Kinder in der Corona-Krise. Die einen wurden dick, die anderen depressiv, wieder andere reagierten mit Angstzuständen oder Aggressivität. Geschlossene Schulen, kein Sport und fehlende Kontakte gefährdeten nicht nur die Bildung, sondern auch die Gesundheit. „Die durch die Pandemie entstandenen gesundheitlichen Schäden bei Kindern und Jugendlichen werden Jahre in Anspruch nehmen“, sagt Dr. Susanne Epplée, Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums Hamburg-Ost. Hier werden Kinder aus den sozialen Brennpunkten der Freien und Hansestadt behandelt. Derzeit registriert das Zentrum eine Vervielfachung der Patientenzahlen und
eine immer länger werdende Warteliste. Die Plätze für dieses Jahr sind bereits ausgebucht. Je größer die Armut, desto größer sei auch die Gefahr, dass Kinder krank würden und sich nicht altersgerecht entwickeln, sagt Susanne Epplée. Durch die Pandemie hätten die Probleme gewaltig zugenommen. Und auch die Zahl derer, die wegen psychischer Auffälligkeiten in eine psychiatrische Behandlung müssten. Doch auch diese Plätze sind voll. Die engagierte Kinderärztin Susanne Epplée berichtet aus ihrem Berufsalltag, einem Alltag, der nicht die Schlagzeilen beherrscht und trotzdem Realität ist. (Text: NDR)