Lässig, offen, unkonventionell: Schauspielerin Ulrike Folkerts prägt seit 1989 den ARD-„Tatort“ aus Ludwigshafen, mittlerweile hat sie sogar Dauer-„Derrick“ Horst Tappert mit seinen 25 TV-Dienstjahren klar überholt. Dreimal jährlich geht sie in Rheinland-Pfalz auf Verbrecherjagd und hat sie als toughe Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal viele persönliche Wandlungen erlebt, vor allem aber das Frauenbild in deutschen Fernsehkrimis nachhaltig verändert. Die beliebte Schauspielerin, die regelmäßig joggt und schwimmt, ist zu Hause in Berlin fast nur mit dem Fahrrad
unterwegs. Jetzt hat sie anlässlich des bevorstehenden 60. Geburtstages ihre Autobiografie „Ich muss raus“ veröffentlicht, in der sie offen von verhassten Tanzstunden, Sexismus in der Schauspielbranche und ihrem Outing schreibt. Bis Ulrike Folkerts ihre eigene Rolle im Leben gefunden hatte, war es ein steiniger Weg. Ihre Energie und Popularität nutzt sie aber auch, um soziale Projekte zu unterstützen. So setzt sie sich unter anderem für ein Verbot von Landminen ein, engagiert sich für Menschen mit Downsyndrom und fördert Schulgründungen für Straßenkinder und ehemalige Kindersoldaten in Burundi. (Text: NDR)