verwirrung: Sänger oder Sängerin, Mann oder Frau? Dabei hatten zuvor schon andere Popstars die Gendergrenzen verwischt. Der Beitrag zeigt Archivaufnahmen legendärer Künstlerinnen, von Marlene Dietrich bis zu Janelle Monáe.
    (2): Literarische Erinnerungen an das Dritte Reich
    In „Das Verschwinden des Josef Mengele“ schildert Olivier Guez die Flucht des deutschen Auschwitz-Arztes nach Argentinien. Der Beitrag ergründet, warum Geschichten aus dem Dritten Reich in regelmäßigen Abständen die Bestsellerlisten erobern – und was dies über den Umgang mit der Vergangenheit aussagt.
    (3): Der Mond auf der Leinwand
    In „Aufbruch zum Mond“ ließ Damien Chazelle ein altes filmisches Leitmotiv wiederaufleben: den Mond. Seit 1902, als Georges Méliès mit „Die Reise zum Mond“ den ersten Science-Fiction-Film überhaupt schuf, inspirierte der Erdtrabant unzählige Regisseure zu subtilen Geschichten über die Entwicklung der Menschheit. Bei Kubrick, Chazelle und anderen erscheint der Himmelskörper mal als Reich der Fantasie, mal als Wohnort der Zukunft; wirkt mal erschreckend, mal lustig. „Déjà-Vu“ erzählt die Geschichte des Mondes im Kinofilm. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.07.2019arte
  • Folge 4 (30 Min.)
    (1): Der Louvre und das Kino
    Nachdem Beyoncé und Jay-Z ihr Musikvideo zur Single „Apeshit“ in den Louvre-Hallen gedreht hatten, wurde eines der größten Museen der Welt zum Nabel der Welt. Die Carters sind jedoch nicht die ersten, die dem Louvre ihre Zuneigung bekunden: Mit Hilfe von Archivmaterial blickt „Déjà-Vu“ auf die größten Momente des künstlerischen Schaffens im Louvre zurück.
    (2): Netflix und das Kino
    Alfonso Cuaróns „Roma“ ist der Film des Jahres 2018. Vom Goldenen Löwen bis zum Oscar räumte er sämtliche Preise ab – ohne je in Frankreich in den Kinos gelaufen zu sein! Tatsächlich ist „Roma“ eine Netflix-Produktion und verkörpert sehr anschaulich die Angst der Filmindustrie: Werden Streamingdienste die Kinos ersetzen? Allerdings wäre es nicht das erste Mal, das man der Filmbühne das Aus ankündigt: Nach Fernseher, Videokassette und Internetpiraterie erscheint diese Krise wie ein Déjà-vu-Erlebnis.
    (3): Religion und das Kino
    Niccolò Ammanitis Fernsehserie „Ein Wunder“ macht es offiziell: Von nun an ist der Katholizismus dem Gebiet der Fiktion zuzuordnen. Heutzutage ist der Glaube in der Filmbranche weit verbreitet, von Cédric Kahns „La Prière – Das Gebet“ bis hin zur zweiten Staffel von Paolo Sorrentinos „The Young Pope“ – was allerdings keineswegs neu ist. Von Rivette über Scorsese bis hin zu „Ben Hur“ befasst sich diese Ausgabe mit der Art und Weise, wie Film und Serie das Glaubensmotiv aufgreifen, seine Entwicklung im Laufe der Zeit schildern und seine Rolle in der Gesellschaft darstellen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.07.2019arte
  • Folge 5 (30 Min.)
    (1): Leonardo da Vinci, ein politischer Maler?
