Die Profifußballerin Almuth Schult ist ein Aushängeschild des deutschen Fußballs. Und das nicht nur wegen ihrer zahlreichen sportlichen Erfolge: mit dem VFL Wolfsburg gewann sie die Champions League, fünfmal die Meisterschaft, siebenmal den Pokal, mit der Nationalmannschaft 2013 den Europameistertitel. Die Nationaltorhüterin tritt offensiv und meinungsstark für Geschlechtergerechtigkeit ein, in- und außerhalb des Fußballs. Schon den Begriff Frauenfußball findet sie furchtbar. Das klinge, als handle es sich um eine andere Sportart. Und es gebe schließlich auch keinen Männerfußball, so die 30-jährige
Niedersächsin. Dass sie während ihrer Profikarriere beim VFL Wolfsburg vor zwei Jahren Mutter von Zwillingen wurde, weil sie damit nicht mehr länger warten wollte, trieb so manchem in der DFBFunktionärsriege den Schweiß auf die Stirn. Nun ist sie die einzige aktive Bundesligaspielerin mit Kindern und findet, der DFB müsste mehr tun für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es geht zum Beispiel um die Organisation von Trainingszeiten und Auswärtsspielen. Almuth Schult fordert dafür eine vereinseigene Kita. Almuth Schult, eine selbstbewusste Profisportlerin, die viel zu sagen hat. (Text: NDR)