    Die Vorbereitungen der Retrospektive zu Leonardo da Vinci diesen Herbst im Louvre beginnen alles andere als harmonisch. Denn zwischen Italien und Frankreich flammte ein alter Streit wieder auf. Italien hatte sich bereit erklärt, dem französischen Nachbarn mehrere Gemälde zu leihen; doch nun ruderte die italienische Kulturstaatssekretärin Lucia Borgonzoni zurück. Ihr Argument: „Leonardo war Italiener. In Frankreich ist er nur gestorben!“ Ein Schachzug, der in Frankreich für Ärger sorgt und zeigte, welche diplomatische, politische und wirtschaftliche Bedeutung hinter dem Erbe des Universalgenies steckt.
    (2): Amateurschauspieler
    Die Darstellerinnen für seinen Film „Der Glanz der Unsichtbaren“ über obdachlose Frauen rekrutierte Louis-Julien Petit buchstäblich auf der Straße. Damit tritt er in die Fußstapfen der italienischen Neorealisten, die in der Arbeit mit Amateurschauspielerin einen wesentlichen Teil ihrer Kinophilosophie sahen. Der einstige Schüler von Maurice Pialat und Ken Loach erzählt, wie man die wahren Schicksale von Amateurdarstellern in eine Leinwandfiktion verwandelt.
    (3): Der Beef in der Hip-Hop-Szene
    Im Sommer 2018 schafften es Kaaris und Booba in die Schlagzeilen, indem sie sich auf dem Flughafen Paris-Orly prügelten – ein alter Rapper-Trick, der sich „Beef“ nennt und traditionell gegen punktuelle Aufmerksamkeitsdefizite eingesetzt wird. Doch es geht auch eleganter: Archivaufnahmen zeigen, dass sich manch großer Rapper seine Kräfte doch lieber am Mikrofon als per Faustschlag misst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.08.2019arte
  • Folge 6 (30 Min.)
    (1): Xavier Dolan – aus Alt mach Neu
    Xavier Dolan bringt mit „The Death and Life of John F. Donovan“ und „Matthias & Maxime“ dieses Jahr gleich zwei Filme in die europäischen Kinos. Seit seinem Regiedebüt „I Killed My Mother“ bedient sich das Nachwuchstalent aus Kanada immer wieder bei Klassikern wie „Sie küssten und sie schlugen ihn“, „Der unsichtbare Dritte“ und „In the Mood for Love“. Keine Frage: Dolan recycelt mit gutem Gewissen alles, was die Filmgeschichte zu bieten hat – und macht das Spiel mit intertextuellen Verweisen zur fröhlichen Schnitzeljagd.
    (2): Die Hexen sind zurück!
    Im Mittelalter galten rebellische Frauen als Hexen – das hat sich im 21. Jahrhundert kaum geändert. Die Zeit der Scheiterhaufen ist zum Glück vorbei, doch in Kino, Theater, Fernsehen und Musik haben Hexen nach wie vor Hochkonjunktur. Literatur- und Filmexperten analysieren, wie die Hexe aus der weiblichen Not eine Tugend macht.
    (3): Schriftstellerinnen im Kino
    Ein Blick auf Schriftstellerinnen im Film, genau richtig zum Filmstart von „Colette“: Welche von ihnen schafften es auf die Leinwand, und wie wurden sie dargestellt? Den Biopics über Karen Blixen, die Brontë-Schwestern, Janet Frame und Françoise Sagan diente das Leben der Autorinnen vor allem als Vorwand für eine kritische Betrachtung der sozialen Umstände ihrer Zeit – und weniger als Hommage an ihr Werk oder ihr Schreibtalent. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.08.2019arte
  • Folge 7 (30 Min.)
    (1): Schreiben unter Pseudonym
    Die Serien-Adaption von Elena Ferrantes Bestseller „Meine geniale Freundin“ und das Erscheinen ihres Werks „Frantumaglia“ in deutscher Sprache heizen die Spekulationen über die wahre Identität der Autorin weiter an. Doch Elena Ferrante ist nicht die erste Schriftstellerin, die ihren bürgerlichen Namen lieber geheim hält. Ein Beitrag rund um die Frage, was die Entscheidung für Anonymität und die Wahl des Pseudonyms über die Schriftsteller, das künstlerische Selbstverständnis und den Zeitgeist aussagt.
    (2): Gebt Afrika, was Afrika gehört
    Am 28. November 2017 verkündete Emmanuel Macron, er wolle den afrikanischen Ländern ihr Kulturerbe zurückgeben. Eine große Sache, denn im Zuge der Kolonialisierung wurden mindestens zwei Drittel der afrikanischen Kulturgüter nach Frankreich geschafft. Ein Jahr nach der Ankündigung lassen zwei Forscher die kulturpolitische Debatte wieder aufflammen: Um Beutekunst aus Afrika zu den rechtmäßigen Erben zurückzuführen, muss festgestellt werden, unter welchen Umständen die heutigen Museumsstücke entwendet wurden – und das hieße, die Gewalt anzuerkennen, mit der die Kolonialherren sich der wertvollen Kunstgegenstände bemächtigten. Ein Blick nach Europa zeigt, wie andere Länder jahrzehntelange koloniale Plünderungen wiedergutmachen.
    (3): Rassentrennung im Film
    In „Green Book“ (2018) schildert Peter Farrelly die Konzertreise eines schwarzen Pianisten durch die amerikanischen Südstaaten zur Zeit der Rassentrennung. Das „Green Book“ war damals so etwas wie ein Lonely Planet für Afroamerikaner, das über alle Etablissements Auskunft gab, in denen sie essen und übernachten durften. Doch Peter Farrelly war nicht der erste Filmemacher, der sich dem Thema der Rassentrennung annahm: Vor ihm traten Jeff Nichols („Loving“, 2016), Lee Daniels („Der Butler“, 2013) und Ava DuVernay („Selma“, 2014) in die Fußstapfen des großen Victor Fleming, der mit „Vom Winde verweht“ (1939) den Sezessionskrieg auf die Leinwand brachte. Ein Rückblick auf den Umgang Hollywoods mit der Zeit der Rassentrennung und der Bürgerrechtsbewegung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.08.2019arte
  • Folge 8 (30 Min.)
    (1): Plagiate in der Musik
    Man erinnere sich an Pharrell Williams und Robin Thicke, die zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von fünf Millionen US-Dollar an die Erben von Marvin Gaye verdonnert wurden, da ihr Song „Blurred Lines“ verdächtig „Got To Give It Up“ ähnelte. Archivaufnahmen und Hits vergegenwärtigen die kleinen „Anleihen“ und großen juristischen Anfechtungen in der Musikgeschichte. Ob Radiohead, Rihanna, Led Zeppelin oder Nirvana – auch im Musikgeschäft wird gerne mal geklaut. Kein Wunder, dass einem so manch neuer Hit bekannt vorkommt.
    (2): Dinos stehen wieder hoch im Kurs
    Nach Wein, Kunst und Gold haben Investoren und Sammler eine neue Spezies für sich entdeckt: Fossilien. Allein im Jahr 2018 wurden bei der Versteigerung von Saurier- und Mammutskeletten Millionen gezahlt. Allerdings boomt dieser sonst eher Archäologen und Zoologen vorbehaltene „Markt“ nicht zum ersten Mal, wie ein Blick hinter die Kulissen des Geschäfts mit den Dinos zeigt.
    (3): Depardieu im Duo
    Dieses Jahr kommen zwei Filme mit Gérard Depardieu in die Kinos. In „Convoi exceptionnel“ von Bertrand Blier ist Depardieu an der Seite von Christian Clavier zu sehen, in „Thalasso“ von Guillaume Nicloux spielt er zusammen mit Michel Houellebecq. Solche Doppelauftritte sind für Depardieu nichts Ungewöhnliches: Ob als Jungstar mit Patrick Dewaere oder später mit Coluche oder auch Pierre Richard – offenbar läuft der Schauspieler erst im Tandem zur Höchstform auf. Ein Rückblick auf die schillerndsten Duos der Filmgeschichte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.08.2019arte

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